Magnetrührer, Eigenbau

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
Antworten
ihr_bundespräsident
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 24
Registriert: Montag 9. März 2015, 13:23

Magnetrührer, Eigenbau

#1

Beitrag von ihr_bundespräsident »

Hallo!

Gestern gebastelt. Rest folgt die Tage.

Zutaten:
- alter PC-Lüfter (12V, 0,16A)
- Netzteil 12V
- CD-Cover (ein wenig verstärkt durch Panzerband)
- 4 Schrauben M4 + 8 Muttern M4
(alles aus dem Keller)

Kommt die Woche hoffentlich noch:
- Erlenmayerkolber Enghals, 1000ml (2 Stk. um je 5,31 Eur)
- Neodym N42 Scheibenmagnete 10x5mm (5 Stk. um insgesamt 3,90 Eur)
- Magnetrührstäbchen 7x30mm (3 Stk. um insgesamt 5,99 Eur)

Als Unterlage, damit es die Hefe schön warm hat, eine Heizmatte.

Läuft derzeit schon alles flüsterleise.

Werde diese oder nächste Woche noch Bilder posten vom fertigen Gerät in Betrieb.

Hochachtungsvoll,
Ihr Bundespräsident
Dateianhänge
IMG_1680.JPG
IMG_1679.JPG
Benutzeravatar
Braustoff
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 50
Registriert: Dienstag 28. April 2015, 17:36

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#2

Beitrag von Braustoff »

Hey,

wollte mal fragen was aus deinem Eigenbau-Magnetrührer-Projekt geworden ist!?
Wäre ne tolle Sache wenn das funktioniert, da deine Variante ja doch um einiges günstiger ist.
Gruß
Thomas
Tom-Brauer
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 173
Registriert: Donnerstag 20. März 2014, 12:59

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#3

Beitrag von Tom-Brauer »

Wenn du Interesse an dem hast, ist vielleicht dieser Link aus dem alten Forum ganz interessant für dich:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=17100

Gruß,
Tom
Mein Maischebehälter inkl. Rührwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=bP81w0qjDYA
Benutzeravatar
Braustoff
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 50
Registriert: Dienstag 28. April 2015, 17:36

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#4

Beitrag von Braustoff »

Sehr cool, den Thread kannte ich noch garnicht. :Pulpfiction

Vielen Dank dafür, Tom! :thumbup
Gruß
Thomas
Benutzeravatar
brewhaha
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 214
Registriert: Donnerstag 19. September 2013, 22:00

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#5

Beitrag von brewhaha »

Nach dieser Anleitung habe ich mir meinen Magnetrührer gebaut, er funktioniert hervorragend.

http://www.experimentalchemie.de/versuch-057.htm

Ich betreibe Ihn allerdings mit einem Labornetzgerät und kann somit die Rührgeschwindigkeit einstellen. Bei dem in diesem Thread vorgestellten Netzteil könnte es sein, dass sich der Rührfisch zu schnell dreht und aus der Bahn fliegt. Beim Aufkleben der Magnete muss man sehr genau arbeiten, sonst fliegt der Fisch schon bei geringen Geschwindigkeiten.

Viele Grüße

Don
Benutzeravatar
Braustoff
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 50
Registriert: Dienstag 28. April 2015, 17:36

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#6

Beitrag von Braustoff »

Danke auch für deinen Link, Don! :thumbup
Labornetzgerät wäre natürlich optimal, leider hab ich keines hier herumfliegen.
Aber wer weiß, vielleicht lässt sich ja im Familien- und Freundeskreis was auftreiben.
Gruß
Thomas
Benutzeravatar
ClaudiusB
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 631
Registriert: Sonntag 3. Oktober 2004, 02:23
Wohnort: El Paso, Texas

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#7

Beitrag von ClaudiusB »

Altes Forum 2006 Magnetrührer mit Bilder.
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... erdate=ASC
Benutzeravatar
cyme
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2610
Registriert: Montag 16. Dezember 2013, 12:16

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#8

Beitrag von cyme »

Braustoff hat geschrieben:Danke auch für deinen Link, Don! :thumbup
Labornetzgerät wäre natürlich optimal, leider hab ich keines hier herumfliegen.
Aber wer weiß, vielleicht lässt sich ja im Familien- und Freundeskreis was auftreiben.
Bei meinem Verrichtet ein altes Handyladegerät (Motorola StarTac, coolstes Telefon aller Zeiten!) den Dienst, zusammen mit einem 12V Lüfter hat es eine angenehm niedrige, aber ausreichende Drehzahl.
ihr_bundespräsident
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 24
Registriert: Montag 9. März 2015, 13:23

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#9

Beitrag von ihr_bundespräsident »

Hallo Braukollegen!

"Etwas" verspätet! ;)

Ich werde jetzt hier ein wenig die Ergebnisse präsentieren. Bin gerade bei der Vermehrung.

