SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

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afri
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SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#1

Beitrag von afri »

Seltsame Dinge passieren hier. Die SVP in der Küche bei ~21°C hat heute morgen keine sichtbaren Gäraktivitäten gezeigt, Spindelwert scheint auch gleich geblieben zu sein. Im Keller im Gärbehälter jedoch eine dichte Schaumdecke auf dem Jungbier, bei Umgebungsthemperatur von ~12°C, Anstellzeit gestern 15:30 Uhr?!

Das Bier enthält Pi, Mü2 und Wei im Verhältnis 4/3/1, Hopfen Galaxy 16,5% und als Hefe habe ich rund 103g/hl trockene W34/70 laut Packungsanweisung aufgestreut. Kombirast absteigend 69...67,5° im Thermoport, klassische Nachgüsse mit t=<80° und Kochzeit betrug rund 75'. Anstellthemperatur war um 18° herum, Jungbier ~33,5l im Edelstahltopf.

Kann sich (und mir) das jemand erklären? Entnommen habe ich die SVP einige Minuten nach Hefegabe, die meisten Trockenhefestäbchen waren aufgelöst und schwammen bereits in Lösung. Vielleicht hat die SVP zufällig viel zu wenige Zellen erwischt?
Achim
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#2

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Achim,
mit was hast Du denn das Behältnis für die SVP gereinigt??
War das etwas Scharfes???...oder Rückstände des Reinigers im Behältnis verblieben...

Gruß Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
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§11
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#3

Beitrag von §11 »

Ist die SVG mit genug Hefe angestellt? Das sollte ein deutlicher Überschuss sein
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#4

Beitrag von afri »

Das Behältnis für die SVP ist ein Messzylinder aus Glas und wird in der Regel mit Wasser gereinigt. Reinigungsmittel dürften darin eher nicht zu finden sein.

Dass da genug Hefe hinein gelangte, ist ja gerade die Frage, Jan. Könnte sein oder könnte auch nicht sein. Vielleicht ist es das, ich habe zu früh die SVP gezogen. Aber nun gärt auch sie fröhlich vor sich hin.
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§11
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#5

Beitrag von §11 »

Die SVG wird normalerweise extra, bd zwar mit deutlich mehr Hefe angestellt als dein Sud. EBC sagt 15g abgenutschte Hefe auf 200 ml Würze.

Cheers

Jan
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#6

Beitrag von klecksi »

§11 hat geschrieben: Samstag 11. Februar 2023, 23:39 Die SVG wird normalerweise extra, bd zwar mit deutlich mehr Hefe angestellt als dein Sud. EBC sagt 15g abgenutschte Hefe auf 200 ml Würze.

Cheers

Jan

Jetzt musste ich doch glatt g..geln was abgenutscht ist. Wieder was gelernt, danke.
ein farbenfroher Gruß

Klecksi
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#7

Beitrag von §11 »

klecksi hat geschrieben: Sonntag 12. Februar 2023, 00:27
§11 hat geschrieben: Samstag 11. Februar 2023, 23:39 Die SVG wird normalerweise extra, bd zwar mit deutlich mehr Hefe angestellt als dein Sud. EBC sagt 15g abgenutschte Hefe auf 200 ml Würze.

Cheers

Jan

Jetzt musste ich doch glatt g..geln was abgenutscht ist. Wieder was gelernt, danke.
Ähnlich wie abgeknutscht
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#8

Beitrag von olibaer »

klecksi hat geschrieben: Sonntag 12. Februar 2023, 00:27 Jetzt musste ich doch glatt g..geln was abgenutscht ist. Wieder was gelernt, danke.
Nutschen ist ein Trennverfahren.
Abgenutschte Hefe darf man sich gerne bröckelig, nahezu rieselfähig vorstellen. Jedenfalls fließt sie nicht mehr.
Gruss
Oli
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#9

Beitrag von Barney Gumble »

Hi Achim, ja ich vermute auch, dass durch weniger Hefe die SVP nicht in die Gänge kam. Da ich selbst nie aufstreue sondern rehydriere und dann mit kalter Würze überführe und -ich weiß, nicht 100 % infektionssicher- die angestellte Würze im 60 L Fass gut durchrühre, ist mir sowas fast noch nie passiert. Ich hatte meistens die SVP nicht warm genug bekommen, wenn ich da aber meinen Herd anmache und die in sicherer Entfernung dazu aufstelle, sodass die vielleicht so um 30 °C warm wird, passiert das nicht. Außer -wie Jan meinte- wenn irgendwie das PE-Fläschchen unsauber war vielleicht.

Da kommt bei mir jetzt wieder eine Frage auf, die ich hier nicht verstanden habe. Warum eigentlich nicht jetzt bei halber Hauptgärung noch eine SVP vom Fass abziehen, soll man nicht machen, habe es aber nicht gecheckt warum nicht, die SVP wäre doch mit Warmstellen immer noch schneller und repräsentativ für das Fass. Wo liegt mein Denkfehler..?

