Foreign Extra Stout

GeschmackEin für die Tropen eingebrautes Foreign Extra Stout kann auffallend süß sein, während die regulären Export-Stouts moderat trocken sind (man erhält den Eindruck, dass es sich um eine gehobene Version eines süßen oder trockenen Stouts handelt). Röstgetreide und Malzcharakter können von moderat bis hoch sein, allerdings sollte der Biss od. Kernigkeit eines trockenen Stouts nicht vorhanden sein. Tropische Exportversionen können eine Reihe von Fruchtestern aufweisen, weiche Geschmäcker von dunkelgerösteten Getreide und moderate Bittere. Reguläre Export Versionen haben weniger Ester, einen markanteren Röstgeschmack und höhere Bittere. Die Röstgeschmäcker beider Versionen tendieren zu Kaffee, Schokolade oder leicht verbrannten Getreide. Wenig bis kein Hopfengeschmack. Sehr niedriges bis kein Diacetyl.
AromaRöstgetreidearomen von moderat bis hoch, kann kaffee-, schokoladen- und/oder leicht verbrannte Noten haben. Fruchtigkeit von mittel bis hoch. Einige Versionen können Anklänge von Melasse, Lakritz, getrockneten Früchten und/oder weinähnliche Aromen haben. Stärkere Versionen können auch einen Anklang von Alkohol haben. Hopfenaroma reicht von niedrig bis nicht vorhanden. Diacetyl von niedrig bis nicht vorhanden.
MundgefühlMittel-voller bis voller Körper, oft mit einem weichen, cremigen Charakter. Kann durch den Alkohol einen wärmenden Effekt haben. Moderat bis moderat-hohe Kohlensäure.
AussehenSehr tief braun bis Schwarz. Klarheit kann durch tiefe Farbe beeinträchtigt scheinen (falls nicht lichtundurchlässig, sollte das Bier klar sein). Üppige gebräunte bis braune Schaumkrone mit guter Haltbarkeit.
KommentierungDies ist eine eher breit angelegte Kategorie von Stouts, denn sie können entweder fruchtig und süß oder trocken und bitter sein, u.U. sogar mit einer Brettanomyces-Hefe versetzt sein (Hefestamm vorkommend in den spontan vergorenen Bieren der Gegend um Brüssel). Man sollte diesen Biertyp entweder als eine gehobene Version eines Dry oder Sweet Stouts ansehen oder als eine abgespeckte Version eines Imperial Stouts ohne die späte Hopfengabe. Sehr bittere oder hopfenbetonte Versionen sollten besser als U.S. amerikanische Stouts gesehen, bzw. bewertet werden.
ZutatenÄhnlich wie Dry oder Sweet Stouts, allerdings mit einer höheren Stammwürze. Helle und dunkel geröstete Malze, sowie Getreide kommen zum Einsatz. Hopfen wird lediglich für die Bittere genutzt. Der Einsatz von malzalternativen Zutaten, sowie Zucker, um die Stammwürze anzuheben ist möglich. Obergärige Hefe (allerdings werden einige tropische Versionen mit untergäriger Hefe gebraut).
Kommerzielle BeispieleLion Stout (Sri Lanka), ABC Stout, Dragon Stout, Royal Extra “The Lion Stout” (Trinidad), Jamaica Stout, Guinness Extra Stout (in Flaschen gefülltes Produkt für den U.S. Markt), Guinness Foreign Extra Stout (flaschengefüllt, auf dem U.S. Markt nicht erhältlich), Coopers Best Extra Stout, Freeminer Deep Shaft Stout, Sheaf Stout, Bell’s Double Cream Stout.

Quelle: BJCP.org
Quelle: kgbrauereien.org

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