Ablauf Druckgärung im Unitank

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chris71
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Ablauf Druckgärung im Unitank

#1

Beitrag von chris71 »

Hallo zusammen,

Ich bin noch nicht ganz versiert im Umgang mit meinem Unitank...
Mein Bier gärt mit der US-05 Hefe bei mir im Keller bei 21 Grad. Laut Spundungstabelle müsste ich zum Schluss etwas zwischen 1,7 und 1,9bar haben. Mein Spundungsventil ist ab 0,2bar einstellbar. Wann genau stelle ich das höher ein? Aktuell blubbert die Hefe wahnsinnig. Erst gegen Ende auf einen Ruck oder jeden Tag 0,5bar oderso?

Gruß
Chris
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Dyrdlingur
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#2

Beitrag von Dyrdlingur »

Ich habe einen SS-Brewtech Unitank. Bei ca. 50 % Vergärungsgrad schließe ich das Ventil am CO2 Ausgang und lasse den Sud auf den gewünschten Enddruck kommen. Mit dem Original „Pressure Relief Valve“ wirst du aber nicht auf 1,7 bar kommen.

Viele Grüße Klaus
chris71
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#3

Beitrag von chris71 »

Danke dir. Dann werde ich das genau so machen. Das original Ventil habe ich schon ersetzt.
Du rammst also gleich von quasi offener Vergärung auf Ziel Druck hoch? Machst das in kleinen Stufen Sinn oder ist das egal?
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Sebasstian
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#4

Beitrag von Sebasstian »

Hi Chris,
da der Druck die Hefe stresst, kann man versuchen so lange wie möglich offen zu vergären. Wenn du dann noch gerade so viel Restextrakt hast um am Ende der Gärung auf deine gewünschte Karbonisierung zu kommen, dann ist der perfekte Zeitpunkt das Spundventil zu schließen bzw. auf den gewünschten Enddruck einzustellen. Stufenweise musst du da nix machen, das steigt von allein in einer langsamen Rampe an gegen Ende, da gibt's keinen "Sprung". Natürlich darf man den Zeitpunkt zum schließen des Ventils nicht verpassen, daher lieber mit etwas Reserve arbeiten. Daher kommt auch die grobe Faustregel mit den 50%Vergärungsgrad. Das ist aber schon ziemlich großzügig.
Den genauen Wert des Restextrakts zum Schließen des Spundventils kannst du dir mit einem Karbonisierungsrechner ermitteln. Zum Beispiel nutze ich den von Müggelland.
https://brauerei.mueggelland.de/karbonisierung.html
Du musst u.a. Stammwürze, gewünschten Karbonisierung, Gärtemperatur, Endvergärgrad wissen (oder abschätzen) und dort eingeben. Dann wie gesagt noch etwas Puffer und los geht der Spundungsspaß.

Edit: Link korrigiert
Grüße,
Sebastian
chris71
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#5

Beitrag von chris71 »

OK vielen Dank. Dann messe ich die Tage mal wie viel Plato ich habe und drehe bei grob 6 Plato dann zu.
chris71
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#6

Beitrag von chris71 »

Also nach 3 Tagen nachdem die Hefe im Tank war hat mein Refraktometer noch 6,5 Plato angezeigt. Dann habe ich das Ventil auf 1,7bar eingestellt. Jetzt quält sich aber der Druck auf 1bar und geht jetzt fast nicht mehr höher.
Ist jetzt durch den hohen Druck die Hefe im Stress und arbeitet nicht mehr so weiter oder geht das jetzt nur langsamer vorwärts?
Bei welchem Plato Wert (ohne Alkohol Korrektur) denkt ihr ist das bei der Hefe fertig?
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Sebasstian
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#7

Beitrag von Sebasstian »

Hi Chris,
sehr wahrscheinlich hat dein Problem (falls du überhaupt eines hast außer Ungeduld :Wink ) nichts mit Unitank, Druck oder Spunden zu tun sondern ist ein klassischer "meine Gärung stockt, was tun?".

Siehe dazu https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 27#p168627

Ich würde aber einfach erstmal abwarten. Geduld.

