Umstieg auf KEG-Fässer

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samysweb
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Umstieg auf KEG-Fässer

#1

Beitrag von samysweb »

Hallo liebe Brauer-Community,

nachdem ich mit ein paar Freunden nun einige Zeit mit Nachgärung in Flaschen gearbeitet habe erwägen wir nun auf 50 Liter KEG-Fässer umzusteigen.
Trotz intensiver Internet-Recherche bin ich mir leider immer noch nicht so ganz sicher, was ich für einen solchen Umstieg benötigen würde - und würde mich sehr über euren Rat freuen! :)

Nach meinen Informationen brauche ich für hierfür:
x KEGs (x=je nachdem wie viel ich vorhabe zum nachgären anzustellen)
x Flach-Fittings
1 CO2-Flasche (zum vorspannen der Fässer)
1 Druckregler (um ab und zu zu überprüfen ob der Druck im akzeptablen Bereich liegt)
1 Flachzapfkopf (zum aufsetzen auf das Fass, das ich jeweils befüllen/reinigen/leeren will)
Schläuche
1 Gegendruckabfüller (zum "hefefreien" Abfüllen des Biers in Flaschen)

Meine Fragen hierzu:
1. Reicht mir als Zapfkopf sowas: http://www.hobbybrauerversand.de/Flachz ... ng-SK09-25
oder brauche ich einen von den teuren: http://www.candirect.de/Fuellzapfkopf-fuer-Flachfitting (und wenn ja weshalb?)
2. Fülle ich das Bier mit eingesetztem Fitting durch den Zapfkopf ab oder lass ich es einfach reinlaufen und setzte erst dann das Fitting ein?
3. Reicht es einen Druckregler zu kaufen und ab und zu zu überprüfen oder muss ich da überall überdruck Ventile anbringen?
4. Kann ich das eingesetzte CO2 irgendwie wieder auffangen oder muss sich das in die Umwelt verflüchtigen?

Ich habe zwar schon viel online gelesen aber konnte mir irgendwie noch keine zufriedenstellenden Überblick über das Thema verschaffen... :Waa
Ich hoffe ihr könnt mir helfen und bedanke mich bereits im voraus!

Viele Grüße,
Samuel
rudiruder
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#2

Beitrag von rudiruder »

Moin,

erst einmal würde ich nicht auf Bier KEG umstellen.
M.M. lassen sich Bier KEG für Hobbybrauer nur sehr sehr schwer handhaben.
50 ltr. sind da auch ne Hausnummer.


Ich bin auf NC KEG umgestiegen.
Für mich war entscheidend, dass ich die Dinger mit Hausmitteln sauber und einigermaßen "steril" bekomme und mir keine Infektion einfange.
Wenn Du Dich mit dem Reinigen von BierKEG beschäftigst legst Du die Ohren an.

Ich habe vor 1,5 Jahren umgestellt.
Die Vorteile liegen auf der Hand - zum Prozess gleich mehr.
Die Dinger sind relativ verfügbar, lassen sich über eine Klappe öffnen und reinigen.
Alles ist mit normalen Werkzeugen zu demontieren und die Ersatzteilversorgung ist gut.
Das 19 ltr. oder auch kleinere in 9 ltr. Volumen ist perfekt.
Einziges Problem ist, dass die Dinger nicht von Anfang an dicht sind.
Da braucht man immer etwas CO2 Hilfe.

So zu Deinen Fragen: Anzahl KEG - ich habe mittlerweile bei 70 ltr. Ausschlagmenge 9 KEG a 19 ltr.
Aus dem Gärfass bekomm ich immer so 4 gut befüllte KEG.
Wenn ich mit Speise karbonisiere kommt nach dem Dichtigkeitsschuß ein Spundapparat drauf und alle KEG in Parallel an einen Verteiler.
Wenn ich mit CO2 karbonisiere dann kommt anstatt Spundapparat eine CO2 Flasche mit eingestelltem Druck.

Je nach Biertyp erfolgt die "Nachgärung" dann im Tiefkühler oder bei Raumtemperatur.
Dafür benötigt man eine Spundungsdrucktabelle, die es Überall gibt, um den richtigen Druck für die richtige Karbonisierung zu bekommen.

