Einkocher - Leuterator - Nachguss
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Einkocher - Leuterator - Nachguss
Hallo Zusammen,
kann das gut gehen, wenn man beim abläutern des Hauptguss durch den Leuterator man am Ende, d.h. kurz bevor der Treber trocken wird den Hahn schließt,
dann die komplette Menge des Nachguss, mit Schwung, dazugibt, eine weitere Läuterruhe einhält und dann den Nachguss auf die gleiche Weise abläutert wie
den Hauptguss?
kann das gut gehen, wenn man beim abläutern des Hauptguss durch den Leuterator man am Ende, d.h. kurz bevor der Treber trocken wird den Hahn schließt,
dann die komplette Menge des Nachguss, mit Schwung, dazugibt, eine weitere Läuterruhe einhält und dann den Nachguss auf die gleiche Weise abläutert wie
den Hauptguss?
Viele Grüße
Bernhard
Bernhard
Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Du kannst den Treber auch komplett trocken laufen lassen, Hahn zu, Nachguss drauf, umrühren, weiter läutern.
Das Verfahren nennt sich bei den Amis "batch-sparging".
Habe ich beim letzten Sud gemacht.
Prost!
Das Verfahren nennt sich bei den Amis "batch-sparging".
Habe ich beim letzten Sud gemacht.
Prost!
Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Eine weitere Läuterruhe sollte man aber trotzdem nochmal einlegen.
Sonst läuert man zuviel Trubwürze. Auch wenn das nicht so schlimm
ist, es bleibt ja im Whirpool hängen.
Sonst läuert man zuviel Trubwürze. Auch wenn das nicht so schlimm
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>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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- dingenz
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Klar kann es das. Würde dann aber neu aufrühren. Durch das nahezu trocken laufen lassen, könnte sich der Treber verdichtet haben, was dich Läutergeschwindgkeit und Extrakt kosten könnte. (Betreibe selbst Batch-Sparging.)barniey hat geschrieben:Hallo Zusammen,
kann das gut gehen, wenn man beim abläutern des Hauptguss durch den Leuterator man am Ende, d.h. kurz bevor der Treber trocken wird den Hahn schließt,
dann die komplette Menge des Nachguss, mit Schwung, dazugibt, eine weitere Läuterruhe einhält und dann den Nachguss auf die gleiche Weise abläutert wie
den Hauptguss?
Oder meintest du, dass du den kompletten Nachguss zusetzt kurz bevor das sinkende Wasser-Niveau deinen Treber erreicht? Dann könntest du dir das aufrühren sparen.
Viele Grüße
dingenz
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dingenz
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Alt-Phex hat damit natürlich Recht, hätte ich dazu schreiben können. Danach auch wieder zirkulieren bis es klar läuft.
In der Zeit kann die Pfanne schon mit dem Kochen beginnen.
In der Zeit kann die Pfanne schon mit dem Kochen beginnen.
- tauroplu
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Was ist eigentlich der Vorteil dieses batch-spargings?
Beste Grüße
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Michael
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Ich finde es ziemlich mühsam den Nachguss schluckweise auf den Treber zu geben wenn man dann noch den Treber mit einem Schaumlöffel vor dem Strahl schützen muss.
Das ist bei diesen Einkochern gar nicht so einfach.
Deshalb kam mir die Idee es so zu machen da es ja nur darum geht aus dem Treber so viel wie möglich Extrakt zu lösen. Wenn das kein Problem, und eine amerikanische Methode,werde ich das so machen.
Dann kann man das Rührwerk und Thermometer nochmal drin lassen, Läuterruhe einhalten und ein zweites mal abläutern.
Das man den Vorlauf wieder abfängt und nach Klarlauf wieder auf den Treber gibt erklärt sich von selbst.
Das ist bei diesen Einkochern gar nicht so einfach.
Deshalb kam mir die Idee es so zu machen da es ja nur darum geht aus dem Treber so viel wie möglich Extrakt zu lösen. Wenn das kein Problem, und eine amerikanische Methode,werde ich das so machen.
Dann kann man das Rührwerk und Thermometer nochmal drin lassen, Läuterruhe einhalten und ein zweites mal abläutern.
Das man den Vorlauf wieder abfängt und nach Klarlauf wieder auf den Treber gibt erklärt sich von selbst.
