Was schwimmt da auf meiner Würze?

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RichardPickman
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Was schwimmt da auf meiner Würze?

#1

Beitrag von RichardPickman »

Nabend zusammen.

Habe am Samstag ein Alt angestellt und heute geprüft, was da so los ist. Außer das sich nichts tut, habe ich auch noch eine komische Schicht auf der Würze festgestellt. Der erste Gedanke, welcher sich manifestierte war "Infektion". Als zweites dachte ich ich mir, dass Irish Moss möglicherweise dafür verantwortlich sein kann. Die Würze riecht lecker nach Bier. Andere Gerüche sind mir noch nicht aufgefallen. Was haltet Ihr davon? Sagt bitte Eiweiß :Bigsmile
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Boludo
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#2

Beitrag von Boludo »

Wie viel Irish Moss auf wie viel Liter?

Stefan
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Bitti
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#3

Beitrag von Bitti »

Hi

Sieht mir nach zuviel Irish Moss aus.
Da hat sich jetzt die Hefe verklumpt.
Welche Hefe hast du verwendet?
Gruß Bitti
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Boludo
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#4

Beitrag von Boludo »

Dir ist vermutlich die Hefe durch das Irish Moss verklumpt.
Was macht ihr denn immer mit dem Irish Moss? Ich hab das sicher schon 50 mal verwendet und hatte so was noch nie.

Stefan
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RichardPickman
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#5

Beitrag von RichardPickman »

Den Schuh zieh ich mir dann mal an. Habe es am WE mit dem Irish Moss nicht so genau genommen. Sonst nehme ich immer 2 g auf 12-14 Liter und bis dato ist da noch nichts passiert. Dieses WE hatte ich das Moos auf 3g abgewogen und wieder ein wenig weggenommen. Waage zeigte dann 2g an sprang aber ne Sekunde später wieder auf 3g um. Da dachte ich mir "egal, wird schon". Offensichtlich nicht und ich bin dann jetzt um eine Erfahrung reicher.
Gibt es denn die Möglichkeit die Hefe zu reaktivieren oder wird sich das von alleine regeln? Das Bier riecht schon ordentlich nach Bier mit CO2. Oder sollte ich lieber eine neue bestellen?
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cyme
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#6

Beitrag von cyme »

Wenn es am Irish Moss liegt, musst du keine Hefe reaktivieren. Die wird trotz Klümpchen munter aktiv sein. Denn Irish Moss ist negativ geladen, zieht also positiv geladene Teilchen an um mit ihnen zu verklumpen. Hefe ist ebenfalls negativ geladen, wird von Irish Moss eher abgestoßen.
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olibaer
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#7

Beitrag von olibaer »

Hallo Richard,

das Bild zeigt neben dem Fleckenteppich eine dunkle, klare Würze ohne einen Ansatz von Gärung - da ist nichts - keine Hefe, keine Gärung, keine Aufhellung.
Heb' schläunigst den Mist ab und versetz das was übrig geblieben ist mit frischer Hefe (zuvor verkosten. Wenns nix ist, mach einen Schluck für nen' toten Brauer daraus -> Gully).

Gruß
Oli

Nachtrag:
Am IM liegt das nicht - da ist schlicht und ergreifend zu wenig (vitale)Hefe gegeben worden ... wie so oft.
Gruss
Oli
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Boludo
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#8

Beitrag von Boludo »

Mess mal lieber vorher.
Ich widerspreche Olibaer sehr ungern, aber so sieht das aus, wenn die Leute mit Irish Moss überdosieren.
Das ist hier momentan so ne Unart, über Gärprobleme zu berichten, ohne einen Meßwert zu sagen.

Stefan
Ulrich
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#9

Beitrag von Ulrich »

Ich glaube Ihr habt beide Recht.
Es ist richtig, dass es nicht die geringsten Anzeichen von Gärung gibt. Der Rand ist völlig sauber und das bei 3 Tagen??? Da stimmt was nicht.
Verkostung ist angeraten. Wenn geschmacklich und geruchlich (gibt es das Wort überhaupt?) noch gut, würde ich auch zu einer weiteren Hefegabe raten. Ich würde die Decke auch abheben und entfernen. Interesant wäre jedoch eine kleine Menge (zB 1L) mit diesem gruseligem Zeug anzustellen.

Der Grund, dass es noch nicht zur Gärung gekommen ist könnte aber sehr wohl IM sein.
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RichardPickman
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#10

Beitrag von RichardPickman »

Ok. Habe grade eine Probe gezogen und es hat wohl noch keine Gärung eingesetzt. Da hat mein Geruchssinn mich wohl getäuscht. Aber auch kein Wunder bei all dem Menthol aktuell in der Nase.

