Brau-Utensilien

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Robsen
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Brau-Utensilien

#1

Beitrag von Robsen »

Seit gegrüßt.
Da ich erst seit gestern hier im Forum angemeldet bin, möchte ich kurz über mein neues Hobby bzw. über meine Beweggründe, eigenes Bier brauen zu wollen.

Vor einiger Zeit bin ich durch Privatbrauereien wie die Spreewaldbrauerei und Brauhaus Lemke in den Genuss von gutem Bier gekommen. Vor kurzem habe ich mitbekommen, dass in meiner Heimatstadt Fürstenwalde auch wieder in kleinen Mengen gebraut wird. Dort habe ich mich vor allem in das Roggenbier verliebt. Da dieses Bier direkt in der Brauerei, quasi in der "Kommandozentrale" :thumbsup verkauft wird, konnte ich mir das ganze Equipment genauer ansehen und dachte mir, so schwer kann das Brauen ja nicht sein. Früher setzte ich Fruchtweine an und nach nächtelanger Recherche ist mir klar geworden, dass das Brauen mit der Weinherstellung viel gemeinsam hat. So weit, so gut. Nun möchte ich mein Hobby erweitern und habe mir zur Aufgabe gemacht, gutes Bier zu brauen.

Nun zum eigentlichen Thema.

Da die Anschaffung von gutem Equipment recht teuer ist, möchte ich eher mit einfachen Mitteln anfangen und dann nach und nach alles erweitern (vieles im Eigenbau).

Ich mache mir schon mehrere Tage Gedanken darüber, Ob ich mir einen Einkochautomat zulegen soll oder eher die Kochtopfvariante nehme. Beim Kochtopf habe ich eher Bedenken, die Temperatur während der einzelnen Rasten halten zu können. Andererseits ist das Thermostat am Einkochautomat wohl auch etwas, was man als Schund bezeichnen könnte. Zu dem kriegen manche Modelle den Kochgang an die 100°C nicht hin und steigen aus. :thumbdown
Vielleicht könnt Ihr mir ein wenig weiterhelfen und u.U. von euren Anfängen berichten?

Meine 2 Idee war, einen Edelstahltopf mit einem Tauchsieder auszustatten und ein Thermostat dazwischen zu schalten.
Aber hier nun wieder die Frage, ob sich die Maische am Tauchsieder festbrennt und welches Thermostat wohl zur korrekten Steuerung geeignet wäre... Ich meine, der Sensor muss ja wasserfest sein, hohe Temperaturen aushalten und eine geringe Toleranz aufweisen.

Ich habe mich auch schon mit der Gärung beschäftigt. Kann ich die Würze in einem Weinballon 20L vergären? Wäre gut. Von den Dingern habe ich den ganzen Keller voll, plus Equipment wie Weinheber. Nach der Hauptgärung möchte ich die Nachgährung in einem 2. Ballon vollziehen, um ein relativ klares Ergebnis vor der Flaschenabfüllung zu haben. Produzieren die restlichen, kaum sichtbaren Hefen wirklich noch genug CO2, um ein rundes Ergebnis zu erzielen? Ich weiß, da gehört dann noch die Speise rein, um den Hefen Nahrung zu geben.

Ach ja, könnt ihr mir gute Literatur zum Thema Brauen empfehlen? Sollte gut verständlich und keineswegs oberflächlich sein.

Sorry für den Roman und vielen Dank für eure Antworten. :thumbsup
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Re: Brau-Utensilien

#2

Beitrag von BrauFuchs »

Moin Moin und herzlich Willkommen.

wiki/doku.php/anleitung_zum_bierbrauen
Hier im Wiki steht erst einmal eine ganze Menge.
Von den gelisteten Utensilien ist meiner Meinung nach keines Unerlässlich. Wenn du gerne bastelst dann nimm den Panzerschlauch zum läutern alles dazu steht hier: http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=19127
Bitte nicht die Windel oder Maischesackmethode, wenn dauerhaft gutes bier machen willst, ausser die Ikea-Methode kommt in Frage: viewtopic.php?f=10&t=2330&p=32543&hilit=bitch#p32543

Der dort genannte Silvercrest arbeitet bei gescheitem rühren zuverlässig auch das Thermostat. Einkocher ist für mich einfach zu Handhaben als Küchenherd und andere Varianten sind mit preislichen Aufwand verbunden. Tauchsieder zum Maischen ist tatsächlich eher ungeeignet, zum Kochen eine gute Hilfe um die 100°C schnell zu erreichen.

Die Weinballons kannst du locker nehmen, nur nicht mehr als 15 L reinfüllen und gründlichst säubern und desinfizieren (Heißwasser oder Isopropanol, etc.) wenn die solange im Keller stehen.....

Literatur kann ich dir leider nicht empfehlen, gibt aber sicher welche, ich habe mit den Büchern von Hagen Rudolph angefangen und diese sind nicht mehr zeitgemäß!

Anleitung findest du aber auch im ersten Link.

