Dechiffrierung Serielle Schnittstelle Induktionskochfeld

DerWelcherDurstHat
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 344
Registriert: Dienstag 29. März 2016, 13:01

Re: Dechiffrierung Serielle Schnittstelle Induktionskochfeld

#51

Beitrag von DerWelcherDurstHat »

Innuendo hat geschrieben: Dienstag 27. August 2024, 13:25 Die IDS1 hat P1 bis P10 (+10%). Ggfs. erfüllt das Deine Anforderung bereits.
Das hilft mir leider nicht. Habe die IDS2 bereits, eine zweite Platte wird die Regierung nicht genehmigen :redhead Daher weiss ich ja auch dass P1 für manche Speisen zu viel Leistung hat.

Wobei ich nicht wirklich davon überzeugt bin, dass P1 wirklich 20% entspricht. Man hört das Pulsverhältnis ja wenn ein Topf aufgesetzt ist. Bei P1 ist das eher 2s an und 2s aus. Also ein Tastverhältnis von ungefähr 50%. Diese Beobachtung deckt sich auch mit der Angabe in der Bedienungsanleitung: "Stromverbrauch 1800..3500 Watt". Würde P1 20% entsprechen, müsste da stehen: "Stromverbrauch 700..3500 Watt"

Ein statisches Takten bspw. 1/3 von P1 funktioniert: schau Dir auf github den mqttdevice Quellcode an.
Dass das mqttdevice eine Taktung von 1/3 senden kann glaube ich Dir unbesehen. Die Frage ist, was die Platte aus den gesendeten Kommandos macht und wie weit man die Taktung verkürzen kann.

Das mqttdevice hat ja eine doch relativ lange Periodendauer von 20 Sekunden. 1/3 von 20s sind dann immer noch 6.7s. Und diese Taktung überlagert sich ja mit der internen Taktung der Platte. Stellt man zB 6% ein, dann sendet mqttdevice ja 6 Sekunden lang "P1", und danach 14 Sekunden lang "Aus". Durch die Überlagerung der Platten-Taktung ergibt sich daraus 2s an, 2s aus, 2s an, 14s aus. Über die Taktdauer von 20s ergibt das 4/20 Sekunden, was wiederum 20% Leistung ergibt. Ähnlich daneben ist das Ergebnis bei den anderen Power-Werten:

Power=1 => 5% Leistung
Power=2 => 10% Leistung
Power=3 => 10% Leistung
Power=4 => 10% Leistung
Power=5 => 15% Leistung
Power=6 => 20% Leistung
Power=7 => 20% Leistung
Power=8 => 20% Leistung
Power=9 => 25% Leistung
Power=10 => 30% Leistung
Power=11 => 30% Leistung
Power=12 => 30% Leistung
Power=13 => 35% Leistung
Power=14 => 40% Leistung
Power=15 => 40% Leistung
Power=16 => 40% Leistung
Power=17 => 45% Leistung
Power=18 => 50% Leistung
Power=19 => 50% Leistung
Power=20 => 50% Leistung
JackFrost
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3091
Registriert: Dienstag 15. Mai 2018, 18:10

Re: Dechiffrierung Serielle Schnittstelle Induktionskochfeld

#52

Beitrag von JackFrost »

Die Taktung gilt ja nur bei P1 da fährt die Platte mit 900 W und 50% Stellgrad. Damit sind es dann 450 w im Mittel.


20% Stellgrad bei 900 W sind 180 W. Bezogen auf die 3,6 kW der Platte sind das dann 5% der maximalen Leistung statt der 6,67%.

Passt also. Bei meiner Steuerung hab ich sogar eine Zykluszeit von 100s und die Regelung ist sehr genau.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
IDS2 ohne CBPi
Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
DerWelcherDurstHat
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 344
Registriert: Dienstag 29. März 2016, 13:01

Re: Dechiffrierung Serielle Schnittstelle Induktionskochfeld

#53

Beitrag von DerWelcherDurstHat »

JackFrost hat geschrieben: Dienstag 15. Oktober 2024, 05:21 Die Taktung gilt ja nur bei P1 da fährt die Platte mit 900 W und 50% Stellgrad. Damit sind es dann 450 w im Mittel.
Genau das stimmt so nicht, und das hatte ich im vorigen Beitrag versucht zu erläutern.

Es ist ein Trugschluss, dass die Platte auf P1 mit 900W fährt.

Die Platte hat eine minimale Leistung von 1.8kW (siehe Datenblatt). Diese 1.8kW erreicht die Platte, indem sie ihrerseits die 3.6kW im 4-Sekunden-Takt taktet (2s an, 2s aus). Diese Taktung kann man deutlich hören, und das hat mir der Support so auch telefonisch bestätigt.

