Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach RHG

Alles, was mit dem Thema Historische Biere, Grut- bzw. Kräuterbiere, Gewürzbiere, aber auch mit Sake Brauen oder Brauen mit ungewöhnlichen Fermentationsarten zu tun hat
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Bielsteinbraeu
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Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach RHG

#1

Beitrag von Bielsteinbraeu »

Deutscher Braumeister im ewigen Eis - braut nicht nur nach RHG
Im Deutschlandfunk kam gerade ein interessanter Bericht über

das Godthaab Bryghus, das "Brauhaus der Guten Hoffnung". Und

ihr Braumeister ist ein Hesse aus Eschwege. Das Godthaab

Bryghus steht in Nuuk, der Hauptstadt von Grönland. Der 52-

jährige Hesse aus Eschwege braut Sorten wie Münchener Dunkel

und Märzen. Beide werden nach bayrischem RHG hergestellt.

Darüber hinaus begann der Hesse Sennhenn zu experimentieren –

mit Zutaten von der Insel selbst: Mit Schwarzbeeren und mit

Grönlands Thymian - nicht zu viel - es soll nicht dominieren aber

zu schmecken sein. Weiterlesen unter

http://www.deutschlandfunk.de/groenland ... id=316222

Allzeit Gut Sud
Hopfen und malz rein inden Hals

Jürgen :Drink
Laß den Alltag hinter Dir
entspann Dich bei einem selbstgebrauten Bier --- RHG - Nein danke
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Bierwisch
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#2

Beitrag von Bierwisch »

Jau, habe ich auch gehört. Nur das ewige Herumreiten auf dem bekloppten RHG geht mir sowas von auf die Ketten!

Erst erzählen sie was von"...-braut nach RHG...", um dann zwei Sätze später mit Moosbeeren und grönländischem Thymian anzufangen.

Der Reporter hat da wohl was falsch verstanden - wie immer halt. Und RHG muß eben auch immer sein, sonst ist es ja kein vollwertiges Bier. Herr schmeiß Hirn vom Himmel!

Gruß,
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#3

Beitrag von Boludo »

Gibt es eigentlich irgend einen Bericht über einen deutschen Braumeister im Ausland, in dem das Wort Reinheitsgebot nicht vorkommt?
Immerhin befindet er sich ja sozusagen im bösen Feindesland.

Stefan
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gulp
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#4

Beitrag von gulp »

Nur das ewige Herumreiten auf dem bekloppten RHG geht mir sowas von auf die Ketten!

Na dann, viel Spaß, nächstes Jahr! :popdrink

Gruß
Peter
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hutschpferd
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#5

Beitrag von hutschpferd »

die deutschen und ihr rhg.
finds immer und immer wieder lustig.
achja, und die steuern ^^
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grüner Drache
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#6

Beitrag von grüner Drache »

Bierwisch hat geschrieben:Jau, habe ich auch gehört. Nur das ewige Herumreiten auf dem bekloppten RHG geht mir sowas von auf die Ketten!

Erst erzählen sie was von"...-braut nach RHG...", um dann zwei Sätze später mit Moosbeeren und grönländischem Thymian anzufangen.
Ein gutes Beispiel für das synkretistische Verschränken von Widersprüchen !
Nach dem RHG kann man nur Bier mit "Malz, Wasser, Hopfen" brauen, natürlich stimmt das nicht, man kann alles mögliche verarbeiten, deswegen wird es halt auch getan.
Was ich auch im Sinne der Kreativität begrüßenswert finde.
Dennoch muss ich wieder widersprechen wenn es in den Handel geht, weil ich denke, dass die Verwendung von anderen Zutaten auch schon in der Bezeichnung des Getränkes zum Ausdruck kommen sollte.
Ich bin mir auch bewusst, daß diese Beschränkung ziemlich kleinkariert daherkommt, aber ich persönlich fahre voll auf diese empfundene Ursprünglichkeit ab, also auf die Tatsache, was mit diesen drei Zutaten des RHG so alles möglich ist.
Und ich denke nunmal, das ist eben auch das, was der gewöhnliche Verbraucher unter anderem mit Bier verbindet.
Wer was anderes will, der sollte, so finde ich, daran arbeiten, einen neuen Begriff, wie etwa: " Braucreation" zu etablieren.
Das wäre was Neues, würde mir vielleicht auch schmecken ! :P
Was mir nicht schmeckt, ist Biersteuer, Alkoholsteuer reicht!
In diesem Sinne, :Drink
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#7

