Hopfengeschmack testen

Antworten
Fichtenknicker
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 248
Registriert: Donnerstag 16. April 2015, 13:54

Hopfengeschmack testen

#1

Beitrag von Fichtenknicker »

Jetzt gibt es ja viele Stellen, an denen die Aromen der Hopfensorten beschrieben werden.

Gibt es aber auch eine Möglichkeit den Geschmack zumindest annähernd mal zu testen?

Grüße!
Captain Brewley hat geschrieben:Craft Beer ist Hipsterscheiße.
inem
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1178
Registriert: Dienstag 28. Januar 2014, 08:48

Re: Hopfengeschmack testen

#2

Beitrag von inem »

Tee
Fichtenknicker
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 248
Registriert: Donnerstag 16. April 2015, 13:54

Re: Hopfengeschmack testen

#3

Beitrag von Fichtenknicker »

Tee?
Einfach aufkochen?
Ein Teelöffen könnte zu viel sein, oder?
Captain Brewley hat geschrieben:Craft Beer ist Hipsterscheiße.
inem
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1178
Registriert: Dienstag 28. Januar 2014, 08:48

Re: Hopfengeschmack testen

#4

Beitrag von inem »

Einfach aufkochen, erst mal ein Pellet pro Tasse. Falls zu bitter und zu wenig Aroma noch weiter verdünnen. Ist aber nur eine Annäherung.
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9925
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: Hopfengeschmack testen

#5

Beitrag von Alt-Phex »

Jein, nicht ganz. Was du machen kannst ist ein Hopfentee und den einem realtiv milden Bier zugeben.
Kölsch oder diese Gold Biere eignen sich da ganz gut für. Hopfen in einem Kaffeefilter mit kochendem
Wasser übergiessen und 5-10min ziehen lassen. Dann abkühlen, z.b. im Kühlschrank.

Ein bißchen was davon ins Glas geben und mit dem Testbier auffüllen. Bittere oder besondere Aromen lassen
sich damit schon erahnen, ist aber Meilenweit von dem entfernt wie das im fertigen Bier schmecken wird.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Benutzeravatar
Hagen
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 7166
Registriert: Freitag 10. September 2004, 15:45
Wohnort: Berlin

Re: Hopfengeschmack testen

#6

Beitrag von Hagen »

Tee geht gut. Um die Bitterstoffe weitesgehend weg zu lassen und nur das Aroma zu ermitteln, reicht ziehen lassen zwischen 70-75°.

Erdinger Alkoholfrei ist aufgrund der kaum wahrnehmbaren Eigenhopfung zum Mischen auch gut geeignet.
Besten Gruß

Hagen

--------------------------------------------------------
Taumelkäfer=Bräu - Honi soit qui mal y pense!
Bierolo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 802
Registriert: Freitag 23. Januar 2015, 18:47

Re: Hopfengeschmack testen

#7

Beitrag von Bierolo »

Hagen hat geschrieben:...

Erdinger Alkoholfrei ist aufgrund der kaum wahrnehmbaren Eigenhopfung zum Mischen auch gut geeignet.
Danke für den Hinweis !
11er Kasten ist vor Ort gerade im Angebot.
Bierolo startet in der 20L Einkocher-Liga.
Benutzeravatar
holledauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2432
Registriert: Montag 11. März 2013, 07:07

Re: Hopfengeschmack testen

#8

Beitrag von holledauer »

So wird alkoholfreies Bier auch einer sinnvollen Verwendung zugeführt :puzz

Duck und weg :P
Gruß Martin aus der Hallertau

+++++++++++++

Meine Vorstellung:
---klick---

Hopfen-Online-Shop und eine kleine Auswahl von Hefen + Zubehör :Greets :
www.hopfenhandel-resch.de
Benutzeravatar
tommes
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 755
Registriert: Montag 24. August 2015, 18:18
Wohnort: Grevenbroich

Re: Hopfengeschmack testen

#9

Beitrag von tommes »

Hagen hat geschrieben:Erdinger Alkoholfrei ist aufgrund der kaum wahrnehmbaren Eigenhopfung zum Mischen auch gut geeignet.
Danke, werde ich probieren
holledauer hat geschrieben:So wird alkoholfreies Bier auch einer sinnvollen Verwendung zugeführt
Ich trinke das gerne im Restaurant wenn ich Fahrdienst habe. Bei 8-10€/l für Zuckerplörre oder 6€/l für Wasser eine gute Alternative.
:Drink
Benutzeravatar
holledauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2432
Registriert: Montag 11. März 2013, 07:07

Re: Hopfengeschmack testen

#10

Beitrag von holledauer »

was meinst du mit Zuckerplörre? Spezi?
Gruß Martin aus der Hallertau

+++++++++++++

Meine Vorstellung:
---klick---

Hopfen-Online-Shop und eine kleine Auswahl von Hefen + Zubehör :Greets :
www.hopfenhandel-resch.de
Benutzeravatar
tommes
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 755
Registriert: Montag 24. August 2015, 18:18
Wohnort: Grevenbroich

Re: Hopfengeschmack testen

#11

Beitrag von tommes »

holledauer hat geschrieben:was meinst du mit Zuckerplörre? Spezi?
Cola, Fanta, Spezi - das ganze Limonadenzeugs halt, mit dem der Durst danach schlimmer ist als vorher.
Benutzeravatar
Johnny H
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4178
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
Wohnort: Graz, Österreich

Re: Hopfengeschmack testen

#12

Beitrag von Johnny H »

Wenn ich frische Erntehefe (bevorzugt) da habe, mache ich manchmal das Experiment "Pimp my Kaufbier". Ich habe bereits Sternburger genommen, aber was leichteres geht sicher auch. Bei alkoholfreiem Bier muss man vorsichtig sein, falls es eines ist, bei dem nur die Gärung gestoppt wurde.

Dabei gehe ich wie folgt vor:

1l Kaufbier in Topf auf Herd, vorsichtig das CO2 verkochen (ca. 5-10 min)
Dann vorsichtig 1g/l Hopfenpellets geben
3 min sprudelnd kochen mit offenem Deckel
Dann sofort von der Platte nehmen und Whirlpool anstellen
Heiß abfiltrieren durch gefaltetes Küchenpapier
Mit (abgekochtem) Wasser auf 1l auffüllen
10g Zucker/l lösen -> Carbonisierung 5g CO2/l
In Flaschen abfüllen, Verschluss bedecken und runterkühlen
1-2ml frische dickbreiige Hefe geben bei T ca. 20-21°C
Flaschen mit Kronkorken verschließen und NG bei RT durchführen
Nach acht (Vers. 1) bzw. sieben (Vers. 2/3) Tagen NG bei RT in den Kühlschrank gestellt zur (hoffentlich) Klärung
Kann schon nach kurzer Zeit getrunken werden.

Das Ergebnis ist ein Kaufbier, veredelt mit einer späten Aromagabe. Natürlich kann man auch mehr Hopfen nehmen.

Wir haben das gemacht mit Comet, Cascade und Lubelski. Insgesamt haben alle Biere gut geschmeckt, und der Lubelski hat mit großem Abstand gewonnen.

Bevor jemand was sagt in punkto Oxidation: das Verfahren kann man diesbezüglich vielleicht verbessern, aber im ersten Versuch (3 Hopfensorten mit frischem Kaufbier) war nichts zu merken. Idealerweise verstoffwechselt die frische Hefe Oxidationsprodukte, so lange noch vergärbare Zucker vorhanden sind. Von längerem Kochen würde ich ebenfalls abraten.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Antworten