Braudoku von London Rain: It's a Girl!

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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London Rain
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Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#1

Beitrag von London Rain »

Einstieg
Ich wollte schon immer mal eine Braudokumentation schreiben und bebildern. Eigentlich im Wesentlichen für mich, damit man Bilder hat, wenn jemand „Wie machst du das eigentlich?“ wissen will.

Der Brautag ist jetzt schon im vergangenen August gewesen und ich habe das Aufbereiten der Fotos und das Verfassen des Textes immer vor mir hergeschoben, weil das doch erhebliche Arbeit ist. Das Zusammenstellen der Collagen hat etwa anderthalb Stunden gedauert, das Schreiben des Textes noch mal zwei.

Rezept
Gebraut habe ich zusammen mit Julian. Wir haben uns über den Essener Hobbybrauerstammtisch kennen gelernt. Ich freue mich immer, wenn ich nicht alleine brauen muss. Das macht mir deutlich weniger Spaß. Rezept war mein „It’s a Girl“. Halb Pilsner und halb Weizenmalz mit jeder Menge Himbeeren.

Ort
Ich braue zu allen Jahreszeiten auf unserem Balkon. Der ist teilüberdacht durch den darüberliegenden Balkon und so bei eigentlich jedem Wetter ganz gut geeignet. Daran angrenzend ist unsere Küche, die im Winter zum Aufwärmen dient und außerdem mit Herd und Waschbecken auch mitgenutzt wird.

Ausrüstung
Der größte Teil meiner Ausrüstung steht im Keller und muss zwei Etagen hochgetragen werden. Ich räume den Küchentisch auf den Balkon, so dass er überdacht ist und nutze diesen als Brautisch. Als Einstieg mal eine hoffentlich für den ein oder anderen nützliche Ausrüstungsliste, der von mir verwendeten Anlage, die eigentlich immer noch aus sehr viel Einsteigerteilen besteht. Die Liste ist ungefähr nach Zeitpunkt des Einsatzes im Brauprozess sortiert.
  • Soehnle Page Profi 67080 Küchenwaage. Sehr praktisch, weil die 15kg mit 1g-Skalierung kann und vor allem nicht damit nervt, dass sie alle dreieinhalb Sekunden abschaltet, wenn man gerade nichts tut.
  • MattMill Kompakt mit Plastiktrichter, montiert auf Holzplatte und Plastikeimer (Danke Papa! :Wink). Ohne Akkuschrauber – ich kurble selbst!
  • Einkocher Weck Wat 14A. Der ist emailliert und hat dafür aber 2000 Watt und ein Auslassloch für...
  • ...einen dreiteiligen Edelstahlkugelhahn von Amihopfen, den man zum Reinigen komplett zerlegen kann.
  • Isoliert ist der mit einer zugeschnittenen, billigen Isomatte von Decathlon und einem Gummi-Expander, der eigentlich fürs Auto ist.
  • Gelegentlich nutze ich noch zusätzlich einen Rommelsbacher TS 1001 Tauchsieder Edelstahl mit 1000 Watt, wenn ich das Hauptgusswasser etwas schneller erhitzen möchte. Das ist aber eigentlich ein echt nicht notwendiges Teil. Zum Hopfenkochen brauche ich ihn nicht.
  • Maischepaddel
  • Thermapen 3 zur Temperaturüberwachung. Mein Lieblingsausrüstungsteil. Misst super genau, zuverlässig und vor allem schnell. Habe ich damals für 30,60 EUR bei Amazon geschossen. Dort und bei Ebay (ggf. UK) gibt es immer wieder mal Modelle in Auslauffarben zum Schnäppchenpreis.
  • Standard-30-Liter-Gäreimer zum Läutern mit...
  • ...MattMill Läuterhexe 1000
  • Mostlöffel zum Umschöpfen. Super praktisches Teil – auch zum Austrebern!
  • Silikonschläuche in verschiedenen Längen (10 x 1,5 mm)
  • Deckel von einem alten Einkocher mit Löchern für den Nachguss
  • 20-Liter Edelstahltopf für den Nachguss auf dem Induktionsherd. Wird gelegentlich auch mal für Familienfeiern genutzt.
  • G&G 200g/0,01g MS-B Feinwaage. Kostet 10 EUR und nutze ich für Hopfen, Brausalze, etc.
  • Caso VC10 Vakuumierer für den Hopfen
  • Ventilator zum Kühlen
  • Monofilamentfilter
  • Speidel-Gäreimer. Wenn ich stopfe nutze ich aber auch oft den klassischen Eimer vom Läutern.
  • Refraktometer. Meine Spindel nutze ich nicht mehr.
  • Abfüllröhrchen
  • Zuckerdosierhilfe
  • Kronenkorkenverschließer Emily & Kronkorken
  • Kleinteile: Pipette, Messbecher, Trichter, Draht, Wäschenetze, Mehrfachsteckdosenleiste mit Kippschalter
  • Verbrauchszutaten: Brausalze, Milchsäure, Braujod, Irisch Moos
  • Desinfektion/Reinigung: Starsan, Isopropanol 70%, Chemipro Oxi
1. Schroten
Oft erledige ich das Abwiegen und Schroten schon am Abend zuvor und hole dann auch die restliche Ausrüstung aus dem Keller hoch. Das spart am Brauttag bestimmt 45-60 Minuten. Dann bleibt die schwere Mühle auch gleich im Keller.
01_Schroten.jpg
Ich schrote ziemlich fein, was auf dem Bild vielleicht nicht so scheint, da dort viel Weizenmalz enthalten ist. Übrigens kein Spaß mit der feinen Spalteinstellung! Das mache ich so auch nicht wieder, aber ich werde auch nie wieder den Spalt an der MattMill verstellen, da ich den Einstellprozess furchtbar nervig finde. Ich vermisse da an den Einstellrädern zumindest eine zahlenlose Skalierung. Vermutlich werde ich mir für Weizen noch mal so einen 20-Euro-Corona-Clone besorgen.