Beitrag von Boludo »

grüner Drache hat geschrieben: Und ich denke nunmal, das ist eben auch das, was der gewöhnliche Verbraucher unter anderem mit Bier verbindet.
Ja hier in Deutschland vermutlich schon.
Die Welt ist aber sehr viel größer.

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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#8

Beitrag von Tibor »

Wer was anderes will, der sollte, so finde ich, daran arbeiten, einen neuen Begriff, wie etwa: " Braucreation" zu etablieren.
Langsam nervt es. Wie wäre es wenn man Bier einfach Bier nennt und zu Bier nach dem RHG einfach Bier nach dem RHG sagt.

Ich habe übrigens am Wochenende in London einige leckere Braucreationen getrunken und die Engländer nennen das unverschämterweise Bier. :P

Gruss
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#9

Beitrag von Boludo »

:popdrink :Pulpfiction :moredrama :Ätsch :Fight :Devil
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#10

Beitrag von gulp »

Ausm Märchengebot:
Märckthen / unn auf dem Lannde / zu kainem Pier / merer stückh / dann allain Gersten / Hopfen / unn wasser / genommen unn gepraucht sölle werdn.
Und ich denke nunmal, das ist eben auch das, was der gewöhnliche Verbraucher unter anderem mit Bier verbindet.
Wer was anderes will, der sollte, so finde ich, daran arbeiten, einen neuen Begriff, wie etwa: " Braucreation" zu etablieren.
Eigentlich müsste das also "Pier" heißen, was das Märchengebot fordert. Blöd nur, dass Gerste für sich ohne Enzyme daherkommt. Aber was stört das einen großen Geist. Biegen wir das halt so hin, dass man Gerstenmalz nimmt. Weizen? wasn das?
Definition von Hartmannvon 1958 [24], die von den
meisten Historikern verwendet wird. Er definiert das meistgetrunkene alkoholische
Getränk der Menschheit wie folgt:
Unter Bier wird jedes aus stärkehaltiger Substanz durch alkoholische Gärung
gewonnenes Getränk verstanden.
Wie jetzt, kein Hopfen? Nicht zwingend nötig? Ach ja Bier gibts ja schon ein paar tausend Jahre länger als das Märchengebot und nicht nur in Deutschland. Genau genommen gab es Deutschland 1516 auch noch nicht, aber Bayern, das genügt dann schon. :moredrama

Wollt ihr RHG Freaks gar nicht wissen? Habe ich mir schon gedacht. :Greets


Gruß
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#11

Beitrag von Boludo »

Heh Peter, es ist normalerweise meine Aufgabe, über das RHG Stöckchen zu springen! :Angry
Willst du mir Konkurrenz machen?
:crying

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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#12

Beitrag von gulp »

Dieses Mal springen wir halt zusammen, Stefan! :Drink

Gruß
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#13

Beitrag von Boludo »

Nix da, Alter vor Schönheit :P
Diesem RHG Käse kann man nur noch mit Ironie und Humor begegnen, sonst bekommt man Hirnsausen.
Die besten Argumente zählen nicht, so wie bei allen Glaubensfragen.

