immer mehr Brauereien geben "Kennzahlen" auf ihren Flaschen / Dosen aus. So wird nicht nur ABV ausgegeben, sondern IBU findet sich auch immer häufiger, aber auch EBC und eben die Stammwürze. Dies ist denke ich dem steigenden Interesse an Craftbeer, selber brauen und mal ein anderes Bier trinken wollen, geschuldet. Erfreulicherweise geht die Tendenz weg vom reinen Industriebier, was jedem schmecken soll und es gibt mehr Brauereien, die sich auf das Produkt selber fokussieren. Für den "Kenner" sind diese Zahlen dann natürlich hilfreich, ABV hoch knallt mehr, IBU hoch wird bitterer / hopfiger sein, EBC hoch ist dann dunkel, aber was sagt die Stammwürze genau aus?
Mir ist schon klar, dass die Stammwürze die Menge der gelösten Inhaltsstoffe aus dem Mal angibt. Also eine Kombination aus vergärbaren Zuckern und unvergärbaren Zuckern und einigen weiteren Bestandteilen. Sagt mir die Zahl in Plato dann nur etwas über die "Malzigkeit" des Bieres? Eine hohe Zahl hat eben mehr Inhaltsstoffe des Malzes im Wasser gelöst, aber ob die im Brauprozess auch größtenteils vergoren wurden und das Bier einen hohen Alkoholgehalt hat, oder ob es eher sehr schwach, aber dafür süss ist, kann man doch nicht sagen, oder? Wenn man selber braut, kennt man auch beispielsweise den Restextrakt und kann eine bessere Aussage treffen. Und die Biersteuer wird auch kein Käufer nachrechnen wollen

Je höher die Stammwürze desto... ?
Grüße Daniel