Nachgärung findet unter Druck statt quasi in der Flasche oder im Fass, willst du klares Bier nimm Irish Moss beim Kochen und stell den Ballon 1-2 Tage sehr kalt dann setzt sich alles ab und du kannst klar abziehen, anderenfalls passiert das selbe auch in der Flasche, wenn sie kalt stehen setzt sich alles ab.
Hefen sind für das Auge nie sichtbar und produzieren dennoch genug CO2 :Wink

Ansonsten erst einmal viel Spaß von meiner Seite mit dem Beschäftigen des Themas und falls du gleich mit einem Roggenbier starten solltest, dann guck einmal hier nach: http://braumagazin.de/article/mythos-roggenbier/

Gruß
Lukas
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Re: Brau-Utensilien

#3

Beitrag von Robsen »

Moin BrauFuchs,
danke für die ausführliche Antwort. Als erstes musste ich mir das Thema Roggenbier durchlesen. Das scheint echt eine Herausforderung zu sein und eher etwas für erfahrene Brauer. Demzufolge werde ich doch eher mit einem Pilsner anfangen. Möchte nicht beim ersten Bier eine Negativerfahrung machen. Trotz dem bleibt das Hauptziel Roggenbier. :Drink

Da ich lange und teilweise langweilige Nachtschichten habe, hebe ich mir den Rest für heute Nacht auf und gebe dann ein Feedback.

Um nochmal auf die Nachgärung zurück zu kommen. Auf diversen Seiten wird beschrieben, dass es trotz dem einen "klärenden" Vorteil bringen soll, wenn das Jungbier nach der ersten Gärung in einem Ballon gezogen wird. Dort setzen sich dann wohl noch einmal ein Großteil an Trubstoffen und Hefen ab. Trotz Gabe einer Speise, vor der Flaschenabfüllung, wird wohl der Bodensatz stark reduziert. :Waa

Zwecks Kühlung des Ballons muss ich mir noch eine Lösung einfallen lassen. Vielleicht finde ich ja dazu etwas in Deine Verlinkungen. :Bigsmile
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Re: Brau-Utensilien

#4

Beitrag von schloemi »

Hallo und willkommen,

Auch ein Pils ist nicht trivial, wenn du keine guten Möglichkeiten der kontrollierten Kühlung hast. Um erste Erfahrungen zu sammeln und sich am Erfolg freuen zu können, bist du sicherlich mit einem obergärigen Bier besser beraten - auch hinsichtlich des Gedultfaktors. Weizen, Ales oder Kölsch könnten hier deine Kandidaten sein.

Viele Grüße
Schloemi

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Re: Brau-Utensilien

#5

Beitrag von BrauFuchs »

Ich kann dir auch nur empfehlen mit einem obergärigen Bier anzufangen. Wenn du Roggen tatsächlich so gerne magst, dann kann ich dir ein Rezept für ein Roggen-Weizen geben.
Hier wurden 20 % Roggen und 35 % Weizen verbraut, es ist nicht schwerer als andere Biere. Man hält sich an den Maischplan und gut ist. Zudem verzeiht ein Roggenbier schlechtes Wasser und technologische Anfängerfehler.

Zudem ist der Geschmack stark von der Hefe geprägt, wenn du die von dem Brauhaus bei dir bekommen könntest (das wird eine Weissbierhefe sein), dann ist das gut für den Anfang.
Zu dem Nachgärungsthema, dass ist eher eine Stellschraube von vielen. Ich lasse das Bier einfach lang genug auf der Hefe und die Kohlensäure stimmt immer, Bodensatz ist je nach Biersorte ein Fingenagel hoch (damit meine ich nicht lang oder breit)

Grüße
Lukas
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Re: Brau-Utensilien

#6

Beitrag von Robsen »

Habe mich heute Nachmittag doch schon mit den Links und der Anschaffung der Gerätschaften befasst.
Ich muss sagen, dass mich die Lösung von Adams-Hardware sehr beeindruckt hat. Habe mir auch gleich den Profi Cook und den Leuterator Comfort bestellt. Das Rührwerk kommt dann später mal. Vorerst muss mein Akkuschrauber herhalten. :puzz
Wenn diese Woche das DHL-Auto kommt, dann sollte es an nichts mehr fehlen.

Zwecks Kühlung überlege ich, ob ich Mir einen ausrangierten Kühlschrank in den Keller stellen soll. Aber das später, wenn ich mich mit Untergängen Hefen befasse. Ich glaube ich bin erstmal zufrieden, wenn ich überhaupt ein genießbares Bier hinbekomme. :Bigsmile

An das Weizen-Roggen-Rezept wäre ich interessiert, wenn es für den Anfang wirklich recht simpel ist.
Ob unsere Brauerei überhaupt obergärige Hefe hat weiß ich nicht. Die brauen nur 2 Biere und irgendwann ein Saison-Bier dazu.
Momentan haben sie nur ein Landbier Pilsner Art und das Roggen.

Mit der Klärung werde ich dann auch mal versuchen, das Bier länger auf der Hefe stehen zu lassen.

Ich hoffe, dass bis Ende der Woche alles da ist, so dass ich mir nur noch die Zutaten bestellen muss und loslegen kann. :thumbsup Werde mir für den Anfang mal lieber ein Brauprotokoll erstellen, so dass ich einen Leitfaden habe.

