Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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branch
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Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#1

Beitrag von branch »

Hallo zusammen

Ich möchte gerne ein gut trinkbares, fruchtiges Pale Ale brauen: 4.5% vol. alc., 25 IBU, 6-8 EBC, obergärig und gerne schnell vergärt.

Für die Schüttung brauche ich wohl nur Pale Ale oder eine Mischung aus PA und Pilsner.

Ich bin mir bei der Hefe unsicher, was wohl am besten für ein fruchtbetontes Bier passt passt:
  • US-05: verwende ich standardmässig für IPA und Pale Ale. Ist leider nicht wahnsinnig schnell, liefert aber ok Resultate. Fruchtbetonte Biere habe ich aber bislang nicht gemacht.
  • Verdant IPA: habe ich noch nie probiert, wurde mir empfohlen. Finde ich interessant, da Trockenhefe.
  • S-33: vergärt superschnell, kann keine Maltotriose (also niedriger SVG). Verwende ich gerne für meine Leichtbiere und ein süffiges Blondes.
  • K-97: kenne ich zu wenig, hätte aber relativ viel davon zur Verfügung.
  • Wyeast 1272 (American Ale II): brauche ich für ein Pale Ale, das aber eher florale Noten aufweist (in Kombination mit Cascade). Ist auch nicht rasend schnell.
Beim Hopfen bin ich etwas ratlos, da es so viele Möglichkeiten gibt. Bislang habe ich für ein IPA gute Erfahrungen mit Simcoe und Cascade gemacht, möchte hier aber gerne etwas Abwechslung reinbringen. Habe verschiedene Artikel gelesen, wo u.a. Mosaik, Galaxy, Lemondrop, El Dorado, Sultana, Superdelic gepriesen werden. Hat jemand gute Erfahrungen mit einer bestimmten Kombi gemacht?

Und: muss man für einen intensiven Geruch zwingend stopfen? Oder reicht eine üppige WP-Gabe?

Danke und Gruss
Bruno
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#2

Beitrag von Stuggbrew »

Hallo Bruno,

Also ein sehr schönes APA / leichtes IPA, das auch sehr massentauglich ist, ist dass Vic Secret Ale (siehe MMuM). Da kommt einfach der Vic Secret super heraus und das Bier ist super rund.

Die Verdant nehme ich für NEIPA bzw. echte IPA her da sie die Hopfen wirklich stark betont und selbst einen fruchtigen Eigengeschmack mitbringt. Sehr zuverlässig - einmal hatte ich HopCreep (wird aber an anderen Dingen gelegen haben).

Die K-97?! Die hat deutliche Ester und passt eher für Alt statt APA - oder meinst du die BRY?

Zuverlässig ist die US-05 da immer oder ein Chico Stamm.

Hopfen:
Da ist es natürlich massiv Geschmacksache. Ich persönlich mag Amarillo sehr gerne gepaart mit einem C-Hopfen. Sultana ist auch sehr interessant mit Columbus gepaart…

Ich setze meist of großzügige WP gaben sowie späte Aromagaben (10/5/0 min).
Stopfen mach ich meist nur bei den NEIPAs.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#3

Beitrag von emjay2812 »

Ich werfe mal die S-04 in den Ring. Gärt schnell, betont den Hopfen, klärt gut.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#4

Beitrag von branch »

emjay2812 hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 11:16 Ich werfe mal die S-04 in den Ring. Gärt schnell, betont den Hopfen, klärt gut.
In meinen Aufzeichnungen sehe ich nicht, dass die S-04 besonders schnell vergärt. Der kürzeste Sud ist 8 Tage HG.

