Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

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Löffel
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Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#1

Beitrag von Löffel »

Hallo zusammen

Kürzlich habe ich 2 Fässer gezapft. Das Problem: Es kam sehr viel Schaum und erst nach (zu) langer Zeit lief das Bier problemlos. Dann beim Fasswechsel wieder dasselbe Spiel.

Ich habe schon etwas nachgeforscht, jedoch konnte ich nichts Konkretes zu meiner Frage finden.

Hier die Frage: Was sind Richtwerte, wenn das Bier voll ausgegoren ins Keg gefüllt wird, für Zuckergabe? Also eine Angabe fand ich im Internet, ca 90g/20l. Das hat mich überrascht, da ich bisher dachte meine 120g/20l seien bereits eher am unteren Limit. Beispiel: Dosierhilfe 0.5l Flasche hat etwa 4g, gibt 8g/l! :Shocked

Ich bin mir bewusst, dass Temperatur auch eine Rolle spielt. Aber so gross dürfte der Effekt ja niht sein, sonst wären diese Dosierhilfen nicht so "konstant" im Ergebnis vom Gefühl her.

Danke für euren Rat! :Drink
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Frommersbraeu
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#2

Beitrag von Frommersbraeu »

Hi,
Die Dosierhilfe ist berechnet auf eine Flasche und einmal Kopfraum, wenn du jetzt nur noch 1/10 des Kopfraums im Fass hast, brauchst du auch weniger Zucker. Ich habe exakt die gleiche Erfahrung mit Speise gemacht, im Fass wird deutlich weniger CO2 benötigt.
Eine Berechnung dafür habe ich aber auch nicht parat.
Schöne Grüße
Patrick


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:Drink
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Hoßhobby
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#3

Beitrag von Hoßhobby »

Hallo Löffel.
Letztens war ich auf einer kleinen Hobbybrau-Veranstaltung und die Brauer neben mir konnten auch nur Schaum zapfen.
Nach einiger Zeit hat ein Braumeister sich der Sache angenommen und es konnte besser gezapft werden.
Ich meine gehört zu haben, dass es an der Sättigung gelegen hat.
Also mehr co2?
Da wir an unserem Tisch zu tun hatten, habe ich nicht mehr mitbekommen.
vielleicht weiß hier jemand mehr.
Schöne Grüße,

Hoßhobby


Ich weiß, dass ich nichts weiß
(Sokrates)
Löffel
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#4

Beitrag von Löffel »

Frommersbraeu hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 19:30 Hi,
Die Dosierhilfe ist berechnet auf eine Flasche und einmal Kopfraum, wenn du jetzt nur noch 1/10 des Kopfraums im Fass hast, brauchst du auch weniger Zucker. Ich habe exakt die gleiche Erfahrung mit Speise gemacht, im Fass wird deutlich weniger CO2 benötigt.
Eine Berechnung dafür habe ich aber auch nicht parat.
Vielen Dank für den Hinweis. Eine Berechnung fand ich hier:
https://archiv.hobbybrauer.de/modules/n ... age/1.html

Jedoch muss ich mir über das Ausmass des Effekts noch etwas Gedanken machen. Ausserdem frage ich mich, warum die Spundungsrechner dann den Gasraum nicht einbeziehen und nicht einmal erwähnen.

Für mich aber sicher mal ein Punkt beim nächsten Abfüllen weniger Zucker zu nehmen fürs Fass.
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olibaer
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#5

Beitrag von olibaer »

Hallo Löffel,
Löffel hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 21:20 Jedoch muss ich mir über das Ausmass des Effekts noch etwas Gedanken machen. Ausserdem frage ich mich, warum die Spundungsrechner dann den Gasraum nicht einbeziehen und nicht einmal erwähnen.
Der Spundungsrechner und auch der Dosierlöffel weiß nur, dass pro g alkoholisch vergärbarer Extraktmenge 0,463 g CO2 entsteht.

Inwiefern sich die gebildete CO2-Menge in einer beliebigen Anzahl von Gemengelagen (Gebindegrößen) zwischen Brutto- und Nettofüllmenge zum Abfüllzeitpunkt verteilt (Gasraum als Differenz), das weiß weder der Spundungsrechner noch der Dosierlöffel.
Gruss
Oli
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#6

Beitrag von Löffel »

olibaer hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 22:52 Hallo Löffel,
Löffel hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 21:20 Jedoch muss ich mir über das Ausmass des Effekts noch etwas Gedanken machen. Ausserdem frage ich mich, warum die Spundungsrechner dann den Gasraum nicht einbeziehen und nicht einmal erwähnen.
Der Spundungsrechner und auch der Dosierlöffel weiß nur, dass pro g alkoholisch vergärbarer Extraktmenge 0,463 g CO2 entsteht.