Umdrücken relativ einfach CO2 Flasche -> Volles KEG -> Umfülladapter ->Leeres KEG -> Fließregler ( Druck )
Das leere Fass wird immer mit CO2 vorgespannt.

Abfüllen aus KEG dann mit Gegendruckabfüller.

Ach so die Getränkedegen habe ich ca. 2 cm gekürzt, damit ich das Bier sauber vom Absatz ziehen kann.

Fragen 1 bis 3 sind beantwortet.
Frage 4 - Du fängst das CO2 der Gärung auch nicht auf - Brauereien müssen das soweit ich weiß, um das CO" fürs Bier zu verwenden ...

Wenn ich neue Fässer bekomme wird ersteinmal alles demontiert und mechanisch gereinigt und soweit es geht mit kochemdem Wasser und Alkohol ( 70 % Isopropanol ) behandelt.
Das Fass wird mit einem speziellen Reinigungspaddel und einem Akkuschrauber innen geschrubbt.
Danach mit Isopropanol behandelt.
Nochmals gespült und zusammengesetzt. Dabe tausche ich alle Dichtungen aus.
So nun kommt der Teil, der nur bei Erstbenutzung erfolgt oder einmal im Jahr.
Es wird nacheinander 3 % NAOH - gespült - 5 % Zirtonensäure - gespült - 10 % H2O2 in jedes Fass gedrückt und auch umgedrückt.
Also ein Fass füllen mit NaOH verschließen abdrücken - 30 min warten und öfter schütteln. Nächstes Fass verbinden und umdrücken und so immer weiter.
Zum Umdrücken verwende ich Pressluft.

Nach dem letzten Fass NaOH ablassen und das ganze mit Wasser wiederholen zur Neutralisation ...
Und weiter mit den anderen Chemikalien.

... viel Arbeit aber man weiß ja nie, wo die Dinger mal waren.


BG RR
Zuletzt geändert von rudiruder am Dienstag 2. Juni 2015, 08:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#3

Beitrag von Bodo »

Moin,
also ich kann den Umstieg nur empfehlen. Ich arbeite schon seit 8 Jahren nur noch mit KEGs.
Wie viele Du brauchst, hängt natürlich davon ab wie viel du braust. Wichtig ist immer min. zwei von einer Sorte zu haben, damit du Umdrücken kannst.
Du brauchst noch Bierabsperrhähne sonst ist deine Liste OK, den teuren Zapfkopf braucht kein Mensch. Ich habe noch jede menge Zapfköpfe zusammengesammelt, und glaube ich auch noch Absperrhähne da kann ich dir günstig was von vermachen.
Das Bier lässt man einfach aus dem Gärtank ins Keg laufen und macht es dann zu. Vorher kannst du noch Speise oder Zucker zugeben, oder direkt zwangskarbonisieren mittels CO² Pulle. Das spart die Nachgärung :Smile
Einen Druckregler habe ich an der CO² Pulle und dann habe ich mir noch ein Manometer an den CO² Abgang eines Zapfkopfes gebastelt, womit ich den Druck in den Fässern kontrolliere.
Das CO² geht den weg allen indischen, auffangen klappt kaum.

Zum Thema reinigen, ist bei den Kegs auch keine große Sache. Nach dem leer trinken sofort gründlich ausspülen und vor dem befüllen mit verdünnter Jodlösung desinfizieren. Suche mal nach "Braunol". Mache ich wie gesagt seit 8 Jahren und hatte auch noch nie eine Infektion.
Ersatzteilversorgung ist extrem gut, da Flachfitting ungemein verbreitet ist. Zudem ist alles deutlich massiver und nicht son tüddelkram wie das NC zeuch (Achtung Persönliche Meinung :P )

Gruß
Zuletzt geändert von Bodo am Dienstag 2. Juni 2015, 09:57, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Linke eingefügt
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#4

Beitrag von rudiruder »

:Shocked tüddelkram - :P

gut, wenn es so geht !
War mit nicht klar ...

Ist halt alles Ansichtssache.

Ich steh auf NC Keg ( auch nicht ernst gemeint )
samysweb
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#5

Beitrag von samysweb »

Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für eure ausführlichen Antworten!
Ich favorisiere ehrlich gesagt auch die KEGs (sorry rudiruder).
Zum umdrücken macht vermutlich noch ein zweiter Absperrhahn Sinn, aber das Manometer müsste man eigentlich durch den Druckregler ersetzten müssen.