Die S-33 ist wirklich sauschnell. Die ist übrlicherweise unter 48 Stunden fertig. Ich lass' die dann meist noch ein, zwei Tage stehen, weil ich nicht glauben kann, dass das so schnell geht :Wink
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#5

Beitrag von branch »

Stuggbrew hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 11:07 Also ein sehr schönes APA / leichtes IPA, das auch sehr massentauglich ist, ist dass Vic Secret Ale (siehe MMuM). Da kommt einfach der Vic Secret super heraus und das Bier ist super rund.
Stimmt. Allerdings ist da die Schüttung etwas überladen. Bin eher der Smash-Typ ... :Wink
Stuggbrew hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 11:07 Die K-97?! Die hat deutliche Ester und passt eher für Alt statt APA - oder meinst du die BRY?
Habe ich halt da ... und weiss nicht so recht, was damit anfangen. Habe ein Kölsch damit gemacht, finde aber die WY2565 dafür viel geeigneter.
Stuggbrew hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 11:07 Zuverlässig ist die US-05 da immer oder ein Chico Stamm.
Ja, ist aber halt wirklich nicht die schnellste.
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emjay2812
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#6

Beitrag von emjay2812 »

S-04. Samstag angestellt, Donnerstag fertig. Zur Sicherheit dann noch zwei Tage stehen gelassen.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#7

Beitrag von Colindo »

branch hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 14:26 Die S-33 ist wirklich sauschnell. Die ist übrlicherweise unter 48 Stunden fertig.
Das ist richtig, das liegt aber nur daran, dass die Hefe nicht an Maltotriose ran muss. Wenn du es nicht übermäßig süß haben willst, aber eine schnelle Gärung, musst du zwangsweise Flüssighefe nehmen. Da gibt es viele, die in 3-4 Tagen durch die Maltotriose durch sind.

Meine Empfehlung wäre, die Kölschhefe aufzubrauchen. Gibt fruchtige Noten und hilft, den Hopfen zu unterstützen.
Auf Youtube: The British Pint
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#8

Beitrag von branch »

Colindo hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 19:12 Das ist richtig, das liegt aber nur daran, dass die Hefe nicht an Maltotriose ran muss. Wenn du es nicht übermäßig süß haben willst ...
Ich empfinde meine S-33-Biere allesamt als nicht (zu) süss. Ich mache damit sogar ein recht schlankes Leichtbier. Man muss einfach die Maischarbeit entsprechend anpassen.
Colindo hat geschrieben: Sonntag 30. März 2025, 19:12 ... musst du zwangsweise Flüssighefe nehmen. Da gibt es viele, die in 3-4 Tagen durch die Maltotriose durch sind.
Ich mache vermutlich etwa einen Drittel meiner Sude mit Flüssighefe. In 3 Tagen war ich garantiert noch nie durch :Wink
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#9

Beitrag von rakader »

branch hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 17:41 Hallo zusammen

Ich möchte gerne ein gut trinkbares, fruchtiges Pale Ale brauen: 4.5% vol. alc., 25 IBU, 6-8 EBC, obergärig und gerne schnell vergärt.
Moin Bruno,

ist 4,5 % vol ein Pale Ale? 25 IBU ist an der unteren Grenze laut BJCP. Bei 6-8 EBC greifst Du am besten zu Pale Ale Low Color Malt mit 3-4 EBC. Gibt es von Warminster.

Mit der 1272 American Ale II braue ich gerne, ist etwas säuerlicher als der Chico-Stamm, die American I von Wyeast.

Galaxy, El Dorado, Sultana habe ich soeben bei einem Australian Sparkling Ale gemacht: super.
Auch die Kombination El Dorado und Sultana kann ich nur empfehlen.

Galaxy und Viv Secret sind gute Pairings. Dazu kann ich mir noch Sultana gut vorstellen.

Grüße
Radulph
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#10

Beitrag von branch »

Danke, Radulph.

