Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

Antworten
dierabenfliegen
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 104
Registriert: Mittwoch 24. April 2024, 18:21

Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#1

Beitrag von dierabenfliegen »

Hallo zusammen,

nachdem meine Brauversuche immer besser werden, würde ich mich gerne mal in der Nachgärung meiner Weissbiere mit Speise versuchen. Bisher lege ich immer den Zucker pro Flasche vor und gebe dann mittels Abfüllpistole den fertig vergorenen Sud dazu. Das klappt alles ganz gut, und die Überwachung mittels Flaschenmanometer passt auch.

Der MMuM Rechner hätte bei meinem letzten WB Sud 120ml Speise auf 880ml Jungbier ausgegeben. Nun stellt sich mir die Frage, ob ich die Speise per Spritze pro Flasche vorlegen kann oder ob es zweckmäßiger ist, die Speise in einem Behälter vorzulegen und dann das Jungbier darauf zu schlauchen. Ich würde wahrscheinlich nur einen Teil mit Speise karbonisieren, um den Unterschied zum Prozess mit Zucker zu sehen. Bspw. würde ich 1.2l Speise in einen Behälter geben und dann 8.8l Jungbier darauf schlauchen. Ich frage mich aber, wie sich hier die Speise mit dem Jungbier gleichmäßig vermengen kann, da ich ja relativ schnell danach in Flaschen fülle.

Wenn ich in Flaschen vorlege, scheint mir zumindest gewährleistet zu sein, dass immer die richtige Menge Speise in der Flasche ist. Aber muss ich hier hygienetechnisch mehr beachten als bei der Vorlage mit Zucker? Die Speise würde ich einfrieren und dann am Abend vor der Abfüllung im Kühlschrank auftauen lassen. Dann in ein sauberes, desinfiziertes Gefäß und mit einer sauberen Spritze aufziehen und dann in die Flasche geben.

Wie macht ihr das und was hat sich all sinnvoll herausgestellt? Danke euch.
Benutzeravatar
Juergen_Mueller
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 830
Registriert: Freitag 20. Dezember 2019, 11:41
Wohnort: Zwischen Krombach und Lich und doch meilenweit entfernt

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#2

Beitrag von Juergen_Mueller »

Ich mache das auch so, Speise einfrieren und einen Tag vor Abfüllung im Kühli auftauen lassen (Krepp unterlegen wegen Kondenswasser).

Dann lege ich die berechnete Menge in einem sauberen, keimarmen Topf vor und schlauche zunächst das endvergorene Jungbier darauf.
Dann reinige ich den Bierheber und den Schlauch unter laufendem Wasser von Heferesten.
Anschließend schlauche ich wie gewohnt in Flaschen. Bisher waren alle Flaschen gleichmäßig karbonisiert. Ich denke, das die Speise durch das Zufügen des Jungbieres homogen vermischt wird. Zusätzlich rühren oder abwarten tue ich nicht.



EDIT: Syntax korrigiert
Zuletzt geändert von Juergen_Mueller am Dienstag 24. Juni 2025, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
Malzwurm
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 222
Registriert: Sonntag 22. Januar 2023, 12:42

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#3

Beitrag von Malzwurm »

Ich habe bereits beide Varianten mehrfach benutzt und konnte bezüglich Karbonisierung keine Unterschied feststellen. Der zeitliche Aufwand beim einzelnen vorlegen ist allerdings deutlich höher. Ich hatte anfangs auch bedenken, dass es sich nicht richtig durchmischt. Diese bedenken war allerdings unbegründet.
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9735
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#4

Beitrag von §11 »

Ich würde mich nicht auf den Rechner verlassen, weil der ja von einem vorgegebenen VG ausgeht. Ich friere 10% ein, lasse den Rest vergären und rechne mir dann der tatsächlich erreichten VG aus. Aus dem berechne ich die Spreisemenge.

Cheers

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
dierabenfliegen
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 104
Registriert: Mittwoch 24. April 2024, 18:21

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#5

Beitrag von dierabenfliegen »

Danke euch.

Spricht eigentlich etwas dagegen, einen konischen Gärbehälter für das Draufschlauchen des Jungbieres auf die Speise zu verwenden? Der hätte bereits einen Ablaufhahn...
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2863
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#6

Beitrag von Braufex »

dierabenfliegen hat geschrieben: Montag 23. Juni 2025, 18:02 Danke euch.