2. Aufheizen und Wasseraufbereitung
Wenn ich nicht noch was aus dem Keller holen muss oder bequem nebenher frühstücken will, benutze ich den Tauchsieder, damit das Aufheizen etwas schneller geht. Oft nutze ich die Zeit aber zum Frühstücken.
02_Aufheizen_Wasseraufbereitung.jpg
Zur Wasseraufbereitung nutze ich Bru’nWater. Ein pH-Meter besitze und nutze ich nicht. Ich verlasse mich da auf die Berechnungen, was bisher offenbar immer gut hingehauen hat. Seitdem ich mich um Wasseraufbereitung kümmere, habe ich auf jeden Fall auch eine konstantere und etwas höhere Sudhausausbeute, wobei der Anlass mich damit zu beschäftigen mehr die geschmacklichen Einflüsse waren. Ich benutze 80%ige Milchsäure, Calciumsulfat, Calciumchlorid und sehr selten Magnesiumsulfat.

3. Einmaischen und Jodprobe
Nach Erreichen der gewünschten Temperatur wird eingemaischt. Ich habe kein Rührwerk und kontrolliere alle 15-20 Minuten die Temperatur und rühre dabei die Maische immer mal wieder auf. Meist muss ich einmal oder keinmal eine Minute nachheizen. Eine Minute heizen gibt ungefähr ein Grad. Durch die Isolierung mit einer Isomatte ist der Temperaturverlust aber auch gering. Der Einkocher steht immer auf voller Leistung und wird durch einen Kippschalter im Mehrfachstecker ein- und ausgeschaltet.
03_Einmaischen_Jodprobe.jpg
4. Abmaischen
Geläutert wird mit klassischem 30-Liter-Plaste-Gärbottich mit Läuterhexe. Dazu schöpfe ich die Maische mit einem Mostlöffel (sehr, sehr praktisch) um. Den allerletzten Rest kippe ich.
04_Abmaischen.jpg
5. Läutern
Geläutert wird, nach dem Vorschießenlassen und dem Abziehen der Vorderwürze, meist klassisch mit Fly Sparging. Dabei leistet ein alter Einkocherdeckel mit kleinen Löchern gute Dienste für den Nachguss. Der passt umgedreht perfekt auf den Läutereimer. Am Hahn ist ein Schlauch und an dem der Trichter, um Saugzug zu vermeiden (siehe Braumagazin).