Ich hab' mich früher mal ansatzweise am BJCP orientiert. Heute finde ich die Diskussion müssig und ich braue, was die Leute trinken möchten ... und die möchten gerne "ein Pale Ale trinken, das aber nicht so bitter und vielleicht etwas weniger stark ist". Keine Ahnung, ob die BJCP dafür jetzt extra eine Kategorie geschaffen hat ...
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#11

Beitrag von rakader »

Moin Bruno, wenn es Dir um Drinkability geht, wo die Leute begeistert sind und es leicht sein soll, kann ich Dir wirklich die Kombination Galaxy und Vic Secret ans Herz legen. Wenn Du es dann noch höher karbonisierst und es so hell wie von Dir beabsichtigt bleibt, ist es ein Australian Sparkling Ale. Wichtig ist eine neutrale, hoch vergärende Hefe mit Frischeeindruck wie die S04 oder etwas niedriger die American II. Ich habe das ASA in Down Under immer als leichtes Sportbier für Surfer bezeichnet. Ist eine alte Kategorie aus Ozeanien und keine Erfindung von BJCP. Wird Deinen Leuten garantiert schmecken. :thumbup

Grüße
Radulph
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#12

Beitrag von Stuggbrew »

Ich werf mal die Kategorie „Cream Ale“ rein 😂
Süffig, leichtes Bier. Perfekt für eine Poolparty. Nicht zuu fruchtig aber mit einer super drinkability.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#13

Beitrag von gulp »

branch hat geschrieben: Montag 31. März 2025, 07:56 Danke, Radulph.

Ich hab' mich früher mal ansatzweise am BJCP orientiert. Heute finde ich die Diskussion müssig und ich braue, was die Leute trinken möchten ... und die möchten gerne "ein Pale Ale trinken, das aber nicht so bitter und vielleicht etwas weniger stark ist". Keine Ahnung, ob die BJCP dafür jetzt extra eine Kategorie geschaffen hat ...
Auf etwa 5 % Alk. Vol. einstellen. IBU doppelte Stammwürze, bittern mit Magnum und Hallertauer MIttelfrüh fürs Aroma 10 min vor Schluß und bei 80°.
Dann musst du aufpassen, dass dir die Läute nicht die Gläser mit fressen.

Gruß
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#14

Beitrag von MaltHopMagic »

gulp hat geschrieben: Montag 31. März 2025, 19:39
branch hat geschrieben: Montag 31. März 2025, 07:56 Danke, Radulph.

Ich hab' mich früher mal ansatzweise am BJCP orientiert. Heute finde ich die Diskussion müssig und ich braue, was die Leute trinken möchten ... und die möchten gerne "ein Pale Ale trinken, das aber nicht so bitter und vielleicht etwas weniger stark ist". Keine Ahnung, ob die BJCP dafür jetzt extra eine Kategorie geschaffen hat ...
Auf etwa 5 % Alk. Vol. einstellen. IBU doppelte Stammwürze, bittern mit Magnum und Hallertauer MIttelfrüh fürs Aroma 10 min vor Schluß und bei 80°.
Dann musst du aufpassen, dass dir die Läute nicht die Gläser mit fressen.

Gruß
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Das gefällt mir auch. Vom Mittelfrüh jeweils 1,5g/L ?
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#15

Beitrag von rakader »

MaltHopMagic hat geschrieben: Dienstag 1. April 2025, 17:10 Das gefällt mir auch. Vom Mittelfrüh jeweils 1,5g/L ?
Mittelfrüh und fruchtig? Das war wohl eher ein Peter-Witz.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#16

Beitrag von CRränkster »

branch hat geschrieben: Samstag 29. März 2025, 17:41 Hallo zusammen

Ich möchte gerne ein gut trinkbares, fruchtiges Pale Ale brauen: 4.5% vol. alc., 25 IBU, 6-8 EBC, obergärig und gerne schnell vergärt.

Für die Schüttung brauche ich wohl nur Pale Ale oder eine Mischung aus PA und Pilsner.

