experimentelles Rezept, könnte das was werden?

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Konsul
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experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#1

Beitrag von Konsul »

Könnte dieses Rezept was werden?

Hallo liebe Braufreunde,

ich möchte morgen spontan brauen und hab mal geschaut, was noch so im Kühlschrank ist. Ich möchte ein spritziges Lager mit fruchtigen, lecker harzigen Aromen fürs Maibaum Aufstellen brauen. Ich hab das Rezept jetzt mal so in den Brewfather eingegeben und zumindest ist das Programm nicht abgestürzt :Bigsmile

Könnte das was werden?


Sudgröße: 52 L im Gärfass
Kochzeit: 60 min

Maischwasser: 36.76 L
Nachgusswasser: 29.45 L @ 78 °C
Wasser gesamt: 66.21 L
Kochvolumen: 58.17 L
Stammwürze vor Kochen: 10.7 °P

Eckdaten
Stammwürze: 11.4 °P
Restextrakt: 2.1 °P
IBU (Tinseth): 19
BU/GU: 0.42
Farbe: 7.3 EBC 


Maischen
Einmaischtemp — 56 °C
Eiweißrast — 54 °C — 10 min
Beta-Amylase-Rast — 62 °C — 45 min
Narziss-Rast — 67 °C — 10 min
Alpha-Amylase-Rast — 72 °C — 20 min bis Jodnormal
Abmaischen — 78 °C — 1 min

Malze (10.8 kg)
10 kg (88.5%) — Weyermann Pilsner — Braumalz — 4 EBC
500 g (4.4%) — Weyermann Carahell Braumalz
300 g (2.7%) — Sauermalz — Braumalz — 3.9 EBC

Andere (500 g)
500 g (4.4%) — Haferflocken — Andere — 3.9 EBC

Hopfen (112 g)
25 g (11 IBU) — Tango 8.1% — Vorderwürze
15 g (2 IBU) — Tettnanger 2.5% — Vorderwürze
2 g (2 IBU) — Herkules 18.2% — Kochen — 60 min
25 g (1 IBU) — Tango 8.1% — Kochen — 0 min
25 g (2 IBU) — Citra 13.5% — Aroma — 20 min Whirlpoolhopfung
20 g (1 IBU) — Huell Melon 5.5% — Aroma — 20 min Whirlpoolhopfung

Whirlpool Hopfengabe bei 80 °C
Whirlpool-Hopfung Dauer: 20 min
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gulp
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#2

Beitrag von gulp »

Lager mit Haferflocken?
Lagerbier Braut man untergärig, aber ohne Hefe wird das sowieso nichts.

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
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Konsul
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#3

Beitrag von Konsul »

Habe beim letzten Lager auch Haferflocken verwendet, um den Schaum zu verbessern. Mit Erfolg, der Schaum war super stabil.
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Spittyman
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#4

Beitrag von Spittyman »

gulp hat geschrieben: Dienstag 1. April 2025, 21:24 Lager mit Haferflocken?
Lagerbier Braut man untergärig, aber ohne Hefe wird das sowieso nichts.

Gruß
Peter
Das Stichwort war wohl experimentell.
Gruß
Fabian
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bwanapombe
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#5

Beitrag von bwanapombe »

Bin bei Peter. Das Rezept kann ein schicke Würze werden, aber ohne Hefe? Die macht doch bekanntlich das Bier.

:Drink

Dirk
Stay thirsty!
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Hpm
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#6

Beitrag von Hpm »

Hi,
Konsul hat geschrieben: Dienstag 1. April 2025, 21:18
Hallo liebe Braufreunde,

Könnte das was werden?
....

Sudgröße: 52 L im Gärfass
Kochzeit: 60 min
...

Malze (10.8 kg)
10 kg (88.5%) — Weyermann Pilsner — Braumalz — 4 EBC
500 g (4.4%) — Weyermann Carahell Braumalz
300 g (2.7%) — Sauermalz — Braumalz —

...
Ehrlich, glaube ich nicht, bis zum Maibaum aufstellen sind es noch 4 Wochen, das wird mit Lager eher knapp.
Vielleicht mit ner Kveik Hefe, ist dann aber kein Lager.

... und bei soviel hellem Malz würde ich länger kochen.


Grüsse aus dem Süden
Klaus
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#7

Beitrag von Konsul »

Ja, das wird wenn dann ne Punktlandung, ist relativ kurz. Ich vergäre mit der W34/70, die kann es ja auch "etwas" wärmer, so 14 °C und ist dann ein bisschen schneller. Das Bier wird in Kegs zwangskarbonisiert, von daher habe ich Knappe drei Wochen Reifezeit.

@Klaus - Warum würdest Du wegen des hellen Malzes länger kochen?
rauchbier
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#8

Beitrag von rauchbier »

Ich verwende auch gelegentlich Hafer in meinen UG-Bieren. Gibt nen schönen weichen Antrunk bei meinen Bieren.
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emjay2812
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#9

Beitrag von emjay2812 »

Lager soll doch lagern, richtig? Angenommen du braust am WE, eine Woche Gärung, eine Woche Nachgärung, bleiben bis zum 1. Mai 2 Wochen Reifezeit. Sportlich, und in meinen Augen nur mit einer obergärigen Hefe zu realisieren.
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Hpm
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#10

Beitrag von Hpm »

Hi
Konsul hat geschrieben: Dienstag 1. April 2025, 23:51
....
@Klaus - Warum würdest Du wegen des hellen Malzes länger kochen?
ich mag Gemüsegeschmack im Bier nicht, in Helle Biere ist der eher zu schmecken wie in dunklen, röstigen Bieren, deshalb würde ich mir Mühe geben wollen, dieses zu vermeiden.