Edit, Orthographie..
Vg
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Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#10

Beitrag von emjay2812 »

Ich ziehe die SVP nach ankommen der Hefe ab. Hat immer funktioniert.
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#11

Beitrag von §11 »

emjay2812 hat geschrieben: Sonntag 12. Februar 2023, 09:55 Ich ziehe die SVP nach ankommen der Hefe ab. Hat immer funktioniert.
Das ist halt so ein Punkt. Die SVG soll den EVG bestimmen und das unter recht klar definierten Umständen. Meiner Meinung nach müssen es keine 15g Hefe auf 200ml sein, aber es sollte ein deutlicher Hefeüberschuss im Verhältnis zum Sud sein. Woher weißt du ob es immer funktioniert hat? Ja, es hat immer gegoren, aber hast du den EVG erreicht? Das wird im Dunklen bleiben

Cheers

Jan
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#12

Beitrag von emjay2812 »

Warum sollte die SVP die ja extra wärmer vergoren wird, damit sie schneller den EVP hat, einen unplausiblen Wert ergeben? Wenn die SVP 3°P hat, und der Sud auch kann meiner Meinung nach abgefüllt werden. Erreicht sie SVP unter optimalsten Bedingungen 2°P, der Sud bleibt aber bei 3°P stehen - was tun? Warten? Wärmer stellen? Vielleicht erreicht der Hauptsud auch nie den Wert der SVP, da er unter weniger optimalen Hefemengen und Bedingungen vergärt.
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Braufex
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#13

Beitrag von Braufex »

emjay2812 hat geschrieben: Sonntag 12. Februar 2023, 16:07 Erreicht sie SVP unter optimalsten Bedingungen 2°P, der Sud bleibt aber bei 3°P stehen - was tun? Warten? Wärmer stellen? Vielleicht erreicht der Hauptsud auch nie den Wert der SVP, da er unter weniger optimalen Hefemengen und Bedingungen vergärt.
Bei gleicher Würzezusammensetzung und gleichem Hefestamm wird das Jungbier den gleichen EVG erreichen wie die SVP.
Die Bedingungen (Hefemenge, Temperatur, Geometrie des Gärgefäßes, Hefenahrung, Anstelltechnik, Belüftung) bestimmen die Geschwindigkeit wann der EVG erreicht wird.

Und jetzt die Gegenthese:
Den Fall, den Du oben beschreibst, habe ich exakt aktuell:
SVP 2,0 %w/w und aktueller Restextrakt 2,8 %w/w.

Trotzdem werde ich, nach reichlich Kopfzerbrechen, morgen abfüllen, wenn der Restextrakt im Jungbier noch konstant ist.
Warum?
- Habe das Rezept schon mehrmals gebraut (Bernstein-Saphir-Weizen und Gutmann-Starter) und der typische Restextrakt lag immer (bei ähnlicher Stammwürze) bei 2,7 - 2,9 %w/w.
- mögliche Erklärung für den hohen Vergärungsgrad der SVP:
Habe die Hefe für die SVP aus dem zuerst dekantierten (2/3 verworfen) und dann aufgeschüttelten Starter entnommen. Bei diesem wurde die letzte Stufe (Faktor 10) mit Gutmann-Alkoholfrei propagiert.
Diese hat eine andere Würzezusammensetzung wie der aktuelle Sud.
Dadurch habe ich mir die SVP unbrauchbar gemacht, da die dosierte Startermenge ca. 10% der SVP entsprachen.
Das nächste mal, werde ich mir vor dem Aufschütteln die Hefe für die SVP mit Pipette aus dem festen Hefesatz entnehmen.

Wenn ich diesen Sud zum ersten Mal gebraut hätte, wär ich jetzt total verunsichert.
Bin froh, dass ich eine, für mich plausible, Erklärung für die Differenz gefunden habe.

Gruß Erwin
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#14

Beitrag von §11 »

emjay2812 hat geschrieben: Sonntag 12. Februar 2023, 16:07 Warum sollte die SVP die ja extra wärmer vergoren wird, damit sie schneller den EVP hat, einen unplausiblen Wert ergeben? Wenn die SVP 3°P hat, und der Sud auch kann meiner Meinung nach abgefüllt werden. Erreicht sie SVP unter optimalsten Bedingungen 2°P, der Sud bleibt aber bei 3°P stehen - was tun? Warten? Wärmer stellen? Vielleicht erreicht der Hauptsud auch nie den Wert der SVP, da er unter weniger optimalen Hefemengen und Bedingungen vergärt.
Dem ist nicht so. Das Bier im Gärkeller erreicht den sogenannten Ausstoßvergärungsgrad, der meistens niedriger ist als der EVG.

Cheers

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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#15

Beitrag von emjay2812 »

Das heißt es war Zufall, das SVP und Hauptsud stets beim gleichen Punkt enden? Zig Sude 17 Jahre lang?
Der Hauptsud war nie niedriger als sie SVP. Dann würde die auch keinen Sinn ergeben.
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#16

Beitrag von §11 »

emjay2812 hat geschrieben: Sonntag 12. Februar 2023, 18:44 Das heißt es war Zufall, das SVP und Hauptsud stets beim gleichen Punkt enden? Zig Sude 17 Jahre lang?
Der Hauptsud war nie niedriger als sie SVP. Dann würde die auch keinen Sinn ergeben.
Ja mei, was soll ich jetzt sagen? Herr Balling hat da was falsch verstanden? was EBC und MEBAK da zusammen messen ist Murks?