Also gestern angesetzt:
Bodensatz von 2 x Schneider Weisse Tap7.

Zunächst habe ich den Erlenmeyer gewaschen, dann ausgekocht, dann mit Isopropanol behandelt. Danach 0,5l Löwenmalz abgekocht und auf den Bodensatz geschüttet (den Flaschenhals habe ich vorher desinfiziert mit Isopropanol).
Ordentlich geschwenkt und in den Erlenmeyer, dann Küchenrolle gefaltet, mit Isopropanol besprüht und mit einem Gummring über der Flasche fixiert.

Und so steht die Hefe jetzt seit 13 Stunden.

@Braustoff: Funktioniert meines Erachtens ganz toll. :Smile
ca. 3 Monate "alt"
ca. 3 Monate "alt"
ca. 4 Monate "alt"
ca. 4 Monate "alt"
IMG_2157.JPG
ca. 13 Stunden nach dem Anstellen
ca. 13 Stunden nach dem Anstellen
Man muss den Rührfisch einfach mittig im Kolben ausrichten (ich nehme dazu einfach die übrigen Magneten) und dann setzt du den Kolben schon in der richtigen Position auf den Rührer, so fängt sich der Magnet gleich mittig und es läuft gleich rund.

Was sagen die Hefe-Profis?
fufi
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 314
Registriert: Freitag 27. Februar 2015, 18:36

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#10

Beitrag von fufi »

Ich hab mir jetzt auch nen Rührer aus nem PC-Netzteil gebastelt, hab dort aber das Problem, dass mir bei hohen Drehzahlen der Rührfisch aus der Mitte geschleudert wird. Ist jetzt nicht sooo problematisch, weil man das Ding so schnell eh nicht braucht, aber gibt es allgemein Best Practices bei der Magnetpositionierung auf dem Lüfter, so dass die Fische von alleine zurück in die Mitte geschubst werden, wenn sie mal rausfliegen?
Benutzeravatar
not
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 422
Registriert: Montag 3. Dezember 2012, 08:38
Wohnort: Leverkusen

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#11

Beitrag von not »

Moin fufi,

hatte das selbe Problem, ist bei mir erst dadurch ins Lot gekommen, als ich einen stärkeren Magneten an den Lüfter gebastelt habe (aus einer Festplatte, angtedeutet hufeisenförmiger Neodymmagnet).
Danach gab es kein Wegschleudern mehr bei hohen Drehzahlen. Ausserdem saugt sich das Magnetmonster jetzt jeden Rührfisch einfach in Zentrum, auch bei 2l Erlenmeyerkolben.

Ahoi,
Sönke
... nicht vergessen: immer schön die Schaumpumpe schmieren!
fufi
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 314
Registriert: Freitag 27. Februar 2015, 18:36

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#12

Beitrag von fufi »

Coolst, dann experimentier ich auch mal. Ich hab die dort: http://www.amazon.de/gp/product/B00GBYZ ... ia_nav_t_1
Mal sehen, wie viele ich davon verbinden muss für ne ausreichende Zentrierung.
ihr_bundespräsident
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 24
Registriert: Montag 9. März 2015, 13:23

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#13

Beitrag von ihr_bundespräsident »

Also das mit dem Rausschleudern kenne ich nicht. Ich glaube ihr denkt hier vielleicht ein wenig zu kompliziert.
Die "Stärke" beeinflusst man eigentlich relativ einfach über den Abstand zwischen dem Glas und den Magneten.
Durch das verstellen der M4 Muttern kann man die Höhe, also den Abstand zwischen dem Rührfisch und den Neodym-Magneten super einstellen und so anpassen.
Durch das verstellen der M4 Muttern kann man die Höhe, also den Abstand zwischen dem Rührfisch und den Neodym-Magneten super einstellen und so anpassen.
ihr_bundespräsident
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 24
Registriert: Montag 9. März 2015, 13:23

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#14

Beitrag von ihr_bundespräsident »

2 x Schneider Tap 7 Hefe nach weiteren 24 Stunden (37 Stunden nach dem Anstellen).
Die Vermehrung ist deutlich zu erkennen.
Die Vermehrung ist deutlich zu erkennen.
Benutzeravatar
oliver0904
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 533
Registriert: Mittwoch 12. Februar 2014, 09:03

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#15

Beitrag von oliver0904 »

ihr_bundespräsident hat geschrieben:Also das mit dem Rausschleudern kenne ich nicht. Ich glaube ihr denkt hier vielleicht ein wenig zu kompliziert.
Die "Stärke" beeinflusst man eigentlich relativ einfach über den Abstand zwischen dem Glas und den Magneten.
Richtig. Das herrausfliegen des Magneten passiert auch bei einem orginalem Rührer. Hier hilft das unterlegen eines zweifach gefaltetem Küchenkrepps zwischen Becherglas und Rührer.

