Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Moin Braufreunde,
ich habe mich umfangreich mit der Geschichte und dem Prozess des Steinbierbrauens beschäftigt und möchte euch hier zeigen, wie ich ein historisch angelehntes „Kärntner Steinbier“ im Hobbybrauerstil umgesetzt habe.
Dabei habe ich mich an eine Zusammenfassung aus der Zeitschrift „Carinthia I“ von Josef Grömmer orientiert.
Er beschrieb das Sudverfahren anhand eines Artikels aus der „Zeitschrift für das gesamte Brauwesen“ (Jahrgang 1910, Nr. 44, S. 42) und ergänzte Informationen aus einem Interview mit Herrn Fritz Kaschitz, einem der letzten Steinbierbrauer.
Infos zu meinen eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Steinen oder Vorgehensweisen, sowie meine Quelle findet ihr hier:
viewtopic.php?t=28797&start=150
Der Brautag begann für mich um 8:00 Uhr mit dem entzünden des Feuers. Als Brennholz habe ich verschiedene Holzarten genutzt, den Großteil machte hier aber Kirschholz aus.
Nachdem das Feuer brannte und ordentlich aufgebaut war gab ich die Steine hinzu. Bis das die Steine die richtige Temperatur hatten bereitete ich meine Braustelle vor.
Erst im Dunkeln sieht man, dass die Steine tatsächlich am Glühen waren. Um mir das spätere Läutern und unnötiges umherschöpfen zu ersparen nutzte ich ein feinen Maischkorb, den ich wie im Bericht beschrieben mit Wacholderzweigen auslegte. Als die Steine ausreichend Hitze gespeichert hatten, befeuchtete ich die Wacholderzweige mit Teilen von meinem Hauptguss und legte die glühenden Steine darauf. Als Hopfen kamen bei mir 200g Dolden (Golding) zum Einsatz, den ich sodann auf die heißen Steine gab. Grömmer schrieb:“ Durch diese Manipulation entstand ein überaus kräftiger, ätzender, das ganze Sudhaus erfüllender Rauch, dem man durch Verdecken des ganzen Maischbottichs mittels großer Tücher, so gut wie möglich, das Entkommen aus dem Maischbottich zu verwehren suchte.“
Die Bilder sprechen an dieser Stelle für sich. Nachdem der Hopfen eine Minute geröstet wurde habe ich ca. 5 Liter Wasser nachgegossen um den Maischbottich wie im Bericht beschrieben, zugedeckt für 10 Minuten, zur Dämpfung stehenzulassen. Jetzt weicht meine Hobbybrauerversion von dem Bericht ab und ich habe den Rest meines Hauptgusses hinzugegeben.
Jetzt erfolgte bei mir das Erhitzen des HG durch die Zugabe des glühenden Granits bis auf Einmaischtemperatur von 67 °C. Die Schüttung bestand wie im Original aus 1/3 Gerstenmalz, 1/3 Weizenmalz und 1/3 Hafermalz. Die Rasttemperatur von 65 °C habe ich sehr gut getroffen und konnte diese trotz der kalten Außentemperaturen im Februar durch gelegentliches nachkorrigieren mit Steinen gut halten. Sobald der erste Zucker in der Maische gelöst war konnte man dies an den Steinen aus der Würze beobachten.
Der Geruch ist enorm karamellig! Damit ich eine gleichmäßige Temperatur im Maischbottich hatte, war ich ständig am Rühren und am Steine Eintauchen. Nachdem ich nach ca 1,5 Stunden endlich Jodnormal war, trieb ich die Temperatur mithilfe der heißen Steine Richtung Siedepunkt. Insgesamt habe ich eine Stunde gekocht.
Während die Würze kochte musste der Treber immer wieder aufgehackt werden, da sich dieser natürlich anhob. Nach dem Kochen habe ich den Maischekorb aus dem Bottich gezogen und die Würze gekühlt. Am Ende landeten etwa 30 Liter Würze im Gärbehälter.
Ich hoffe der Einblick hat euch gefallen.
Was mir noch zu sagen bleibt, ist:
Während des Brautags habe ich das eine oder andere Glas Witbier genossen und freue mich auf eure Reaktionen.
Allzeit gut Sud.
