Differenz Restextraktmessung

Antworten
Hopfenfreund
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 107
Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 21:08

Differenz Restextraktmessung

#1

Beitrag von Hopfenfreund »

Eine Frage an die Profis - eine Forensuche hat mir hierzu nicht weitergeholfen.

Kann es im Jungbier abhängig vom Entnahmeort (Abzug an der Oberfläche mit Pipette oder am Boden über den Hahn, Höhenunterschied ca. 35 cm, Durchmesser des Garbehälters 35 cm) einen Unterschied im Restextrakt geben?

Nach sorgfältiger Messung unter gleichen Bedingungen mit der Spindel habe ich einen Unterschied von 0,2% feststellen können (oben 2,2% unten 2,4%). Wäre demnach das Jungbier unten "dichter" als oben? :Grübel

Bei dem Jungbier handelt es sich um ein obergäriges Bier. Ist es denkbar, dass die Zucker weiter oben hiermit schneller abgebaut werden, und damit die Dichte weiter oben eher abnimmt als unten? Erklären kann man sich einiges; aber ob das wirklich so stimmt? Was meint ihr?
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5893
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Differenz Restextraktmessung

#2

Beitrag von afri »

Hast du die Messungen mehrfach wiederholt mit immer gleicher Differenz? Wenn ja, dann finde ich das ziemlich kurios, denn bei nur 0,35m Höhenunterschied dürfte es keinerleich Schichtung geben. Aber ich bin Laie, das ist nur geraten.
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Benutzeravatar
Barney Gumble
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2341
Registriert: Freitag 20. August 2010, 15:46
Wohnort: Minga

Re: Differenz Restextraktmessung

#3

Beitrag von Barney Gumble »

Ich hatte das dagegen schon immer vermutet und auch ähnliches gemeint festzustellen. Mit 0,2 % meinst Du absolute °P nehme ich an. Hast Du viel Hefe unten mit abgezogen oder war das Bier gut geklärt in beiden Fällen?
Eigentlich ist es aber nur wichtig, dass beim Abfüllen überall der gleiche Restextrakt (Tschuldigung wenn das jetzt nicht die ganz richtige Bezeichnung ist, aber Ihr wisst was ich meine) vorliegt. Wenn Du bei Flaschenabfüllung den Zucker ins gesamte Fass einrührst oder bei Umschlauchen vorher noch mehr eine weitere Vermischung reinbekommst, wäre ich bei dieser Differenz über die Folgen jetzt noch recht entspannt. Der noch in einigen Hobby-Braubüchern zu lesende Hinweis bei weniger als 0,5 °P Differenz von Schnellgärprobe und Fass-Restextrakt kann abgefüllt werden, könnte diesen (neben Messfehler etc) Effekt mit berücksichtigen.
Vg
Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
Hopfenfreund
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 107
Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 21:08

Re: Differenz Restextraktmessung

#4

Beitrag von Hopfenfreund »

afri hat geschrieben: Mittwoch 9. August 2023, 22:24 Hast du die Messungen mehrfach wiederholt mit immer gleicher Differenz? Wenn ja, dann finde ich das ziemlich kurios, denn bei nur 0,35m Höhenunterschied dürfte es keinerleich Schichtung geben. Aber ich bin Laie, das ist nur geraten.
Die Messung habe ich nicht wiederholt. Der Dichteunterschied ist mir aber schon früher aufgefallen, so dass ich diese Messung sehr akribisch ausgeführt habe. Ich werde heute nochmals messen. Mal sehen, was dabei rauskommt.
Hopfenfreund
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 107
Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 21:08

Re: Differenz Restextraktmessung

#5

Beitrag von Hopfenfreund »

Barney Gumble hat geschrieben: Donnerstag 10. August 2023, 06:44 Ich hatte das dagegen schon immer vermutet und auch ähnliches gemeint festzustellen. Mit 0,2 % meinst Du absolute °P nehme ich an. Hast Du viel Hefe unten mit abgezogen oder war das Bier gut geklärt in beiden Fällen?
Ja, mit % meine ich °P. Hefe wurde keine abgezogen, zumindest nicht mehr als beim Abzug oben. Die Proben waren gut geklärt.

Falls es tatsächlich eine Schichtung während der Vergärung geben sollte, wird diese beim Abfüllen durch Auflassen auf Speise und kräftigem Verrühren beseitigt. So weit kein Problem.

Aufgefallen ist das Ganze, als ich bei der Vergärung die erste Probe oben abgezogen hatte und drei Tage später beim Abzug aus dem Hahn einen höheren Restextrakt messen konnte als die drei Tage zuvor. Das gab den Denkanstoß zur direkten Vergleichsmessung.

Wie auch immer - um den Gärungsprozess zu bewerten, werde ich künftig immer von ein und derselben Stelle abziehen.
Hopfenfreund
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 107
Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 21:08

Re: Differenz Restextraktmessung

#6

Beitrag von Hopfenfreund »

Die heutige Messung ergab eine gleiche Differenz von 0,2 °P (oben 2,1 °P, unten 2,3 °P).
Benutzeravatar
Barney Gumble
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2341
Registriert: Freitag 20. August 2010, 15:46
Wohnort: Minga

Re: Differenz Restextraktmessung

#7

Beitrag von Barney Gumble »

Genau, einfach immer an derselben Stelle messen, so handhabe ich es auch.
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
Brumbrum
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 116
Registriert: Mittwoch 2. August 2023, 23:04

Re: Differenz Restextraktmessung

#8

Beitrag von Brumbrum »

Moin,

Bin kein Experte aber Vermute die Ursache irgendwo bei der Diffusionsfläche zur Luft/Sauerstoff und eben das Gegenteil am Boden oder durch das Absetzen von Zucker am Boden...

Grüße Brummi
Viele Grüße!
Brummi :Drink
Antworten