Mit steigender Temperatur sinkt die
Viskosität der Flüssigkeit.
Das bedeutet, daß man am schnellsten bei
100 "C abläutern würde. Da beim Anschwänzen
in jedem Fall ungelöst gebliebene Stärke aus den
Trebern gelöst wird (Fortdauern des Maischen~), kann eine Nachverzuckerung durch
a-Amylase nur erfolgen, solange diese nicht
durch Temperaturen über 78 "C inaktiviert
wurde. Läutern bei 100°C hat demzufolge
immer Blausude im Gefolge.
Da die a-Amylase bei 80 "C zerstört wird, ist
man gezwungen, beim Abläutern unter dieser
Temperatur zu bleiben.
Aus dem Kunze, Technologie Brauer und Mälzer, Berlin : VLB, 1998
7. Aufl. U. d.T.: Kunze, Wolfgang:
Technologie Brauer und Mälzer S. 245.
Die von Narziß angegebenen 10-15 % Aktivität der Alpha-Amylase reicht also wohl für die Restverzuckerung aus.
Aus der Erfahrung hier im Forum lässt sich auch sagen, dass es viele Blausude gegeben hat, wo die 80° überschritten wurden.
Für Hobbybrauer ist es halt schlau, bei 72°, oder nach der Kombirast bei 67° direkt abzumaischen und die Würze beim Läutern bei 70° zu halten. Da ist man auf der sicheren Seite. Mit einer Läuterspindel sieht man dann auch schön "in Time" wann das Ende der Nachgüsse erreicht ist.
Gruß
Peter