BBC: The Truth about Brewdog

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DrFludribusVonZiesel
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BBC: The Truth about Brewdog

#1

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Tag zusammen,

die BBC hat im Januar 2022 in Schottland eine einstündige Dokumentation über Brewdog gebracht. Titel ist "The Truth about Brewdog" und man kann sie außerhalb vom UK nicht ansehen, aber es gibt die komplette Version auf einer recht bekannten Videoplattform ("video" mit "m" statt "d"). Wenn erlaubt, stelle ich gerne den Link rein. Was man darin sieht ist schlichtweg desillusionierend und traurig, sofern man es aufgrund dieses Threads vorher noch nicht war.

In dem Beitrag wird gezeigt, wie Brewdog leere Versprechungen als Marketinggag gemacht haben soll (sie würden angeblich Bäume pflanzen, wenn man ihr Bier "Lost Lager" kauft uä.) und die Besitzer sich selbst mittels Crowdfunding bereichert haben sollen - abgesehen von den 100 Mio. die sie durch den Verkauf ihrer 22% der Firma bekamen. Als Krönung des ganzen wird außerdem berichtet, dass James Watt seit 2017 Shareholder von Heineken sei, eine Firma, die Brewdog selbst immer verteufelt hat.

Desweiteren wird über die sexistische und teils belästigende Behandlung von weiblichen Mitarbeitern vom eigenen CEO berichtet und ein toxisches Arbeitsklima wurde mittels eines offenen Briefes angeprangert, den über 300 (zT. ehemalige) Mitarbeiter unterschrieben haben.

Mein Fazit: die Idee hinter Brewdog ist tot. Die Besitzer haben alles getan, um genauso groß zu werden, wie die multinationalen Firmen die sie seit jeher verurteilt und teils beschimpft haben. Aufgrund dessen und der Verpflichtung, jährlich um 18% zu wachsen, haben sie einen rücksichtslosen und kapitalistischen Weg eingeschlagen wie InBev, Heineken und wie sie alle heißen. Mit Ausnahme dass sie keine anderen Brauereien aufkaufen oder verklagen, boykottieren hingegen sehr wohl (bspw. Beaver Brewing Companyy und Lagunitas).

Ich persönlich werde kein Bier mehr von dieser Firma kaufen, da sie um nichts besser sind als diejenigen, die sie jahrelang verurteilt haben. Wasser predigen und Wein trinken, die eigenen Anhänger wie eine Weihnachtsgans ausnehmen, da diese einer Idee hinterherlaufen, die aufgrund der eigenen Gier längst begraben wurde. :thumbdown
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Re: BBC: The Truth about Brewdog

#2

Beitrag von M79576 »

Hallo,

zu dem Thema gibt es von Brewdog eine Gegendarstellung, die zumindest Zweifel aufkommen lassen wie akkurat in dem BBC Beitrag recherchiert wurde.
Ein Grundproblem investigativer journalistischer Beiträge ist, dass diesen oft vorbehaltlos geglaubt wird. Mir sind genug Beispiele erinnerlich, in denen Fakten frei erfunden wurden und Interviews so zusammengeschnitten wurden, um Beteiligte möglichst negativ aussehen zu lassen. Alles damit es zur Story passt. Journalisten sollten sich zwar um Objektivität bemühen, das Ergebnis ist trotzdem immer eine subjektive Sichtweise. Journalisten arbeiten in einem kompetetiven Umfeld, in dem schlechte Nachrichten leichter Gehör finden.

Für den BBC Beitrag ist mir meine Zeit zu schade.
Und, bevor ich ein Bier kaufe, will ich nicht erst die kompletten Nachhaltigkeitsberichte der Brauereien lesen und deren Wahrheitsgehalt recherchieren. Ob sich Brewdogs statements hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit von den statements anderer Brauereien in Bezug auf ihren Wahrheitsgehalt positiv oder negativ abheben ist mir echt egal.
Zur Wahrheit gehört auch, dass Bier ein Genussmittel ist dessen Herstellung und Vermarktung immense Ressourcen verbraucht, ebenso wie 'googeln' oder Videos streamen.
Werde ich aber nicht drauf verzichten und nicht bewusst einen Bogen um Brewdog produkte machen.

Grüsse Michael
Andlix
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Re: BBC: The Truth about Brewdog

#3

Beitrag von Andlix »

Ich Frage mich auch, ob du nicht zu viel in den Ansichten von den Gründern rein interpretiert.
Die wollen gutes Bier herstellen, dass sich von dem Standard abhebt und das ist eindeutig immer noch der Fall.
Zusätzlich haben die noch einen riesigen Erfolg und haben den Mainstream erreicht.
Ich sehe an letzteren nichts verwerfliches.
.