Danke für eure Hilfe Leute. :Drink
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Re: Brau-Utensilien

#7

Beitrag von BrauFuchs »

Klingt doch schonmal sehr vernünftig.
Roggenbier muss in Deutschland obergärig vergoren werden zu mindest wenn es so genannt und verkauft wird, deswegen stehen die Chancen nicht schlecht, dass die was da haben.

Hier das Rezept:
Roggen Weizen.png
Also die Röstgerste ist keine Pflicht, dann wird es eben heller. Irish Moss (Klärungsmittel) ist auch keine Pflicht, Roggenbiere werden oft arg trüb. Rezept lässt sich auf 20 L runterrechnen. Hopfen kann beliebig gewählt werden, da es auf das Aroma hier nicht ankommt und kaum Bitter wird.
Den Maischplan (Rastzeiten) habe ich aus dem Artikel entnommen und alles gemeinsam niedrig eingemaischt. Abmaischen bei 78°C = Läuterruhe.
Die Hefe ist wohl das wichtigste, deshalb hab ich mich für ein Versuch entschieden Trockenhefe gegen gestrippt Hefe vom Schneider weiss TAP 7, bin mir noch uneins, schmecken beide gut, nur der EVG ist dezent unterschiedlich; das eine Bier hat 5,0%vol das andere 6,1%vol :puzz

Viel Erfolg und wenn du Probleme oder andere Ideen für dein ersten Bier hast dann lass es uns wissen.

Gruß
Lukas
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Re: Brau-Utensilien

#8

Beitrag von Alt-Phex »

Also wenn du tatsächlich noch nie gebraut hast, würde ich auch empfehlen erstmal
ein einfaches Rezept zu nehmen. Nur allein um den Prozess und die Vorgänge zu
verstehen.
Hier gibt es eine gute Anleitung, die aber trotzdem Raum für die eigene Kreativität lässt.
https://brauanleitung.wordpress.com/
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Re: Brau-Utensilien

#9

Beitrag von BrauFuchs »

Finde die Anleitung zwar auch gut und finde es auch erst einmal sinnvoll erprobt Rezepte zum Anfang zu nehmen.
Aber diese Aussage 90 min Rasten bei 67°C finde ich gar nicht gut.
Passt nicht zu jeden Bierstil und man lernt auch nicht warum man sonst sich den Aufwand macht mit mehreren Rasten (wobei Maltoserast und verzuckerungsrast eindeutig ausreichen). Nach 30 min ist die Enzymaktivität ohnehin in Frage zu stellen.
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Re: Brau-Utensilien

#10

Beitrag von Robsen »

Dein Brauprogramm ist schön übersichtlich. Gibt es sowas in Form eines Rezeptmanagers für Windows, Linux oder IOS?
Ich denke mit dem Rezept komme ich gut klar. Bin mir nur bei einigen Abläufen unsicher.

Milchsäure, direkt in das Brauwasser geben? Quasi einmal in den Hauptguss und einmal in den Nachguss?

Sud aufteilen, also getrennt vergären und erst nach Ende der Gärung zusammenlaufen lassen?

Kochen der Würze, wie lange insgesamt?

Hefe, steht auf den Verpackungen, wie viel Hefe auf wie viel Liter Würze?

Sorry, aber kenne nur diese YouTube-Videos: Alles zusammen maischen, rasten, filtrieren usw.
IBU und EBC sagen mir (noch) nichts. Werde ich gleich mal googeln.

Kann es kaum abwarten, bis ich damit anfangen kann. :Bigsmile
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Re: Brau-Utensilien

#11

Beitrag von Robsen »

@Alt-Phex, finde das Rezept von Lukas ganz gut. Ist gleich etwas anspruchsvoller, aber mit der richtigen Vorbereitung und Gelassenheit ist das hinzubekommen.

Muss mich jedoch mehr mit den Grundlagen auseinandersetzen, so lange mein Equipment noch nicht da ist.
Gibt nur leider "scheinbar" keine vernünftigen Bücher, die für Anfänger und Fortgeschrittene gut geeignet sind und strukturiert geschrieben wurden. In Sachen Wein ist es anders. Da habe ich zwei kleine Bücher zu Hause, mit denen ich gut arbeiten kann und die auch Hintergründe verständlich beleuchten.
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Re: Brau-Utensilien

#12

Beitrag von Alt-Phex »

Die Software nennt sich Kleiner Brauhelfer

Mit IBU sind die Bitterwerte im Bier gemeint und EBC beschreibt den Farbwert.

Würze kocht man mind. 60min lang, meistens aber eher 90min.

Hefe: Ja steht dabei, die meisten Trockenhefen kommen in 11-12g Packungen.
Das ist ausreichend für 20l würze - Obergärig. Bei Untergärig das doppelte.
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Re: Brau-Utensilien

#13

Beitrag von Alt-Phex »

Zum Thema Roggenbier kannst du dich HIER auch mal einlesen.
Und natürlich der oben verlinkte Artikel im Braumagazin.

