Gärungsdauer sehr(!) unterschiedlich

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Monty
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Gärungsdauer sehr(!) unterschiedlich

#1

Beitrag von Monty »

Hallo.

Anfängerfrage, nur um sicher zu gehen, dass ich da nicht gerade Mist baue oder geb(r)aut habe.

Mein aktuelles Bier ist das "Morgenröte Reisbier" von MMum.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... pt&id=1149

Ausschlagmenge: 20 Liter
Stammwürze: 10,5°P
Hefe: Saflager 34/70

Es wurden zwei Päckchen Hefe in 1,5 Liter Starterwürze (6°P) rehydriert, ergo 23g auf 20 Liter. Angesagt sind 80-120g /hL. Sollte also eigentlich passen. Der Starter stand für ca. 6 Stunden bei ca. 15°C auf dem Magnetrührer. Die Würze hatte auch zum Zeitpunkt der Hefegabe (und hat immer noch) 11°C, wurde am Vortag gekocht und nicht extra belüftet.

Ich habe eine SVP genommen, die jetzt nach zwei Tagen durch zu sein scheint. Mit dem Refraktometer habe ich initial eine SW von 11°B gemessen, jetzt hat sie bei scheinbarer Inaktivität 6°B. Der Punkt ist: Das Jungbier hat ebenfalls (nach reichlicher Aktivität) 6°B erreicht. :Grübel Zwei Tage? So lange hat mein letzter Hefestamm (WLP 835, Sancti Benedicti) gebraucht, um überhaupt anzukommen. Die Gärung dauerte dann nochmal 12 Tage.

Mir ist das etwas unheimlich. War das zu viel Hefe wegen des Starters? Habe ich sonst irgendwo einen (Denk)Fehler drin? Oder ist das eben manchmal so und ich mache mir umsonst nen Kopf?
Gruß Monty

Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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schwarzwaldbrauer
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Re: Gärungsdauer sehr(!) unterschiedlich

#2

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Hi Monty,
da sollte man erst mal den Begriff "rehydrieren" klären.
Das heisst man gibt den Packungsinhalt der Trockenhefe in etwas abgekochtes Wasser, so dass erst mal alles gut bedeckt ist. Das lässt man 10 Minuten stehen, rührt dann vorsichtig, lasst es wieder stehen und stellt dann an. So müsste das auch auf dem Hefepäckchen stehen, Starter ist nicht nötig.
2 Päckchen wären ausreichend für die geschilderte Menge und Stw.
Du hast einen Starter gemacht der darauf abzielt die Hefe deutlich zu vermehren. Die Vermehrung ist logarithmisch und dürfte auch schon nach 6 Stunden gewaltig sein. D.h. du hast deutlich zu viel Hefe angestellt.
Jetzt ist das wohl durch und du kannst nichts mehr ändern. Sollte aber trotzdem ein gutes Bier geworden sein, das wünsche ich dir.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Monty
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Re: Gärungsdauer sehr(!) unterschiedlich

#3

Beitrag von Monty »

Ok, danke für die Erklärung. Und wieder was falsch zusammengereimt. Naja, man lernt ja mit jedem Brautag dazu. :Wink
Gruß Monty

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guenter
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Re: Gärungsdauer sehr(!) unterschiedlich

#4

Beitrag von guenter »

Davon ab, aufstreuen macht es einfacher:
viewtopic.php?p=524408&hilit=Aufstreuen#p524408

Warum ich Sura zitiere? Siehe hier:
viewtopic.php?t=15784

So hatte ich es auch lange gemacht. Dummerweise sind die Ergebnisse auch bei mir mit dem Aufstreuen nicht schlechter :Grübel
Man lernt halt nie aus :Angel
Bier trinken ist besser als Quark reden! :Drink
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integrator
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Re: Gärungsdauer sehr(!) unterschiedlich

#5

Beitrag von integrator »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 18:47 Das heisst man gibt den Packungsinhalt der Trockenhefe in etwas abgekochtes Wasser, so dass erst mal alles gut bedeckt ist.
Bevor es falsch verstanden wird. Das abgekochte Wasser erst auf ca. 25⁰C abkühlen lassen ... :Angel
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
Monty
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Re: Gärungsdauer sehr(!) unterschiedlich

#6

Beitrag von Monty »

Er schrieb ja "abgekochtes", nicht "kochendes" Wasser. :Wink Aber besser mal drauf hingewiesen, hast Recht.
Gruß Monty

Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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