Gruß Helge
Achso... ich halte euch hier natürlich über den Sud auf dem Laufenden!
ich habe mich umfangreich mit der Geschichte und dem Prozess des Steinbierbrauens beschäftigt und möchte euch hier zeigen, wie ich ein historisch angelehntes „Kärntner Steinbier“ im Hobbybrauerstil umgesetzt habe.
Dabei habe ich mich an eine Zusammenfassung aus der Zeitschrift „Carinthia I“ von Josef Grömmer orientiert.
Er beschrieb das Sudverfahren anhand eines Artikels aus der „Zeitschrift für das gesamte Brauwesen“ (Jahrgang 1910, Nr. 44, S. 42) und ergänzte Informationen aus einem Interview mit Herrn Fritz Kaschitz, einem der letzten Steinbierbrauer.
Infos zu meinen eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Steinen oder Vorgehensweisen, sowie meine Quelle findet ihr hier:
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Der Brautag begann für mich um 8:00 Uhr mit dem entzünden des Feuers. Als Brennholz habe ich verschiedene Holzarten genutzt, den Großteil machte hier aber Kirschholz aus.
Nachdem das Feuer brannte und ordentlich aufgebaut war gab ich die Steine hinzu. Bis das die Steine die richtige Temperatur hatten bereitete ich meine Braustelle vor.
Erst im Dunkeln sieht man, dass die Steine tatsächlich am Glühen waren. Um mir das spätere Läutern und unnötiges umherschöpfen zu ersparen nutzte ich ein feinen Maischkorb, den ich wie im Bericht beschrieben mit Wacholderzweigen auslegte. Als die Steine ausreichend Hitze gespeichert hatten, befeuchtete ich die Wacholderzweige mit Teilen von meinem Hauptguss und legte die glühenden Steine darauf. Als Hopfen kamen bei mir 200g Dolden (Golding) zum Einsatz, den ich sodann auf die heißen Steine gab. Grömmer schrieb:“ Durch diese Manipulation entstand ein überaus kräftiger, ätzender, das ganze Sudhaus erfüllender Rauch, dem man durch Verdecken des ganzen Maischbottichs mittels großer Tücher, so gut wie möglich, das Entkommen aus dem Maischbottich zu verwehren suchte.“
Die Bilder sprechen an dieser Stelle für sich. Nachdem der Hopfen eine Minute geröstet wurde habe ich ca. 5 Liter Wasser nachgegossen um den Maischbottich wie im Bericht beschrieben, zugedeckt für 10 Minuten, zur Dämpfung stehenzulassen. Jetzt weicht meine Hobbybrauerversion von dem Bericht ab und ich habe den Rest meines Hauptgusses hinzugegeben.
Jetzt erfolgte bei mir das Erhitzen des HG durch die Zugabe des glühenden Granits bis auf Einmaischtemperatur von 67 °C. Die Schüttung bestand wie im Original aus 1/3 Gerstenmalz, 1/3 Weizenmalz und 1/3 Hafermalz. Die Rasttemperatur von 65 °C habe ich sehr gut getroffen und konnte diese trotz der kalten Außentemperaturen im Februar durch gelegentliches nachkorrigieren mit Steinen gut halten. Sobald der erste Zucker in der Maische gelöst war konnte man dies an den Steinen aus der Würze beobachten.
Der Geruch ist enorm karamellig! Damit ich eine gleichmäßige Temperatur im Maischbottich hatte, war ich ständig am Rühren und am Steine Eintauchen. Nachdem ich nach ca 1,5 Stunden endlich Jodnormal war, trieb ich die Temperatur mithilfe der heißen Steine Richtung Siedepunkt. Insgesamt habe ich eine Stunde gekocht.
Während die Würze kochte musste der Treber immer wieder aufgehackt werden, da sich dieser natürlich anhob. Nach dem Kochen habe ich den Maischekorb aus dem Bottich gezogen und die Würze gekühlt. Am Ende landeten etwa 30 Liter Würze im Gärbehälter.
Ich hoffe der Einblick hat euch gefallen.
Was mir noch zu sagen bleibt, ist:
Während des Brautags habe ich das eine oder andere Glas Witbier genossen und freue mich auf eure Reaktionen.
Allzeit gut Sud.
Gruß Helge
Achso... ich halte euch hier natürlich über den Sud auf dem Laufenden!
Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Moin Becher, Hut ab für so viel Liebe zum Detail; ganz großes Kino!