Kurz: Da Roggen keine Spelzen besitzt und die Würze viskos macht, kann es zu enormen Läuterproblemen kommen.
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Re: Brau-Utensilien

#14

Beitrag von gulp »

Gibt nur leider "scheinbar" keine vernünftigen Bücher, die für Anfänger und Fortgeschrittene gut geeignet sind und strukturiert geschrieben wurden. In Sachen Wein ist es anders. Da habe ich zwei kleine Bücher zu Hause, mit denen ich gut arbeiten kann und die auch Hintergründe verständlich beleuchten.
Na ja, wie viele Bücher übers brauen hast du denn schon gelesen! Das hier dürfte das beste deutschsprachige sein. Aber nur für die Grundlagen, Rezepte guggst du hier:

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
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Re: Brau-Utensilien

#15

Beitrag von Robsen »

Danke für die Antworten.
Habe ein Buch bei Amazon gefunden, welches aufschlussreich zu sein scheint. Es heißt "Gutes Bier selbst brauen" und hat auch durchweg viele gute Bewertungen.

Gelesen habe ich noch keins. Orientiere mich eher an Rezensionen. Hab so ganz gute Erfahrungen gemacht.

Der kleine Brauhelfer könnte mein kleiner Kumpel werden. Leider habe ich hier auf Arbeit nur mein Pad...
Die Gummirast beim Roggen werde ich vorsichtshalber auch durchführen. Mal sehen, wie sich die Läuterlösung von Kirk macht. :Smile Ist ja das Panzerschlauch-Prinzip.
Zuletzt geändert von Robsen am Dienstag 26. Mai 2015, 02:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brau-Utensilien

#16

Beitrag von Alt-Phex »

Dann mach einfach, plane aber genug Zeit für den Sud ein.
Wenn es zu Läuterproblemen kommt, kannst du nicht mehr
viel machen ausser Geduld zu haben.
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Re: Brau-Utensilien

#17

Beitrag von BrauFuchs »

Mit Panzerschlauch und 20 % Roggen sollte nicht viel passieren, ist aber wie erwähnt heikel, wenn man noch nie die Läutergeschwindigkeit eingestellt hat, kann der Filterkuchen sich schnell verdichten. Da gibt es Läuterlösungen mit Schlauch und Trichter siehe hier im Artikel die Bilder weiter unten http://braumagazin.de/article/laeutertechnik/
Also besser so läutern das ein kontinuiertlicher kleiner Strahl fließt und nicht viel schneller. Kann insgesamt 60-90 min. dauern.

Milchsäure ist bei mir hinzugegeben wurden, um die Restalkalität des Wassers zu senken, das ist bei jeden hier anders, da musst du bei deinen Stadtwerken einmal nachschauen.
Du benötigst das aber noch nicht, da ein Roggen/Weizenbier mit fast jeden Wasser ohne Aufbereitung klar kommt.

Ich koche 45 - 70 min. Ist ausreichend und effizient, die 90 min. Variante sagt mir nicht mehr zu, steht aber fast in jedem Rezept so beschrieben.
Sud aufteilen war nur für mein Experiment, hier wurden die 15 L jeweils getrennt abgefüllt, da 2 Hefen verwendet wurden.
Du teilst dein Sud am besten je 10 L in die 20 L Gärballons und führst sie beim Aufspeisen wieder zusammen.
Hefegabe steht auf den Päckchen.

Um es mal konkreter auszudrücken IBU (International Bitter Units) = BE (Bittereinheiten), wird in Deutschland aber auch in EBC ausgedrückt
Trübung und Farbe wird ebenso in EBC geméssen. EBC = European Brewery Convention, ein Leitfaden/Analysenhandbuch für das Brauereiwesen und deshalb auch die Einheit
Nebenbei der EBC-Kongress ist gerade in Porto :Wink

Grüße
Lukas
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Re: Brau-Utensilien

#18

Beitrag von Robsen »

@Lukas,
habe mich eben mit dem Braumeister befasst und wollte Dein rezept übertragen. Bei mir hakt es an so einigen Stellen.
Die Steierer Golding Pellets habe ich im Hobbybrauversand nicht gefunden. Fand sie woanders, dort waren sie jedoch mit nur rund 2,.... % Alpha angegeben.
Mit gestrippter Schneider Hefe kann ich auch nicht ganz so viel anfangen. Konnte nur erlesen, dass das ein Hefeansatz auf Industriebierhefe ist. Wie machst Du das genau?
Wie verhält sich das mit der Milchsäure? Soweit ich sehen kann, hat es etwas mit dem Härtegrad des Wassers zu tun....