Zuletzt habe ich auch öfter mit Batch Sparge nach Oli geläutert. Das spart nicht unbedingt viel Zeit, aber entspannt den Brautag, da man nicht ständig auf den Balkon muss, um konstanten Nachguss zu geben.
05_Läutern.jpg
6. Nachguss
Hier sieht man das Erwärmen des Nachgusses im 20-Liter-Kochtopf auf dem Induktionsherd und das Aufbereiten mit Milchsäure und Brausalzen. Das andere Bild zeigt meine Läuterkonstruktion. So kann der Einkocher beim Läutern schon aufheizen und nach dem Kochen kann ich aus ihm, ohne ihn umzustellen in einen Gäreimer, der dann auf dem Boden steht, ausschlagen.
06_Nachguss.jpg
7. Pfanne voll
Das Bild zeigt die volle Pfanne kurz vor Läuterende und das Treberbett in dem man rautenförmige Schnitte sieht. Es lohnt sich auf jeden Fall ein- oder zweimal beim Läutern mit einem Küchenmesser tief bis kurz vor der Läuterhexe rautenförmig das Treberbett einzuschneiden, um mehr Extrakt zu gewinnen.
07_Pfanne_voll.jpg
8. Zutaten kochen
Während es läutert wiege ich die Zutaten, die ich beim Kochen brauche, ab. Hier nur eine kleine Hopfengabe bei Kochbeginn und Irisch Moos für kurz vor Kochende.
08_Zutaten_kochen.jpg
9. Hopfengabe/Kochen
Hier sieht man die Hopfengabe, den Kochbeginn und den Eiweißbruch. Das Bild oben rechts zeigt meine prima funktionierende Low-Cost-Lösung gegen überhitzende Elektronik im Einkocher, der ohne Kühlung per Ventilator gelegentlich mal abschaltete. Der Luftstrom sollte nur den Plastikunterbau unter dem eigentlichen Kessel kühlen in dem die Elektronik sitzt. Das funktioniert echt zuverlässig und man muss nichts an der Elektronik herumfummeln.
09_Hopfenkochen.jpg
10. Whirlpool
So drehe ich den Whirlpool an. Etwa eine Minute wird kräftig gerührt. Das hat bisher immer top funktioniert und ergibt dann so einen schönen Trubkegel.
10_Whirlpool.jpg
11. Ausschlagen
Während die Würze kocht, koche ich auf dem Herd einen Silkonschlauch, einen Monofilamentfilter und etwas Draht ab. Außerdem desinfiziere ich ein Gärfass mit Starsan. Der Schlauch wird möglichst weit auf den Hahn gesteckt, damit kein Sauerstoff gezogen wird. Er endet auf dem Boden des Gäreimers in dem Monofilamentfilter. Dieser ist mit Draht hochgebunden und wird während des Ausschlagens immer etwas weiter hochgezogen, damit sein Rand immer über dem Flüssigkeitsspiegel ist.
11_Ausschlagen.jpg
12. Fertig!
Stammwürzemessungen mache ich nur noch per Refraktometer. Das ist so viel praktischer als mit der Spindel zu arbeiten und ich brauche immer nur ein paar Tropfen, die ich mir per Glaspipette ziehe. Falls ich bei einer zu hohen Stammwürze gelandet sein sollte, verdünne ich mit unabgekochtem kaltem Wasser aus dem Hahn.
12_Fertig.jpg
Das Foto unten links zeigt das Abkühlen auf dem Balkon über Nacht. Auch ist der Ventilator wieder nützlich für schnelleres Abkühlen. Das Gärfass steht hier auf blauen Kühlakkus. Man sieht auch, dass in dem Gärspund noch kein Wasser, sondern nur (mit Isopropanol besprühte) Watte ist, damit das beim Abkühlen kein Wasser zieht.