Tolle Doku und super Hilfe zum Nachmachen, vielen Dank!
Würde mich interessieren, wie stark sich die Wacholderaromen im fertigen Bier bemerkbar machen.
Wie lange dauert es eigentlich bei dir, bis ein Stein (wieder Granit?) glüht?


Tolle Doku und super Hilfe zum Nachmachen, vielen Dank!
Würde mich interessieren, wie stark sich die Wacholderaromen im fertigen Bier bemerkbar machen.

Wie lange dauert es eigentlich bei dir, bis ein Stein (wieder Granit?) glüht?
Bier ist eine flüssige & global gültige Sprache, die trotz weltweiter Regiolekte, Dialekte & Akzente überall verstanden wird.
Der Braulenzer...
Der Braulenzer...
Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Moin Kay,
die Hefe hat ihre Arbeit fix aufgenommen.
Ich vergäre es mit der Munich Classic - LalBrew Trockenhefe.
In einer Quelle zur Gärung habe ich gelesen:
" Die in Verwendung kommende Hefe war somit Faßgeläger, frische
Hefe wurde aus einer Weißbierbrauerei in München bezogen. Die Hefe
wurde bis zu zwei Jahren fortlaufend verwendet. "
Wie sich das Bier später von seinem Aromaprofil präsentiert werde ich hier natürlich berichten!
Ich kann die Zeit nur abschätzen, aber ich denke es wird eine gute Stunde dauern.
Ich nutze das Kleinpflasterformat mit einer Kantenlänge von 6 cm. Die sind meiner Meinung nach die handlichsten.
Gruß Helge
die Hefe hat ihre Arbeit fix aufgenommen.
Ich vergäre es mit der Munich Classic - LalBrew Trockenhefe.
In einer Quelle zur Gärung habe ich gelesen:
" Die in Verwendung kommende Hefe war somit Faßgeläger, frische
Hefe wurde aus einer Weißbierbrauerei in München bezogen. Die Hefe
wurde bis zu zwei Jahren fortlaufend verwendet. "
Wie sich das Bier später von seinem Aromaprofil präsentiert werde ich hier natürlich berichten!
Ich kann die Zeit nur abschätzen, aber ich denke es wird eine gute Stunde dauern.
Ich nutze das Kleinpflasterformat mit einer Kantenlänge von 6 cm. Die sind meiner Meinung nach die handlichsten.
Gruß Helge
- Malzknecht
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Moin Helge,
Wie immer schön dokumentiert und allgemein eine geile Aktion.
Weiter so!
Lg Tobi
Wie immer schön dokumentiert und allgemein eine geile Aktion.
Weiter so!
Lg Tobi
Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Vielen Dank. Ich bin begeistert. Für diese historischen Braumethoden habe ich auch eine Schwäche.
Beste Grüße
Stefan
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Wow, eine wirklich tolle Dokumentation! Bin sehr gespannt, was du da noch zu berichten hast - und wie es schlussendlich schmeckt.
Mich würde dieses Brauverfahren auch generell interessieren. Komme aus einer Gegend in Mittelkärnten, in der früher anscheinend auch Steinbier gebraut wurde.
Man findet das Kärntner Steinbier auch manchmal in (literarischen) Reiseberichten oder Autobiographien erwähnt. Am besten find ich von Gerhart Hauptmann "Noch heute erzeugt man das sogenannte Steinbier in Kärnten, indem man Gerste im Munde kaut, in Gefäße spuckt und so die darin enthaltene Stärke in gärungsfähigen Zucker verwandelt." Mag in der Urform so gewesen sein, aber zu Hauptmanns Zeiten wird man sich schon anders zu behelfen gewusst haben, als 50kg Malz zu kauen
Mich würde dieses Brauverfahren auch generell interessieren. Komme aus einer Gegend in Mittelkärnten, in der früher anscheinend auch Steinbier gebraut wurde.