Muss das jetzt nochmal mit meinen Freunden absprechen, aber das klingt ja alles schon mal sehr gut! :)

Vielen Dank nochmal und dann melde ich mich nochmal wenns konkret wird ;)
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#6

Beitrag von Bodo »

Bevor Du schoppen gehst mal ne PN an mich :P
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#7

Beitrag von rudiruder »

hmmmm - ich hab noch mal ne weile auch im alten Forum gestöbert und immer auf die gleichen Aussagen getroffen.

KEG Durch Öffnung schwer zu reinigen.

Woher weiss man denn wie lange sein KEG schon stand und wie der Lebenslauf war.

Warum machen Brauereien so ein Bimbamborium oder so - dort wird auch nur das Notwendigste gemacht ....

Also ich habe mich insbesondere der Hobbytauglichkeit für NC Entschieden ( CC gleichlautend ) entschieden.
Jod Lösung hin und her - wenn Bier verdorben ist - leider musste ich auch letzten Monat 80 ltr. entsorgen - leider nicht auf dem gewünschten Weg - bei mir beim Hopfenstopfen passiert - Geschrei groß ....

Also Reinigung nicht trivial - händische mechanische Arbeit ist immer notwendig, da ich chemisch noch nie die Fässer sauber bekam - nur ich kann gut reinsehen und das in alle Ecken ....

Mir ist es grundsätzlich egal, was jeder macht - ich kann ja auch nur behaupten was ich mache und warum.

Also Versuch macht klug - leider auch finanziell...
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#8

Beitrag von Corvus »

BodoW hat geschrieben: Zum Thema reinigen, ist bei den Kegs auch keine große Sache. Nach dem leer trinken sofort gründlich ausspülen und vor dem befüllen mit verdünnter Jodlösung desinfizieren. Suche mal nach "Braunol". Mache ich wie gesagt seit 8 Jahren und hatte auch noch nie eine Infektion.
Ersatzteilversorgung ist extrem gut, da Flachfitting ungemein verbreitet ist. Zudem ist alles deutlich massiver und nicht son tüddelkram wie das NC zeuch (Achtung Persönliche Meinung :P )

Gruß
Hi Bodo,

das mit dem Braunol ist interessant. Bisher habe ich immer mit Chemipro desinfiziert, beaufschlagt und direkt benutzt.
Erzähl doch einmal wie Du das Braunol dosierst.
...und das mit dem Tüddelkram sehe ich auch so - duck und weg....
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#9

Beitrag von Bodo »

Corvus hat geschrieben:
BodoW hat geschrieben: Zum Thema reinigen, ist bei den Kegs auch keine große Sache. Nach dem leer trinken sofort gründlich ausspülen und vor dem befüllen mit verdünnter Jodlösung desinfizieren. Suche mal nach "Braunol". Mache ich wie gesagt seit 8 Jahren und hatte auch noch nie eine Infektion.
Ersatzteilversorgung ist extrem gut, da Flachfitting ungemein verbreitet ist. Zudem ist alles deutlich massiver und nicht son tüddelkram wie das NC zeuch (Achtung Persönliche Meinung :P )

Gruß
Hi Bodo,

das mit dem Braunol ist interessant. Bisher habe ich immer mit Chemipro desinfiziert, beaufschlagt und direkt benutzt.
Erzähl doch einmal wie Du das Braunol dosierst.
...und das mit dem Tüddelkram sehe ich auch so - duck und weg....
Ich spüle die Fässer nach dem leertrinken mit Wasser aus, und lasse sie dann offen mit der Öffnung nach unten stehen bis ich sie wieder brauche. Dann setze ich eine Lösung im Verhältnis zw. 1:500 oder stärker an. Gugst Du Hier Kippe 5L davon ins Fass und schüttel es eine Weile. Danach die Lösung raus und mit Wasser kurz nachgespült. Mit dieser Lösung behandle ich auch den Flachfitting, d.h. Zapfkopf auf den Fitting und die Lösung mehrfach durchlaufen lassen. So erreichst Du auch die Bereiche um die Dichtungen wo du durch simples eintauchen nicht hinkommen würdest.
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#10

Beitrag von Pman »

In Anbetracht der aktuellen Sammelbestellung zwecks NC-Fässer, könnte auch für mich das die Gelegenheit sein, von Flaschen- auf Fassgärung umzusteigen. Ich braue mit den 70 L-Töpfen von Schenger - Ausschlagmenge ist aktuell immer so um die 50 Liter.