Gruß
Andy
DrFludribusVonZiesel
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Re: BBC: The Truth about Brewdog

#4

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

M79576 hat geschrieben: Dienstag 15. März 2022, 18:26 Hallo,

zu dem Thema gibt es von Brewdog eine Gegendarstellung, die zumindest Zweifel aufkommen lassen wie akkurat in dem BBC Beitrag recherchiert wurde.
Im Beitrag selbst werden auch des öfteren Zitate und Gegendarstellungen der beschuldigten Person gebracht.
Ein Grundproblem investigativer journalistischer Beiträge ist, dass diesen oft vorbehaltlos geglaubt wird. Mir sind genug Beispiele erinnerlich, in denen Fakten frei erfunden wurden und Interviews so zusammengeschnitten wurden, um Beteiligte möglichst negativ aussehen zu lassen. Alles damit es zur Story passt. Journalisten sollten sich zwar um Objektivität bemühen, das Ergebnis ist trotzdem immer eine subjektive Sichtweise. Journalisten arbeiten in einem kompetetiven Umfeld, in dem schlechte Nachrichten leichter Gehör finden.
Ich würde mich selber als kritischen Geist bezeichnen und glaube keineswegs alles vorbehaltlos. Ich finde auch die um sich greifende Cancel Culture zum Kotzen und extrem destruktiv, darum möchte ich meinen Beitrag keineswegs in diese Richtung gehend verstanden wissen. Aber wenn du (beispielsweise) sagst, dass du an Stelle xy Bäume pflanzen wirst und dann sind dort keine Bäume, kann ich noch so viele Interviews zusammenschneiden. Es geht um Fakten und diese wurden gebracht.

Zugegebenermaßen finde ich das Thema mit der sexuellen Belästigung etwas zu sehr aufgebauscht, hier scheint einfach eine miese Persönlichkeit dahinter zu stehen. Damit ist er bei weitem nicht alleine auf dieser Welt (was natürlich nix entschuldigt) und es ist auch nicht ausschlaggebend für die Firma ansich, sondern sagt eben etwas über seine Person aus.
Für den BBC Beitrag ist mir meine Zeit zu schade.
Schwierig, auf etwas zu antworten, was man gar nicht gesehen hat. :Grübel
Und, bevor ich ein Bier kaufe, will ich nicht erst die kompletten Nachhaltigkeitsberichte der Brauereien lesen und deren Wahrheitsgehalt recherchieren. Ob sich Brewdogs statements hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit von den statements anderer Brauereien in Bezug auf ihren Wahrheitsgehalt positiv oder negativ abheben ist mir echt egal.
Zur Wahrheit gehört auch, dass Bier ein Genussmittel ist dessen Herstellung und Vermarktung immense Ressourcen verbraucht, ebenso wie 'googeln' oder Videos streamen.
Werde ich aber nicht drauf verzichten und nicht bewusst einen Bogen um Brewdog produkte machen.
Hab ich noch nie gemacht und is mir auch egal. Hier gehts um was völlig anderes, nämlich falsche Versprechungen zu machen, um den Umsatz und Profit zu steigern.

Wenn eine Brauerei (wie The Alchemist zb) einen besonders starken Drang hat, nachhaltig zu produzieren, Müll zu vermeiden und seine Angestellten fair zu behandeln und zu entlohnen, dann ist dies extrem löblich und hervorzuheben, aber für mich kein Grund, nur noch Biere von dieser Brauerei zu kaufen. Meistens weiß man das ja auch gar nicht vorher, sondern hört erstmal nur: "geiles Bier, musst probieren", was man dann auch in weiterer Folge macht.

Aber nur weil es um ein Genussmittel geht, muss man nicht alle Werte über Bord werfen und ein mit Kohlestrom produziertes IPA aus den Tränen gefolterter Waisenkinder trinken, die anschließend im Sud mitgekocht wurden. Hier muss selbstverständlich jeder seine eigene Grenze ziehen, manche Leute würden sich bestimmt genau deshalb ein Sixpack davon holen. :Smile

Und dass Google böse Sachen macht und einen sehr hohen Stromverbrauch bei Verwendung mit sich bringt, ist auch kein Geheimnis. Darum gibts ja Alternativen dazu, die sich etablieren, das ist Marktwirtschaft. Bei der Suchmaschine Ecosia werden (angeblich) für jede Suchanfrage Bäume gepflanzt, das ist deren Marketingversprechen und vmtl. auch ein wichtiger Grund, wieso die existieren. Wenn sie stattdessen aber für jede Suchanfrage drei Bäume fällen, wars das mit der Kundentreue.

