Durch Enzyme im Stopfhopfen werden weitere Zuckerketten aufgespalten, und die Hefe kann übervergären.
Hier berichtete ich von meiner ersten Begegnung.
Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die Briten diesen Effekt schon früh erkannten und auch gezielt eingesetzt haben sollen.
Das Thema wird für mich nun ebenfalls interessant.
Aktuell habe ich ein Lager mit der "Brewferm Czech Lager" in der Hauptgärung und werde langsam nervös.
Bei einem sEVG von nur 69% scheint die Hefe langsam ihren Dienst einzustellen. Vom Gozdawa-Äquivalent CP18 bin ich ca. 79% gewohnt.

Es handelt sich um ein erprobtes Rezept, bis auf die Hefe ist alles wie immer.
Obwohl Stopfen nicht geplant war, steht jetzt natürlich die Überlegung im Raum, den Hopfenschleicher für solche Fälle gezielt zu verursachen.
Als ich mir das erste Mal den Hopfenschleicher eingefangen hatte, wollte ich vier Tage lang stopfen (mit Tango) und dann abfüllen.
Durch unvorhergesehene Ereignisse war ich gezwungen die Abfüllung um eine ganze Woche zu verschieben.
Am siebten Tag aus Gewohnheit (eher versehentlich) eine Messung gemacht und dadurch zufällig auf das Phänomen gestoßen.
Keine Ahnung ob das generell mit allen Hopfensorten funktioniert, wenn Sie lange genug drin sind, aber wenn sich in den nächsten 2-3 Tagen nichts tut,
würde ich den Versuch mit Kazbek und/oder Saazer wagen.
Hat jemand diesen Effekt schon mal gezielt angewendet, oder weiß, wo es dazu weitere Lektüre gibt?