Stefan
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#14

Beitrag von grüner Drache »

gulp hat geschrieben:
Wollt ihr RHG Freaks gar nicht wissen? Habe ich mir schon gedacht. :Greets
Vielleicht sind wir auch hoffnungslose Romantiker. Es hat schon was, wenn man sich auf etwas mit 500jähriger Tradition berufen kann, irgendetwas braucht man doch worauf man stolz sein kann, hab das Gefühl dass auch der Begriff "Craft-Beer" als Herausstellungsmerkmal gebraucht wird. Warum dann nicht auch stolz sein auf RHG - BIER?
Und es besteht ja auch die Gefahr, dass ein gewisser Standart verloren geht, wenn es allzu egal ist, woraus das Bier gemacht wird. Ich finde dass die Belgier wieder ausschließlich ihre Fritten mit tierischem Fett frittieren sollten, da dies einfach die "belgischen Fritten" so besonders macht. Aber der Trend geht leider zum Pflanzenfett, weil es angeblich gesünder ist. :Angry
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#15

Beitrag von Boludo »

Dein Problem ist halt, dass diese Tradition gar keine 500 Jahr alt ist.
Ups schon wieder Zeit verschwendet...

Stefan
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#16

Beitrag von nobody2k »

Ihr Deutschen mit eurem Geschmacksverbot... :Smile
Grüße,
Christoph
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#17

Beitrag von flying »

Ach..sind doch so eine schöne Mär, die 500 Jahre.. :Greets

Im erste Brausteuergesetz von 1834 gab es keine Vorschriften zum Getreide oder zur Rohfrucht. Bis 1879 waren auch Hopfenersatzstoffe erlaubt. Das bayrische Reinheitsgebot gelangte in abgewandelter Form 1906 ins Biersteuergesetz und erlangte damit reichsweite Gültigkeit. Malzersatzstoffe blieben für obergäriges Bier bis 1920 erlaubt. In Not- und Kriegszeiten wurden die Gebote jedoch außer Kraft gesetzt.

Nun denn immerhin um die 100 Jahre..
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#18

Beitrag von Boludo »

100 Jahre im Vergleich zu den vielen tausend Jahren, in denen die Menschheit Bier braut, so wie es ihr passt, sind ja aber auch ganz beachtlich :Ahh
Grüner Drache, weißt Du was Desinformation ist?

Stefan
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#19

Beitrag von GutGrut »

Ja wir sollten alles nicht BRHG konforme nicht als Bier bezeichnen dürfen, auch wenn andere Traditionen älter sind.
Ab jetzt gibt es nur noch reines Bier nach den Nürnberger Biergesetzten (Godwin!), zum Schutz des reinen Deutschen Bieres(UG?) vor der Bastardisierung mit mit weniger guten Biertraditionen.
:Mad2
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#20

Beitrag von grüner Drache »

Boludo hat geschrieben: Ups schon wieder Zeit verschwendet...

Stefan
Jaja, gern geschehen :P
Eigentlich wollt ich mir ja auch nur was halbwegs passendes ausm Kopf drücken, weil es so ein nett, entspanntes Hin und Her Gegrotzel zu werden versprach, aber wie kommen wir wieder zum Thema zurück?
Ab wann darf man Eis eigentlich "Ewig nennen? Und hat dieses Eis irgendeinen Einfluss auf das Bier, oder nur auf den Thymian in der Braukreation ? :Grübel
:thumbsup :Drink :thumbsup
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#21

Beitrag von Seed7 »

flying hat geschrieben: Nun denn immerhin um die 100 Jahre..
Und sehr viel aelter ist die historie von keins der heutigen bieren, in welches land auch immer.

Ingo
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#22

Beitrag von flying »

Weil es mich so in den Fingern juckt, muss ich noch einen aus der Geschichtsschublade holen..auch wenn es Off Topic ist :P

1884/85 gab es die sogenannten "bayrischen Bierprozesse", die damals viel Aufsehen erregten. Besonders die norddeutsche Brauindustrie machte sich darüber lustig mit viel Schadenfreude.

Damals gab es einen Konkurs einer Münchner Firma, die mit Brauereispezereien handelte. Eine gerichtliche Überprüfung der Geschäftsbücher ergab einen regen Handel mit Malzersatzstoffen und Konservierungsmittelen (Salicylsäure) in dem um die 400 Brauereien verwickelt waren. Das bayrische Justizministerium empfahl damals Zurückhaltung bei den Ermittlungen, wegen dem Imageschaden..