Viele Grüße
Bernhard
Bernhard
- marvin
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
ein Vorteil ist dass man beim HG Abläutern nicht anwesend sein muss um zum richtigen Zeitpunkt mit den Nachgüssen zu beginnen.tauroplu hat geschrieben:Was ist eigentlich der Vorteil dieses batch-spargings?
Klaus Kling beschreibt in seinem Buch "Bier selbst gebraut" auch diese Methode u. behauptet, dass die bzgl. der SHA effektiver sein soll als das traditionelle Nachgussgeben, vorrausgesetzt, man mischt den Nachguss mit dem Treber kräftig auf. Läuterruhe u. klarlaufen danach ist obligatorisch..
Ich hab bei einer anderen Quelle mal gehört, dass beim batch sparging die Spelzen mehr malträtiert u. daher mehr Gerbstoffe ausgelaugt würden, komm aber jetzt auf die Quelle nicht mehr.
Ich machs hin und wieder mal, je nach Laune u. könnte nicht sagen dass ich irgendeinen Unterschied bemerkt hätte. Ich rechne mir die SHA aber auch nicht jedes Mal aus.
Wenn der Treber nach dem HG schon sehr fest ist ist das eine gute Hilfe gegen langes Läutern, bsw. bei Weizen, Dinkel od. Roggenanteil.
Grüße
Marvin
- dingenz
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Bei mir auch reine Bequemlichkeit. Ich kann zweimal trocken laufen lassen, ohne mir sonst allzu viele Gedanken machen oder Momente erwischen zu müssen, benötige keine Sparging-Vorrichtungen, etc.tauroplu hat geschrieben:Was ist eigentlich der Vorteil dieses batch-spargings?
Das ist mir die doppelte Läuterruhe, das doppelte Vorschießen, usw. wert.
Viele Grüße
dingenz
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dingenz
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- Roemer46
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Also meine Sparging-Vorrrichtung ist ein großer Duschkopf. Wenn ich ein zweitesmal Läuterruhe halten muss, vorschießen, zirkulieren bis zum klarlaufen etc. ist das doch ein deutlicher zeitlicher Mehraufwand. Für was? Um ein paar Prozent mehr Ausbeute raus zu holen? Ersparnis von 50 ct. Malz/Sud in der 40 ltr. Klasse?
Wer mit der Herde läuft, kann nur den Ärschen folgen.
- afri
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Hagen Rudolph hat mal geschrieben, dass es sein hot shit sei, "batch sparging" zu betreiben und damit 30% höhere Ausbeute zu erzielen. Ich habe es probiert und keine große Veränderung bei der Ausbeute festgestellt. Offenbar kann man es also etweder so oder so machen, was einem halt mehr behagt. Ich läutere "fly" und bin zufrieden damit, auch wenn ich keinen Duschkopf einsetze.
Achim (mit der Hexe läuternd)
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Ich lass den Nachguss so drauf, dass sich die obere Treberschicht absichtlich aufwühlt. Bei meinem letzten Sud im neuen Topf ist der Nachguss zu hoch dafür gestanden und es hat sich eine undurchlässige Schicht über dem Treber gebildet und das Wasser ist nur noch am Rand abgelaufen.barniey hat geschrieben:Ich finde es ziemlich mühsam den Nachguss schluckweise auf den Treber zu geben wenn man dann noch den Treber mit einem Schaumlöffel vor dem Strahl schützen muss.
Das ist bei diesen Einkochern gar nicht so einfach.
Gruß Hotte
- dingenz
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Wie gesagt, bei mir hat das keine wirtschaflichen Gründe. Mir ist beim Heimbrauen die Ausbeute ziemlich egal (solange sie in einem bestimmten Bereich ist). Ich stelle auf meine Ziel-Stammwürze ein. Ein paar Liter Bier, ein paar IBU hin oder her, darum geht's mir nicht. Die Zeit, die ich zum Batch-Sparging investiere nutze ich dann eben zum reinigen, aufräumen, dokumentieren, vorbereiten, nachbereiten - ist für mich also keine verlorene Zeit. Zumal ich ja parallel schon meine Pfanne erhitzen kann.Roemer46 hat geschrieben:Also meine Sparging-Vorrrichtung ist ein großer Duschkopf. Wenn ich ein zweitesmal Läuterruhe halten muss, vorschießen, zirkulieren bis zum klarlaufen etc. ist das doch ein deutlicher zeitlicher Mehraufwand. Für was? Um ein paar Prozent mehr Ausbeute raus zu holen? Ersparnis von 50 ct. Malz/Sud in der 40 ltr. Klasse?