Wäre es möglich, das Rezept zu exportieren und mir per Mail zu schichen? Habe versucht es abzutippen, aber alleine die Wassermenge würde schon um 3 L abweichen. bekomme das Rezept so nicht übernommen, so wie ich es eingebe.. :Grübel

Gruß Robert
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Re: Brau-Utensilien

#19

Beitrag von Robsen »

Hoppla, hab den letzten Beitrag nicht gesehen.
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Re: Brau-Utensilien

#20

Beitrag von BrauFuchs »

Alternativen zum Steierer Golding (Celeia) sind Hallertauer Tradition oder Spalter Select.
Wenn die alpha-Säure abweicht berücksichtigt das das Programm, wenn du 16 IBU einstellst.
Ich habe 3 Flaschen dieses Bieres gekauft, kalt gestellt und ohne den Bodensatz eingeschenkt und getrunken.
Habe Oettinger Malzbier abgekocht (nur um das CO2 zu entfernen) und abkühlen lassen.
Bei Raumtemperatur die Bodensätze mit Malzbier aufgeschüttelt und in einer der Flaschen gesammelt, gut schütteln damit Sauerstoff an die Würze kommt. den Gärverschluss auf die Flasche gesteckt und 2-3 Tage stehen lassen, die Hefe vermehrt sich und wird wieder aktiv um die kommende Würze zu vergären.
Habe mir Isopropanol 70% in einer Sprühflasche angemischt (Apotheke) um alles keinarm zu halten!

Wie man ein Rezept exportieren kann habe ich noch nicht gefunden, vielleicht weißt du da mehr?

Gruß
Lukas
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Re: Brau-Utensilien

#21

Beitrag von Robsen »

Oki, also ist es normal, dass auch Wassermengen sich leicht unterscheiden können...

Das Rezept kann ganz vorne unter dem Menüpunkt Sud exportiert werden. Musst das Rezept nur vorher laden. Ganz unten in der Auswahl steht Sud exportieren. :Smile
Muss mich erstmal damit anfreunden, dass mir jemand alles ausrechnet. Bei div. anderen Rezepten ist es ja nicht nötig. :puzz

Meine Mail schicke ich Dir per PN. :Bigsmile
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Re: Brau-Utensilien

#22

Beitrag von Robsen »

Hallo, iche mal wieder.
Bin nun dabei, mich durch sämtliche Berechnungsformeln zu arbeiten. Bin nun bei der Berechnung der Schüttung angekommen.

Woher weiß ich, bzw. wie finde ich heraus, welche Malzsorte welchen Extraktgehalt in g enthält?
Hätte nicht gedacht, dass das Grundwissen so komplex ist, aber jeder Anfang ist schwer.

Wie habt ihr eigentlich mit dem Brauen angefangen? Einfach ein Rezept nachgekocht oder vorher das Grundwissen angeeignet?

Gruß Robert. :Drink
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Re: Brau-Utensilien

#23

Beitrag von Alt-Phex »

Lade dir den kleinen Brauhelfer runter, gib deine Rohstoffe ein und bastel deine Rezepte zusammen.

Mach dir den Einstieg nicht selber schwer. Eine Mischung aus beidem, Grundkenntnisse aneignen und Rezepte nachbrauen
dürfte die beste Lösung sein um die Materie besser zu verstehen. Die beste Theorie nützt dir ohne Praktische Erfahrung
nichts - und umgekehrt.

Wenn du drei, vier Rezepte nachgebraut hast kannst du sicherlich auch anfangen eigene Rezepte zu kreieren.

Man kann jeden Klimbim auf die zweite Stelle nach dem Komma berechnen, oder man braut einfach leckeres Bier.
Wichtig finde ich, das man den Maischeprozess versteht. Also was bei welchen Rasten passiert und warum.
(Man kann natürlich auch einfach nur Kombirasten machen und sich um andere Dinge kümmern.)

Am wichtigsten ist allerdings das hier:
Bier abfüllen und reifen
Aufmerksam lesen und verstehen.

Und vorallem - nicht alles so streng wissenschaftlich sehen.
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Re: Brau-Utensilien

#24

Beitrag von cyme »

Robsen hat geschrieben:Wie habt ihr eigentlich mit dem Brauen angefangen? Einfach ein Rezept nachgekocht oder vorher das Grundwissen angeeignet?
Einfach nach Rezept gebraut, das klappt einigermaßen wenn man nicht versteht, was man da tut :Wink . Kochen oder backen lernt man ja auch ähnlich.

Versuch dich doch an z.B. dem hier: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... tte=recipe
Das ist nicht aufwändig zu brauen, schnell trinkreif, gelingt auch ohne extra gekühlte Gärung und kommt auch bei Freunden und Familie gut an.
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Re: Brau-Utensilien

#25

Beitrag von Robsen »

Alt-Phex hat es auf dem Punkt gebracht. Das ist echt mein Problem, dass ich das zu mathematisch sehe.
Zudem finde ich immer wieder neue Begriffe und Berechnungsformeln und denke diese wissen zu müssen. :Grübel

Werde doch erstmal das Weizen-Roggen-Rezept umrechnen in den ersten Sud bruzzeln. Die Hilfsmittelbestellung kam ja schon. Fehlen nur noch die Zutaten.

Übrigens, sehr interessanter Beitrag zum Thema Abfüllung usw. :Smile
Zuletzt geändert von Robsen am Montag 1. Juni 2015, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brau-Utensilien

#26

Beitrag von BrauFuchs »

Das mit der Rechnerei zur Sudplanung hatte ich im Studium zum ersten Mal und die Herangehensweise hab ich gar nicht verstanden :D
Aber das muss nunmal gemacht werden, wenn sich eine Brauerei dadurch 3 t Malz sparen und jeden cm Kesselhöhe ausnutzen kann.
Für uns ist das Wurst wenn hinterher mehr oder weniger Extrakt im Gärbottich ist.

