ich beschäftige mich zur Zeit viel mit der Thematik Hefe / Hefebanking / Reinzucht, und habe mal wieder so ein paar grundsätzliche Fragen.
Wenn man Hefe über einen längeren Zeitraum züchtet, passt sie sich ja an die (sofern konstanten) Verhältnisse an. Dazu zählen Temperaturen, pH-Werte, Drücke und so weiter. Folglich entstehen daraus Mutationen, die ggf. ein anderes Gärverhalten zeigen und zu unterschiedlichen Geschmacksprofilen im vergorenen Bier führen.
Wenn ich nun Reinzucht betreibe mit dem Vorsatz einen bestehenden Hefestamm über einen sehr langen Zeitraum zu konservieren, wie kann ich sicherstellen, dass die Hefezelle, die isoliert wird auch tatsächlich die Zelle ist, die ich ursprünglich konservieren wollte.
Möglicherweise handelt es sich um eine Mutation, die sich den neuen Lebensbedingungen angepasst hat?
Andersherum gefragt ist es ja noch interessanter: Wie schaffe ich es eine bestimmte Eigenschaften zu selektieren und herauszuzüchten -- allerdings natürlich nicht durch Zuhilfenahme von Gentechnik. Ist das überhaupt möglich? Es müssten ja vermutlich aus einem unreinen Hefestamm unzählige Reinzuchtkulturen angelegt werden, die anschließend nach Vergärung bewertet werden müssten, ob eine Mutation vorliegt oder eben nicht.
Kann sowas möglicherweise visuell am Mikroskop festgestellt werden?
Mir ist natürlich klar, dass ein derartiges Vorgehen vermutlich an die technischen Grenzen des Hobbybereichs stößt, deswegen ist die Frage auch eher theoretischer Natur.
Ich hoffe, ihr habt ein paar Antworten für mich

Viele Grüße
Daniel