Und bedenke: Niemand weiß bisher erwas über dein Bier das da gärt. Vergärungsgrad hängt mehr von der Würze und der Anstelltechnik ab als von der Hefe.
Grüße,
Sebastian
HankSchrader
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#8

Beitrag von HankSchrader »

Sebasstian hat geschrieben: Sonntag 19. Juni 2022, 16:44 Hi Chris,
da der Druck die Hefe stresst, kann man versuchen so lange wie möglich offen zu vergären. Wenn du dann noch gerade so viel Restextrakt hast um am Ende der Gärung auf deine gewünschte Karbonisierung zu kommen, dann ist der perfekte Zeitpunkt das Spundventil zu schließen bzw. auf den gewünschten Enddruck einzustellen. Stufenweise musst du da nix machen, das steigt von allein in einer langsamen Rampe an gegen Ende, da gibt's keinen "Sprung". Natürlich darf man den Zeitpunkt zum schließen des Ventils nicht verpassen, daher lieber mit etwas Reserve arbeiten. Daher kommt auch die grobe Faustregel mit den 50%Vergärungsgrad. Das ist aber schon ziemlich großzügig.
Den genauen Wert des Restextrakts zum Schließen des Spundventils kannst du dir mit einem Karbonisierungsrechner ermitteln. Zum Beispiel nutze ich den von Müggelland.
https://brauerei.mueggelland.de/karbonisierung.html
Du musst u.a. Stammwürze, gewünschten Karbonisierung, Gärtemperatur, Endvergärgrad wissen (oder abschätzen) und dort eingeben. Dann wie gesagt noch etwas Puffer und los geht der Spundungsspaß.

Edit: Link korrigiert
Hi, kann du mir sagen wie das "Großzügig" gemeint ist? Sind die 50% dann eher zu früh oder zu spät zum spunden?
Grüße Crazyalf
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Sebasstian
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#9

Beitrag von Sebasstian »

Hallo Herr Schrader,
Spundventil schließen bei 50% Vergärungsgrad ist natürlich eher früh, aber nicht 'zu' früh. Je nach erreichtem bzw. angestrebtem Ausstoßvergärungsgrad wäre der genau richtige Moment meistens bei deutlich mehr als 50%. Aber das macht ja nix. Das schöne beim Spunden ist ja grade, dass man hier nicht ganz genau den richtigen Moment treffen muss, sondern das Spundventil das "zu viel" einfach abblasen lassen kann.
Ein 'zu spät' gibt es natürlich schon, nämlich dann wenn nur noch so wenig Restextrakt vorhanden ist, dass es für die gewünschte Karbonisierung nicht mehr reicht. Das geht manchmal schneller als gedacht. Bei mir zB ist mein Red Ale mit der S04 regelmäßig so schnell durch, dass ich mit Spundventil schließen am 3. Tag schon manchmal zu spät dran war und nachkarboniseren musste.
Das meinte ich mit 'großzügig', also zur Sicherheit bereits bei ~ 50% auch wenn es zur Karboniesierung auch vielleicht zB. 70% sein dürften.

Man kann das Pferd ja auch von der anderen Seite aufzäumen und nicht von Vergärungsgrad, sondern von Extrakt sprechen. Ganz grob kannst du für die Karbonisierung rechnen dass du etwa 1-2%mas über Restextrakt des endvergorenen Bieres benötigst. Wenn deine Schnellvergärprobe also einen Restextrakt von 2,5%mas ergben sollte, dann schließt du das Spundventil bei etwa 4-5%mas. Aber auch hier, eher 'großzügig' bedeutet dann: Besser schon bei 6%mas Restextrakt zu machen als den Zeitpunkt zu verpassen.
(alle Zahlen nur beispielhaft und vom jeweiligen Fall abhängig, StW, EVG, gewünschte Karbonisierung, usw...)
Grüße,
Sebastian
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hiasl
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#10

Beitrag von hiasl »

chris71 hat geschrieben: Mittwoch 22. Juni 2022, 09:06 Also nach 3 Tagen nachdem die Hefe im Tank war hat mein Refraktometer noch 6,5 Plato angezeigt.
Alkoholfehler beachtet? Bei 12 °P wären 6,5 % Brix nur noch 3 % Restextrakt.
Immer auch bedenken, dass der Kopfraum auch Gas benötigt. Die Berechnung von Restextraktmengen ist auf minimale Kopfräume (z.B. Flaschen) ausgelegt. Bei einem Tank hast du ggf. 10 Liter Kopfraum oder mehr, da brauchst du für das Gleichgewicht bei einem Überdruck von 1 bar ebenfalls nochmal 10 Liter Gas (ca. 20 g CO2) extra.

5 bis 6 % Restextrakt wären aber i.d.R. schon ok. Bei mir sind es eher 50 Liter Kopfraum ;-)
Gruß
Matthias
-----------------------------------------------------------------------------------------
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HankSchrader
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#11

Beitrag von HankSchrader »