Siehe auch https://malzknecht.de/besser-brauen/pap ... en-kannst/

obwohl es dazu auch kontroverse Diskussionen hier gibt. siehe hier viewtopic.php?t=27107

... und mit der 34/70 in kleiner einer Woche - wäre mir zu riskant. Du könntest die K-97 o.ä. nehmen und es Wiess nennen ...

Gruss Klaus
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shudayo
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#11

Beitrag von shudayo »

Aprilscherz?

_duckundwech_
Gruß,
Alex

Cervisiam bibat
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Räuber Hopfenstopf
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#12

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Wenn es schnell gehen soll, ist ein Lager die denkbar schlechteste Variante. Die Hefe braucht länger und das Jungbier muss reifen. Ganz abgesehen davon, dass 14 Grad alles andere als optimal sind. Bier wird das auch, aber die Charakteristik eines Lager wird das nicht haben. Wir stellen bei maximal 8 Grad an und lassen dann auf 10/11 kommen.
Mach doch einfach ein Ale draus. US-05 oder was ähnliches, bei 17 Grad vergären. Die ist schnell durch, das Bier ist recht schnell klar und trinkbar und es passt ganz gut zu deinem Rezept. Und du brauchst auch nicht 5-7 Tüten für die 52 Liter sondern 2-3.
Viele Grüße
Björn

Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
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DevilsHole82
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#13

Beitrag von DevilsHole82 »

Hpm hat geschrieben: Mittwoch 2. April 2025, 09:30 obwohl es dazu auch kontroverse Diskussionen hier gibt. siehe hier viewtopic.php?t=27107
Das mag zwar auf den ersten Blick nach einer kontroversen Diskussion aussehen, aber die Fakten lassen sich nicht weg diskutieren. Oli hat es mehrmals geschildet und es ist wissenschaftlich bewiesen, dass selbst bei 100% Pilsner Malz Schüttungen eine Kochdauer von 60 Minuten ausreicht. Voraussetzung: wallendes Kochen.
Sofern Zufärbung oder Aromen durch Maillardreaktionen nicht ausdrücklich erwünscht sind.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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§11
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#14

Beitrag von §11 »

Zeitlich knapp als UG Variante, auch wenn die W34/70 wärmer kann, würde ich es, in Kombination mit einer kurzen Lagerzeit, nicht machen. Aber es gibt doch auch relativ neutrale OG Hefen, warum nicht damit?

Dein Ziel
mit fruchtigen, lecker harzigen Aromen
könnte doch in einem Pale Ale umgesetzt werden? Dazu passen ja auch deine späten Hopfengaben. Wenn du das Bie dann noch kurz stopfst, wird das ein ideales Sommer- Durstlöscher.

Du sagst du nimmst Heferflocken für den Schaum, hältst aber eine 10 minütige Eiweissrast. Bei den heutigen, hoch modifierten hellen Malzen, ist es da nicht verwunderlich das du Schaumprobleme hast. Ich würde bei 54C einmaischen und sofort auf 62C aufheizen. Das reicht für guten Schaum.

Cheers

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#15

Beitrag von Konsul »

Ich danke Euch Allen für Euren Input, ich werde mich demnächst mal an ein Ale heranwagen. Hab bis jetzt nur untergärig gebraut.

Tatsächlich hab ich heute ein Bier gebraut, aber ich habe mich für ein anderes Rezept entschieden, da der Sud vielen Feuerwehrleuten schmecken soll, habe ich mein Experiment verschoben und mein vor drei Wochen gebrautes Lager mit leichten Modifikationen wiederholt. Ich habe heute Morgen eine Flasche, die nicht mehr ins Keg gepasst hatte, getestet, wenn es so am ersten Mai schmeckt, bin ich zufrieden.
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emjay2812
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#16

Beitrag von emjay2812 »

Konsul hat geschrieben: Mittwoch 2. April 2025, 20:20 Ich habe heute Morgen eine Flasche, die nicht mehr ins Keg gepasst hatte, getestet, wenn es so am ersten Mai schmeckt, bin ich zufrieden.
Du hast gestern gebraut und das Bier ist schon fertig? Oder hast du Würze probiert?
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#17

Beitrag von Colindo »

emjay2812 hat geschrieben: Donnerstag 3. April 2025, 07:13 Du hast gestern gebraut und das Bier ist schon fertig? Oder hast du Würze probiert?
Er hat natürlich das Bier von vor drei Wochen probiert und kann so einschätzen, wie sich eine kurze Lagerzeit auswirkt.
Auf Youtube: The British Pint
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#18

Beitrag von Konsul »

Colindo hat geschrieben: Donnerstag 3. April 2025, 08:47
emjay2812 hat geschrieben: Donnerstag 3. April 2025, 07:13 Du hast gestern gebraut und das Bier ist schon fertig? Oder hast du Würze probiert?
Er hat natürlich das Bier von vor drei Wochen probiert und kann so einschätzen, wie sich eine kurze Lagerzeit auswirkt.
Genau so, das wollte ich damit ausdrücken. Sorry wenn das missverständlich ausgedrückt war. Heute Morgen war ich nach dem Jungbier gucken, die Hefe ist gut angekommen und es blubbert schon tüchtig aus dem Gährröhrchen bei 8 °C im Kühlschrank.

Ich darf auf meiner Arbeit brauen und daher geht mein erster Gang morgens nach dem Aufsperren immer zum Bier :)

Gerade informiere ich mich viel über Kveik Hefen und möchte die demnächst mal ausprobieren. Ist vielleicht für mich ungeduldigen, auf letzter Minute Brauer eine gute Sache :)
Konsul
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Re: experimentelles Rezept, könnte das was werden?

#19

Beitrag von Konsul »

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