Bleib erstmal dabei, man bekommt das Gefühl dafür mit der Zeit
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Re: Brau-Utensilien

#27

Beitrag von afri »

cyme hat geschrieben: Einfach nach Rezept gebraut, das klappt einigermaßen wenn man nicht versteht, was man da tut :Wink . Kochen oder backen lernt man ja auch ähnlich.
Das unterschreibe ich sofort. Erst mal machen und später herausfinden, warum es funktioniert hat oder auch nicht. Kochen lernst du nicht auf anhieb, Brauen auch nicht. Meist ist viel Glück dabei und das ist gut so [tm].

Meine Vorgehensweise: Rezept von Hagen Rudolph nachgebraut, für recht gut befunden und dann im Netz nach weiteren Rezepten suchen. Ich war erfolgreich und habe weitergemacht.

Hint: nicht immer alles hinterfragen und durchrechnen, manchmal ist das kontraproduktiv. Wenn man ein gutes Bier hervorgebracht hat, nicht lange analysieren, lieber nochmal brauen. Ich schlage mich seit einigen Suden mit der Carbonisierung herum. Irgendwie hat es nach den gängigen Rechnern nie so recht funktioniert. Nun mache ich es wieder nach Hagen Rudolph und gebe nach der HG 5% Speise, in der Vergangenheit hat das immer super funktioniert, das sollte es fortan auch tun.

Übung macht den Meister. Zunächst nach Rezept, dann ohne solches, dann an den Stellschrauben drehen und dann weiter. Am besten nur immer eine Stellschraube auf einmal verändern. Das dauert zwar, gibt aber mehr Aufschluss.
Achim
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Re: Brau-Utensilien

#28

Beitrag von Alt-Phex »

Wie einmal ein kleiner, grüner Philosoph auf einem Sumpfplaneten, weit weit entfernt,
sehr richtig feststellte: "Vergessen du musst, was früher du gelernt"

Du musst wissen wieviel Bier du brauen willst, daraus ergibt sich die Schüttung.
Das rechnet dir entweder der KBH aus, oder gleich im Rezept auf MMuM.

Vor dem ersten Sud solltest du deine Sudhausausbeute durchaus niedrig ansetzen, vieleicht 50%,
da du den Wert ja noch nicht kennst. Lieber ein bißchen zuviel Plato als zu wenig, verdünnen
geht immer. Ansonsten werden es halt nur 15 statt 20 Liter Bier, auch egal.

Such dir bei MMuM zwei, drei einfache Rezepte raus und braue die erstmal nach. Du wirst sehen das
es schon einiger Logistik und Planung bedarf so einen Brautag stressfrei durchzuziehen. Das sind aber
genau die Erfahrungswerte die du sammeln musst. Routine kommt durch Praxis, nicht durch Theorie.

Du wirst überrascht sein wie lecker das Bier wird, ganz ohne Quantenmathematische Berechnungen.
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Re: Brau-Utensilien

#29

Beitrag von Robsen »

Der große Schritt ist getan, alle Zutaten sind bestellt. Konnte es nicht lassen, alle Zutaten noch ein Mal nachzurechnen. Lediglich die Schüttung unterscheidet sich um 800g. Aber nicht so schlimm. Lieber etwas mehr und dann verdünnen. :thumbup

Was mir nur keine Ruhe lässt, ist die Nachisomerisierung. Kann ich diese vernachlässigen oder berechne ich diese lt. Tabelle?

Würde sonst bei 90°C mit der Berechneten Ausbeute auf 50 % gehen und bei 80°C auf 25 % usw. Habe leider keinen passenden Artikel gefunden und die Meinungen gehen ja weit auseinander.

Möchte dann auch die Whirlpool-Methode nutzen, jedoch mit bereits gekühlter Würze. Ist das okay, muss ich dann noch Filtern oder eher nicht?.

Ich hoffe, bis nächste Woche ist die Bestellung angekommen.... :thumbsup Kann es kaum abwarten.

Gruß Robert.
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Re: Brau-Utensilien

#30

Beitrag von BrauFuchs »

Das dir das Weizen zu bitter wird, da besteht definitv keine Gefahr. Beim Pils o.Ä. ist das was anderes:
Der Hopfen hat mit Sicherheit eh nicht mehr als 5 % alpha-Säure oder?
Das ist vernachlässigbar gering was dort isomerisieren kann.

Ansonsten ist der Ansatz richtig, nach der Tabelle.

Aber jetzt erstmal unwichtig.

Kocher ausstellen, Isolierung ab, Deckel ab. Keine Konvektion mehr (Bewegung in der Würze) Whirlpool andrehen, Deckel drauf 10-15 min warten und dann in die Gärballons schlauchen.
Oder wo auch immer rein (Achtung Temperaturdifferenz und Glas beachten) und dann abkühlen lassen, bzw. im Wasserbad runterkühlen.