Ist es ratsam, die Nachgärung in nur einem, entsprechend großem Fass zu machen (weniger Aufwand, homogeneres Bier)? Nach dem Ende der Nachgärung würde ich das dann in die NC-KEGs umdrücken oder per GDA in Flaschen abfüllen.

Danke.

Pitt
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#11

Beitrag von Balanbraeu »

Ich bin auch aufgrund der oben erwähnten Sammelbestellung am Überlegen, ob ich auch auf Kegs umsteigen sollte. Ich braue so 20-45 Liter (47l Amihopfen-Topf). Ich bin momentan am rätseln, wieviele Kegs ich benötigen würde. Nehmen wir an, ich habe ein 18l Keg für die Nachgärung (falls ich mal mehr braue, wird der Rest in Flaschen abgefüllt - die gehen dann in den meiten Fällen ausser Haus). Macht es Sinn, diese 18l dann nach der Nachgärung in 2 x 9l umzudrücken? Dann bräuchte ich, um 2-3 Sorten ausschankfertig lagern zu können, insgesamt 1 x 18l Keg und 4-5 x 9l Keg.
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#12

Beitrag von Bierolo »

Balanbraeu hat geschrieben:Ich bin auch aufgrund der oben erwähnten Sammelbestellung am Überlegen, ob ich auch auf Kegs umsteigen sollte. Ich braue so 20-45 Liter (47l Amihopfen-Topf). Ich bin momentan am rätseln, wieviele Kegs ich benötigen würde. Nehmen wir an, ich habe ein 18l Keg für die Nachgärung (falls ich mal mehr braue, wird der Rest in Flaschen abgefüllt - die gehen dann in den meiten Fällen ausser Haus). Macht es Sinn, diese 18l dann nach der Nachgärung in 2 x 9l umzudrücken? Dann bräuchte ich, um 2-3 Sorten ausschankfertig lagern zu können, insgesamt 1 x 18l Keg und 4-5 x 9l Keg.

Zum Lagern würde ich es im 18er lassen und nur zum Ausschank 9er nehmen. Das Umdrücken von dem 18er auf 2 9er, wobei eins "nur" lagert verstehe ich nicht (2 9er kosten auch mehr als ein 18er), außer dass die 9er ggfs in den Kühlschrank passen und sehr rar sind.

Also bei 3 Sorten wäre ich bei 1 18er KEG zur NG, 3 18 zum Lagern und 3 9er für den Ausschank.
(Ich bezweifle aber, dass es bei 3 Sorten bleibt, bzw. wenn die Reifung länger dauert, das 3 Lager-Keg´s ausreichen.

By the way 18er/19er gibt es auch gebraucht. Wenn ich jedoch dann ein über 30 Jahre altes KEG erhalte, dass ggf noch bei den Dichtungen erneuert werden muss,
dann sage ich lieber neu ist neu und zahle den Aufpreis.

VG Reinhard
Zuletzt geändert von Bierolo am Donnerstag 9. Juli 2015, 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#13

Beitrag von Balanbraeu »

Meine (evtl. naive) Vorstellung war, dass ich nach der Nachgärung die 18l in die 2x9l umdrücke und dann lagere. Eines davon kommt eher in den Ausschank und ist dann irgendwann leer, wärend das andere vielleicht noch nicht angebrochen ist. Meine (naive) Vorstellung geht aber davon aus, dass ich ein angebrochenes Keg nur eine kürzere Zeit aufheben kann (deswegen die Idee mit den 9l). Aber du hast Recht - auch das Kühlschrank-Problem müsste ich dann lösen. Ich muss auf jeden Fall alle Kegs, aus denen ausgeschenkt wird, in den Kühlschrank bekommen, sowie noch einen Teil der Lager-Kegs.