Man findet das Kärntner Steinbier auch manchmal in (literarischen) Reiseberichten oder Autobiographien erwähnt. Am besten find ich von Gerhart Hauptmann "Noch heute erzeugt man das sogenannte Steinbier in Kärnten, indem man Gerste im Munde kaut, in Gefäße spuckt und so die darin enthaltene Stärke in gärungsfähigen Zucker verwandelt." Mag in der Urform so gewesen sein, aber zu Hauptmanns Zeiten wird man sich schon anders zu behelfen gewusst haben, als 50kg Malz zu kauen

Zuletzt geändert von Jarnold am Dienstag 11. Februar 2025, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
40 Liter Chinakocher, 45 Liter Gärfass, 0 Liter Ahnung
Brauplan für 2025:
Altdeutsches Helles Pale Ale done
Kupfer Altbier done
Triticum Wormartia Weizenbier gärt
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Ruhrgold Mild Ale
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Schöner Bericht, danke dafür!
Bierige Grüße Stephan
Speidel Braumeister 20L + Tilt pro + Ferminator Connect + Biersommelier Doemens.
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- rakader
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Feldkirchen ist doch Oberkärnten, zumindest die größten Teile - woher kommst Du genau? Ich habe vergangene Woche in meinem Dorfarchiv in Oberkärnten, Steindorf am Ossiacher See, Bezirk Feldkirchen, angefragt. Das Gemeindeblatt (digitalisiert) weiß davon leider nichts zu berichten. Da ein paar Leute aus meiner Generation derzeit (seit 2 Jahren) daran sind, unsere Dorfgeschichte aufzuarbeiten, die leider von der Gemeinde nicht gewürdigt wird (60er-80er Jahre, anarchische Polizisten, wilde Feuerwehrleute, Hitler-Leugnung aber viel 1000 Jahre Ostarrichi, Kreisky und Heile-Welt-Prominenz), wäre ich sehr an Reiseberichten und Autobiographien interessiert. Bitte unbedingt, wenn Du was hast! Das Material im Netz ist sehr dünn, wir wollen das ändern. Gerne per PM.Jarnold hat geschrieben: ↑Dienstag 11. Februar 2025, 07:23 Mich würde dieses Brauverfahren auch generell interessieren. Komme aus einer Gegend in Mittelkärnten, in der früher anscheinend auch Steinbier gebraut wurde.
Man findet das Kärntner Steinbier auch manchmal in (literarischen) Reiseberichten oder Autobiographien erwähnt. Am besten find ich von Gerhart Hauptmann "Noch heute erzeugt man das sogenannte Steinbier in Kärnten, indem man Gerste im Munde kaut, in Gefäße spuckt und so die darin enthaltene Stärke in gärungsfähigen Zucker verwandelt." Mag in der Urform so gewesen sein, aber zu Hauptmanns Zeiten wird man sich schon anders zu behelfen gewusst haben, als 50kg Malz zu kauen![]()
LG
Radulph
https://www.projekt-gutenberg.org/haupt ... ap067.html
Edit: delete Doppelung
Zuletzt geändert von rakader am Donnerstag 13. Februar 2025, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ André Malraux
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- tinoquell
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Wow, eine wunderbare Aktion, vielen Dank für die Einblicke!
Ich finde es immer wieder erstaunlich, was hier - auch hinsichtlich auf Material & Geometrie der Steine - an Erfahrungen zusammengetragen wird.
Den Hopfen zu rösten finde ich sehr interessant.
Du schreibst "Insgesamt habe ich eine Stunde gekocht.
Während die Würze kochte musste der Treber immer wieder aufgehackt werden, da sich dieser natürlich anhob."
Das heißt, immer wieder heiße Steine in die Maische geben?
Und noch eine Frage: Der Wacholder ist dann nur für den Geschmack - durch den Maischekorb hat er kaum mechanische Funktion?
Ich bin sicher, das wird ein leckerer Stoff!
Viele Grüße
Tino
Ich finde es immer wieder erstaunlich, was hier - auch hinsichtlich auf Material & Geometrie der Steine - an Erfahrungen zusammengetragen wird.
Den Hopfen zu rösten finde ich sehr interessant.
Du schreibst "Insgesamt habe ich eine Stunde gekocht.
Während die Würze kochte musste der Treber immer wieder aufgehackt werden, da sich dieser natürlich anhob."
Das heißt, immer wieder heiße Steine in die Maische geben?
Und noch eine Frage: Der Wacholder ist dann nur für den Geschmack - durch den Maischekorb hat er kaum mechanische Funktion?
Ich bin sicher, das wird ein leckerer Stoff!