Wann wird gebraut??

Gruß
Lukas
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Re: Brau-Utensilien

#31

Beitrag von comi »

BrauFuchs hat geschrieben:Das dir das Weizen zu bitter wird, da besteht definitv keine Gefahr. Beim Pils o.Ä. ist das was anderes:
Der Hopfen hat mit Sicherheit eh nicht mehr als 5 % alpha-Säure oder?
Das ist vernachlässigbar gering was dort isomerisieren kann.

Ansonsten ist der Ansatz richtig, nach der Tabelle.

Aber jetzt erstmal unwichtig.

Kocher ausstellen, Isolierung ab, Deckel ab. Keine Konvektion mehr (Bewegung in der Würze) Whirlpool andrehen, Deckel drauf 10-15 min warten und dann in die Gärballons schlauchen.
Oder wo auch immer rein (Achtung Temperaturdifferenz und Glas beachten) und dann abkühlen lassen, bzw. im Wasserbad runterkühlen.

Wann wird gebraut??

Gruß
Lukas
Moment moment... Er fragt doch, ob er erst Abkühlen und dann den Whirlpool machen kann. Und natürlich kann er das. Über Nacht Abkühlen lassen, am nächsten Tag den WP machen. Kein Problem.

Wenn's dann doch gleich nach dem Kochen passieren soll ist es imho besser Isolierung und Deckel bis zum Abflauen der thermischen Bewegungen da zu lassen wo sie hingehören. Nämlich am Topf. Denn diese Bewegung entsteht doch durch Temperaturunterschiede in der Würze. Und wenn Isolierung und Deckel fehlen, kühlt die Würze "am Rand" ja schneller ab und das Temperaturgefälle "zur Mitte" wird größer. Und genau das ist ja hier kontraproduktiv.

Gruß,
Christian
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Re: Brau-Utensilien

#32

Beitrag von BrauFuchs »

Ok stimmt, habe den Teil überlesen und das mit der Isolierung ab verwechselt mit schnell unter 80°C kommen, wegen Nachisomerisierung.

Danke für das Klarstellen und die korrekte Antwort.

Gruß
Lukas
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Re: Brau-Utensilien

#33

Beitrag von Robsen »

Moin :Smile

Da bin ich ja erstmal beruhigt.

Nehme die Spalter Select. Diese hat nur 4,9%.

Aufgrund dessen, dass ich den Whirlpool nach dem Abkühlen starten kann, muss ich je eh nur eine Nachisomerisierungszeit von höchstens 15 Minuten mit voller Ausbeute nach Tab. rechnen. Danach kühler rein und die ganze Sache stoppen.
Einfach nur gut zu wissen, wenn ich mal einen Sud mit Bitterhopfen brauen sollte.

Brautag ist voraussichtlich am Samstag. Hoffe, dass dann alles geliefert wurde.

Übrigens, eine Isolierung habe ich noch nicht. Der Profi Cook soll wohl auch ohne Iso locker die 100°C halten. Wenn ich mal wieder im Baumarkt bin, werde ich mir bestimmt eine zulegen.

Gutes Bruzeln heute, nur leider nicht an der Sudpfanne. :puzz

Gruß Robert.
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Re: Brau-Utensilien

#34

Beitrag von Alt-Phex »

Robsen hat geschrieben: Einfach nur gut zu wissen, wenn ich mal einen Sud mit Bitterhopfen brauen sollte.
Bitterhopfen gibt man ja eigentlich zu Kochbeginn, nach 60-90min Kochzeit hat der
keine Auswirkung mehr auf die Nachisomerisierung. Das betrifft also nur die letzten
Hopfengaben.
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Re: Brau-Utensilien

#35

Beitrag von Robsen »

Stimmt. :Ahh
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Re: Brau-Utensilien

#36

Beitrag von Robsen »

wie versprochen, der erste Bericht. Leider hat sich der Brautag auf heute verschoben.
Was soll ich sagen? Bis jetzt läuft im wahrsten Sinne des Wortes alles gut. Der Nachguss ist bereits erfolgt und die Würze läuft ziemlich klar ab. Dauert zwar etwas länger, aber beim ersten Mal habe ich vorsichtshalber eine niedrige Läutergeschwindigkeit gewählt. Hätte nicht gedacht, dass aus Entengrütze eine malzbierähnliche Flüssigkeit wird. :thumbsup
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Re: Brau-Utensilien

#37

Beitrag von BrauFuchs »

Top, viel Erfolg weiterhin. Geduld zahlt sich aus.
Kannst die aufgefangene Würze ja schonmal auf Kochtemperatur erhitzen ;)

Gruß
Lukas
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Re: Brau-Utensilien

#38

Beitrag von Robsen »

Die Würze ist mit Hefe geimpft und auf zwei Ballons verteilt. :Bigsmile

Leider ging nicht alles so reibungslos. Habe mit einer Sudhausausbeute von 60% gerechnet und habe dabei 73% erreicht.
Habe dann etwas von der Würze geggekippt und anschließend wieder auf 12,8 bzw. 12,9°P verdünnt. Der Whirlpool mit der kalten Würze hat super funktioniert, nur leider vergaß ich, den innenliegenden Stutzen des Ablashahns etwas nach oben zu drehen. Hatte anfangs etwas Modder dabei, welchen ich weg machen musste, aber dann kam alles klar. Zu guter letzt war der Hahn von meinem so günstig erworbenen Gähreimer undicht, weshalb ich mich letztenendes dazu entschied, meine Weinballons zu nutzen.