Spricht eigentlich etwas dagegen, einen konischen Gärbehälter für das Draufschlauchen des Jungbieres auf die Speise zu verwenden? Der hätte bereits einen Ablaufhahn...
Wenn Du in einen konischen Gärbehälter schlauchst, in dem schon die Speise vorgelegt ist, würde ich darauf achten, dass der Schlauch bis auf den Tiefpunkt des Zielbehälters reicht:
- weniger Oxidation, wenn der Schlauch getaucht ist und nicht plätschert
- bessere Vermischung des Jungbiers mit der Speise, die unten liegt und eine höhere Dichte hat

Gruß Erwin,
der die Speise trotz mehr Mühe wohl einzeln in die Flaschen dosieren würde, da man sich auch einmal Umschlauchen spart.
Und dadurch auch weniger Oxidationspotential erzeugt.
Und die Dosierung genauer ist.
Auch wenn damit aus einem Gärbehälter mit Bodensatz abgefüllt wird, da ich damit noch nie Probleme hatte.
Ich ziehe aber beim Abfüllen auch mit einem "Hacklstecken" ab und der erste und letzte Schluck wird separiert (und sofort getestet/getrunken).
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 6029
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#7

Beitrag von afri »

Man kann aber auch den Ablasshahn zum draufschlauchen verwenden, wenn die Speise bereits vorliegt. So mache ich es, erst Speise ins Zwischenfass, dann aus dem Gärfass über den Ablasshahn vom Zwischenfass Jungbier fließen lassen und zum Schluss eine kleine Rast, die ich zum Flaschenspülen nutze. Bislang wurde alles immer homogen vermischt, das Verfahren ähnelt ja dem von Jürgen aus #2.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
dierabenfliegen
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 104
Registriert: Mittwoch 24. April 2024, 18:21

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#8

Beitrag von dierabenfliegen »

Danke nochmals. Das Thema "Draufschlauchen" habe ich verstanden und denke, dass ich das hinbekomme.
Braufex hat geschrieben: Montag 23. Juni 2025, 18:48 Gruß Erwin,
der die Speise trotz mehr Mühe wohl einzeln in die Flaschen dosieren würde, da man sich auch einmal Umschlauchen spart.
Und dadurch auch weniger Oxidationspotential erzeugt.
Und die Dosierung genauer ist.
Hallo Erwin,
Ich überlege für einen ersten Test mal nur einige Flaschen mit Speise zu karbonisieren, damit ich den Unterschied zur Zuckergabe sehe. Gibt es hier etwas zu beachten oder funktioniert das mit einer entsprechend großen Spritze wie eingangs von mit beschrieben.
Danke Dir.
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2863
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#9

Beitrag von Braufex »

Die Besonderheit bei der Speisedosierung ist die Berechnung der Menge.
Um eine genaue Dosiermenge zu errechnen benötigst Du:
- die Temperatur des Jungbieres, um das bereits enthaltene CO2 zu bestimmen
- die ursprüngliche Stammwürze
- der scheinbare Restextrakt des fertig ausgegorenen Jungbieres
Mit diesen Daten kannst Du die zu dosierende Menge errechnen (lassen).

Von pauschalen Angaben wie "10%" rate ich ab, das wäre mir persönlich zu ungenau, da der zu vergärende Zucker in der Speise je nach Sud variiert.
Die Dosierung kannst Du über eine 60ml-Spritze (oder 100ml) oder aber auch einen geeignet skalierten Messbecher und Flaschentrichter vornehmen.

Wenn Du die oben genannten Daten hast, kannst Du Dir über MaischeMalzundMehr die Speisemenge bequem ausrechnen lassen.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... iserechner

Gruß Erwin
Karbonisierung.jpg
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Benutzeravatar
Vestenrunner
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 342
Registriert: Samstag 11. November 2017, 12:42
Wohnort: Zirndorf

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#10

Beitrag von Vestenrunner »

Ergänzend möchte ich noch hinzufügen dass die Temperatur des Jungbieres nicht der aktuellen Temperatur beim Abfüllen entspricht sondern der höchsten Temperatur bei der Hauptgärung.
Beispiel: Ich setze UG an bei 8°C lasse zum Ende der Hauptgärung auf 14°C ansteigen (Diacetylrast). Wenn die Gärung durch ist kühle ich auf 4°C ab und lasse das Bier klar werden. Die Speisemenge wird dann für 14°C berechnet, da sich das CO2 entsprechend der Löslichkeit bei 14°C entbunden hat.

