Geerntete Hefe wiederverwenden

[maweb_]

Hallo zusammen,

mal ein "kurze/dumme Frage schnelle Antwort"-Spielchen:

Habe von meinen letzten Suden die Hefe geerntet. Bild siehe hier:

Habe beim Abfüllen kaum Jungbier übrig gelassen, alles bisschen aufgeschwenkt und in sterile Einmachgläser abgefüllt. Das eine war ein 10L, der andere ein 20L Sud. Die WYEAST is mir hierbei wichtiger da teuer. Die Brewferm TOP is ne geerntete Trockenhefe. Wenn ich die weg kippen muss dann is das nich so wild.

Wie verwende ich den Spaß (WYEAST) nun wieder? Habe vor demnächst wieder ein Weißbier zu brauen und würde die dann gern verwenden. Alternative wäre ich kippe 2 der angebrochenen Trockenhefen-Beutel da hinein (halbes Pack Mangrove Jacks M20 + halbes Pack Lalbrew Munich Classic). Wir wissen ja: Bier wirds am Ende immer, und Weizen erst recht!

VG,

Max

[olibaer]

Im einfachsten Fall schüttest du den klaren Überstand ab und machst eine „Geruchs&Geschmacksprobe“ der eingelagerten Hefeernte. Wenn dir gefällt was du festgestellt hast, dann geht die Hefe ohne weitere Zusätze komplett in einen 20L Sud.
Verschieden davon wird die eingelagerte Hefe verworfen.

[schwarzwaldbrauer]

Wie verwende ich den Spaß (WYEAST) nun wieder? Habe vor demnächst wieder ein Weißbier zu brauen und würde die dann gern verwenden. Alternative wäre ich kippe 2 der angebrochenen Trockenhefen-Beutel da hinein (halbes Pack Mangrove Jacks M20 + halbes Pack Lalbrew Munich Classic). Wir wissen ja: Bier wirds am Ende immer, und Weizen erst recht!

VG,

Max

Man kann auch das geschlossene Glas schütteln bis sich alles schön vermischt hat und dann komplett anstellen.
Grüßle Dieter

[olibaer]

Man kann auch das geschlossene Glas schütteln bis sich alles schön vermischt hat und dann komplett anstellen.

Das kann man so machen und technologisch wird das keine Konsequenzen haben, allerdings wird das Öffnen des Behälters in einer sagenhaften Schaumparty mit angelagerten Sauerei enden. Wahrscheinlich geht 50% der Hefe dabei verloren.

[braunsbruch]

Wie auch in den beiden anderen noch sehr jungen Threads zu eben diesem Thema sei ein Hinweis auf die Suchfunktion erlaubt. Du wirst in diesem Forum sehr viel Hilfreiches dazu finden. Ich empfehle hierzu auch mal den Suchbegriff "dekantieren".

Weitergehende Infos findest du außerdem auch hier:
https://braumagazin.de/article/wiederauferstehung/

[schwarzwaldbrauer]

Man kann auch das geschlossene Glas schütteln bis sich alles schön vermischt hat und dann komplett anstellen.

Das kann man so machen und technologisch wird das keine Konsequenzen haben, allerdings wird das Öffnen des Behälters in einer sagenhaften Schaumparty mit angelagerten Sauerei enden. Wahrscheinlich geht 50% der Hefe dabei verloren.

Gestern wieder mal praktiziert - 0 Schaum.
Grüßle Dieter

[maweb_]

Danke erst einmal für die zahlreichen Antwort über Nacht :)

Die Gläser sind nicht komplett verschlossen, da der ganze Spaß ja noch ein wenig weiter gärt. Also Druck hat sich da keiner aufgebaut.

Ich hab die dumme Frage gestellt, weil jeder Hobbybrauer das irgendwie anders macht. Und die meisten machen da eine heftige Wissenschaft daraus und raten einem dazu einen Erlenmeierkolben mit Magnetrührer zu kaufen um das alles wiederzubeleben.

Die Antworten von olibaer und schwarzwaldbrauer erscheinen mir am simpelsten. Ich weiß halt nicht wie sensibel die Hefe ist. Muss ich die vorher auf Raumtemperatur aufwärmen oder kann ich die ausm Kühlschrank nehmen und einfach in meinen asntellbereiten Sud kippen?

Bin einfach auf der Suche nach der simpelsten und besten Methode zum wiederverwenden :)

Max

[Brandergartenbier]

Also generell sollten Temperaturunterschiede vermiden werden.

Regel 1: Je geringer der Temperaturunterschied zwischen Hefe und Würze ist, desto bessser.
Regel 2: Der Temperaturunterschied sollte so aussehen, dass die Würze wärmer ist als die Hefe.

Kippst du 15°C Hefe in 18°C Würze wird sie sich wohlfühlen, umgekehrt kann das die Würze bei falscher Pitching Rate zum einschlafen bringen.

Um deine Frage zu beantworten: Nein, man kippt keine 8°C kalte Hefe in z.B. 20°C warme Würze.

