ich bin neu im Forum https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=50&t=29008, aber, da ich nirgends eine Antwort auf meine Frage hinsichtlich des Zusammenhangs von Druckgärung und Stammwürzemessung finden konnte, möchte ich sie selber stellen.
Ich habe letzten Freitag meinen 8. Sud gebraut:
Rezept ist ein Irish Stout von David Heath https://www.youtube.com/watch?v=08BNplHH2bk.
Grainfather G30 Johannes
72% Ausbeute
Sudgröße: 20 L
Kochzeit: 30 min
Maischwasser: 14.41 L
Nachgusswasser: 12.2 L
Wasser gesamt: 26.61 L
Kochvolumen: 23.38 L
Stammwürze vor Kochen: 1.042 / 10.5 °P
Eckdaten
Stammwürze: 1.045 / 11.2 °P
Restextrakt: 1.010 / 2.6 °P
IBU (Tinseth): 38
BU/GU: 0.84
Farbe: 80 EBC
Maischen
Temperatur — 65 °C — 60 min
Mash Out — 75 °C — 10 min
Malze (4.04 kg)
2.74 kg (67.8%) — Weyermann Pale Malt — Braumalz — 6.5 EBC
720 g (17.8%) — Briess Barley, Flaked — Braumalz — 3.3 EBC
380 g (9.4%) — Weyermann Roasted Barley — Braumalz — 1300 EBC
120 g (3%) — Weyermann Carawheat — Braumalz — 98.5 EBC
80 g (2%) — Weyermann Carafa Special II — Braumalz — 1100 EBC
Hopfen (67.2 g)
57 g (35 IBU) — Challenger 6.1% — Kochen — 30 min
10.2 g (3 IBU) — East Kent Goldings (EKG) 5% — Kochen — 15 min
Brauen hat soweit alles gut geklappt.
Stammwürze nach dem Kochen: gespindelt bei 11,5°P, später im Gärfass mit dem Tilt gemessen bei 10,72°P.

Vergoren habe ich im Fermzilla bei 0,7bar @ 20°C.
Wenn ich mir jetzt den Gärverlauf ansehe (https://www.dropbox.com/s/k5tjj6a1b9jk0 ... f.jpg?dl=0), sieht es so aus, als wäre die Gärung annähernd zum Erliegen gekommen mit einem Restextrakt von 4,1°P (VG 60%), also ein gutes Stück vom Zielwert (2,6°P) entfernt.
Jetzt frage u.a. ich mich inwieweit der CO2-Gehalt das Ergebnis des TILT verfälscht.
Bei 20°C und 0,7bar können etwa 2,7g/l CO2 gelöst werden.
Liegt jetzt die FG wie angezeigt bei 1.016 ergibt sich daraus eine Dichte der Würze von lamda = lamda_wasser*1.016= 1013,0g/l. Ziehe ich die Dichte des gelösten CO2 ab, komme ich auf 1010,3g/l und damit eine FG von 1.013, also gut 1°P weniger bzw. ein VG von immerhin 70%.
Macht das Sinn oder ist das Blödsinn, ich bin noch ein ziemlicher Anfänger.
Woher kann sonst der niedrige VG kommen? Einmaischtemperatur zu hoch, schlechte Verkleisterung? Oder bin ich einfach zu ungeduldig, wobei sich in der Gärverlaufkurve nicht mehr viel tut.
Ich hab die Gärtemperatur dennoch erstmal um 1°C erhöht, oder höher?
Danke und Gruß
Johannes