13. Rehydrieren
Die Bilder sind jetzt am Morgen oder Vormittag nach dem Brautag entstanden, wenn die Würze auf 20 °C abgekühlt ist. Sie zeigen die Hefe nach 0 Minuten, nach Umrühren nach 15 Minuten und nach 30 Minuten, wo sie dann fertig fürs Anstellen ist. Ich nutze einfach unabgekochtes Leitungswasser dafür, dessen Temperatur ich direkt richtig einstelle.
13_Rehydrieren.jpg
Anfängern würde ich auch immer empfehlen, sich das Rehydrieren zu klemmen. Ich habe das anfangs auch nie gemacht. Funktioniert einwandfrei und verhindert bei Anfängern einen potentiellen Keimeintrag oder das Eimern der Hefe mit viel zu heißem Wasser. Fermentis bewirbt das beispielsweise ja mit Easy2Use. (Ja, ich weiß. Streitiges Thema. Bitte keine Glaubenskriege. :Wink)

14. Anstellen und Gärung
Würze mit und ohne Hefegabe und jetzt gefüllter Gärspund.
14_Anstellen.jpg
In der Regel schaue ich das erste Mal nach 10-14 Tagen überhaupt ins Gärfass. Ich lasse meine Biere also ziemlich lange auf der Hefe. Nach 2-3 Tagen kontrolliere ich den Restextrakt ein weiteres Mal, bevor ich dann abfülle. Einen Kühlschrank zur aktiven Gärführung habe ich aus Platzgründen leider nicht. Im Winter kann ich für Untergäriges auf einen 8-12 °C kalten Keller zurückgreifen, was erstaunlich gut funktioniert.

15. Kalthimbeerung
Nach Abschluss der Hauptgärung wurden diesem Bier größere Mengen Tiefkühlhimbeeren zugesetzt. Dazu habe ich die Himbeeren in unbehandelt und tiefgekühlt in ein abgekochtes dm-Wäschenetz gegeben. Achtung: Ich hatte letztens auch ein anderes Wäschenetz, das nach dem ersten Abkochen ekelhaft nach Plastik gestunken hat. Das habe ich entsorgt. Dieses hier war aber fein.
15_Kalthimbeerung.jpg
Hier sieht man auch, dass hier der schmale Schraubverschlussdeckel des Speideleimers nervt. Da nehme ich nächstes Mal wieder so einen Standardeimer für. Die Gärung springt dann noch mal nur kurz an, da die Himbeeren nicht besonders viel Zucker enthalten. Ich habe das Bier eine Woche auf den Himbeeren gelassen.

16. Umschlauchen
Wegen der feinen Himbeerpartikel, habe ich das Bier vor dem Abfüllen noch einmal in einen mit Starsan behandelten Eimer umgeschlaucht. Filter, Schlauch und Draht wurden wieder abgekocht. Ansonsten bin ich jetzt zuletzt bei ungestopften Bieren wieder dazu übergegangen, nicht umzuschlauchen und direkt aus dem Gäreimer über den Hahn abzufüllen und die letzte Flasche mit mehr Hefesatz halt zu markieren. Das klappt super und verhindert zusätzlichen Sauerstoffeintrag.
16_Umschlauchen.jpg
17. Schlonze
Leckere Himberrpampe. :Bigsmile
17_Schlonze.jpg
18. Abfüllen
Beim Abfüllen nutze ich die Zuckerdosierhilfe und ein Abfüllröhrchen und Stubbis (#stubbiliebe) :Wink mit Kronkorken. Die Bügelflaschen sind Julians. :P
18_Abfüllen.jpg
19. Jeder nor einen wönzigen Schlock!
Den letzten Rest mussten wir natürlich probieren.
19_Winziger_Schluck.jpg
20. Prost!
Und so sieht es dann fertig aus.
20_Prost.jpg
Zuletzt geändert von London Rain am Mittwoch 11. März 2020, 21:08, insgesamt 3-mal geändert.
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Silbereule
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#2