..so, jetzt bin ich ja schon ruhig :Wink
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#23

Beitrag von grüner Drache »

Seed7 hat geschrieben:
Und sehr viel aelter ist die historie von keins der heutigen bieren, in welches land auch immer.

Ingo
Schlimm genug ! :Shocked
Wird also höchste Zeit für das ewige "RHG-BIER" :thumbsup
Aber andersherum betrachtet, ja es ist wohl eine Menge Geschwindel von Seiten der Brau-Industrie dabei.
Trotzdem bleib ich dabei, man sollte unterscheiden und die Besonderheiten von Braukreation und von verwendeten Zutaten klar heausstellen. Auch sollten die Großkonzerne wirklich nur noch Malz,Hopfen, Wasser und Hefe verwenden dürfen.
Vielleicht Unsinn, aber fürs Bier einfach besser. Sonst wird es irgendwie unübersichtlich!
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#24

Beitrag von Boludo »

Argumente haben gegen Emotionen nie eine Chance.
Das ist das schlimme an Glaubensfragen.
Es gibt nicht einen historischen oder rationalen Grund, der die momentanen Einschränkungen rechtfertigen könnte.
Aber das Wort Reinheitsgebot und das Gefühl, dass nur die Deutschen reines unverdorbenes Bier brauen, erzeugt einfach ein tolles Gefühl der Überlegenheit.


Stefan
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#25

Beitrag von GutGrut »

Jawohl, Heil Groll ;-) Aber bitte nur Malz aus DE. Pilsner, Wiener und Münchner. Und kein Weizenmalz, das ist bloß für diese Brauekreationen.
(Sorry, wollte das Niveau nicht unnötig erhöhen)
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Sodele Ich geh mal die Berliner Weiße abfüllen. Mit PFIRSICHEN.....
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#26

Beitrag von uli74 »

grüner Drache hat geschrieben:...also auf die Tatsache, was mit diesen drei Zutaten des RHG so alles möglich ist.
Welche drei hast Du Dir denn aus der langen Liste der erlaubten Zutaten rausgesucht?

Ich fand Weihnachten einfach schöner solange ich noch ans Christkind geglaubt habe.
Gruss

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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#27

Beitrag von Seed7 »

grüner Drache hat geschrieben:
Seed7 hat geschrieben:
Und sehr viel aelter ist die historie von keins der heutigen bieren, in welches land auch immer.

Ingo
Schlimm genug ! :Shocked
Und die moeglich einzige ausnahme nennst du respektlos "braukreation", hasst wahrscheinlich auch keine ahnung wovon ich gesprochen habe. Soll ja ziemlich angenehm sein in so eine kleine welt zu leben. Haben die denn auch die waende von deinem "zimmer" gepolstert?

Ingo
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#28

Beitrag von hoepfli »

Seed7, nicht nur Zitieren sollte man können, die deutsche Rechtschreibung hier im Forum sollte schon gewahrt werden.
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#29

Beitrag von GutGrut »

Dann nimm doch noch einen Modalpartikel, ich vemisse da nämlich noch einen. :P
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#30

Beitrag von Tibor »

hoepfli hat geschrieben:Seed7, nicht nur Zitieren sollte man können, die deutsche Rechtschreibung hier im Forum sollte schon gewahrt werden.
Wenn man sonst keine Argumente hat. Deutsches RHG, Deutsche Rechtschreibung, wäre ja noch schöner wen jeder macht was er will. :Waa
Es soll hier auch Leute geben die keine Mut­ter­sprach­ler sind.