Wegen den gebrauchten Kegs gebe ich dir recht. Wenn man im 3-2-1 Thread wie vor kurzem wieder Kegs sieht, die Baujahr 198x sind, dann würde ich auch lieber in neue investieren, die dann bei der Hobbybrauer-Beanspruchung den Rest meines Lebens halten müssten.
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#14

Beitrag von Bierolo »

Gibt es überhaupt "angebrochen" KEG´s ??
Wenn das KEG korrekt unter CO2 steht, sollte es dem Bier egal sein ob im KEG 3 oder 5 Liter Bier fehlen oder ???
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#15

Beitrag von Balanbraeu »

Ja, das ist mir jetzt auch klar geworden. Also machen die 9l Kegs dann nicht so viel Sinn, ausser, dass es einen geringeren Platzbedarf im Kühlschrank gibt.
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#16

Beitrag von Bierolo »

Balanbraeu hat geschrieben:Ja, das ist mir jetzt auch klar geworden. Also machen die 9l Kegs dann nicht so viel Sinn, ausser, dass es einen geringeren Platzbedarf im Kühlschrank gibt.
Ich denke mal, das nur ein 9er im normalen Haushalts-Kühlschrank neben Gemüse eine Chance hat.
18er /19er beanspruchen da schon eher eigene Kühl-HW wie modifizierte Kühltruhen..
und dann wieder auch die Frage nach den Abmessungen
NC-19 schmaler und höher oder NC-Jolly-18 breiter und niedriger.

VG
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#17

Beitrag von schloemi »

Die 9er sind halt schön für den Transport / mobilen Ausschank. Finden meist in Fremdkühlschränken auch noch Platz oder können noch sinnvoll stehend über Eis gekühlt werden. Für den Ausschank und Lagerung zu Hause bieten sich die 18er deutlich besser an. Das ganze Hin- und Hergedrücke ist sicherlich auch nicht optimal, ggf. sinnvoll zur Klätung oder wenn man im Keg noch stopfen wollte. Ich sterbe daher meist ein Verhältnis 3:1 an, d.h. drei große auf ein kleines Keg. Hat sich für meine Anwendungsfälle bislang bewährt, kann aber bei je nach Einsatzanforderung des Einzelnen anders ausfallen.

Cu schloemi

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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#18

Beitrag von Bierolo »

schloemi hat geschrieben:Die 9er sind halt schön für den Transport / mobilen Ausschank. Finden meist in Fremdkühlschränken auch noch Platz oder können noch sinnvoll stehend über Eis gekühlt werden. Für den Ausschank und Lagerung zu Hause bieten sich die 18er deutlich besser an. Das ganze Hin- und Hergedrücke ist sicherlich auch nicht optimal, ggf. sinnvoll zur Klätung oder wenn man im Keg noch stopfen wollte. Ich sterbe daher meist ein Verhältnis 3:1 an, d.h. drei große auf ein kleines Keg. Hat sich für meine Anwendungsfälle bislang bewährt, kann aber bei je nach Einsatzanforderung des Einzelnen anders ausfallen.

Cu schloemi

Schloemi, Du machst mich arm.
Wenn ich an 3-4 verschiedene Ausschank-Sorten denke und 3:1 plane wäre ich bei max 12 18L Kegs....
Ich hoffe mein Dreisatz hat einen Denkfehler und auf 4 9er Kegs reichen auch 6-8 18er KEG´s

VG Reinhard
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#19

Beitrag von schloemi »

Hallo Reinhard,

Vermutlich habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich denke man muss ja eben nicht aus 9ern ausschenken - zumindest mache ich das selten. Und dann bedeutet dies ja auch nicht, wenn du aus einem 9er ausschenkst, du 3 Stück 18ern haben solltest :Waa

Was ich zum Ausdruck bringen wollte, dass insgesamt sich ein Verhältnis von 3 großen zu 1 kleinen für mich über die Zeit als sinnvoll erwiesen haben, unabhängig von der Anzahl Sorten....