Oliver
Alkohol ist keine Lösung sondern ein Destillat
fufi
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 314
Registriert: Freitag 27. Februar 2015, 18:36

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#16

Beitrag von fufi »

Okay, bedeutet das im Umkehrschluss, dass eher ein schwächeres Magnetfeld besser ist als ein stärkeres?

@bundespräsident: wie oft lässt du das ding eigentlich laufen und wie lange?
Benutzeravatar
oliver0904
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 533
Registriert: Mittwoch 12. Februar 2014, 09:03

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#17

Beitrag von oliver0904 »

Nein,
ich denke mal mit steigender Viskosität brauchst du die Stärke der Magneten.
Alkohol ist keine Lösung sondern ein Destillat
ihr_bundespräsident
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 24
Registriert: Montag 9. März 2015, 13:23

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#18

Beitrag von ihr_bundespräsident »

oliver0904 hat geschrieben:
ihr_bundespräsident hat geschrieben:Also das mit dem Rausschleudern kenne ich nicht. Ich glaube ihr denkt hier vielleicht ein wenig zu kompliziert.
Die "Stärke" beeinflusst man eigentlich relativ einfach über den Abstand zwischen dem Glas und den Magneten.
Richtig. Das herrausfliegen des Magneten passiert auch bei einem orginalem Rührer. Hier hilft das unterlegen eines zweifach gefaltetem Küchenkrepps zwischen Becherglas und Rührer.

Oliver
Interessant, dass das auch bei gekauften Geräten passieren muss.
fufi hat geschrieben:Okay, bedeutet das im Umkehrschluss, dass eher ein schwächeres Magnetfeld besser ist als ein stärkeres?

@bundespräsident: wie oft lässt du das ding eigentlich laufen und wie lange?
Wie gesagt: 2 Neodym-Magneten N42 in 10x5mm reichen eigentlich. Meine Meinung: Ich würde mich mehr um die Drehzahl beim PC-lüfter kümmern als um die Magnete sorgen machen. Bei mir ist der Lüfter leider eher langsam, daher ist der Vortex nur 1 cm vielleicht (ich sehe den Vortex jetzt nicht, wegen dem dunklen Löwenmalz und dem Schaum). Aber es führt sicher dennoch zu einem Sauerstoffeintrag.
Du musst es so sehen: Der Rührfisch braucht sich nur einmal fangen bzw. positioniert werden zwischen den Neodym-Magneten, danach entscheidet nur noch die Drehgeschwindigkeit deines Lüfters über die Stärke des Vortex. Der Rührfisch dreht sich um seine eigene Achse, den schleudert es also nirgendwo mehr hin. Außer du verschiebst den Erlenmeyerkolben um 1 cm.

Nutzung: In der Nacht nie und untertags meist durchgehend. Warum in der Nacht nie? Weil das Ding ein Eigenbau ist und wenn wirklich was passieren sollte (was man ja zu 100% nie ausschließen kann), zahlt keine Versicherung der Welt. Also das Ding läuft im Beisein, sonst nicht.
Aber auch die Heizmatte läuft in der Nacht nicht. Die Dinger sind auch eher mit Vorsicht zu benutzen.

Zusätzlich konnte ich eines beobachten: Seit ich während dem Sedimentieren die Heizmatte nicht abschalte (bis dahin habe ich während dem Sinken lassen der Hefe die Matte ausgesteckt, weil ich Sorgen hatte, die Temperaturen wären dann am Glasboden zu hoch) geht die Hefe richtig ab. Ich vermute der Schneider Hefe gefällt das sehr. Auch verteilt sich die Temperatur sehr schön. Der Kolbenboden ist also gefühlt genau so leicht warm wie der Rest des Glases.

Eventuell werde ich in Zukunft auch diesbezüglich einen parallelen Versuch machen. Einmal mit Rührfisch und einmal nur schütteln und Heizmatte.
Irgendwo im Netz kursiert glaube ich sogar ein ähnlicher Versuch (englischsprachige Website), die Seite habe ich aber gerade nicht parat.
ihr_bundespräsident
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 24
Registriert: Montag 9. März 2015, 13:23

Säuerlicher Geruch

#19

Beitrag von ihr_bundespräsident »

Bräuchte unbedingt einen Rat von den Hefe-Profis!

Es sind jetzt ca. 49 Stunden seit dem Anstellen vergangen. Die Hefe wurde noch nicht nachgefüttert (will ich jetzt dann machen), hatte also bisher nur 0,5 l Löwenmalz.

Der Geruch ist nun, wenn man aufschüttelt und gleich riecht, stark säuerlich, vergleichbar mit Most bzw. gärendem Apfelsaft.

Ist das ok? Teilt jemand mit mir seine Erfahrung?
fufi
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 314
Registriert: Freitag 27. Februar 2015, 18:36

Re: Magnetrührer, Eigenbau

#20

Beitrag von fufi »

Meiner läuft jetzt auch in Maximalgeschwindigkeit =)
https://www.youtube.com/watch?v=A4-tBYKZjIY
Antworten