Zur Vorsicht bestell ich mal ein weiteres Päckchen von der Hefe. Allerdings hoffe ich, das sich noch etwas tut. Die Gozdawa Old German braucht manchmal ziemlich lange um loszulegen. Ich habe in einem anderen Thread schon von 72 Stunden gelesen.

Aber ist es tatsächlich möglich, das das IM die ganze Hefe einkapselt und somit die komplette Gärung stoppt? Dann werde ich dieses Zeug wohl nur noch einsetzen, wenn es absolut notwendig ist.
Ulrich
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#11

Beitrag von Ulrich »

Ich kann weder belegen noch wiederlegen, dass IM auf irgendeine Weise mit der Hefe aktiv reagiert hat, aber vom Bild ausgehend hat es den Eindruck, als ob die meisten aktiven Hefen aus der Würze herausgeschoben wurden.Die Würze sieht echt blank aus. Hast Du bei der Probenahme Dir die Würze mal näher angeschaut? Ist die blank oder ist da noch Hefe in Schwebe?
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RichardPickman
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#12

Beitrag von RichardPickman »

Die Probe war recht trüb. Jedoch nicht klassische Hefetrübung, sondern eher auf Grund sichtbar kleiner Flocken und auch ein paar große, welche sich am Ablasshahn angesammelt haben.
Ulrich
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#13

Beitrag von Ulrich »

Ach, mir gefällt das nicht! Decke weg, Hefe rein! Meine Meinung!
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RichardPickman
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#14

Beitrag von RichardPickman »

Habe es befürchtet. Muss dazu aber erstmal eine neue bestellen und aktuell ist DHL Streik ...

Frage am Rande: Die nicht vorhandene Gärung könnte nicht zufällig mit meinem neuen Reinigungsmittel zusammenhängen? Mir wurde anstelle von StarSan Bevi Liquid als Alternative gesendet. Da mein Gärfass für einige Wochen auf dem warmen Dachboden gelagert war, dachte ich mir "nimm die grobe Kelle bevor dir irgendein Organismus eine Unabhängigkeitserklärung vorlegt".

Habe das Fass zweimal ausgebraust und für mehrere Stunden trocknen lassen, aber das Zeug scheint ja ziemlich alkalisch zu sein, wie ich am Tag danach an meinen pellenden Händen gesehen habe. Nur so eine Vermutung.
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Kurt
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#15

Beitrag von Kurt »

Das ist von Irish Moss verklumpte Hefe! Hatte ich auch schon mal. Rühr mit ner sterilen Schaumkelle die Hefe wieder unter.
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olibaer
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#16

Beitrag von olibaer »

Ulrich hat geschrieben:Ach, mir gefällt das nicht! Decke weg, Hefe rein! Meine Meinung!
*clap*, nur so.
Gruss
Oli
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RichardPickman
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#17

Beitrag von RichardPickman »

Ich mach Beides. Auf Grund der Streiksituation dauert es eh etwas, bis die Hefe bei mir ankommt. Hab die Würze nun erstmal mit einem desinfizierten Maischepaddel kräftig aufgerührt. Sollte sich bis zum Eintreffen der Hefe nichts getan haben, kommt Diese zum Einsatz.
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flying
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#18

Beitrag von flying »

Der Grund warum man Carrageene im Heißbereich einsetzt ist, weil sie im kaltem und sauren Milieu wieder ausfallen. Dabei binden sie über Sulfatbrücken Eiweiße. Eigentlich sollen die Carrageen-Eiweiß Agglomerate ja zu Boden sinken. Ging aber hier wohl nicht..
Dürfte ein interessantes Thema sein, was dir da passiert ist. Eventuell hat die einsetzende Gärung einen pH-Abfall verursacht, der das überschüssige Carrageenan anregte mit den Eiweißen rund um die Hefezellen gallertartige Verbindungen zu bilden, welche die Hefe sozusagen vom Substrat abtrennte? Das erzeugte Co2 könnte mit eingebunden sein und für den Schwimmbojencharakter sorgen..?

In Deutschland wurde so etwas vermutlich noch nie wissenschaftlich untersucht. In England werden die Rotalgen als Naturprodukt wohl traditionell sogar beim Real Ale eingesetzt.
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olibaer
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#19

Beitrag von olibaer »

Hallo Stefan,
Boludo hat geschrieben:Mess mal lieber vorher.
Ich widerspreche Olibaer sehr ungern, aber so sieht das aus, wenn die Leute mit Irish Moss überdosieren.
Das ist hier momentan so ne Unart, über Gärprobleme zu berichten, ohne einen Meßwert zu sagen.

Stefan
Ich erkenne keinen Widerspruch.

Das Eine ist, dass ich das "Ding" möglichst schnell wieder ans' fliegen bekomme und aus dem Feuer hole, das Andere ist, dass ich mir für das nächste mal Gedanken darüber mache was man besser oder anders machen kann. Im Übrigen teile ich Deine Auffassung zu den von Dir formulierten Informationsdefziten im Rahmen einer Fragestellung. Vieles geht im Grunde gar nicht und verdient vorgelagert zur Antwort erst mal' eine Verbalklatsche.

