Vorgestern hatte ich meinen Zeug zusammen und habe direkt losgelegt:
Meine Anlage besteht aus einer kompakten MattMill, einem Bielmeier-Einkocher (1800 W), in Iso-Matte eingewickelt,
einen 60-Platten-Wärmetauscher und einem Gärfass. Als Brausteuerung habe ich den Inkbird ITC 310T-B.
Zur Kontrolle der Stammwürze dient mir ein Refraktometer.
Für den Einstieg wählte ich den einfachen Weg des BIAB, mit den DM-Wäschenetzen.
Er sollte ein Altbier werden, ich wählte aus dem Wiki das Schumacher Alt. Wegen besserer Verfügung habe ich die Hefe
Safale S 04 eingesetzt.
Und so das ganze aus:

Das ist nur provisorisch, so ist´s recht staubig:

Frisch durchgedreht siet´s gut aus und riecht auch so:

Über den Reißverschluss war ich nicht soo glücklich, hab die Dinger aber vorher abgekocht.
Der große Sack wird gut voll, und der kleine war dann für den Hopfen.

Maische erhitzen war dank Einlegerost und Sack ohne Anbrennen möglich. EIn bisschen Bewegung mit dem Paddel kann aber nicht schaden:

Bei der Maltoserast ist mir ein Fauxpas passiert. Bei der Programmierung der Rast habe statt der Automatik aus Versehen die Bestätigung
gewählt, so ist die Rast statt 60 Minuten einiges länger geworden, bestimmt 90 Minuten... Naja, wieder was gelernt.
Nach dem Abmaischen habe ich die Nachgüsse in einem 10 Liter-Topf mit dem Sack ziehen lassen.
Großartig gerechnet habe ich nicht, aber ich konnte die Stammwürze auf 13°Plato einstellen, der Einkocher war gut voll...
Bei der Hopfenzugabe habe auch auf die Rechnerei verzichtet und mich erstmal stumpf an die Dosierung des Rezeptes gehalten.
Kann sein, dass das Ergebnis vom Soll abweicht, da die Alphasäregehalte auf der Packung anders angegeben waren, andererseits
wurde ja schon oft berichtet, dass die ganze Mathematik auch nur grobe Richtwerte liefert...
Also nun wallendes Kochen, geht gut wegen der Isomatte:

An dieser Stelle eine Frage: Ist es normal, dass nach dem Kochen der Refraktometerwert schwer zu erahnen ist?
Ich hatte Schwierigkeiten, da ich keine eindeutige Anzeige sehen konnte. Nach bestem Halbwissen habe ich dann auf 13°Plato verdünnt...
Wegen der fortgeschrittenen Stunde hatte ich keine Lust mehr zu warten und habe bewußt auf den Whirlpool verzichtet
und alles durch den Wärmetauscher in das Gärfass geleitet. Der Vorfilter ist nur fast gegen Ende einmal zu gewesen, da habe ich
eigentlich mit mehr Widerstand gerechnet:

Währenddessen habe ich die Hefe angestellt, bei 25 °C, nach 1/2 Stunde ein wenig Würze nach gefüllt, und nach weiterer 1/4 Std ins Gärfass geschüttet, bei 20°C.
Verkehrt kann es nicht gewesen sein, schon nach 8 Std war eine leichte Aktivität spürbar, und nach 16 Std tanzte der Deckel vom Gärspund.

Am zweiten Tag ist das Blubbern stark weniger geworden, mal sehen,wie es weitergeht.

Danke fürs Lesen, und beste Grüße,
Ralf