Lange Rede, kurzer Sinn, habe gleich mal die Ausschlagwürze verkostet. Das Resultat ist viel versprechend, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass der so stark schnüffelnde Hopfen, der Zuckertunke ein vernünftiges Aroma verleiht. :puzz

Vielen Dank nochmal an euch Alle. :Drink
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Re: Brau-Utensilien

#39

Beitrag von Robsen »

Guten Abend.

Da das ganze Thema von Anfang an hier diskutiert wurde, mache ich einfach mal weiter.
Habe eben den Restextrakt vom Roggen-Weizen bestimmt und dabei die 4cl gleich wieder verkostet.
Leider ist mir aufgefallen, dass das Bier sehr fade schmeckt.

Da ich mir die prozentuale Schüttungsmenge selbst errechnet habe könnte der Fehler beim Hopfen liegen.
Ist es möglich, wenn ich etwas zu wenig davon genommen bzw. einen Fehler in der Isomerisierungszeit habe, dass das Bier fade schmeckt? :Grübel
Weiß ja nicht, vielleicht entwickelt sich der Geschmack ja noch während der späteren Lagerung. Glaube aber eher nicht daran.
Was sagt ihr dazu?

Gruß
Robert.
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Re: Brau-Utensilien

#40

Beitrag von Robsen »

Ich weiß zwar nicht, ob hier noch jemand mitliest, aber möchte mich abschließend bei euch für die nette Unterstützung bedanken. Ein besonderer Dank geht an Braufuchs und Alt Phex. Das Roggen-Weizen ist super lecker geworden!!! Hätte nicht gedacht, dass ein selbst gebrautes Bier solche Aromen zum Vorschein bringen kann. Kein Vergleich zu den Industriebieren. Selbst die Hefeweizen aus den mir bekannten Privatbrauereien bringen nicht solche intensive Aromen. Die nächste Malzbestellung geht morgen raus und morgen ist auch Verkostung unter Freunden, die dieses Projekt erst belächelt haben.
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Re: Brau-Utensilien

#41

Beitrag von Alt-Phex »

Schön das wir helfen konnten. Sieht auch sehr lecker aus, hätte ich jetzt auch gerne hier stehen...

Deine Freunde werden bei der Verkostung auch wieder lächeln, aber aus einem anderen Grund.
Neben Drosophilia, dem Ernstfeind von Selbstgebrautem, sind "Freunde" der größte Feind für dein
hausgemachtes Bier - die lassen nichts übrig. Lass es dir gesagt sein...
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Re: Brau-Utensilien

#42

Beitrag von Fricky »

Robsen hat geschrieben:...und morgen ist auch Verkostung unter Freunden, die dieses Projekt erst belächelt haben.
Genau, diese "Freunde" sinds auch, die Dir dann alles wegsau...:Angry
Kann ich nur bestätigen. Eigentlich sollte man die ganzen Zweifler nur nen gaanz kleinen Schluck kosten lassen, und sie dann den Rest des Tages mir Öttinger beglücken. :puzz

Gruß, Peter.
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Re: Brau-Utensilien

#43

Beitrag von Joh »

und nicht wie wir: für 40€ ein Fass Öttinger kaufen, selber leermachen und dann für die guten Freunde mit selbstgebrautem füllen ;-(

Joh
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Re: Brau-Utensilien

#44

Beitrag von BrauFuchs »

Freut mich Robert, dass du so einen erfolgreichen Start hattest und sich das Rezept offenbar bewährt.
Anderes denen ich es zur Verkostung gab waren auch überaus angetan, also keine Bange.

Ich denke es wird bald dein zweiter Sud folgen.
Wir sind dann gerne wieder behilflich.

Gruß
Lukas
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Re: Brau-Utensilien

#45

Beitrag von Fricky »

Joh hat geschrieben:....für 40€ ein Fass Öttinger kaufen, selber leermachen....
:Waa :Shocked :puzz :thumbdown

geht eigentlich gar nicht, aber was macht man nicht alles...
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Re: Brau-Utensilien

#46

Beitrag von Robsen »

Habs anders gemacht. Billigbier in braunen Flaschen gekauft (9,99€ die Kiste) gekostet, für ekelhaft befunden und alles weggekippt. Etiketten ab, gereinigt und befüllt.

Das Bier ist tatsächlich super im Freundeskreis angekommen. Nur Einer hat sich geschüttelt, aber das lag daran, dass er kein Weißbier mag.... :Bigsmile

Der nächste Sud steht wirklich schon bald an. Eigentlich in der kommenden Woche. Aber bei den hohen Temperaturen...
Wenn es wieder kühler wird... So lange lieber :Drink .
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