Sebasstian hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 11:37 Hallo Herr Schrader,
Spundventil schließen bei 50% Vergärungsgrad ist natürlich eher früh, aber nicht 'zu' früh. Je nach erreichtem bzw. angestrebtem Ausstoßvergärungsgrad wäre der genau richtige Moment meistens bei deutlich mehr als 50%. Aber das macht ja nix. Das schöne beim Spunden ist ja grade, dass man hier nicht ganz genau den richtigen Moment treffen muss, sondern das Spundventil das "zu viel" einfach abblasen lassen kann.
Ein 'zu spät' gibt es natürlich schon, nämlich dann wenn nur noch so wenig Restextrakt vorhanden ist, dass es für die gewünschte Karbonisierung nicht mehr reicht. Das geht manchmal schneller als gedacht. Bei mir zB ist mein Red Ale mit der S04 regelmäßig so schnell durch, dass ich mit Spundventil schließen am 3. Tag schon manchmal zu spät dran war und nachkarboniseren musste.
Das meinte ich mit 'großzügig', also zur Sicherheit bereits bei ~ 50% auch wenn es zur Karboniesierung auch vielleicht zB. 70% sein dürften.

Man kann das Pferd ja auch von der anderen Seite aufzäumen und nicht von Vergärungsgrad, sondern von Extrakt sprechen. Ganz grob kannst du für die Karbonisierung rechnen dass du etwa 1-2%mas über Restextrakt des endvergorenen Bieres benötigst. Wenn deine Schnellvergärprobe also einen Restextrakt von 2,5%mas ergben sollte, dann schließt du das Spundventil bei etwa 4-5%mas. Aber auch hier, eher 'großzügig' bedeutet dann: Besser schon bei 6%mas Restextrakt zu machen als den Zeitpunkt zu verpassen.
(alle Zahlen nur beispielhaft und vom jeweiligen Fall abhängig, StW, EVG, gewünschte Karbonisierung, usw...)
Ich muss noch mal nachfragen... Ich habe nun mit einem NEIPA meine erste Druckvergärung in NC Kegs gestartet und in einem Fass einen Tilt und in dem anderen eine Rapt Pill schwimmen. Hefe war Mangrove Jacks M66. Vorgestern abend hatte ich so 35% Evg erreicht und dachte mir das ich morgen früh spunde. Tja, falsch gedacht, am Morgen zeigten beide Messungen schon 65 bzw über 70% und kaum noch blubbern. Also schnell die Spundapparate dran, auf 2,04 voreingestellt. Das war sicher zu spät, Druck heute Nachmittag nach 1,5 Tagen bei kurz über 1 Bar. Wie muss ich denn jetzt weiter vorgehen? Ich wollte noch ne Woche warten und Dryhopping machen und dann den Restlichen Druck per Zwangskarbonisierung bei 5 Grad über eine Woche mit angeschlossener CO2 Flasche machen. Ist das so korrekt?
Grüße Crazyalf
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#12

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Hank,
ich hoffe, Du hast noch 2 leere Kegs.
In diese bindest Du Deine Hopfensäckchen, mit CO2 fluten, Deckel drauf und auf 1,2 bar Druck drauf.
Abziehen des Jungbieres im Gas-Pendel-Verfahren, 3 Tage warten und dann das gleiche Spiel wieder in die ersten Kegs.
Somit hast Du ein sauberes, klaren Hopfenbierchen.


Gruß
Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
HankSchrader
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#13

Beitrag von HankSchrader »

OS-Schlingel hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2024, 19:12 Hallo Hank,
ich hoffe, Du hast noch 2 leere Kegs.
In diese bindest Du Deine Hopfensäckchen, mit CO2 fluten, Deckel drauf und auf 1,2 bar Druck drauf.
Abziehen des Jungbieres im Gas-Pendel-Verfahren, 3 Tage warten und dann das gleiche Spiel wieder in die ersten Kegs.
Somit hast Du ein sauberes, klaren Hopfenbierchen.


Gruß
Stephen
Hi, nein habe ich leider nicht mehr. Nur eins zum umschdrücken am Ende. Aber ich hatte den Hopfen schon mit Supermagneten in Säckchen oben in die Kegs gehängt und heute nach unten gezogen. Brauchte also nichts öffnen. In sieben Tagen ziehe ich sie wieder ganz nach oben, zapfe ne Probe zum messen und wollte dann die Kegs nacheinander umdrücken und per Gegedruckabfüller abfüllen. Blöd nur das ich jetzt wohl zu wenig CO2 im Bier haben werde. Also muss ich irgendwie noch zwangskarbonisieren oder?
Grüße Crazyalf
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Sebasstian
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#14

Beitrag von Sebasstian »