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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#31

Beitrag von grüner Drache »

hoepfli hat geschrieben:Seed7, nicht nur Zitieren sollte man können, die deutsche Rechtschreibung hier im Forum sollte schon gewahrt werden.
Und irgendwann isses dann uch wieder vorbei mit lustig, schade. Warum sind wir Deutschen auch immer So "BIER"-Ernst ?!
Meine Großmutter hat immer gesagt:
" Mach wat de willst, dann wirst de uch net jeck"
In diesem Sinne, soll auch jeder sein Bier so machen und trinken wie er will.
Was ich dennoch zu bedenken geben will, ist die Frage, ob und in welchem Grad, der Verbraucher nicht eben doch durch entsprechende Bezeichnungen über sind Getränk informiert werden sollte. Einfach um entscheiden zu können.
Respektlos hin oder her, das hatte da gar nichts mit zu tun. Vielleicht spielt ein bissen Stolz für "das deutsche Bier" schon eine Rolle, aber es stimmt, es ist eben alles einem ständigen Wandel unterworfen, wie eben auch die Sprache und die Rechtschreibung, aber sowas muss man nicht einfordern, sonst stolpert ich ja andauernd über dem Dativ :P
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#32

Beitrag von Boludo »

hoepfli hat geschrieben:Seed7, nicht nur Zitieren sollte man können, die deutsche Rechtschreibung hier im Forum sollte schon gewahrt werden.
Sehr schön, hoepfli mit seiner Stänkerei hat hier noch eindeutig gefehlt.
Was Ingo hier an Fachwissen einbringt ist sensationell, und er macht dies, obwohl er kein Muttersprachler ist. Wir sollten ihm dafür sehr dankbar sein.
Das ist trotz wenigen Rechtschreibfehlern tausendmal mehr wert als Volcos orthographisch korrektes Dauergestänker.
Noch so ein unterirdischer Beitrag und ich mach hier dicht.

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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#33

Beitrag von philipp »

grüner Drache hat geschrieben:Warum sind wir Deutschen auch immer So "BIER"-Ernst ?!
Nicht von sich auf Andere schließen, bitte. ;-)

Das RHG wird gerade erstmal 60 Jahre alt.

Das ursprüngliche (auch das bayrische) galt jeweils weniger lang, dazwischen gab es nichts. Ob man dafür oder dagegen ist, ist erstmal egal, so lange man das "dafür" wenigstens nicht mit "Tradition" begründet. Wer's nicht glaubt, möge sich bitte dieses Buch hier aus der Mitte des 20. Jahrhunderts durchlesen: http://www.bogk-bier.de/?p=216


(Kann ja nicht sein, dass diese Diskussion hier wieder abebbt. :Devil )
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#34

Beitrag von Boludo »

Philipp, Du kommst mit Argumenten.
Keine Chance!

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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#35

Beitrag von Bierwisch »

Schei... be! Da ist man mal zwei Tage bettlägerig und dann artet das gleich wieder aus.

Wir sollten uns vielleicht darauf einigen, nur vierteljährlich (natürlich schön versetzt) über die beliebten Themen zu streiten. Wobei das ja schon lange nichts mehr mit gepflegtem Streit zu tun hat - wir tauschen halt die immer gleichen Argumente aus. Würden da nicht einfach ein paar Verweise auf vorige Tröts genügen?
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#36

Beitrag von grüner Drache »