Beitrag von Silbereule »

Schöner Bericht! :Greets
Da hast du dir ja sehr viel Mühe mit gegeben :Wink

LG Steffen
HubertBräu
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#3

Beitrag von HubertBräu »

Super Doku :thumbup
maze42
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#4

Beitrag von maze42 »

Sehr schöner Bericht. :thumbsup Hab mir direkt ein paar Sachen für meinen nächsten Brautag gemerkt :)
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Roger
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#5

Beitrag von Roger »

Coole Doku zu einem Bier, dass ich letzten Herbst mit viel Erfolg (laut Aussage meiner Frau) nachgebraut habe.
P.S.: danke für‘s Rezept :thumbup
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#6

Beitrag von TMT2018 »

Ja sehr geil aufbereitet. Es stimmt, das es mega lange dauert ein Braubericht zu erstellen, ist bei mir auch noch so, deshalb habe ich mich noch davor gescheut einen Bericht zu machen.
Aber das Ergebniss ist klasse geworden. Danke für den tollen Bericht. Ein paar Kleinigkeiten habe ich für mich auch übernommen. :thumbsup
MFG Torben
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chimicu
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#7

Beitrag von chimicu »

Tolle Braudoku Tim! Das Bier fand ich auch sehr lecker:)
Ethanol ist nicht die Lösung, nur ein Lösungsmittel.
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Perfecto
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#8

Beitrag von Perfecto »

Super Doku :Drink
das Rezept werde ich mal in abgewandelter Form brauen.
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StefanK
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#9

Beitrag von StefanK »

Grandiose Doku! :thumbup

Der Text gefällt mir, die Bilder sind toll aufbereitet, da hat es wirklich großen Spaß gemacht zu lesen und zu schauen. Fehlt nur, dass aus dem Rechner ein Gläschen zur Verkostung kommt... :Wink

Viele Grüße
Stefan
"Bier ist der überzeugendste Beweis dafür, daß Gott den Menschen liebt und ihn glücklich sehen will."
Benjamin Franklin (1706 - 1790)
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flying
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#10

Beitrag von flying »

Andere Zeiten, andere Farben. Noch vor 100 Jahren wäre das rosa Mädchenbier wohl ein sehr männliches Bier gewesen...

https://www.geo.de/wissen/19876-rtkl-ge ... rsache-war
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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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PabloNop
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#11

Beitrag von PabloNop »

Wow. Die Doku kann man ja glatt als Anfängeranleitung ins Wiki übernehmen.

Edit: Danke für den Tipp mit Bru’nWater. Kannte ich noch nicht.
Zuletzt geändert von PabloNop am Mittwoch 11. März 2020, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
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London Rain
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#12

Beitrag von London Rain »

flying hat geschrieben: Mittwoch 11. März 2020, 09:57 Andere Zeiten, andere Farben. Noch vor 100 Jahren wäre das rosa Mädchenbier wohl ein sehr männliches Bier gewesen...
Es hatte ursprünglich erst "Himbär" als Arbeitstitel, aber das erste Braudatum fiel dann damit zusammen, dass wir erfahren haben, dass wir eine Tochter bekommen. ❤️ Da hat sich das so ergeben.

