Hirsebier mit selbst hergestelltem Hirsemalz

Alles, was mit dem Thema Historische Biere, Grut- bzw. Kräuterbiere, Gewürzbiere, aber auch mit Sake Brauen oder Brauen mit ungewöhnlichen Fermentationsarten zu tun hat
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riegelbrau
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Hirsebier mit selbst hergestelltem Hirsemalz

#1

Beitrag von riegelbrau »

Ich habe in den letzten 4 Jahren mehrere Chargen von Hirse (Millet) selbst vermälzt und damit Bier gebraut. Hier ist die Dokumentation dazu:
Riegelbräu - Hirsebier.pdf
(3.27 MiB) 176-mal heruntergeladen
Ich freue mich auf eure Fragen und Anregungen!

Gruß Christoph
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maecki-maecki
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Re: Hirsebier mit selbst hergestelltem Hirsemalz

#2

Beitrag von maecki-maecki »

Super spannend, vielen Dank für die ausführliche Doku!

Mit im Schnitt trockeneren Sommern wird die Hirse sich vielleicht auch in der deutschen Landwirtschaft noch weiter etablieren, vielleicht vereinfacht das zukünftig den Bezug.
Ich habe bisher nur einmal im Restaurant ein Hirsebier getrunken und habe das unangenehm süsslich in Erinnerung. Aber auch bei den Bieren mit Mais- oder Reisanteil ist das ja gängig (American Lager vs. African Lager ;-). Aber dem kann man ja mit Maischearbeit und Hopfung zumindest Grenzen setzen.

Wie hat sich Deine etwas dunkler gemälzte Hirse geschmacklich geschlagen?
Und ist Dein Hirsemalz so enzymaktiv, dass es ohne Gerstenmalz auskommen würde (Im Sud #72 hattest Du ja immer noch 20% Gerstenmalz drin…)?

Mäcki
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Bilbobreu
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Re: Hirsebier mit selbst hergestelltem Hirsemalz

#3

Beitrag von Bilbobreu »

Ganz großes Kino. Vielen Dank für das teilen deiner Erfahrungen.
Gruß
Stefan
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olibaer
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Re: Hirsebier mit selbst hergestelltem Hirsemalz

#4

Beitrag von olibaer »

Ich bin sprachlos. Was für ein Werk, Christoph.

Vielen Dank dafür :-)
Gruss
Oli
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riegelbrau
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Re: Hirsebier mit selbst hergestelltem Hirsemalz

#5

Beitrag von riegelbrau »

Vielen Dank für die netten Worte!
maecki-maecki hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 11:53 Wie hat sich Deine etwas dunkler gemälzte Hirse geschmacklich geschlagen?
Zu dem Unterschied des höher gedarrten Malzes kann ich nichts sagen, weil ja das Bier aus dem zweiten Sud gar nicht so recht schmecken wollte. Notizen und Fotos habe ich zu dem Sud auch nicht.
maecki-maecki hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 11:53 Und ist Dein Hirsemalz so enzymaktiv, dass es ohne Gerstenmalz auskommen würde (Im Sud #72 hattest Du ja immer noch 20% Gerstenmalz drin…)?
Hmm, es gab ja schon bei den ersten beiden Suden Schwierigkeiten, jodnormal zu werden. Für den dritten Sud habe ich es nicht beschrieben, aber in meinen handschriftlichen Notizen steht, dass auch der zunächst nicht jodnormal wurde. Daraufhin habe ich noch 68 g PiMa hinzugefügt und nochmal 30 Minuten bei 64 °C gerastet. Auch das reichte nicht aus, so dass ich die Rast weitere 30 Minuten geführt habe. Dann nach der Verzuckerungsrast bei 73 °C war es endlich gut. Der PiMa-Anteil war also schließlich noch ein wenig höher.
Ich fürchte, dass es mit 100 % Hirsemalz noch schwieriger werden dürfte.

Laut Jans Buch hat Hirse 60-70 % Stärkegehalt gegenüber 70-75 % bei Gerste.

Gruß Christoph
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