philipp hat geschrieben:
Ob man dafür oder dagegen ist, ist erstmal egal, so lange man das "dafür" wenigstens nicht mit "Tradition" begründet.
Schön, Du beteiligst Dich also auch an unserer lustigen RHG - DEBATTE ! :thumbsup
Also versuche ich es mal ohne Tradition:
Auch wenn das RHG ein absolutes Märchen ist ( Welche Regeln und Verbote/Gebote sind dies eigentlich nicht? :Wink ) so hat es doch etwas zutiefst puristisches. Und die Verwandlung von Malz in Würze durch die Enzyme des Korns hat was magisches. Für mich sollte sowas "geschützt" werden. Beschränkt man sich auf die notwendigen Grundstoffe, hat man dennoch eine wahnsinnig grosse Fülle an Möglichkeiten. Die Verwendung von anderen Zutaten machen ein Bier jetzt nicht unbedingt schlechter, aber auf jedenfall macht es Vergleiche schwieriger.
Ein Beispiel:
Vor ner Woche habe ich einige Als von niederländischen und belgischen Großbrauereien probiert (Duvel, Brand, Grolsch, Palm)
Neben den Starken Hopfennoten habe ich allerdings leider bei allen bis auf den Pale Ale vom Bierkenner (Grolsch) einen gescheiten Malz-Geschmack vermisst. Ja, und da lese ich "Suiker" bei den Zutaten vom Grolsch. Ein bißchen Zucker kann so manchen Geschmack herauskitzeln, aber ich weiß halt auch dass es anders geht. Vielleicht liegt es an den Mälzereien, vielleicht am Brauer, vielleicht an den Zutaten oder der Zeit, der man dem Bier gibt, aber wen interessiert es, wenn man den Geschmack auch anders hinkriegt?
Und bei all dem Gerede in Sachen "Craft-Beer" V.S. Massenproduktion - Wozu dieser Hype, wenn es am Ende doch wieder egal sein soll, was ins Bier kommt ?
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#37

Beitrag von Boludo »

grüner Drache hat geschrieben: Auch wenn das RHG ein absolutes Märchen ist ( Welche Regeln und Verbote/Gebote sind dies eigentlich nicht? :Wink ) so hat es doch etwas zutiefst puristisches. Und die Verwandlung von Malz in Würze durch die Enzyme des Korns hat was magisches. Für mich sollte sowas "geschützt" werden.
Die allermeisten Gesetzte und Regeln basieren nicht auf Märchen.

Also ich finde Barfußlaufen zutiefst puristisch.
Alle, die Schuhe tragen verpassen etwas magisches.
Und Schuhe sind neumodisches Zeug, die Menschheit lief tausende von Jahren barfuß.
Also bitte alle Schuhe verbieten, weil ich das so sehe.

Ok, jeder Vergleich hinkt.
Aber niemand will irgend jemand verbieten, nur mit Malz, Wasser, Hopfen und Hefe zu brauen.
Nur der Zwang dazu geht gar nicht und dieser alberne Bezug auf ein angeblich 500 Jahre altes Lebensmittelgesetzt ist peinlich.
Man sollte in Deutschland so etwas wie die CAMRA gründen und dann wirklich nur Bier entsprechend kennzeichnen, dass nach diesen strengen Regeln hergestellt wurde. Dann aber ehrlich und kein 1516 Sprüchlein auf der Hefeweizenflasche.
Und wer sich nicht dran hält, darf es halt nicht entsprechend kennzeichnen.
Ganz einfach und nicht so verlogen wie momentan.


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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#38

Beitrag von Trisman »

Neben den Starken Hopfennoten habe ich allerdings leider bei allen bis auf den Pale Ale vom Bierkenner (Grolsch) einen gescheiten Malz-Geschmack vermisst. Ja, und da lese ich "Suiker" bei den Zutaten vom Grolsch. Ein bißchen Zucker kann so manchen Geschmack herauskitzeln, aber ich weiß halt auch dass es anders geht. Vielleicht liegt es an den Mälzereien, vielleicht am Brauer, vielleicht an den Zutaten oder der Zeit, der man dem Bier gibt, aber wen interessiert es, wenn man den Geschmack auch anders hinkriegt
Was du bei deiner Ausführung meiner Meinung nach vergisst ist folgendes:

