Hallo zusammen,
ich habe über Jahre hinweg eine obergärige Weißbierhefe weit über 30 Führungen lang immer wieder geerntet, in Kochsalzlösung bei 0-5°C aufbewahrt und dann direkt und ohne Starter aus dem Aufbewahrungsgefäß wieder gegeben. Zwischen den Suden lagen 4-8 Wochen.
Ankommen, Gärverlauf und Endprodukt waren immer so, wie ich es mir für eine Obergärung erwarte - keine Probleme, auch nicht mikrobiologischer Natur(überprüft mit
NBB®-B, Bouillon, visuelles screening durch Indikatorumschlag ).
Geerntet habe ich die Hefe "
von oben" in eine sterile Edelstahlschüssel. Dort habe ich sie mit einem
Schaumlöffel entspannt und Luft untergerührt und dann mit der gleichen Menge isotonischer Kochsalzlösung vermengt. Die Mischung wurde in ein 2 l Aufbewahrungsgefäß gefüllt das bei 0-5°C auf den nächsten Einsatz wartete(4-8 Wochen).
Wenn es so weit war, wurde der klare Überstand abgegossen und die Hefe direkt zum Anstellen von 70-80 l Würze gegeben. Im Anschluß wurde die Anstellwürze incl. Hefe nach
Alter Väter Sitte kräftig "
aufgezogen". Ich kann mich an keine Hauptgärung erinnern, die bei 18-22°C > 4 Tage gedauert hätte(P13, VGs 80%).
Anmerkung:
Die Hefeernte war teilweise so gut und von so guter guter Qualität, dass es mir manchmal schwer gefallen ist einen Teil der "
guten Hefe" verwerfen zu müssen. In die heiße Anstellwürze gabe es immer noch eine kleine Messerspitze voll Zinkchlorid ZnCl
2(In dieser Phase der Herstellung nicht RHG-konform).
Gruß
Oli