Ich bin mir bei der Hefe unsicher, was wohl am besten für ein fruchtbetontes Bier passt passt:
  • US-05: verwende ich standardmässig für IPA und Pale Ale. Ist leider nicht wahnsinnig schnell, liefert aber ok Resultate. Fruchtbetonte Biere habe ich aber bislang nicht gemacht.
  • Verdant IPA: habe ich noch nie probiert, wurde mir empfohlen. Finde ich interessant, da Trockenhefe.
  • S-33: vergärt superschnell, kann keine Maltotriose (also niedriger SVG). Verwende ich gerne für meine Leichtbiere und ein süffiges Blondes.
  • K-97: kenne ich zu wenig, hätte aber relativ viel davon zur Verfügung.
  • Wyeast 1272 (American Ale II): brauche ich für ein Pale Ale, das aber eher florale Noten aufweist (in Kombination mit Cascade). Ist auch nicht rasend schnell.
Beim Hopfen bin ich etwas ratlos, da es so viele Möglichkeiten gibt. Bislang habe ich für ein IPA gute Erfahrungen mit Simcoe und Cascade gemacht, möchte hier aber gerne etwas Abwechslung reinbringen. Habe verschiedene Artikel gelesen, wo u.a. Mosaik, Galaxy, Lemondrop, El Dorado, Sultana, Superdelic gepriesen werden. Hat jemand gute Erfahrungen mit einer bestimmten Kombi gemacht?

Und: muss man für einen intensiven Geruch zwingend stopfen? Oder reicht eine üppige WP-Gabe?

Danke und Gruss
Bruno
Servus Bruno, was hältst du hefe-mäßig von der BRY-97? Ist mir auch mal empfohlen worden, hab´s ausprobiert - hat soweit allen geschmeckt!

Viele Grüße, Chris
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#17

Beitrag von gulp »

rakader hat geschrieben: Dienstag 1. April 2025, 18:28
MaltHopMagic hat geschrieben: Dienstag 1. April 2025, 17:10 Das gefällt mir auch. Vom Mittelfrüh jeweils 1,5g/L ?
Mittelfrüh und fruchtig? Das war wohl eher ein Peter-Witz.
Mir ging es um diese Aussage:
und ich braue, was die Leute trinken möchten ... und die möchten gerne "ein Pale Ale trinken, das aber nicht so bitter und vielleicht etwas weniger stark ist".
Wenn man was will, was die Leute auch trinken, kann man so vorgehen wie oben beschrieben. Fruchtig geht anders, wobei der Mittelfrüh schon so eine edle Zitrusnote hat.
Vom Mittelfrüh jeweils 1,5g/L ?
Als 80° Gabe, ja.

Ansonsten, wenn wir mal von 26 IBU ausgehen, 14 IBU mit Magnum Bitterung, 60 min kochen. Mittelfrüh 30 min ~ 8 IBU, Mittelfrüh 10 min 4 IBU. Die 80° Gabe kann man auch weglassen, das ist eher was für Fortgeschrittene. Kommt halt aufs Publikum an. Oder man braut 2 Sude und testet, was ankommt.

Gruß
Peter
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#18

Beitrag von MaltHopMagic »

Danke, so hatte ich es auch verstanden, als nicht explizit fruchtiges Bier, was sich in die landläufige Geschmackswelt einfügt.
Grüße Thomas

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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#19

Beitrag von DevilsHole82 »

gulp hat geschrieben: Dienstag 1. April 2025, 19:14 Wenn man was will, was die Leute auch trinken, kann man so vorgehen wie oben beschrieben. Fruchtig geht anders, wobei der Mittelfrüh schon so eine edle Zitrusnote hat.
Mittelfrüh, Perle und Cascade wäre für mich die perfekte Kombination.
Gruß, Daniel

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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#20

Beitrag von branch »

Danke euch für die vielen Antworten.

Es geht mir tatsächlich um ein vorwiegend fruchtiges Bier, wo also auch der Laie dran riecht und als erstes an Frucht denkt.

Spannenderweise ist eines meiner Standardrezepte so ziemlich das, was Peter beschreibt. Das ist zwar recht beliebt, aber fruchtig ist definitiv nicht eines der Attribute, mit dem ich das beschreiben würde.

Ebenso verwende ich Magnum, Perle und Cascade für ein anderes sehr beliebtes Bier, aber auch da ist 'fruchtig' nicht passend.