Viele Grüße
Tino
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Ob man jetzt zu Steindorf im Speziellen was findet, weiß ich nicht. Meist geht es in den Reiseberichten (häufig von Wienern) um das Steinbier als "Kärntner Kuriosum". Geographisch genannt werden Klagenfurt (Waidmannsdorf, St. Veiter Vorstadt) oder Villach (Wernberg). Ob es in Steindorf was gab, könnte man aber vielleicht über alte Steuerlisten herausfinden, weil Steinbier ja besteuert wurde - wenn auch (zumindest bis zum 1WK) günstiger.rakader hat geschrieben: ↑Donnerstag 13. Februar 2025, 18:27 Feldkirchen ist doch Oberkärnten, zumindest die größten Teile - woher kommst Du genau? Ich habe vergangene Woche in meinem Dorfarchiv in Oberkärnten, Steindorf am Ossiacher See, Bezirk Feldkirchen, angefragt. Das Gemeindeblatt (digitalisiert) weiß davon leider nichts zu berichten. Da ein paar Leute aus meiner Generation derzeit (seit 2 Jahren) daran sind, unsere Dorfgeschichte aufzuarbeiten, die leider von der Gemeinde nicht gewürdigt wird (60er-80er Jahre, anarchische Polizisten, wilde Feuerwehrleute, Hitler-Leugnung aber viel 1000 Jahre Ostarrichi, Kreisky und Heile-Welt-Prominenz), wäre ich sehr an Reiseberichten und Autobiographien interessiert. Bitte unbedingt, wenn Du was hast! Das Material im Netz ist sehr dünn, wir wollen das ändern. Gerne per PM.
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Edit: delete Doppelung
An digital öffentlich zugänglichen Quellen hab ich noch, falls nicht schon bekannt:
Joseph August Schultes - Reise auf den Glockner https://www.google.at/books/edition/Rei ... frontcover
Franz Jenne - Jenne's Reisen - https://www.google.at/books/edition/Jen ... frontcover
Rudolf Waizer - Cultur- und Lebenbsilber aus Kärnten - https://www.google.at/books/edition/Cul ... frontcover
Gambrinus Brauer- und Hopfenzeitung - https://www.google.at/books/edition/Gam ... frontcover
Feuilleton Deutsche Romanbilbiothek - https://www.google.at/books/edition/Deu ... frontcover
Feuilleton Der Stammtgast - https://www.google.at/books/edition/Der ... frontcover
Dann gibt es noch einige Bücher, die ich nich gesichtet habe, wie etwa die Geschichte der Kärntner Landwirtschaft von Karl Dingklage.
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Besten Dank für eure ganzen Reaktionen.
Der Wacholder wurde im Original zum Läutern benutzt. Über eine Öffnung unterhalb des Bottichs wurde die Würze in eine Holzrinne abgelassen. Bei mir haben die Wacholderzweige keine mechanische Funktion. Ich wollte aber auch dem Geschmack so nahe wie möglich kommen.
Gruß Helge
Da während des Kochens das Malz noch im Bottich war, war der Einsatz vm „Steinsieb“ unpraktisch. Ich habe die Steine dann lose in den Bottich gegeben und mit der Zange dann durchgewechselt. Im Schnitt lagen 5-8 heiße Steine in der Würze um die Temperatur hoch zu halten.tinoquell hat geschrieben: ↑Donnerstag 13. Februar 2025, 22:27 Du schreibst "Insgesamt habe ich eine Stunde gekocht.
Während die Würze kochte musste der Treber immer wieder aufgehackt werden, da sich dieser natürlich anhob."
Das heißt, immer wieder heiße Steine in die Maische geben?
Und noch eine Frage: Der Wacholder ist dann nur für den Geschmack - durch den Maischekorb hat er kaum mechanische Funktion?
Der Wacholder wurde im Original zum Läutern benutzt. Über eine Öffnung unterhalb des Bottichs wurde die Würze in eine Holzrinne abgelassen. Bei mir haben die Wacholderzweige keine mechanische Funktion. Ich wollte aber auch dem Geschmack so nahe wie möglich kommen.
Gruß Helge
- Ras Tafaric
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Glaub wir müssen mal Bier tauschen...
Das Stöffchen würd ich unglaublich gern kosten.
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De gustibus non est disputandum.