Ich kann auch keine wesentlichen Veränderungen an der Ausbeute wahrnehmen, die ich auf ein Batch-Vorhaben zurückführen würde.afri hat geschrieben:Hagen Rudolph hat mal geschrieben, dass es sein hot shit sei, "batch sparging" zu betreiben und damit 30% höhere Ausbeute zu erzielen. Ich habe es probiert und keine große Veränderung bei der Ausbeute festgestellt. Offenbar kann man es also etweder so oder so machen, was einem halt mehr behagt. Ich läutere "fly" und bin zufrieden damit, auch wenn ich keinen Duschkopf einsetze.
Achim (mit der Hexe läuternd)
Ich glaube es ist so wie du (Achim) es sagst. Das Verfahren was einem mehr zusagt verwendet man. Am Ergebnis wird sich nicht allzu viel ändern.

Viele Grüße
dingenz
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dingenz
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Re: Einkocher - Leuterator - Nachguss
Hallo zusammen.
Egal ob man "Continuous Sparge"(die gesamte Nachgussmenge wird kontinuierlich und ganzheitlich auchgebracht) oder "Batch Sparge"(die Nachgussmenge wird in Teilen aufgebracht) betreibt[1,2], bleiben die "Spielarten" rund um den Läuterhahn, das Trübwürzepumpen und das Hackwerk offen - jede Kombination ist für beide Fälle möglich[3,4].
Die Liste oben dagegen beschreibt Handlungsvarianten die sich aus dem "Ist" (Brautag: angelegt an Meßwerte, Trübungen, zeitliches Verhalten, ...) und für jeden anders ergeben können (Erfahrungen, konkreter Vorgang, Anlage).
Schon alleine im Kreise der Hobbybrauer sind die Anlagenvarianten rund ums Abläutern so weit gestreut, dass Diskussionen rund um die Gußführung und zu einer wahrgenommenen Rezepttreue zwangsläufig im LaLa versanden müssen.
Wenn am Brautag aus Malz Würze wird, ist die Distanz zwischen Rezeptvorlage und Läutervorgang am Größten. Individuelle Entscheidungen entlang der Gußführung und der Läuterarbeit sind gefragt. Grundsatzdiskussionen finden hier ein jähes Ende.
Quellen:
[1] Brau!magazin Brau!magazin, Herbst 2014
[2] BrewWiki Sparging
[3] Gastl, M., Grundlegende Brautechnologie Läuterarbeit - Kochen der Würze
[4] Narziß, L., Abriss der Bierbrauerei, 7. Auflage, Wiley, 1999
Egal ob man "Continuous Sparge"(die gesamte Nachgussmenge wird kontinuierlich und ganzheitlich auchgebracht) oder "Batch Sparge"(die Nachgussmenge wird in Teilen aufgebracht) betreibt[1,2], bleiben die "Spielarten" rund um den Läuterhahn, das Trübwürzepumpen und das Hackwerk offen - jede Kombination ist für beide Fälle möglich[3,4].
- ich ziehe den Treber trocken oder ich schwänze Naß an
- ich hacke auf, oder auch nicht
- ich läutere dabei ab, oder auch nicht
- ich pumpe Trübwürze, oder auch nicht
Die Liste oben dagegen beschreibt Handlungsvarianten die sich aus dem "Ist" (Brautag: angelegt an Meßwerte, Trübungen, zeitliches Verhalten, ...) und für jeden anders ergeben können (Erfahrungen, konkreter Vorgang, Anlage).
Schon alleine im Kreise der Hobbybrauer sind die Anlagenvarianten rund ums Abläutern so weit gestreut, dass Diskussionen rund um die Gußführung und zu einer wahrgenommenen Rezepttreue zwangsläufig im LaLa versanden müssen.
Wenn am Brautag aus Malz Würze wird, ist die Distanz zwischen Rezeptvorlage und Läutervorgang am Größten. Individuelle Entscheidungen entlang der Gußführung und der Läuterarbeit sind gefragt. Grundsatzdiskussionen finden hier ein jähes Ende.
Quellen:
[1] Brau!magazin Brau!magazin, Herbst 2014
[2] BrewWiki Sparging
[3] Gastl, M., Grundlegende Brautechnologie Läuterarbeit - Kochen der Würze
[4] Narziß, L., Abriss der Bierbrauerei, 7. Auflage, Wiley, 1999