Chris: die BRY-97 habe ich wenige Male eingesetzt, habe aber keine wirklichen Unterschiede zur US-05 festgestellt. Daher brauche ich jeweils letztere.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#21

Beitrag von branch »

Ich habe mir jetzt mal drei Versuchssude vorbereitet. Der erste ist das MMUM Vic Secret Amber Ale, bei dem ich aber die Schüttung vereinfache und mit der US-05 vergäre.

Das zweite ist ein Versuch mit der S-33, Pilsner/Wiener und Columbus/Sultana, praktisch nur Aroma- und WP-Gabe. Mal schauen, was daraus wird.

Und das dritte ist inspiriert von David Heaths Fruity Pale Ale: Maris Otter mit Mosaic/Nectaron, ausschliesslich Aroma- und WP-Gabe, mit der Verdant-IPA-Hefe.

Falls eines der Rezepte brauchbar wird, werde ich es hier posten.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#22

Beitrag von Stuggbrew »

Da hast dir einiges vorgenommen. Klingt aber sehr spannend und gut!
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#23

Beitrag von Chemietechniker »

Moin!
War keine der Rezepte brauchbar? :D
Grüße!
:Drink

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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#24

Beitrag von branch »

Gemach, gemach :Wink

Es ist erst eines der drei Biere fertig (das mit der S-33). Das zweite (Verdant) kommt am Wochenende in die Flasche und sobald der Tank frei ist, braue ich das dritte (US-05).

Das Bier mit der S-33 war anfangs noch etwas mastig, wird aber mit zunehmender Klärung und Reifung besser. Die tropischen Früchte sind gut wahrnehmbar, wenn sie auch etwas schwierig zu benennen sind (ich habe andere Biere, die beispielsweise eindeutig nach Grapefruit oder Passionsfrucht riechen ... hier ists eher so ein Fruchtcocktail). Jemand meinte, ganz deutlich weisse Pfirsich rauszuriechen.

Und das Verdant hat beim Kochen und danach extrem nach Ananas gerochen. Sowas habe ich noch nicht erlebt :Wink Bin gespannt, ob etwas davon im Bier übrig bleibt.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#25

Beitrag von rakader »

Was hat die Verdant mit dem Kochen zu tun - verwechselst Du da nicht etwas?
Da hier doch einige Interesse an Deinen Bieren haben - wie wäre es, wenn Du Dich bei Deinem Bericht an einem Verkostungsbogen orientierst? Dann können das alle besser nachvollziehen und vermeidet nichtssagende Adjektive wie "lecker". Stecken ja ganz schön viel Überlegungen in Deinen Bieren.

Cheers
Radulph
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#26

Beitrag von branch »

rakader hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 19:22 Was hat die Verdant mit dem Kochen zu tun - verwechselst Du da nicht etwas?
Habe aber "das Verdant" geschrieben. Ich denke, es sollte aus dem Post hervorgehen, was gemeint ist.

rakader hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 19:22 ... und vermeidet nichtssagende Adjektive wie "lecker" ...
Habe ich ja gar nicht geschrieben ...
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#27

Beitrag von rakader »

Dann ist ja alles gut. Habe ich nicht höflich genug gefragt, weil es andere evt. auch nicht verstehen? Für die SuFu mit Schlüsselbegriffen fehlt mir die Zeit. Muss ich damit leben.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#28

Beitrag von gulp »

rakader hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 20:28 Dann ist ja alles gut. Habe ich nicht höflich genug gefragt, weil es andere evt. auch nicht verstehen? Für die SuFu mit Schlüsselbegriffen fehlt mir die Zeit. Muss ich damit leben.
Das Verdant ist das Bier, das mit der Verdant IPA Hefe gebraut wurde. Jedenfalls habe ich das so verstanden. :Greets

Gruß
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#29

Beitrag von rakader »

:thumbup Danke Peter - es ist so einfach
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#30

Beitrag von branch »

Habe soeben das [mit der] Verdant-[IPA-Hefe vergorene]Bier zur Flaschengärung abgefüllt. Sehr lecker ...