Gruß
Oli

P.S.: Du kannst mir immer widersprechen - hier oder beim Bier :Smile
Gruss
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RichardPickman
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#20

Beitrag von RichardPickman »

Nach der Umrühraktion gibt es heute erste leichte Anzeichen von Gärung. Trübe Würze, Schaum und Bläschen im Zylinder und der Gärspund bewegt sich nun alle 10 Sekunden. Vielleicht wird ja noch was aus der Sache.

Und bezüglich der Angelegenheit mit den Messwerten: Das war nicht meine Ausgangsfrage. Somit sah ich auch keinen Grund irgendeine Messung durchzuführen und hier initial zu posten. Im ersten Step wollte ich erst einmal wissen, was der Eierstich auf meiner Würze zu bedeuten hat und habe deshalb auch erst einmal nur ein Foto gepostet. Von Gärproblemen wurde erst im Verlauf des Threads gesprochen. Stichwort "gebundene Hefe"

Natürlich können ständig die gleichen Fragen auf die Nerven gehen. Aber dann postet man einfach nicht. Ins Gespräch einsteigen und dann zum Ende auch noch kleine Spitzen ablassen ist ebenfalls nicht die feine Art.

Und jetzt wird es richtig OT:

Ebenso finde ich, dass ein Forum in dieser Art auch eine Plattform für Anfänger darstellen sollte und da kommen nun mal Fragen auf, ohne dass man sich ein entsprechendes Wissen vorab aufgebaut hat. Ihr profitiert von jahrelanger Erfahrung. Andere jedoch nicht. Auch wenn im Prinzip alles im Forum zu finden ist: Jedoch nur mit großer Mühe und langem Studium. Da stolpert man zwangsweise auch über Kleinigkeiten die man übersehen hat, oder deren Zusammenhänge man nicht auf Anhieb verstanden hat.

Ich bin beinahe täglich hier lesenderweise im Forum unterwegs. Aber fragen wie : "Ey, wie geht Bier?" lese ich hier nur sehr sehr selten. Das wären tatsächlich Fragen, in denen auch ich sagen würde: Is gut jetzt. Die meisten die hier landen, haben sich zumindest vorab informiert und haben noch den entsprechenden Enthusiasmus. Vergrault sie doch nicht.

Wenn es Euch so viel bedeutet, dann passt die Regeln an. Z.B.: Fragethreads dürfen nur noch mit einem gewissen Informationsgehalt gestartet werden. Dazu das passende Formular an alle Neuanmeldungen verteilt und Ruhe ist.

Und wenn ich gleich die Schelte kriege von wegen "OT!!!" und "stimmt ja garnicht!!!", mir egal. Ein Forum lebt von seinen Fragen und elitäre Haltung hat schon so manches Forum in die digitale Wüste katapultiert. Macht mit diesem Quell des Wissens nicht das Gleiche.
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RichardPickman
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#21

Beitrag von RichardPickman »

Nur noch ein kleiner Nachtrag zu meinem letzten Post: Der Schmodder, welcher sich gestern noch an der Oberfläche befand, ist zum größten Teil abgesunken.

Wie flying schon angedeutet hat, ist IM wohl vom PH abhängig in seiner gewünschten Funktion. Jetzt wo die Hefe endlich eingesetzt hat, sinkt auch der Eierstich langsam zu Boden. Da würde ich ja schon fast so dreist sein und behaupten: Es lag nicht direkt an einer Überdosierung, sondern nur an einer schnarchigen Hefe, welche wie bei Alt-Phex neulich, sehr lange gebraucht hat zum angären.

Kann natürlich auch sein, das ich erst durch das Rühren die Gärung ins Wallen gebracht habe. Auf der anderen Seite ist die Gozdawa OGA9 eine ziemliche Schnarchnase. Wer hat die erste Theorie?
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#22

Beitrag von Ulrich »

Ich hätte nicht den Mut gehabt das Zeug wieder unter zu rühren, aber Gott sei Dank sind hier einige, wie Kurt, die wohl schon Erfahrung damit gemacht haben.
Ich bin sehr gespannt, wie Deine Gärung weiter verläuft, halte uns bitte auf dem Laufenden.
Ich gehe da eher mit flying komform, dass durch Überdosage das Zeug irgentwie die Hefe ausgeschoben hat und durch Dein unterrühren Du diese Masse wieder mechanisch so zerlegt hast, das zumindest einTeil der Hefe aktiv werden konnte. Und die zusätzliche Belüftung durchs unterrühren kann in diesem Fall nur förderlich sein.
Dadurch, dass so gut, wie keine Gärung da war, hast Du ja noch einen hohen pH-Wert gehabt, jetzt, mit laufender Gärung und weiteren pG-Abfall sollte sich das klären.
Trotzden für mich sehr interessant, bin echt gespannt, wie es weitergeht.
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#23

Beitrag von RichardPickman »

Gerne. Die nächste Kurzmeldung gibt es morgen.