Ok, dann ist zu dem Thema halt Alles gesagt.

Cheers

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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#17

Beitrag von emjay2812 »

Das war etwas provokant von mir. Ich habe die SVP immer so verstanden ( und glaube auch mal irgendwo gelesen), das man vom Hauptsud etwas abzwackt, an einem warmen Ort vergären lässt, damit sie vor dem Hauptsud durchgegoren ist. Ist SVP und Hauptsud identisch, und der Wert stabil, kann abgefüllt werden.

Das hat immer zuverlässig funktioniert.
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#18

Beitrag von §11 »

Aus MEBAK Analysenvorschriften


B-400.32.530
Endvergärungsgrad von Würze und Bier – Schnellmethode

Prinzip
(Gekochte) Würze oder Bier wird in einem Erlenmeyerkolben nach Zugabe abgenutschter Hefe (16 g/100 ml) unter Rühren in etwa 7 h endvergoren. Aus der Differenz des Extraktes vor der Gärung (Stammwürze) und nach der Gärung wird der Endvergärungsgrad berechnet. [1, 2, 3]
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#19

Beitrag von Sebasstian »

emjay2812 hat geschrieben: Sonntag 12. Februar 2023, 20:29 Das war etwas provokant von mir. Ich habe die SVP immer so verstanden ( und glaube auch mal irgendwo gelesen), das man vom Hauptsud etwas abzwackt, an einem warmen Ort vergären lässt, damit sie vor dem Hauptsud durchgegoren ist. Ist SVP und Hauptsud identisch, und der Wert stabil, kann abgefüllt werden.

Das hat immer zuverlässig funktioniert.
Das Prinzip ist doch, dass die SVP so ideale Hefetraum-Bedingungen hingelegt bekommt (hohe Temperatur, extremes over-pitching, rühren) dass sie nicht nur viel schneller fertig ist, sondern auch einen Vergärungsgrad erreicht, den man im Gärtank eben nicht hinbekommt. Sie stellt damit für die gegebene Würze die theoretische Obergrenze dar. Der AVG im Gärtank erreicht diese Grenze normalerweise nicht, das Bier würde niemand mehr trinken wollen aufgrund der massiven Gärungsnebenprodukte.
Wenn der EVG der SVP dem AVG entspricht, dann deutet das darauf, dass die SVP halt nicht ganz die idealen Bedingungen hatte, die sie laut Lehrbuch bzw. Standard haben soll.
Das von dir beschriebene Vorgehen ist natürlich trotzdem ok, wenn es die Erkenntnisse bringt die du brauchst. Ist halt nicht nach Lehrbuch, aber es scheint ja zu funktionieren, also was soll's.

AVG = Ausstoßvergärungsgrad (der vom fertigen Bier)
EVG = Endvergärungsgrad (kann nur durch SVP ermittelt werden)
Grüße,
Sebastian
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#20

Beitrag von §11 »

emjay2812 hat geschrieben: Sonntag 12. Februar 2023, 18:44 Das heißt es war Zufall, das SVP und Hauptsud stets beim gleichen Punkt enden? Zig Sude 17 Jahre lang?
Der Hauptsud war nie niedriger als sie SVP. Dann würde die auch keinen Sinn ergeben.
Schon mal darüber nachgedacht das deine SVG eben nur den Ausstoßvergärungsgrad erreicht, weil es im Grunde „nur“ dein Jungbier ist das etwas wärmer steht? Damit ergibt die SVG tatsächlich wenig Sinn.

Cheers

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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#21

Beitrag von coyote77 »

Mmh, ich dachte ehrlich gesagt auch dass die SVG dazu dient zu ermitteln, bei welchem Wert der Sud "endvergoren" ist, um dann abzufüllen.
Welchem Zwick dient denn die Ermittlung des EVG, wenn man diesen eh nicht erreicht?
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#22

Beitrag von §11 »

coyote77 hat geschrieben: Montag 13. Februar 2023, 13:49 Mmh, ich dachte ehrlich gesagt auch dass die SVG dazu dient zu ermitteln, bei welchem Wert der Sud "endvergoren" ist, um dann abzufüllen.
Welchem Zwick dient denn die Ermittlung des EVG, wenn man diesen eh nicht erreicht?
Ich kann doch trotzdem abschätzen wo meine Gärung "steht" und, vor allem, ich sehe ob ich Probleme habe, wenn z.B. EVG und AVG zu weit auseinander liegen.

Oli hat dafür eine tolle Seite https://brewrecipedeveloper.de/misc/brd ... grade.html

Cheers

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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#23

Beitrag von ggansde »

Moin,
nach den hier geschriebenen Beiträgen sehe ich ebenfalls keinen Sinn mehr in der SVG.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Re: SVP langsamer als das Jungbier im Keller?

#24

Beitrag von §11 »

Hier hatte Oli mal eine einfache Methode beschrieben viewtopic.php?f=3&t=11065&p=415571#p169088
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