Just kidding :Wink

Ich kann noch nicht viel zum Bier sagen, da halt eben noch nicht fertig, aber es riecht extrem fruchtig. In der Nase ist ein Mix aus tropischen Früchten, der nur schwer auseinander zu halten ist. Im Antrunk (retronasal) dominiert aber dann Mango und im Abgang kommt die Ananas sehr stark zur Geltung. Bittere ist nur schwach spürbar und nur im Abgang. Das Bier ist aber noch ungewöhnlich trüb (fast so wie das mit der S-33).

Leider habe ich mich mit der SW 12.5°P etwas vergriffen und das Bier kommt wohl bei etwa 5.2% vol. alc zu liegen. Und das obwohl der SVG nur bei etwa 74% liegt. Für ein Session muss man hier etwas besser aufpassen :redhead

Ich freue mich trotzdem aufs Resultat. In Bezug auf Frucht kann das S-33-Bier einpacken.

Gruss, Bruno
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#31

Beitrag von integrator »

branch hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 16:56 Das Bier ist aber noch ungewöhnlich trüb (fast so wie das mit der S-33).
Moin Bruno und Glückwunsch zum Sud. :Drink
Mit der Verdant wird es aber trüb bleiben, ich finde das auch nicht schlimm.
Vielleicht machst du mit der Verdant mal ein NEIPA, dafür ist sie sehr gut.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#32

Beitrag von branch »

integrator hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 18:03
branch hat geschrieben: Sonntag 18. Mai 2025, 16:56 Das Bier ist aber noch ungewöhnlich trüb (fast so wie das mit der S-33).
...
Mit der Verdant wird es aber trüb bleiben, ...
Nein, das scheint sich rasch zu klären. Das Bier im Flaschenhals ist bereits kristallklar.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#33

Beitrag von integrator »

@branch ... da bin ich aber verwundert. Sowohl mein PaleAle als auch meine NEIPA's sind alle trüb geblieben.
Bei den NEIPA's kommt das sicher auch vom Hopfenschema.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#34

Beitrag von Stuggbrew »

integrator hat geschrieben: Montag 19. Mai 2025, 13:28 @branch ... da bin ich aber verwundert. Sowohl mein PaleAle als auch meine NEIPA's sind alle trüb geblieben.
Bei den NEIPA's kommt das sicher auch vom Hopfenschema.
Also kann dem eigentlich auch nur zustimmen. Dachte auch dass die verdant genau für den Hazy Look noch zusätzlich sorgt.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#35

Beitrag von branch »

Ich denke, dass es da weitere Faktoren gibt und dass nicht die Hefe alleine für eine Trübung verantwortlich ist. So kann z.B. die Schüttung eine Trübung begünstigen (mit Weizen oder Hafer), die Menge an (Stopf-)Hopfen hat sicher einen Einfluss (NEIPAs sind ja m.E. stark kaltgehopft), Gärtemperatur spielt eine Rolle wie ein allfällig durchgeführter Cold Crash oder der Einsatz von Gelatine/Irish Moss etc.
Stuggbrew
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#36

Beitrag von Stuggbrew »

Hallo Branch,

Das ist schon klar. Daher hab ich ja auch zusätzlich geschrieben. Nur gilt die Verdant als „mittelmäßig“ sedimentierend. Daher ist es schon schnell das die bei dir so schnell klärt
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#37

Beitrag von chamaeleon »

Ich glaube mich zu erinnern, dass in diesem Webinar erwähnt wird, dass es vom Zeipunkt der Hopfengaben abhängt, ob sich eine dauerhafte Trübung einstellt. Vielleicht fühlt sich ja jemand bemüsigt die Stelle herauszufinden. Kann aber auch woanders gewesen sein.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#38

Beitrag von Colindo »

Die Verdant-Hefe ermöglicht es, eine Trübung durch Hopfenstopfen (Hopfenöle) besonders gut hinzubekommen. Die Trübung durch die Hefe selbst oder durch Eiweiße sind etwas anderes, was auch in NEIPAs nicht unbedingt erwünscht ist. Mehr Infos dazu z.B. hier: https://topcrop.co/haze-misconceptions
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#39

Beitrag von branch »

Demnach ist ja alles in Ordnung, da ich nicht gestopft habe :Wink
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#40

Beitrag von Colindo »

Ich habe die Hefe vor kurzem mit 0,3g/l (für 10°P) benutzt, anstatt der sonst bei mir üblichen 0,5g/l, und die Hefe hat deutlich besser sedimentiert als sonst. Da gibt es also viele Möglichkeiten zur Feinjustage.