Viele Grüße
Tim
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Keek
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#13

Beitrag von Keek »

Danke für den gemeinsamen Brautag, das leckere Bier und die schöne Braudoku. :)

Gruß,
Julian
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integrator
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#14

Beitrag von integrator »

Auch von meiner Seite grosses Lob :thumbup

Zu deinem kleinen Weizenproblem ... ich würde weiter so schroten wie auf deinem Bild ersichtlich aber dann zusätzlich mit Reishülsen arbeiten. Hier habe ich bei solchen Weizenmengen sehr gute Erfahrungen gemacht.
:Bigsmile Es gibt 10 Arten von Menschen: Solche die Binärcode verstehen und solche, die ihn nicht verstehen. :Wink
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#15

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

IMG_20200311_135300.jpg
Tolle Dokumentation, danke.
Das motiviert mich, endlich auch Mal eine von vorne bis hinten durchzuziehen.
Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin und mich wegen dem Virus einigeln muss, habe ich da Mal Zeit dafür.
Grüßle von La Palma, Kanaren, wo ich gerade gemütliches Juliet Negra in der belgischen Brauerei vor mir habe,
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London Rain
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#16

Beitrag von London Rain »

integrator hat geschrieben: Mittwoch 11. März 2020, 14:50 Zu deinem kleinen Weizenproblem ... ich würde weiter so schroten wie auf deinem Bild ersichtlich aber dann zusätzlich mit Reishülsen arbeiten. Hier habe ich bei solchen Weizenmengen sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ich hatte ja kein Problem beim Läutern. Das funktioniert immer zuverlässig mit der Läuterhexe und meinem Läuterprozess. Das Schroten von dem Weizen auf feiner Stufe per Mattmill ist aber extrem schweißtreibend und definitiv kein Spaß. Und ich hatte das sogar schon mit dem Pilsner gemischt.
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#17

Beitrag von Malzknecht »

Toller Bericht! Gibt selten so gut aufbereitete Dokus. Weiter so :thumbsup

Dein It's a Girl habe ich ja auch schon mal gebraut. Wegen eines fehlerhaften Thermometers, ist das Ganze bei mir in die Hose gegangen. Musste 2 Mal Maischen und am Ende ist das Bier trotzdem furztrocken geworden. Ist übrigens auch auf meiner Seite dokumentiert.

Ich werde am Wochenende auch mal ein paar Flaschen mit nach Romrod bringen. Wer möchte, darf sich gerne zu einer Verkostung melden. Inzwischen hat das Bier schon 9 Monate Reifung hinter sich. Wer trockene Biere mag, dem könnte das unter Umständen gefallen. :Drink
Viele Grüße,
Tobi

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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#18

Beitrag von Matthias H »

Hallo,
Super Bericht!
Sprich mich mal in Romrod an!
Viele Grüße
Matthias H

Was lange gärt, wird endlich gut.
Erfinder u. Entwickler des Läuterhexensystems
und innovativer Malzschrotquetschen höchster Qualität

Hausbräu seit 1986; MattMill seit 2006
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London Rain
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#19

Beitrag von London Rain »

Malzknecht hat geschrieben: Mittwoch 11. März 2020, 16:04 Dein It's a Girl habe ich ja auch schon mal gebraut. Wegen eines fehlerhaften Thermometers, ist das Ganze bei mir in die Hose gegangen. Musste 2 Mal Maischen und am Ende ist das Bier trotzdem furztrocken geworden. Ist übrigens auch auf meiner Seite dokumentiert.
Den kenn' ich und find' ich toll. Danke dafür!

Danke auch für das bisherige, viele tolle Feedback. Ich hab noch was zum Verdünnen und was beim Rehydrieren ergänzt. Mal gucken ob das ohne Grundsatzdiskussion auskommt. :Wink

Gruß
Tim
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#20

Beitrag von stampfi1893 »

London Rain hat geschrieben: Mittwoch 11. März 2020, 10:28
flying hat geschrieben: Mittwoch 11. März 2020, 09:57 Andere Zeiten, andere Farben. Noch vor 100 Jahren wäre das rosa Mädchenbier wohl ein sehr männliches Bier gewesen...
Es hatte ursprünglich erst "Himbär" als Arbeitstitel, aber das erste Braudatum fiel dann damit zusammen, dass wir erfahren haben, dass wir eine Tochter bekommen. ❤️ Da hat sich das so ergeben.