Und ähnlich find ichs von Brewdog, dass sie "Punk" sein wollen, einen auf anarchisch machen und dann Anteile ihrer Firma verkaufen, privat 100 Mio. kassieren, um anschließend zu ihrer Fanbasis zu gehen und ein Crowdfunding-Projekt starten damit Kohle reinkommt, um die Interessen der Investoren zu bedienen. Aber laut Bericht scheint das nunmal ihr Geschäftsmodell zu sein und wenn man damit kein Problem hat, kann man das ja unterstützen (und sich auch aktiv einkaufen).

Mir gings in erster Linie darum aufzuzeigen, dass man aufgrund des Berichtes glauben könnte, sie würden alles machen und sagen, um den Wert ihrer Firma (und des persönlichen Besitzes) weiter zu steigern, ohne sich anschließend darum zu kümmern, ob dies auch eingehalten wird. Und wenn ich mir selber auf die Fahnen hefte, ein super Arbeitgeber sein zu wollen und meine Mitarbeiter gut behandeln möchte, dann sollte ich den Fokus darauf legen und nicht auf eine Profitmaximierung auf Kosten dieser meiner Ideale.

Zitat hierzu aus dem offenen Brief und einem früheren BBC Artikel:
"You spent years claiming you wanted to be the best employer in the world, presumably to help you to recruit top talent, but ask former staff what they think of those claims, and you'll most likely be laughed at.

"Being treated like a human being was sadly not always a given for those working at Brewdog."
Wenn man solche großen Versprechungen von Anfang an nie tätigt, ist ja alles in Butter und keiner erwartet sich was. Man ist ein weiterer Arbeitgeber unter vielen. Wenn man aber damit Marketing betreibt, sich ein gewisses Image verleiht und dann konträr dazu handelt, find ich das nicht unterstützenswert.
Andlix hat geschrieben: Dienstag 15. März 2022, 18:36 Ich Frage mich auch, ob du nicht zu viel in den Ansichten von den Gründern rein interpretiert.
Die wollen gutes Bier herstellen, dass sich von dem Standard abhebt und das ist eindeutig immer noch der Fall.
Zusätzlich haben die noch einen riesigen Erfolg und haben den Mainstream erreicht.
Ich sehe an letzteren nichts verwerfliches.
.

Gruß
Andy
Ich auch nicht, das ist ja Sinn davon, ein Geschäft zu betreiben. Gut darin zu sein und schlussendlich auch zu wachsen. Weiters sind auch ihre Kooperationen mit vielen kleineren Brauereien absolut positiv hervorzuheben. Mir gehts wie gesagt nicht darum, ihnen den Erfolg nicht zu gönnen, sondern um ihr Geschäftsgebaren.

Vielleicht bin ich in gewisser Weise auch zu sehr Idealist, aber es gibt ja glücklicherweise genug andere gute Brauereien (meine eigene eingeschlossen). :Smile :Drink
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Re: BBC: The Truth about Brewdog

#5

Beitrag von M79576 »

Wer behauptet, man kompensiere den derzeitigen Co2 ausstoss beim Verbrauch fossiler Energie durch das Pflanzen von Bäumen betreibt mutmaßlich bewusst oder unbewusst irreführendes Marketing. Aber der Wahrheitsgehalt ließe sich ja prüfen: Co2 produziert minus Co2 gebunden durch zu erwartendenZuwachs. Hier reden wir von Forsten mit erheblichen Ausmaßen, die erst weit in der Zukunft nennenswerte Mengen kompensiert haben werden, sofern die Bäume tatsächlich so wachsen wie erwartet.

Den BBC beitrag, den ich nicht kenne, habe ich nicht kritisiert, sondern nur wie vorbehaltlos Du deren Behauptungen Du hier verbreitetet hast.
[/Aber nur weil es um ein Genussmittel geht, muss man nicht alle Werte über Bord werfen und ein mit Kohlestrom produziertes IPA aus den Tränen gefolterter Waisenkinder trinken, die anschließend im Sud mitgekocht wurden. Hier muss selbstverständlich jeder seine eigene Grenze ziehen, manche Leute würden sich bestimmt genau deshalb ein Sixpack davon holen. :Smile]

Nö, kein Smile! Keine Lust auf weitere Diskussionen mit Dir zu diesem Thema. Du lässt hier jede Sachlichkeit vermissen.

Gruss,

Michael
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Re: BBC: The Truth about Brewdog

#6

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Es wurde nicht nur eine Kompensation versprochen, sondern sogar eine Überkompensation ("carbon negative beer") und ich kannte dieses Versprechen bis zur Doku auch nicht. Ebenso finde ich die Werbung nicht auf YouTube, aber man sieht eine sehr große Fläche.
M79576 hat geschrieben: Dienstag 15. März 2022, 22:39 Nö, kein Smile! Keine Lust auf weitere Diskussionen mit Dir zu diesem Thema. Du lässt hier jede Sachlichkeit vermissen.

