28Liter Topf + 2000W Induktionsplatte (Maischen + Hopfenkochen)
25L Thermobehälter mit Läuterhexe (Maischen bei reiner Kombirast + Läutern)
26L Einkocher (Für Nachgüsse)
50L Edelstahl Gäreimer
Bis gestern braute ich Mengenmäßig immer nach Rezepten die für mein Sudhaus ausgelegt waren. Dementsprechend kam meist ca. 20-25L Ausschlagwürze dabei raus. Da damit der Gäreimer in der Regel nicht einmal halbvoll war, dachte ich probiers doch einmal mit mehr Malz und mehr Nachguss, um damit den Gäreimer vernünftig zu füllen. Dabei bin ich etwas übers Ziel hinausgeschossen.
Ich habe dieses Rezept (mit 7,51kg Schüttung) gemacht, allerdings mit nur 19 Liter Hauptguss. Maischen im Topf ging problemlos. Da das Rezept angeblich gerne für Läuterschwierigkeiten sorgt, gab ich am Ende auch noch 200g Reisspelzen dazu. Beim Umschöpfen kam ich dann drauf, dass der Thermobehälter tatsächlich ziemlich genau 25L Fassungsvermögen hat und ich durch Vorlegen von etwas Wasser dann 3L zu viel Maische hatte.


Läutern lieft recht problemlos, ich ging das ganze aber sehr langsam an, damit sich der Treber wegen der vielen feingemahlenen Röstgerste nicht zu zieht.
Nachdem die Pfanne voll war (nach ca. 1,5h), läuterte ich einfach weiter in einen anderen Topf und brachte laufend Nachgüsse auf bis 30 Minuten vor Kochende der Würze. Gehopft wurde nur die Vorderwürze, aber ich ließ ich die restliche Würze natürlich auch abkochen (ca. 30min). Zwischendurch goß ich einmal was davon in die "Hauptpfanne" nach um die verdampfte Flüssigkeit auszugleichen.
Am Ende hatte ich 26L Würze im Topf + 16L im Einkocher, die füllte ich heiß in meinen Gäreimer um dort dann nach dem Abkühlen die Stammwürze zu messen und die hatte 13,5°P

Ziel war eine Stammwürze von 10,5°P bei 43L Ausschlagwürze. Ich verdünnte dann einfach, als mir dann aber einfiel, dass ich vielleicht doch etwas Platz im Gäreimer für die Kräusen lassen sollte beließ ich es bei 12°P und 46L und hoffe nun, dass die Gärung nicht allzu stürmisch verläuft...

Offensichtlich bin ich ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen und ich hätte durchaus etwas früher mit dem Läutern aufhören können.
Nun meine Frage:
Wie viel Anschwänzen ist denn zu viel? Aus der Literatur weiß ich, dass man nicht zu lange Läutern sollte um die Spelzen nicht zu sehr auszulaugen und dass man aufhören sollte, wenn die geläuterte Würze unter 3°P hat. Da frag ich mich aber, wie man das genau macht, soll ich da alle 5 min beim Läutern eine Spindelprobe machen, zugedeckt abkühlen lassen um Verdunstung zu vermeiden und dann messen?

Außerdem hängt das Maß der Spelzenauslaugung doch eher mit dem Faktor Zeit zusammen, als mit dem Faktor Extraktgehalt im Glattwasser. Gibts da Faustregeln wie zB: Besser nicht länger als 3h für Maischen+Läutern, damit die Spelzen nicht zu sehr ausgelaugt werden?