Es gibt vielleicht Leute, die diesen Malzgeschmack den du vermisst eben gar nicht haben möchten. Du schreibst, dass es vielleicht an der Mälzerei, oder am Brauer, den Zutaten oder der Zeit liegt, dass da mit dem Bier irgendwas nicht stimmt. Vielleicht liegt es ja auch an deinem Geschmack... :Grübel
Die Verfechter des RHG plädieren (wie du ja auch) immer dafür nichts anderes zuzulassen, weil man ja nichts anderes bräuchte als die erlaubten Zutaten um gutes Bier herzustellen, dem es an nichts fehlt. Das das zum Teil richtig ist, zeigen die vielen vorzüglichen Biere, die nach dem RHG gebraut werden. Wenn ich aber jetzt gerne ein Kriek oder ein Wit trinken möchte, dann geht das eben nicht ohne nach dem RHG nicht zulässige Zutaten. Für mich sind die beiden genannten Stile gutes Bier, also ist das Argument falsch, dass gutes Bier immer nach dem RHG gebraut werden kann. Jetzt stelle ich mir die Frage, was den RHG Verfechtern das Recht gibt diesen (und vielen anderen Bierstilen) das Anrecht absprechen Bier genannt zu werden. Es wird dann immer der Verbraucherschutz als Argument vorgezogen, das ist meiner Meinung nach Blödsinn.
Vielleicht hilft folgender Vergleich zum Verständnis:
Meine Frau und ihre Familie haben schon immer den Kartoffelpüree mit Gemüsebrühe angerührt. Meine Familie macht das seit jeher mit Milch. Wenn wir für uns beide Kartoffelpüree machen, muss immer einer von uns beiden in den sauren Apfel beißen und die "wenig Schmackhafte" Version des anderen essen. Trotzdem fällt keinem von uns beiden ein dem Gericht des anderen das Label Kartoffelpüree zu entziehen. Ebenfalls wirst du mit einer Verbraucherschutzbeschwerde gegen ein Restaurant wohl kaum erfolg haben, wenn du dich wegen "falsch" zubereitetem Püree beschweren würdest. Man würde dir in der Verbraucherzentrale wohl höchstens sagen, dass du damit leben musst, dass dein Horizont in Punkto Kartoffelpüree weniger weit ist, als du bisher dachtest.

Ich frage mich in diesen Fällen halt immer, worum es den Leuten wirklich geht. Um die Verbraucher, oder um sich selbst, weil man nicht aus der eigenen kleinen Wohlfühlwelt ausbrechen möchte. Es ist halt nichts einfacher seine eigene Verbohrtheit dadurch zu verstecken, dass man sie auf die gesamte Gesellschaft projeziert.


Grüße


Stephan
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#39

Beitrag von cyme »

grüner Drache hat geschrieben:Und die Verwandlung von Malz in Würze durch die Enzyme des Korns hat was magisches. Für mich sollte sowas "geschützt" werden. Beschränkt man sich auf die notwendigen Grundstoffe, hat man dennoch eine wahnsinnig grosse Fülle an Möglichkeiten. Die Verwendung von anderen Zutaten machen ein Bier jetzt nicht unbedingt schlechter, aber auf jedenfall macht es Vergleiche schwieriger.
Aber schützen wird ein Verbot/Gebot nichts. Es gibt im Ausland unzählige Brauereien, die ohne gesetzliche Vorgaben sich selbst auf Hopfen/Malz/Wasser/Hefe beschränken, damit beste Resultate erzielen und sogar noch auf einen ganzen Haufen Zusatzstoffe verzichten die hierzulande erlaubt wären.
Und bei all dem Gerede in Sachen "Craft-Beer" V.S. Massenproduktion - Wozu dieser Hype, wenn es am Ende doch wieder egal sein soll, was ins Bier kommt ?
Wer spricht hier von "C"-Beer? Was hat das damit zu tun?
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#40

Beitrag von grüner Drache »

Boludo hat geschrieben: Aber niemand will irgend jemand verbieten, nur mit Malz, Wasser, Hopfen und Hefe zu brauen.
Nur der Zwang dazu geht gar nicht und dieser alberne Bezug auf ein angeblich 500 Jahre altes Lebensmittelgesetzt ist peinlich.
Man sollte in Deutschland so etwas wie die CAMRA gründen und dann wirklich nur Bier entsprechend kennzeichnen, dass nach diesen strengen Regeln hergestellt wurde. Dann aber ehrlich und kein 1516 Sprüchlein auf der Hefeweizenflasche.
Und wer sich nicht dran hält, darf es halt nicht entsprechend kennzeichnen.
Ganz einfach und nicht so verlogen wie momentan.