@branch Bei welchen Parametern hast du die Hefe eingesetzt?
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rakader
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#41

Beitrag von rakader »

Colindo hat geschrieben: Mittwoch 21. Mai 2025, 22:37 Ich habe die Hefe vor kurzem mit 0,3g/l (für 10°P) benutzt, anstatt der sonst bei mir üblichen 0,5g/l, und die Hefe hat deutlich besser sedimentiert als sonst. Da gibt es also viele Möglichkeiten zur Feinjustage.

@branch Bei welchen Parametern hast du die Hefe eingesetzt?
Interessant. Ich glaube, das ist ein öfter vorkommendes Phänomen. Schade dass es das Braumagazin nicht mehr gibt - das wäre ein Titelthema wert.

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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#42

Beitrag von branch »

Colindo hat geschrieben: Mittwoch 21. Mai 2025, 22:37 @branch Bei welchen Parametern hast du die Hefe eingesetzt?
80g/hl bei 12.5°P

Habe aber grad gemerkt, dass die Flaschengärung noch nicht mal ansatzweise eingesetzt hat. Bei S-33 ist sie nach 24h bei US-05 nach 48h (bis spätestens 72h) durch. Ich hoffe, dass die rasche Klärung hier kein Problem verursacht.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#43

Beitrag von Colindo »

branch hat geschrieben: Donnerstag 22. Mai 2025, 08:32 Habe aber grad gemerkt, dass die Flaschengärung noch nicht mal ansatzweise eingesetzt hat. Bei S-33 ist sie nach 24h bei US-05 nach 48h (bis spätestens 72h) durch. Ich hoffe, dass die rasche Klärung hier kein Problem verursacht.
Interessant. So etwas wie Irish Moss hast du nicht eingesetzt, oder?
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#44

Beitrag von branch »

Colindo hat geschrieben: Donnerstag 22. Mai 2025, 08:34
branch hat geschrieben: Donnerstag 22. Mai 2025, 08:32 Habe aber grad gemerkt, dass die Flaschengärung noch nicht mal ansatzweise eingesetzt hat. Bei S-33 ist sie nach 24h bei US-05 nach 48h (bis spätestens 72h) durch. Ich hoffe, dass die rasche Klärung hier kein Problem verursacht.
Interessant. So etwas wie Irish Moss hast du nicht eingesetzt, oder?
Doch. Aber das mache ich immer (ausser bei geplant trüben Bieren, z.B. Weizen).
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#45

Beitrag von Colindo »

branch hat geschrieben: Donnerstag 22. Mai 2025, 12:48
Colindo hat geschrieben: Donnerstag 22. Mai 2025, 08:34
branch hat geschrieben: Donnerstag 22. Mai 2025, 08:32 Habe aber grad gemerkt, dass die Flaschengärung noch nicht mal ansatzweise eingesetzt hat. Bei S-33 ist sie nach 24h bei US-05 nach 48h (bis spätestens 72h) durch. Ich hoffe, dass die rasche Klärung hier kein Problem verursacht.
Interessant. So etwas wie Irish Moss hast du nicht eingesetzt, oder?
Doch. Aber das mache ich immer (ausser bei geplant trüben Bieren, z.B. Weizen).
Das würde aber die Sedimentation erklären. Irish Moss kann mit in den Gärbehälter gehen und dann gerade die sedimentationsschwachen Hefen besser zum Ausflocken bringen.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#46

Beitrag von branch »

Im Gärbehälter war's bis zum Schluss extrem trüb. Erst in der Flasche ist's sehr rasch klar geworden.