Inwiefern sich die gebildete CO2-Menge in einer beliebigen Anzahl von Gemengelagen (Gebindegrößen) zwischen Brutto- und Nettofüllmenge zum Abfüllzeitpunkt verteilt (Gasraum als Differenz), das weiß weder der Spundungsrechner noch der Dosierlöffel.
Das erschliesst sich mir jetzt auch. Jedoch sind die Abweichungen durch Gasraum eine Verminderung des CO2 Gehalts. Ich vermute somit bei meinem Problem eher ein nicht ganz ausgegärtes Bier kombiniert mit für Zapfbier zu hoch berechnete Zuckergabe.
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olibaer
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#7

Beitrag von olibaer »

Löffel hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 23:33 Das erschliesst sich mir jetzt auch [...] Ich vermute somit bei meinem Problem eher ein nicht ganz ausgegärtes Bier kombiniert mit für Zapfbier zu hoch berechnete Zuckergabe.
Ein Klassiker.
Viel Erfolg :-)
Gruss
Oli
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gulp
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#8

Beitrag von gulp »

Lass den Zucker weg und such mal nach Zwangskarbonisierung.

Gruß
Peter
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#9

Beitrag von Löffel »

gulp hat geschrieben: Montag 17. März 2025, 06:25 Lass den Zucker weg und such mal nach Zwangskarbonisierung.

Gruß
Peter
Kenn ich. Jedoch scheut mich noch etwas das Equipment (mehrere Fässer gleichzeitig).Ausserdem habe ich eine Zuckerfabrik (Zuckerrüben) in der Nähe und sehe den Zucker somit nicht als so böse an, da regional und auch vom Felde :Bigsmile
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dieck
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#10

Beitrag von dieck »

Als Norddeutscher habe ich mit Zucker für die Nachkarbonisierung auch kein Problem, aber einer der Vorteile bei der Zwangskarbonisierung ist natürlich, dass man unten im Fass keinen Hefeboden mehr hat.
Oder man drückt halt nach der Karbonisierung noch mal um.
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#11

Beitrag von baeckus »

Hallo,
eine ähnliche Evolution habe ich auch durch.....an deren (vorläufigen) Ende die Gärung unter Druck steht um das natürliche Co² zu nutzen.
Ciao baeckus
Löffel
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#12

Beitrag von Löffel »

baeckus hat geschrieben: Dienstag 18. März 2025, 00:31 Hallo,
eine ähnliche Evolution habe ich auch durch.....an deren (vorläufigen) Ende die Gärung unter Druck steht um das natürliche Co² zu nutzen.
Ciao baeckus
Welchen Drucktank verwendest du?

Gruss Löffel
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dieck
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#13

Beitrag von dieck »

Wenn du sowieso schon mit Fässern arbeitest, die können auch als Drucktanks zum Gären genutzt werden (ich liebäugel schon länger damit das mal auszuprobieren)

https://malzundhopfen.net/gaerung-in-nc ... e-geht-das
https://www.crafthardware.de/blogs/allg ... rundlagen/

"Auf halbem Weg" läge dann Grünschlauchen ins Keg, mit Spundventil.
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#14

Beitrag von baeckus »

Löffel hat geschrieben: Dienstag 18. März 2025, 06:45
baeckus hat geschrieben: Dienstag 18. März 2025, 00:31 Hallo,
eine ähnliche Evolution habe ich auch durch.....an deren (vorläufigen) Ende die Gärung unter Druck steht um das natürliche Co² zu nutzen.
Ciao baeckus
Welchen Drucktank verwendest du?

Gruss Löffel
Hallo,
Fermzilla Allrounder und Tri Conical....so in etwa die günstigste Möglichkeit unter Druck zu Gären.
Ich mag die "Durchsichtigkeit" und die einfache Möglichkeit das Jungbier per Schwimmer von Oben abzuziehen.
Ciao baeckus
Löffel
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Re: Zuckermenge 20l Keg Nachgärung

#15

Beitrag von Löffel »

baeckus hat geschrieben: Dienstag 18. März 2025, 09:43
Löffel hat geschrieben: Dienstag 18. März 2025, 06:45
baeckus hat geschrieben: Dienstag 18. März 2025, 00:31 Hallo,
eine ähnliche Evolution habe ich auch durch.....an deren (vorläufigen) Ende die Gärung unter Druck steht um das natürliche Co² zu nutzen.
Ciao baeckus
Welchen Drucktank verwendest du?

Gruss Löffel
Hallo,
Fermzilla Allrounder und Tri Conical....so in etwa die günstigste Möglichkeit unter Druck zu Gären.
Ich mag die "Durchsichtigkeit" und die einfache Möglichkeit das Jungbier per Schwimmer von Oben abzuziehen.
Ciao baeckus
Ist sicher toll aber für den Brewzilla 100l zu klein. Ich versuche jetzt zuerst mit Zucker. Der Hefesatz und Aufwand sind wohl die grössten Nachteile. Drucktank ist aber auf dem Wunschzettel :thumbsup
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