Das hat zur Folge, dass sich die interne Taktung der Platte mit der Taktung des mqqtdevice überlagern, und sich somit die in #51 aufgelisteten Leistungen ergeben.
20% Stellgrad bei 900 W sind 180 W.
Genau das ist eben NICHT der Fall, denn
  1. reduziert die Platte bei P1 ihre Leistung nicht auf 900W sondern auf 1800W
  2. tut sie das, indem sie selbst taktet. Dadurch überlagern sich die Taktungen der Platte mit den Taktungen von mqqtdevice

Somit ergibt 20% Stellgrad auf P1:
DerWelcherDurstHat hat geschrieben: Mittwoch 28. August 2024, 21:47 Power=5 => 15% Leistung
3600W * 0.15 = 540W

Passt also.
Nö.

Das richtige Vorgehen wärem die Platte immer zwischen "aus" und höchster Stufe zu schalten und die Leistung ausschliesslich durch das Verändern des Tastverhältnisses zu regulieren. Damit wäre die interne Taktung der Platte aus dem Spiel.
JackFrost
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3091
Registriert: Dienstag 15. Mai 2018, 18:10

Re: Dechiffrierung Serielle Schnittstelle Induktionskochfeld

#54

Beitrag von JackFrost »

Stimmt du hast recht sie fährt bei P1 mit 900 W im Mittel durch die Taktung 50% bei 1,8 kW.

P1 hört man die Taktung, in den höheren läuft sie durch, zumindest macht das meine, und wenn man am Stecker misst
sieht man das an der Leistungsaufnahme. Klar ist ne PFC dazwischen die Stromverlauf verändert. Bei P1 sieht man das sie taktet bei den anderen das sie konstant Strom aufnimmt.

Ich habe die für meine Steuerung damals vermessen und alle Stufen bis auf P1 wird der Strom konstant gezogen. Sehe ich auch an meinem Smartmeter im Zählerschrank. Die Stufen die ich gemessen hatte waren etwa :

P1 : ~900 ( Stellgrad 50% )
P2 : ~1800 W
P3 : ~2400 W
P4 : ~3000 W
P5 : ~3500 W

Hat man alles am Strom verlauf gesehen.

Meine Steuerung fährt nicht unter 10% Stellgrad, bei einer Zykluszeit von 100s wären das 10s mit 3,6 kW. Damit müsste ich einen deutlichen Sägezahn im Temperaturverlauf sehen, dies ist aber nicht so. Meine Steuerung hält die Temperatur auf +/- 0,15 - 0,2 K

Meine Temperaturmessung erfolgt mit 15 Hz und einem gleitenden Durchschnitt von 12 Werte, damit treten nur bei Veränderungen < 2s Alias Effekte auf.

Beim kochen Arbeite ich mit den Stufen P2 - P4 im Wechsel und da sieht man das auch sehr gut das sie da den Strom konstant zur Stufe zieht.

Die Platte kann sehr gut gesteuert werden, daher macht das meiner Meinung nach keinen Sinn die Stufen P1 - P4 zu ignorieren und nur über die Taktung mit P0 und P5 zu arbeiten.

Es laufen einige Brauanlagen mit dem MQTTDevice und ein paar mit meiner Steuerung, diese haben alle kein Problem. Also wenn es eine Überlagerung gäbe stört sie nicht. Aber ab 20 % zieht sie eh konstant Strom. Wenn dieses Vorgehen falsch wäre würde das hier alles nicht gehen.

Ich kann gerne mal den letzten Brautag hier posten, also Temperatur, Strom und Stellgrad vom PID, wenn das gewünscht ist.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
IDS2 ohne CBPi
Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
Benutzeravatar
Innuendo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2274
Registriert: Freitag 2. März 2018, 09:43

Re: Dechiffrierung Serielle Schnittstelle Induktionskochfeld

#55

Beitrag von Innuendo »

Das MQTTDevice ist keine Steuerung. Es moduliert die Anforderungen von cbpi in serielle ggm codes. beim brautomat ist die Berechnung der Anforderung enthalten (PID). Ich gehe auf bis zu 1000ms Taktung, weil ein DS18B20 Sensor in hoher Auflösung 750ms zur Konvertierung benötigt. Die Masseträgheit über 20 Liter trägt dazu bei, das 1000ms mehr als ausreichend kurz genug ist.

@Jackfrost deine mit meiner Berechnung wäre ein interessanter Vergleich. 0,1-0,2k Abweichung klappt mit beiden Lösungen, aber wenn ich mich recht erinnere setzt du auf eine PI Berechnung, während ich zus die Dämpfung einbinde.

Gruß vom Strand
Innu
Antworten