HankSchrader hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2024, 17:10 Ich muss noch mal nachfragen... Ich habe nun mit einem NEIPA meine erste Druckvergärung in NC Kegs gestartet und in einem Fass einen Tilt und in dem anderen eine Rapt Pill schwimmen. Hefe war Mangrove Jacks M66. Vorgestern abend hatte ich so 35% Evg erreicht und dachte mir das ich morgen früh spunde. Tja, falsch gedacht, am Morgen zeigten beide Messungen schon 65 bzw über 70% und kaum noch blubbern. Also schnell die Spundapparate dran, auf 2,04 voreingestellt. Das war sicher zu spät, Druck heute Nachmittag nach 1,5 Tagen bei kurz über 1 Bar. Wie muss ich denn jetzt weiter vorgehen? Ich wollte noch ne Woche warten und Dryhopping machen und dann den Restlichen Druck per Zwangskarbonisierung bei 5 Grad über eine Woche mit angeschlossener CO2 Flasche machen. Ist das so korrekt?
Hallo,
Sorry, erst muss die Klugsch...ei sein. :Wink
EVG ist hier nicht der richtige Begriff, denn das E steht für End-... , d.h. mehr Vergärung ginge eh unter keinen Umständen. Du meinst aber sicher einfach den aktuell gemessenen Vergärungsgrad. Tja, manchmal geht's halt schnell mit der Gärung und dann muss man zügig das Spundventil zu machen. Wie gesagt, lieber zu früh als zu spät. Also warum nicht schon bei 35%? Beim nächsten mal. Aber nun kannst du erstmal Hopfen stopfen und dabei bisschen den "Hop Creep" ausnutzen. Das würde ich gleich machen und nicht noch ne Woche warten. Das könnte nochmal etwas Karbonisierung bringen. Jo, und was dann noch fehlt halt mit Zwangskarbonisierung. Die kannst du so machen wie beschrieben. Wie man das macht ist Ansichtsache. Ich bin eher für die schnelle Schüttelmethode statt eine Woche CO2 dran lassen. Aber das ist wieder ne andere Diskussion die im Forum ausgiebig genug geführt würde.
Grüße,
Sebastian
HankSchrader
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Re: Ablauf Druckgärung im Unitank

#15

Beitrag von HankSchrader »

Sebasstian hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2024, 20:00
HankSchrader hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2024, 17:10 Ich muss noch mal nachfragen... Ich habe nun mit einem NEIPA meine erste Druckvergärung in NC Kegs gestartet und in einem Fass einen Tilt und in dem anderen eine Rapt Pill schwimmen. Hefe war Mangrove Jacks M66. Vorgestern abend hatte ich so 35% Evg erreicht und dachte mir das ich morgen früh spunde. Tja, falsch gedacht, am Morgen zeigten beide Messungen schon 65 bzw über 70% und kaum noch blubbern. Also schnell die Spundapparate dran, auf 2,04 voreingestellt. Das war sicher zu spät, Druck heute Nachmittag nach 1,5 Tagen bei kurz über 1 Bar. Wie muss ich denn jetzt weiter vorgehen? Ich wollte noch ne Woche warten und Dryhopping machen und dann den Restlichen Druck per Zwangskarbonisierung bei 5 Grad über eine Woche mit angeschlossener CO2 Flasche machen. Ist das so korrekt?
Hallo,
Sorry, erst muss die Klugsch...ei sein. :Wink
EVG ist hier nicht der richtige Begriff, denn das E steht für End-... , d.h. mehr Vergärung ginge eh unter keinen Umständen. Du meinst aber sicher einfach den aktuell gemessenen Vergärungsgrad. Tja, manchmal geht's halt schnell mit der Gärung und dann muss man zügig das Spundventil zu machen. Wie gesagt, lieber zu früh als zu spät. Also warum nicht schon bei 35%? Beim nächsten mal. Aber nun kannst du erstmal Hopfen stopfen und dabei bisschen den "Hop Creep" ausnutzen. Das würde ich gleich machen und nicht noch ne Woche warten. Das könnte nochmal etwas Karbonisierung bringen. Jo, und was dann noch fehlt halt mit Zwangskarbonisierung. Die kannst du so machen wie beschrieben. Wie man das macht ist Ansichtsache. Ich bin eher für die schnelle Schüttelmethode statt eine Woche CO2 dran lassen. Aber das ist wieder ne andere Diskussion die im Forum ausgiebig genug geführt würde.
OK, dann also der aktuell gemessene Vergärungsgrad 😉. Das mit dem Hopfenstopfen habe ich gestern gleich gemacht. Bin mir jetzt noch nicht ganz sicher ob ich 5 oder 7 Tage stopfe. Hop Creep könnte klappen, Hauptsache es kommt dann kein Diacetyl Problem auf...
Und natürlich hast du recht, ich hätte auch schon eher spunden können, aber ich wollte der Hefe noch etwas Zeit ohne Druck geben, weil die M66 wohl extra Enzyme noch mit drin hat. Nächstes mal bin ich schlauer. Tja und Karbonisierung langsam oder schnell.... Ich wäre fur langsam wenn alles dicht ist, werde mich aber nochmal über Vor, - und Nachteile belesen.
Grüße Crazyalf
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