Es passiert mir immer mal wieder, dass Biere, die nach dem gleichen Rezept gebraut wurden, selten mal viel zu bitter werden. Aktuell grad wieder mal mit einem hellen Obergärigen. Ich halte mich wirklich immer pingelig an die Rezepte und meine Prozesse und verstehe nicht, wieso das immer mal wieder passiert.
Das aktuelle Bier besteht zu je 40% aus Pilsner und Wiener und hat 20% Weizen drin. Eingemaischt wird bei 56°C, dann je 30 Minuten bei 63 und 72°C gerastet und dann auf 76°C rauf. SW ist 13°P. Das Bier ist mit Cascade (Bitter- und Aromahopfen) auf 22 IBU berechnet, Nachisomerisierung ist ca. 5 Minuten und ich mache dann jeweils eine WP-Gabe unter 80°C (Cascade + Motueka, ca. 4 g/l). Die WP-Gabe ist genau 20 Minuten, danach wird auf Anstelltemperatur gekühlt. Es wurde mit S-33 vergoren.
DIe Gärung bei 21°C verlief ziemlich identisch, jeweils nach 48 Stunden durch, SVG ist jeweils knapp unter 60%. Die Sude liegen etwa 10 Tage auseinander.
Der erste Sud war wie immer (ich habe das Rezept mittlerweile 8 Mal gebraut), mild, angenehme Frucht in der Nase, ziemliches Saufbier. Das zweite ist in der Nase ähnlich fruchtig, aber dann sehr bitter (gefühlt wie ein Bier weit über 30 IBU), Pale Ale oder schon fast IPA. Leider ist der Abgang halt auch bitter und man möchte eher kein zweites davon.
Woran liegt das? Wasser von derselben Quelle, Weyermann-Malz aus dem gleichen Sack, Hopfen vom gleichen Lieferanten (identische Alpha, vermutlich gleiche Charge, da kurz hintereinander bestellt), dieselbe Trockenhefe

Gruss, Bruno