Stefan
Ja, da gehört echt aufgeräumt mit einigen Sachen !
Auch mit dieser Biersteuer und ner Unterscheidung zwischen BIER Herstellung und anderen Alkohol.
Ich will ja auch nix anderes Verbieten, aber gerade weil die Großkonzerne so tun als würden die aufs RHG schwören, muss irgendwie für Klarheit gesorgt werden.
Und der Verbraucher sollte auch durch das was auf der Zutatenliste steht eine Vorstellung von den Effekten bekommen, die die einzelne Zutat bewirkt. ( Zucker zur Carbonisierung / gesüßt mit Zucker)
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao, Alex!
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#41

Beitrag von philipp »

grüner Drache hat geschrieben: Auch wenn das RHG ein absolutes Märchen ist ( Welche Regeln und Verbote/Gebote sind dies eigentlich nicht?
Edit: Huch, ich war so geschockt, dass ich das "nicht" überlesen habe. Sorry dafür!
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#42

Beitrag von Seed7 »

Boludo hat geschrieben: Man sollte in Deutschland so etwas wie die CAMRA gründen [...]
Ganz einfach und nicht so verlogen wie momentan.
Da war ich vor einigen Jahre in eine groessere Bayerische Brauerei die eigentlich nur UG macht. Da habe ich gefragt was den die Saecke "XXX" im Hinterhof machen? "Ehm, ehm die sind nicht von uns, die sind von der Malzerei ..."

Wenn Mann aus der Sicht Verbraucherschutz oder Qualitaet was machen möchte, fangt auf dem Bauernhof an. Für den Rest gibt es die Europaeiche Gesetze zur Lieferkette und die Kennzeichnung der Zutaten auf der Flasche (die Jahre lang, vom wem auch wieder, verzögert sind). Leider ist das "Track & Trace" der Lieferkette für den Verbraucher absolut nicht Transparent.

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: Deutscher Braumeister im ewigen Eis-braut nicht nur nach

#43

Beitrag von grüner Drache »

Boludo hat geschrieben:
Und wer sich nicht dran hält, darf es halt nicht entsprechend kennzeichnen.
Ganz einfach und nicht so verlogen wie momentan.
:thumbsup - na, das wäre doch mal was !
Das prima Beispiel "CAMRA " habe ich bei meiner typischen Smartphone-Patscherei leider gelöscht, möchte mich aber nochmal schnell darauf beziehen.
(Und auch wieder was gelernt, danke Stefan :thumbup )
Hab mich gestern mal auf deren Seite umgesehen und bin dann über die Listen der verzeichneten "Good-Beer-Brauereien" (die wirklich sehr aktuell sind) über den Eintrag "Mönchengladbach" bei der Oettinger-Brauerei gelandet :Grübel
Also,wie auch immer, es wäre doch en prima Zeichen, wenn gerade 2016 eine solche Initiative wie die CAMRA auch für den deutschen Handel sichtbar in Erscheinung tritt und es da viel viel gute Presse und Aufklärung drüber gibt.
Und wenn jetz auch noch wirklich so ist, dass Oettinger bei der CAMRA als " gutes" Bier gelistet ist, könnte das ja auch auf die anderen grossen Brauereien abfärben, wenn die quasi Image-Zugzwang kriegen.
Wenn es nach mir geht, sollte es ein extra Siegel für "Malz, Hefe,Hopfen, Wasser - Ausschließlichkeit geben" und dann noch ein Siegel für " natürliche Zutaten ( Rohfrucht, Zucker, Salz, Gewürze etc.) Sachen wie Biere mit Früchten würde ich auch noch mal differenzieren, weil es da ja auch nochmal feine Unterschiede gibt ( Maische oder Aromatisierung z.B.)
Künstliche Hilfsstoffe zur Filtration oder Haltbarkeit sollten nicht zugelassen werden, bzw. Gewisse Ausnahmen nur sofern die auch auf dem Produkt erwähnt werden.
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao, Alex!
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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