Viele Grüße
Tim
Gratulation zur Tochter und diese sehr gelungenen Doku! :)
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#21

Beitrag von Detorice »

Klasse Doku vielen Dank. Die Fotos als Collage aufzubereiten ist sehr aufwändig, sieht aber klasse aus. Werde ich bei meiner nächsten auch so machen.
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#22

Beitrag von Tarkus CGN »

Ich habe gestern ebenfalls das Bier nach Deinem Rezept gebraut und witzigerweise gerade die Doku dazu entdeckt! Ist meiner Meinung nach sehr gelungen! 👍🏻
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Braufex
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#23

Beitrag von Braufex »

London Rain hat geschrieben: Dienstag 10. März 2020, 22:50 Ich wollte schon immer mal eine Braudokumentation schreiben und bebildern.
Der Brautag ist jetzt schon im vergangenen August gewesen und ich habe das Aufbereiten der Fotos und das Verfassen des Textes immer vor mir hergeschoben, weil das doch erhebliche Arbeit ist. Das Zusammenstellen der Collagen hat etwa anderthalb Stunden gedauert, das Schreiben des Textes noch mal zwei.
Hallo Tim,
ist Dir super gelungen, danke für die klasse Doku.
Dein Bericht und auch der Blog von Tobias (Malzknecht) hat mir so gut gefallen, dass ich das Rezept am Samstag nachbrauen möchte.
Nachfolgend noch ein paar Anmerkungen und Fragen.

Soehnle Page Profi 67080 Küchenwaage. Sehr praktisch, weil die 15kg mit 1g-Skalierung kann und vor allem nicht damit nervt, dass sie alle dreieinhalb Sekunden abschaltet, wenn man gerade nichts tut.
Tolle Waage, hab ich auch; möcht ich aus oben genannten Gründen nicht mehr missen.
Ich finde auch die Funktion sehr praktisch, mit der man ein Gefäß wiegen kann, dass das Display überdeckt

G&G 200g/0,01g MS-B Feinwaage. Kostet 10 EUR und nutze ich für Hopfen, Brausalze, etc.
Danke für den Tipp, hab ich mir gestern bestellt.
Werd ich zukünftig fürs Aufsalzen verwenden.
Für den Hopfen und fürs Karbonisieren mit Zucker benutze ich eine Löffelwaage.

Verbrauchszutaten: Brausalze, Milchsäure, Braujod, Irisch Moos
Irish Moos hab ich mir erstmalig für dieses Rezept besorgt.
Frage 1: Werde 1g Irish Moos für die 10l im BM10 verwenden. Sollte passen, oder?

Zur Wasseraufbereitung nutze ich Bru’nWater.
Ich benutze 80%ige Milchsäure, Calciumsulfat, Calciumchlorid und sehr selten Magnesiumsulfat.
Ich habe noch keine Brausalze zu Hause und versuche mich grad in Schlupfs Wasserrechner einzuarbeiten bzw. den Rechner zu verstehen. Ist noch Neuland für mich.
Hier meine Rohwasserwerte
Ich überleg mir gerade ob ich für dieses Rezept mein Wasser einfach wie immer fürs Weizen nur aufkoche, absitzen lasse und evtl. mit Milchsäure ansäuere (funktioniert prima bei Weizen) oder diesmal Osmose-Wasser aufsalze; Osmose Wasser könnte ich mir extern besorgen.
Frage 2: Welche Menge welcher Salze sollte ich pro Liter Wasser für dieses Rezept nehmen, wenn ich mit Osmose-Wasser arbeite?