Zum Verfahren noch: Ich lege entweder Speise oder Zuckerlösung in einen leeren Gärbottich mit Ablaufhahn vor und schlauche dann in diesen, mit dem Schlauch wie oben schon beschrieben bis am Behälterboden damit nichts plätschert.

Zur Speisenlagerung: Ich fülle die Speise direkt nach dem Kochen noch heiß durch Teebeutel in 1l Saftflaschen mit Twist-off Verschluss. So hält die auch ohne Einfrieren frisch. Der Apfelsaft tut es ja auch.

Falls das alles schon bekannt ist, bitte meinen Beitrag ignorieren.

Edit: Typo
Zuletzt geändert von Vestenrunner am Dienstag 24. Juni 2025, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt nix Bessers wäi wos Gouds!

Equipment:
- 36l Maischekessel mit Läuterspirale, Hendi 3500M mit Brauerei 2.0 WiFi von Emilio
- 48l Sudpfanne mit Caso TC3500
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2863
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#11

Beitrag von Braufex »

Vestenrunner hat geschrieben: Dienstag 24. Juni 2025, 13:04 Ergänzend möchte ich noch hinzufügen dass die Temperatur des Jungbieres nicht der aktuellen Temperatur beim Abfüllen entspricht sondern der höchsten Temperatur bei der Hauptgärung.
Beispiel: Ich setze UG an bei 8°C lasse zum Ende der Hauptgärung auf 14°C ansteigen (Diacetylrast). Wenn die Gärung durch ist kühle ich auf 4°C ab und lasse das Bier klar werden. Die Speisemenge wird dann für 14°C berechnet, da sich das CO2 entsprechend der Löslichkeit bei 14°C entbunden hat.
:thumbup

Gruß Erwin :Drink
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Benutzeravatar
Braufuzi
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 460
Registriert: Freitag 9. September 2016, 10:48
Wohnort: Vorarlberg/Österreich

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#12

Beitrag von Braufuzi »

Hallo

Ich lege den Zucker mittels einer Dosierhilfe immer in die Flaschen vor.Habe damit die beste Erfahrung für mich gemacht.Manometer bis zum gewünschten Druck drauf und fertig.Die Methode mit Speise habe ich bis jetzt noch nie gemacht, aber ich denke ist sicher auch eine gute Variante :thumbup

Gruss Daniel
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
:Drink
Benutzeravatar
Braufex
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2863
Registriert: Montag 6. August 2018, 22:22
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#13

Beitrag von Braufex »

Braufuzi hat geschrieben: Dienstag 24. Juni 2025, 13:41 Ich lege den Zucker mittels einer Dosierhilfe immer in die Flaschen vor.Habe damit die beste Erfahrung für mich gemacht.Manometer bis zum gewünschten Druck drauf und fertig.Die Methode mit Speise habe ich bis jetzt noch nie gemacht, aber ich denke ist sicher auch eine gute Variante :thumbup
Ist auch mein Standard bei Flaschengärung.
Ist einfach, genau und die 0,4 - 0,5 %vol mehr Alkohol nehm ich in Kauf :Wink
Aber die Methode mit Speise hat schon auch ihren Reiz ...
Wobei ich, wie beim Zucker, auch direkt in die Flaschen dosieren würde.

Was meinst Du mit:
Manometer bis zum gewünschten Druck drauf und fertig
Gibts da bei Dir eine besondere Aktion wenn der Druck erreicht ist?