Mich stört die fehlende Trübung überhaupt nicht (im Gegenteil, ich wollte nichts NEIPA-artiges machen). Die bislang fehlende Flaschengärung macht etwas Kopfzerbrechen. Aber in zwei Wochen wird auch das durch sein.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#47

Beitrag von Colindo »

Ja, denke ich auch. Zwar wirklich interessant, wie sich die Hefe bei dir verhalten hat, aber relevant nicht wirklich. Bin gespannt auf das Verkostungsergebnis.
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Re: Rezept gesucht: Fruchtiges Pale Ale

#48

Beitrag von branch »

So, jetzt komme ich endlich dazu, das auf der Verdant IPA basierende Bier vorzustellen. Wie gesagt, handelt es sich um eine Abwandlung des Verdant Tropical Pale Ale von David Heath. Ich habe mich ziemlich an das Rezept gehalten, Crystal durch Caramünch I ersetzt, und nicht gestopft, weil das Bier schon so sehr fruchtig daher kam.

Wie David es empfiehlt, habe ich tatsächlich nur 30 Minuten gekocht und stelle keine Nachteile fest. Das Bier enthält also nur Aromahopfen: Mosaic und Nectaron auf 14 IBU gebittert und erst 15 Minuten vor Flame-Out dazugegeben. Der ganze Rest (also je 2g/l) im WP unter 75°.

Dazu Verdant IPA (80 g/hl) und das Bier war in 5 Tagen durch (evt. schon früher, aber ich hab' nicht gemessen). Ich hab's dann noch 3 Tage stehen gelassen, danach CC und abgefüllt (4.8 g/l CO2).

Das ist das Resultat nach 10 Tagen Flaschengärung und Reifung:
Midwuch394.jpeg
Die Trübung ist Kältetrub. Die zimmerwarme Flasche ist kristallklar. Das Bier hat eine schöne dunkelgoldene, leicht ins Orange gehende Farbe. Sieht irgendwie saftig lecker aus. Der Schaum ist weiss, dicht und recht stabil.
Schon beim Öffnen der Flasche kommt einem die Frucht entgegen. Das Bier riecht intensiv (und für fast alle TesterInnen leicht erkennbar) nach Ananas, dazu eine Pfirsichnote, etwas Zitrus und noch etwas schwierig zu erkennendes Würziges.
Im Antrunk ist das Bier definitiv nicht dünn, aber auch nicht breit oder gar mastig. Die Kohlensäure ist ok, aber evt. würde ich das nächstes Mal etwas spritziger machen (5-5.2 g/l). Zum Glück hat es nur wenig Restsüsse ... süsser sollte es nicht sein. Für mich fehlt dem Ganzen etwas Säure, auch wenn die meisten VerkosterInnen das nicht so empfinden. (Ich würde das nächstes Mal den pH noch etwa 0.1 bis 0.2 nach unten drücken). Bittere ist praktisch nicht vorhanden, nichts Adstringierendes oder Alkoholisches.
Der Abgang ist einigermassen lang und die Frucht hält sich eine ganze Weile.

Insgesamt ist das Bier ganz ok rausgekommen und ich werde es gleich nochmal in einer etwas grösseren Quantität brauen. Es ist nicht ein Bier, von dem ich (Achtung: subjektiv) 3 oder 4 hintereinander trinken möchte, aber als Aperobier, gut gekühlt am warmen Sommertag ist es ein toller Durstlöscher und hat bereits einige Freunde gefunden. Einige eingefleischte (oder eingebierte) "Kenner" fandens anfangs etwas "zu fruchtig", haben aber alle danach nochmal zugelangt.

Interessant fände ich eine Lager-Version davon. Ich bin mir schon bewusst, dass die Gärtemperatur von 23° vermutlich einen grossen Anteil am Bier trägt. Aber gibt es eine der Verdant ähnliche Lagerhefe?
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