Magnetrührer und Co nimmt man, wenn die eingelagerte Hefe nicht mehr fit oder zu wenig ist. Wenn du einen 20L Sud erntest und innerhalb von 2 Wochen die selbe Menge anstellen willst, kannst du alles so reinkippen.

Manche machen das auch noch nach 4 oder mehr Wochen.
Ich schüttel alles auf, ziehe eine 10ml Spritze und Spritze das in eine 100ml Kochsalzlösungs Pack. Und so habe ich mein ganzen Brauerleben immer wieder die Hefen im Kühlschrank. Vor dem Brautag muss man dann allerdings einen Starter machen.

So habe ich 1 mal Hefe gekauft und damit 50 mal gebraut :)

[maweb_]

Um deine Frage zu beantworten: Nein, man kippt keine 8°C kalte Hefe in z.B. 20°C warme Würze.

Vielen Dank! :)

Dann werde ich beim nächsten Sud mal den Versuch starten. Erst Hefe etwas warm werden lassen und anschließend die oberste Schicht weg kippen und rein damit. Vorm reinkippen werde ich etwas vom frisch gebrauten abgekühlten Sud in das Glas geben um das alles etwas aufzuschwenken.

Hoffe das wird so klappen, danke! :)

[Brandergartenbier]

Um deine Frage zu beantworten: Nein, man kippt keine 8°C kalte Hefe in z.B. 20°C warme Würze.

ich etwas vom frisch gebrauten abgekühlten Sud in das Glas geben um das alles etwas aufzuschwenken.

Das ist auch eine gängige Methode um die Temperaturen schrittweise anzugleichen.

[schwarzwaldbrauer]

Nach meiner Erfahrung hat es die Hefe am liebsten wenn sie 1....3° kälter ist als die Anstellwürze.
Gruß Dieter

[squadune]

Habe mittlerweile auch schon 6 Gläser mit Hefe, teilweise bereits 3 Monate alt. Braue erst seit heuer aber will jetzt am Anfang so viel wie möglich verschiedene Sorten machen und mich dann entscheiden welches Bier öfter dran kommt. Wie kann man raus bekommen ob die Hefe nach 3 Monaten noch lebt? Traue mich nicht Sie einfach in die Würze zu kippen und so eventuell umsonst gebraut zu haben...

[Frommersbraeu]

Habe mittlerweile auch schon 6 Gläser mit Hefe, teilweise bereits 3 Monate alt. Braue erst seit heuer aber will jetzt am Anfang so viel wie möglich verschiedene Sorten machen und mich dann entscheiden welches Bier öfter dran kommt. Wie kann man raus bekommen ob die Hefe nach 3 Monaten noch lebt? Traue mich nicht Sie einfach in die Würze zu kippen und so eventuell umsonst gebraut zu haben...

Hi,
ganz einfach ein paar ml Würze schon während des Kochens abziehen, mit etwas kaltem Wasser verdünnen und abkühlen lassen. Damit kannst du die Hefe schon mal anfüttern und siehst relativ schnell ob sich was tut.

Besser natürlich wenn man am Tag vorher mal mit ner Starterwürze ran geht aber das ist dann wieder zusätzlicher Aufwand. Dafür geht die Hefe dann voll agil an die Arbeit

[jbrand]

Ich würde dir auch einen Starter empfehlen. 3 Monate ist schon ganz schön lang um direkt damit anzustellen.

[Klaus62]

Guten Morgen Zusammen,

Ich weiß, dir Frage wurde bestimmt schon zig mal gestellt und auch beantwortet.

Ich möchte meine letzte Woche geerntete Hefe - OGA-9 - heute wiederverwenden. Ich habe aus zahlreichen Beiträgen gelesen, dass man bei obergäriger Hefe ca. 1/3 der Hefe bei 20-22l nimmt. Es wird ein Ale mit 12 Grad Plato. Ich habe jetzt die auf dem Foto Gesehene Menge. Schütteln ich jetzt die Hefe auf und schütte dann 100ml? Oder wie ist das 1/3 zu verstehen?

Grüße
Klaus

[Frommersbraeu]

Hallo Klaus,
Die sieht schon recht inaktiv aus. Ich würde dir empfehlen, den Überstand abzuschütten und dann ein wenig Würze zum anfüttern abzuzwacken (Zuckerlösung geht auch), damit die Hefe wieder aufgeweckt wird. Kannst ruhig die komplette Menge nehmen.

[Klaus62]

Hallo Patrick,

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Eigentlich kann sie noch nicht so inaktiv sein, da ich sie erst am Mittwoch geerntet habe und nur im Kühlschrank bei 5 Grad hatte. Nehme trotzdem Deinen Rat an.

[ggansde]

Moin,
ich würde nur ein wenig von der Hefe abnehmen und einen kompletten Starter hochziehen.
VG, Markus
EDIT: Ich war zu langsam. Wenn es ausgeschlossen ist, dass die Hefe nichts mehr taugt, würde ich auch so verfahren wie von Patrick vorgeschlagen.

[Klaus62]

Vielen Dank für die wertvollen Antworten.

Hefe ist schnell angekommen und Arbeit fleißig