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- rakader
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Die Quellen waren noch nicht bekannt, somit vielen Dank. Bei Steindorf bin ich mir nicht sicher, ich habe aber so ein Gefühl, dass man Richtung Nockberge, Tiffen, Himmelberg Treffer landen sollte. Die gehören auch zur Verwaltungsgemeinschaft Steindorf. Ich frage auch mal dort an - könnte bei Erfolg eine Idee fürs Sommerfest sein.Jarnold hat geschrieben: ↑Freitag 14. Februar 2025, 09:39 An digital öffentlich zugänglichen Quellen hab ich noch, falls nicht schon bekannt:
Joseph August Schultes - Reise auf den Glockner https://www.google.at/books/edition/Rei ... frontcover
Franz Jenne - Jenne's Reisen - https://www.google.at/books/edition/Jen ... frontcover
Rudolf Waizer - Cultur- und Lebenbsilber aus Kärnten - https://www.google.at/books/edition/Cul ... frontcover
Gambrinus Brauer- und Hopfenzeitung - https://www.google.at/books/edition/Gam ... frontcover
Feuilleton Deutsche Romanbilbiothek - https://www.google.at/books/edition/Deu ... frontcover
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Hier kann man die Holzrinne sehen, die unter den Maischbottich links führt.
Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Ich gebe dir im Discord bescheid, sobald es soweit ist.Ras Tafaric hat geschrieben: ↑Freitag 14. Februar 2025, 10:17 Glaub wir müssen mal Bier tauschen...
Das Stöffchen würd ich unglaublich gern kosten.
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Welche Hefe hast du denn eigentlich verwendet? Und Karbonisierung? LgBecher hat geschrieben: ↑Freitag 14. Februar 2025, 20:39Ich gebe dir im Discord bescheid, sobald es soweit ist.Ras Tafaric hat geschrieben: ↑Freitag 14. Februar 2025, 10:17 Glaub wir müssen mal Bier tauschen...
Das Stöffchen würd ich unglaublich gern kosten.
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Hier habe ich das schon beantwortet.Jarnold hat geschrieben: ↑Freitag 14. Februar 2025, 21:26Welche Hefe hast du denn eigentlich verwendet? Und Karbonisierung? LgBecher hat geschrieben: ↑Freitag 14. Februar 2025, 20:39Ich gebe dir im Discord bescheid, sobald es soweit ist.Ras Tafaric hat geschrieben: ↑Freitag 14. Februar 2025, 10:17 Glaub wir müssen mal Bier tauschen...
Das Stöffchen würd ich unglaublich gern kosten.
Die Karbonisierung soll sehr spritzig gewesen sein.Becher hat geschrieben: ↑Montag 10. Februar 2025, 21:38 Ich vergäre es mit der Munich Classic - LalBrew Trockenhefe.
In einer Quelle zur Gärung habe ich gelesen:
" Die in Verwendung kommende Hefe war somit Faßgeläger, frische
Hefe wurde aus einer Weißbierbrauerei in München bezogen. Die Hefe
wurde bis zu zwei Jahren fortlaufend verwendet.
Von daher werde ich es ähnlich wie ein Weizen karbonisieren. Vielleicht etwas drunter…
-
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Ah, das mit der Hefe habe ich überlesen
Stimmt, manche Quellen schreiben tatsächlich spritzig wie Champagner. Bin wie gesagt gespannt und tolles Projekt, alle Daumen hoch. Lg
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Hier ein kleines Update. Nach 6 Tagen der Hauptgärung liegt der aktuelle sRestextrakt bei etwas über 2%. Mir ist auch aufgefallen, dass ich oben gar nichts zur Stammwürze geschrieben habe. Die Stammwürze lag bei 10,2°P. Für das Original ist es etwa 4°P zu hoch, ich wollte aber nicht weiter verdünnen. auf dem Bild seht ihr wenigstens schonmal die Farbe und Trübheit. Aus dem Bericht, an dem ich mich orientiert habe, geht hervor, dass es sich auch nicht groß klären wird. Deshalb wurde es auch traditionell in Steinkrügen serviert.
- rakader
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Welchen Kanal nutzt man da? Ich bin kein Gamer, diese Welt ist mir sehr fremd, muss sie aber derzeit wegen eines Software-Supports nutzen. Wo treiben sich da Hobbybrauer herum?Becher hat geschrieben: ↑Freitag 14. Februar 2025, 20:39Ich gebe dir im Discord bescheid, sobald es soweit ist.Ras Tafaric hat geschrieben: ↑Freitag 14. Februar 2025, 10:17 Glaub wir müssen mal Bier tauschen...