Es war mir schon die ganze Zeit suspekt, dass ich mit 2g IM keine Probleme fahre, aber mit knapp vor 3g auf einmal massive Gärprobleme bekommen sollte. Klar spielt sich Biochemie im kleinen Bereich ab, aber so extrem?
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#24

Beitrag von Ulrich »

Du hast recht, Bierbrauen ist voll geil!
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#25

Beitrag von RichardPickman »

Ich hoffe der Post war "nur" sarkastisch gemeint :Bigsmile
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#26

Beitrag von Boludo »

RichardPickman hat geschrieben:Gerne. Die nächste Kurzmeldung gibt es morgen.

Es war mir schon die ganze Zeit suspekt, dass ich mit 2g IM keine Probleme fahre, aber mit knapp vor 3g auf einmal massive Gärprobleme bekommen sollte. Klar spielt sich Biochemie im kleinen Bereich ab, aber so extrem?
Du musst das prozentual sehen. 3g im Vergleich zu 2g sind die anderthalbfache Menge.
Stell Dir mal vor, Du gibst statt 50g Hopfen 75g Hopfen zu, da würdest Du Dich auch nicht wundern, wenn das Bier auf einmal sehr bitter wird.


Stefan
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#27

Beitrag von RichardPickman »

Ich verstehe worauf du hinaus willst und ich sehe es auch ein, in einer gewissen Hinsicht. Allerdings bin ich so ein Typ, welcher das Ergebnis und nicht die Menge in Verhältnis setzt. Und ich bin mir auch weiterhin nicht sicher ob es auch tatsächlich 3g waren, da meine Soehnle Waage zwischen 2 und 3 ziemlich schwankte.

Das mag in der Chemie vielleicht der falsche Ansatz sein. Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück gehabt. Aber mehr sehe ich erst morgen und ich werde auch ein Bild vom aktuellen Zustand posten.
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#28

Beitrag von RichardPickman »

So. Heute nochmal eine Messung gemacht und das Bier sollte durch sein. Schmodder ist komplett abgesunken. Restextrakt liegt bei ca. 3%. Am Wochenende wird umgeschlaucht und abgefüllt. Wie bereits im Gozdawa Hefe Thread gepostet, ist die lange Verzögerung der Hefe wohl normal, wie mir ein Mensch von Gozdawa erläuterte. Somit alles gut.
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#29

Beitrag von RichardPickman »

Nabend.

Hier mal ein kleiner Nachtrag. Obwohl sämtliche Brauvorgänge zwischenzeitlich positiv abgelaufen sind, gab es beim letzten Sud beinahe den gleichen Zwischenfall.

Habe vorletzten Samstag ein Pale Ale gebraut und die Mangrove Jack M44 eingesetzt. Dieses Mal kamen nur 1g für 15 Liter Würze hinzu.

Trotzdem wieder eine Insel aus Schmodder und die Hefe hat wieder einmal ca. 4,5 Tage zum loslegen gebraucht. Beide Katastrophensude haben die vorherige Reinigung des Gärfasses mit Bevi Liquid gemeinsam und an einen Zufall oder eine Überdosierung mit IM glaube ich nun nicht mehr.

Zukünftig werde ich auf jeden Fall die Finger von Bevi Liqiud vor dem Brauvorgang lassen und es anderweitig einsetzen.
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Ladeberger
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#30

Beitrag von Ladeberger »

Gut möglich, Bevi Liquid enthält hochpotente quartäre Ammoniumverbindungen. Das wäre dann quasi die Strafe für die Zweckentfremdung.

Gruß
Andy
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#31

Beitrag von Ulrich »

quartäre Ammoniumverbindungen sind echt nicht so einfach von einer Oberflächer wieder herunter zu bekommen. :puzz :crying ich benutze die Brüder nicht mehr, bzw lass nicht mehr benutzen. :thumbdown
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Re: Was schwimmt da auf meiner Würze?

#32

Beitrag von RichardPickman »

Dieses Produkt wurde mir als Ersatzlieferung zu Star San angepriesen, da jenes nicht mehr verfügbar war. Laut Aussage des Händlers ist dies gleichwertig und auch so einzusetzen. Als Chemielaie habe ich dann erstmal zugestimmt.

Die Inhaltsstoffe "Natriumhydroxid und andere Bakterizide" haben mich von Anfang an irritiert. Nun kommt es erstmal in die Grabbelkiste und wird nur noch für harte Fälle ausgepackt.
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