Gruß Erwin
___________________________________________
Die Google-Forum-Suche.
Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
dierabenfliegen
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 104
Registriert: Mittwoch 24. April 2024, 18:21

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#14

Beitrag von dierabenfliegen »

Braufex hat geschrieben: Dienstag 24. Juni 2025, 10:53 Wenn Du die oben genannten Daten hast, kannst Du Dir über MaischeMalzundMehr die Speisemenge bequem ausrechnen lassen.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... iserechner
Den Rechner nutze ich aktuell für die Berechnung der Zuckermenge. Die Daten habe ich ja dann alle am Ende der Gärung, daher sollte die Berechnung kein Thema sein.
Vestenrunner hat geschrieben: Dienstag 24. Juni 2025, 13:04 Zur Speisenlagerung: Ich fülle die Speise direkt nach dem Kochen noch heiß durch Teebeutel in 1l Saftflaschen mit Twist-off Verschluss. So hält die auch ohne Einfrieren frisch. Der Apfenlaft tut es ja auch.
Ich dachte immer, dass man die Speise einfrieren muss, damit die frisch und rein bleibt. Stellst du die dann einfach in den Kühlschrank?
Benutzeravatar
Vestenrunner
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 342
Registriert: Samstag 11. November 2017, 12:42
Wohnort: Zirndorf

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#15

Beitrag von Vestenrunner »

dierabenfliegen hat geschrieben: Dienstag 24. Juni 2025, 16:19
Vestenrunner hat geschrieben: Dienstag 24. Juni 2025, 13:04 Zur Speisenlagerung: Ich fülle die Speise direkt nach dem Kochen noch heiß durch Teebeutel in 1l Saftflaschen mit Twist-off Verschluss. So hält die auch ohne Einfrieren frisch. Der Apfelsaft tut es ja auch.
Ich dachte immer, dass man die Speise einfrieren muss, damit die frisch und rein bleibt. Stellst du die dann einfach in den Kühlschrank?
Ja, das tue ich. Kalt stellen, dann setzen sich auch Trubstoffe noch ab. Beim Abfüllen dann vorsichtig vorlegen, den Rest mit dem Trub wegschütten.
Ich mache das meistens bei meinen UG Bieren. Ist RHG Spleen, den ich mir manchmal gönne.
Es gibt nix Bessers wäi wos Gouds!

Equipment:
- 36l Maischekessel mit Läuterspirale, Hendi 3500M mit Brauerei 2.0 WiFi von Emilio
- 48l Sudpfanne mit Caso TC3500
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9735
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#16

Beitrag von §11 »

Zur Speisenlagerung: Ich fülle die Speise direkt nach dem Kochen noch heiß durch Teebeutel in 1l Saftflaschen mit Twist-off Verschluss. So hält die auch ohne Einfrieren frisch. Der Apfelsaft tut es ja auch.
Davon würde ich abraten. Der große Unterschied ist der pH. Apfelsaft hat einen pH von etwa 3.5 und Würze 5-5.5 Deshalb reicht bei Apfelsaft eine „milde“ Pasteurisation, die bei Würze nicht ausreicht.

Cheers

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
Vestenrunner
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 342
Registriert: Samstag 11. November 2017, 12:42
Wohnort: Zirndorf

Re: Nachgärung in der Flasche mit Speise - welches Verfahren ist sinnvoll

#17

Beitrag von Vestenrunner »

§11 hat geschrieben: Dienstag 24. Juni 2025, 18:40
Zur Speisenlagerung: Ich fülle die Speise direkt nach dem Kochen noch heiß durch Teebeutel in 1l Saftflaschen mit Twist-off Verschluss. So hält die auch ohne Einfrieren frisch. Der Apfelsaft tut es ja auch.
Davon würde ich abraten. Der große Unterschied ist der pH. Apfelsaft hat einen pH von etwa 3.5 und Würze 5-5.5 Deshalb reicht bei Apfelsaft eine „milde“ Pasteurisation, die bei Würze nicht ausreicht.

Cheers

Jan
Valides Argument. Hat bisher trotzdem funktioniert. Vielleicht wegen dem Hopfen oder der beschränkten Aufbewahrungszeit? Opfelsoft (wie unser Bayerischer Hubsi zu sagen pflegt) kann ja deutlich länger eingelagert werden. :Grübel Bei Speise reden wir ja nur über 2-3 Wochen.
Dann werd ich wohl doch endgültig auf Zucker umschwenken. Oder ich fang mal mit Grünschlauchen ins Keg an.
Es gibt nix Bessers wäi wos Gouds!

Equipment:
- 36l Maischekessel mit Läuterspirale, Hendi 3500M mit Brauerei 2.0 WiFi von Emilio
- 48l Sudpfanne mit Caso TC3500
Antworten