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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#20

Beitrag von Bierolo »

Ok , Verstanden
auch wenn es 10 Sorten werden und ich max 4 im Ausschank habe, bin ich bei ca 12 18er.
Dass beruhigt sehr.
Dann bin ich mit meiner Upgrade-SB im grünen Bereich.
VG Reinhard
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#21

Beitrag von holledauer »

50er Fässer hätte ich ein paar wenn es wäre...
Gruß Martin aus der Hallertau

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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#22

Beitrag von Pman »

Ich hab nochmal eine Frage zur generellen Vorgehensweise. Wird das Bier nach der Hauptgärung in ein anderes Fass umgedrückt bevor es dann von dort aus in das Zielfass oder per GDA in Flaschen geht? Oder kann das auch direkt in das Zielfass bzw. per GDA in Flaschen gefüllt werden?
Bis denne,
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#23

Beitrag von schloemi »

Typischerweise machst du die Hauptgärung weiterhin im Gäreimer und nicht im KEG. Zur Nachgärung oder Aufcarboniiserung kannst du das Jungbier dann in das KEG geben. Da bei der NG weiter Hefe produziert wird, hast du das Problem das diese sich im KEG absetzt. Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten:

1) Dir ist der Hefeschmodder egal und drückst ihn größtenteils mit den ersten halben Litern raus. Dann kannst du einfach in Flaschen abfüllen oder in ein anderes KEG umdrücken.

2) Wie 1) nur du hast vorab dein Steigrohr gekürzt. Hintergrund ist hier, dass der Schmodder sich unten im Keg absetzt und durch die Kürzung vermieden werden soll, dass dieser mit angesaugt wird. Du solltest jedoch das Fass dann vor dem Abfüllen oder Umdrücken nicht mehr stark bewegen und vorab gut gekühlt haben.


cu schloemi



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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#24

Beitrag von Pman »

Hi Schloemi,

ich hab genau das vor, was du unter 2) beschrieben hattest. Wusste nur nicht, ob man dann direkt abfüllen kann oder erst das Bier vom ganzen Schmodder durch Umdrücken in ein Zwischenfass nehmen muss. Aber dann ist ja gut.

Danke.
Bis denne,
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#25

Beitrag von schloemi »

Ich habe mit dem direkten Abfüllen noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich habe früher nur dann in eine weiteres Fass umgedrückt, wenn ich beispielsweise im NG/Lagerfass nochmal gestopft hatte. Mann muss auch immer bedenken, dass mit jedem neuen Behälter das potentielle Infektionsrisiko steigt und natürlich auch der Reinigungsaufwand. Bin halt ne faule Sau ;-)

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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#26

Beitrag von Pman »

Okay. Das heißt, wenn noch gestopft wird, bräuchte ich noch ein weiteres Fass? Bisher hab ich immer zwischen HG und NG gestopft (im Gäreimer).
Bis denne,
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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#27

Beitrag von schloemi »

Nur wenn du (noch zusätzlich) im KEG stopfen möchtest. Üblicherweise ist dein Ansatz des Stopfens zwischen HG und NG im Gäreimer völlig OK.

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Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#28

Beitrag von Kelte »

Eigentlich gibts noch ne dritte Möglichkeit, die auch schon genannt wurde.

Du läßt es im Eimer ausgären, füllst es ins Keg ab, schliesst die Gasbuddel an, schaukelst es schön und fertig. Keine Nachgärung im Fass, kein Umdrücken, kein Schmodder im Fass ( jedenfalls keiner von der Nachgärung ), kein Kürzen des Steigrohrs.
Seb

Re: Umstieg auf KEG-Fässer

#29

Beitrag von Seb »

BodoW hat geschrieben: Zum Thema reinigen, ist bei den Kegs auch keine große Sache. Nach dem leer trinken sofort gründlich ausspülen und vor dem befüllen mit verdünnter Jodlösung desinfizieren. Suche mal nach "Braunol". Mache ich wie gesagt seit 8 Jahren und hatte auch noch nie eine Infektion.
Ersatzteilversorgung ist extrem gut, da Flachfitting ungemein verbreitet ist. Zudem ist alles deutlich massiver und nicht son tüddelkram wie das NC zeuch (Achtung Persönliche Meinung :P )

Gruß
Ich mache es etwas anderes, ich lasse die leeren KEGs unter Druck und öffne sie erst wieder wenn ich sie wieder brauche.
Also austrinken, unter Druck lagern, am Tag an dem sie neu befüllt werden sollen, öffnen und reinigen.

Ich denke, das solange das Fass unter Druck steht, kann nichts rein kommen. Probleme hatte ich mit dieser Methode bisher auch noch nie.
Unter dem Strich, wird es aber wohl Geschmackssache sein, wie man es handhabt.

KEGs sind in jedem Fall eine gute Investition!
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