Das Stöffchen würd ich unglaublich gern kosten.
Ich würde es bevorzugen, das hier bekanntzugeben. Discord scheint mir doch sehr altersspezifisch zu sein.
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Es gibt eine Community die Tobi „Malzknecht“ ins Leben gerufen hat. Da ist der o. g. Biertausch keine Seltenheit.
hier ist der Link:
https://discord.gg/h2Ysryeh
Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Den Bericht zu meiner Verkostung und dem Ergebnis, mein Fazit und Ähnliches wird es natürlich hier geben!
- Malzknecht
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Gibt auch noch andere spannende Sachen da. Stichwort Online Stammtisch 
Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Ich habe gerade heute ein interessantes Paket von einem Tauschpartner erhalten. Bin sehr gespannt!Becher hat geschrieben: ↑Samstag 15. Februar 2025, 17:39Es gibt eine Community die Tobi „Malzknecht“ ins Leben gerufen hat. Da ist der o. g. Biertausch keine Seltenheit.
hier ist der Link:
https://discord.gg/h2Ysryeh
Viele Grüße Thomas
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
Untappd: Thopo68
Meine Ausstattung:
27l-Einkocher + passender Kochtopf, Induktionskochplatte, Inkbird, Läuterhexe, Rührwerk, MattMill Student, Fermzilla 27L, 5L-,9L-,19L-NC-Keg
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
Untappd: Thopo68
Meine Ausstattung:
27l-Einkocher + passender Kochtopf, Induktionskochplatte, Inkbird, Läuterhexe, Rührwerk, MattMill Student, Fermzilla 27L, 5L-,9L-,19L-NC-Keg

Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Moin Braufreunde,
ich habe heute eine weitere Spindelprobe aus dem Behälter gezogen. Der Restextrakt ist schon derbe runter gegangen, aber die Gärung ist noch aktiv. Ich denke das ist bald durch.
In den ersten 3-4 Tagen war der Geruch aus der Gärung nicht angenehm. Das legte sich dann aber vollständig. Umso mehr freut es mich, wie die Probe nun riecht. Man nimmt deutlich den Wacholder war. Der Rauch ist sehr präsent. Ich habe natürlich auch einen Schluck genommen. Erinnert enorm an Stockbrot. Ich habe gedacht, da es so hoch vergoren ist zieht es mir den gesamten Mundraum trocken, dem ist aber nicht so. Es bleibt also spannend. Ich werde euch berichten wie es sich entwickelt!
Gruß Helge
ich habe heute eine weitere Spindelprobe aus dem Behälter gezogen. Der Restextrakt ist schon derbe runter gegangen, aber die Gärung ist noch aktiv. Ich denke das ist bald durch.
In den ersten 3-4 Tagen war der Geruch aus der Gärung nicht angenehm. Das legte sich dann aber vollständig. Umso mehr freut es mich, wie die Probe nun riecht. Man nimmt deutlich den Wacholder war. Der Rauch ist sehr präsent. Ich habe natürlich auch einen Schluck genommen. Erinnert enorm an Stockbrot. Ich habe gedacht, da es so hoch vergoren ist zieht es mir den gesamten Mundraum trocken, dem ist aber nicht so. Es bleibt also spannend. Ich werde euch berichten wie es sich entwickelt!
Gruß Helge
Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Moin Braufreunde,
heute habe ich die erste Flasche vom Bier gekostet.
in dem Original heißt es:
Es hatte einen deutlichen Rauchgeschmack der auch lange anhielt.
Der Geschmack des Wacholders war sehr präsent, im Geruch aber kaum vorhanden.
Die, bei meinen vorherigen Steinbiersuden vorhandene, Karamellsüße schmecke ich bei diesem gar nicht heraus,
dafür war der Rauch noch zu aufdringlich. Ich werde mal sehen wie es sich mit der Zeit macht,
ich gehe davon aus, dass sich der Rauch noch schön einbinden wird.
Einen sauren Geschmack konnte ich auch nicht feststellen, habe aber den PH-Wert noch nicht gemessen.
(Das werde ich bei der nächsten Flasche nachholen).
Optisch ist das Bier wie erwartet komplett trüb.
Hier aber erstmal was fürs Auge.
Ich halte euch hier, solange es etwas zu berichten gibt, auf dem Laufenden.