Gruss,

Michael
Hoffe du hast dich davon nicht angesprochen gefühlt, du warst selbstverständlich nicht gemeint. Mit dem Smiley wollte ich nur die Absurdität meiner Hyperbel kennzeichnen.

Gruß,
Mario
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Re: BBC: The Truth about Brewdog

#7

Beitrag von Colindo »

Ich finde es traurig, wie hier nur Kritik über die Art des Posts kommt, anstatt sich mit der Sache zu befassen. Falls ich heute Abend dazu komme, mir den BBC-Beitrag anzuschauen, werde ich mich dann dazu äußern. Aber jemandem, der eine Quellenangabe beifügt, "vorbehaltloses Verbreiten von Behauptungen" vorzuwerfen, ist schon ein starkes Stück.
Auf Youtube: The British Pint
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tinoquell
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Re: BBC: The Truth about Brewdog

#8

Beitrag von tinoquell »

Hallo,

nun bin ich neugierig auf die Doku, denn ich bin (bis jetzt?) von dem Community - Gedanken, den die Biermarke verbreitet, angetan.
Das Aldi - IPA halte ich für einen gelungenen Transport "besonderer" Biere in Zielgruppen außerhalb der Bier - Nerds.

Interessante Einblicke, gespickt mit etwas Bewunderung für James Watt (irgendwie cooler Name :Wink ) gibt es auch bei hhopcast.

Viele Grüße
Tino
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schlupf
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Re: BBC: The Truth about Brewdog

#9

Beitrag von schlupf »

Moin,

Ich hatte mir die Doku schonmal vor einiger Zeit nebenbei angeguckt und habe sie jetzt nochmal aufmerksamer geschaut.

Was da alles angesprochen wird ist zwar nicht das ethisch korrekte Schlaraffenland, das sich die Fans wohl teilweise vorstellen oder wünschen allerdings finde ich da jetzt nix, was jetzt von Brewdog speziell besonders verwerflich wäre.

Der Sustainability Report ist online, man hat danach am Primärenergieverbrauch gearbeitet, setzt auf erneuerbare Energien und der trotzdem vorhandene CO2 Überschuss wird über internationale Projekte kompensiert. Dasselbe bieten ja auch viele Airlines bei der Buchung an. Dass im "Lost Forrest" noch keine Bäume stehen ist auch aus dem Report ersichtlich, da sind mehrere Phasen der Aufforstung geplant, die jetzt erst beginnen. Dass dabei natürlich jede Chance von öffentlicher Förderung genutzt wird, wird auch kommuniziert und man wäre ja auch blöd, das Geld nicht mitzunehmen... Nebenbei wollen sie auch Moore wieder vernässen, die ja auch ergiebige CO2-Senken sind.

Hat denn schonmal wer nachgeguckt, wie es dem Krombacher Regenwald geht? Welche Strandabschnitte jetzt von Flensburger gereinigt wurden, weiß man auch nicht.

Auch ansonsten war da jetzt nicht viel Ungewöhnliches. Dass Equity for Punks keine besonders gute Geldanlage ist, sondern ein übertriebenes Treueprogramm, sollte eigentlich jedem klar sein, sonst wären es einfach normale Aktien oder wenigstens Anleihen gewesen.
Dass Leute in Ländern, die auf ihren mangelhaften Arbeitnehmer-Schutz auch noch stolz sind, schnell vor die Tür gesetzt werden finde ich auch nicht ungewöhnlich. Besonders im Marketing- oder Gastrobereich.

Und dass in einem extrem männlich dominierten Arbeitsumfeld anzüglich geredet wird ist leider auch einfach immernoch normal, das ist jetzt nicht Brewdog anzukreiden. Aber da findet in der Gesellschaft insgesamt ja auch ein Umdenken statt zur Zeit.

Was ich von dieser ganzen Sexgeschichte am Ende halten soll, weiß ich nicht. Ich habe da jetzt nicht rausgehört, dass James Watt jetzt jemanden sexuell belästigt hätte. Die Frau am Telefon am Ende, das Flirtverhalten war schon übergriffig aber ansonsten wurde eigentlich immer gesagt, dass sich die Angestellten unwohl gefühlt haben, wenn er da mit seinen anderen Eroberungen aufgetaucht ist.
Auf der anderen Seite: wenn ich als Eigentümer mit Punk-Sozialisation nicht besoffen mit meinen Barbekanntschaften auf dem Dach meiner Brauerei/Bar rumknutschen darf, weil sich meine Angestellten dadurch unwohl fühlen, wenn sie mich dabei auch noch per Kamera beobachten, dann weiß ich auch nicht...
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