Gruß
Helge
heute habe ich die erste Flasche vom Bier gekostet.
in dem Original heißt es:
Ich habe das Bier bei Kühlschranktemperatur getrunken.Das Bier, in Steinkrüngeln serviert, hatte beim Ausschank eine Temperatur von 12 bis 15° R.
einen schönen, weißen dicken Schaum und war sehr reich an Kohlensäure.
Der Geschmack war natürlich nicht rein, neben einem pikant säuerlichen, merkte man einen leichten,
aber nicht aufdringlichen Rauchgeschmack.
Der Rauchgeschmack kam bei kalt serviertem Bier besser zum Vorschein.
Das Bier war in der warmen Jahreszeit sehr anfällig und wurde leicht sauer.
Die Haltbarkeit war nicht sehr groß und ein an geschlagenes Faß mußte innerhalb von zwei Tagen konsumiert werden.
Es hatte einen deutlichen Rauchgeschmack der auch lange anhielt.
Der Geschmack des Wacholders war sehr präsent, im Geruch aber kaum vorhanden.
Die, bei meinen vorherigen Steinbiersuden vorhandene, Karamellsüße schmecke ich bei diesem gar nicht heraus,
dafür war der Rauch noch zu aufdringlich. Ich werde mal sehen wie es sich mit der Zeit macht,
ich gehe davon aus, dass sich der Rauch noch schön einbinden wird.
Einen sauren Geschmack konnte ich auch nicht feststellen, habe aber den PH-Wert noch nicht gemessen.
(Das werde ich bei der nächsten Flasche nachholen).
Optisch ist das Bier wie erwartet komplett trüb.
Hier aber erstmal was fürs Auge.
Ich halte euch hier, solange es etwas zu berichten gibt, auf dem Laufenden.
Gruß
Helge
Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers


Absolute Klasse die liebe zum Detail!
Ich muss mein Kessel jetzt endlich Mal wieder anschmeißen

Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Danke für eure Reaktionen auf diesen Beitrag.
Um das Ganze etwas Abzuschließen noch ein kurzes Fazit.
Die Vorbereitung des Brautags, inklusive Recherche waren intensiv. Dafür lief der Brautag selbst sehr gut. Weshalb der Hopfen so ungewöhnlich bearbeitet wird ist mir noch ein Rätsel. Sollte ich den Sud nochmal wiederholen würde ich diesen Schritt weg lassen. Dafür kommt der Wacholder im Bier sehr schön durch. Ich kann mir vorstellen ihn auch in künftigen Steinbieren einzusetzen. Das fertige Bier lässt sich gut trinken, wenn man sich erstmal auf den intensiven Rauch und die ungewöhnliche Hopfenaromatik eingelassen hat.
Der nächste Steinbierbrautag ist für den 5. April eingeplant. Zugegeben weniger historisch, dazu dann aber wieder hier alles.
viewtopic.php?t=28797&start=150
Gruß Helge
Um das Ganze etwas Abzuschließen noch ein kurzes Fazit.
Die Vorbereitung des Brautags, inklusive Recherche waren intensiv. Dafür lief der Brautag selbst sehr gut. Weshalb der Hopfen so ungewöhnlich bearbeitet wird ist mir noch ein Rätsel. Sollte ich den Sud nochmal wiederholen würde ich diesen Schritt weg lassen. Dafür kommt der Wacholder im Bier sehr schön durch. Ich kann mir vorstellen ihn auch in künftigen Steinbieren einzusetzen. Das fertige Bier lässt sich gut trinken, wenn man sich erstmal auf den intensiven Rauch und die ungewöhnliche Hopfenaromatik eingelassen hat.
Der nächste Steinbierbrautag ist für den 5. April eingeplant. Zugegeben weniger historisch, dazu dann aber wieder hier alles.
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Gruß Helge
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Re: Hobbybrauerversion eines 'historischem' Kärntner Steinbiers
Danke für das tolle Projekt - für mich als Kärntner war das doppelt interessant 

40 Liter Chinakocher, 45 Liter Gärfass, 0 Liter Ahnung
Brauplan für 2025:
Altdeutsches Helles Pale Ale done
Kupfer Altbier done
Triticum Wormartia Weizenbier gärt
Ruby Light Mild Ale
Ruhrgold Mild Ale
Restebier

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