Hier nur eine kleine Hopfengabe bei Kochbeginn und Irisch Moos für kurz vor Kochende.
Im Rezept schreibst Du, dass der Hopfen (Challenger) nicht die große Rolle spielt, da er eh 90min mitkocht.
Ich hätte Hallertauer Tradition, Perle oder Cascade (alle ca 6-7%) da.
Frage 3: Was würdest Du davon nehmen?
... zeigen die Hefe nach 0 Minuten, nach Umrühren nach 15 Minuten und nach 30 Minuten, wo sie dann fertig fürs Anstellen ist.

Frage 4: Ist eine Tüte SAFALE K-97 (sauber rehydriert) mit 11g für meine 10 - 11l ausreichend? Oder gar nur eine halbe Tüte?

Ich freu mich schon total auf diesen Brautag. Ist das erste mal ein, für mich, relativ exotisches Bier.
Wäre schön, Antworten auf die Fragen zu bekommen.

Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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seriously
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#24

Beitrag von seriously »

Du hast oben geschrieben dass du über Nach abkühlst, dh direkt nach dem Kochen schlägst du ins Gärfass aus?
Es wurde ja schon öfter über Dichtigkeitsprobleme von Kunststoffhähnen und heißen Flüssigkeiten berichtet, gibt es da keine Probleme?
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London Rain
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#25

Beitrag von London Rain »

Detorice hat geschrieben: Samstag 14. März 2020, 18:22 Klasse Doku vielen Dank. Die Fotos als Collage aufzubereiten ist sehr aufwändig, sieht aber klasse aus. Werde ich bei meiner nächsten auch so machen.
Die Collagen sind mit Fotor gemacht. Kannte ich vorher auch nicht, aber tat ganz gut.
Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 15:54 Tolle Waage, hab ich auch; möcht ich aus oben genannten Gründen nicht mehr missen.
Ich finde auch die Funktion sehr praktisch, mit der man ein Gefäß wiegen kann, dass das Display überdeckt
Wie das mit dieser Holdfunktion funktioniert hab ich irgendwie nie verstanden. :puzz
Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 15:54 Frage 1: Werde 1g Irish Moos für die 10l im BM10 verwenden. Sollte passen, oder?
Ja. Man sagt so 0,1 g/l. Ob das im Braumeister 'ne gute Idee ist, kann ich dir mangels Braumeister nicht sagen.
Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 15:54 Frage 2: Welche Menge welcher Salze sollte ich pro Liter Wasser für dieses Rezept nehmen, wenn ich mit Osmose-Wasser arbeite?
Eine Einführung in Wasseraufbereitung kann ich dir leider mal nicht auf die Schnelle geben. Bei Fragen dazu empfehle ich ein eigenes Thema hier im Forum dazu zu eröffnen. Für das Bier ist das aber auch eher nicht kriegsentscheidend. Ich kann dir noch die Wasserwerte geben auf die ich es beim letzten mal eingestellt habe. Das ursprüngliche Rezept war ohne Wasseranpassungen.

Wasserprofil in ppm: Ca 59, Mg 7, Na 36, SO4 51, Cl 76

Ich hatte mir noch diesen Link dazu gespeichert:
https://www.homebrewtalk.com/forum/thre ... st-4885226
Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 15:54 Frage 3: Was würdest Du davon nehmen?
Cascade eher nicht. Der hat ja schon einen sehr eigenen Charakter und den hat das Rezept sonst nicht. Ich würd' wahrscheinlich Perle nehmen. Was am ehesten weg muss ist auch eine gute Option. :Bigsmile
Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 15:54 Frage 4: Ist eine Tüte SAFALE K-97 (sauber rehydriert) mit 11g für meine 10 - 11l ausreichend? Oder gar nur eine halbe Tüte?
Ich hab eine Tüte auf 22 Liter genommen. Eine halbe reicht.
seriously hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 16:12 Du hast oben geschrieben dass du über Nach abkühlst, dh direkt nach dem Kochen schlägst du ins Gärfass aus?
Es wurde ja schon öfter über Dichtigkeitsprobleme von Kunststoffhähnen und heißen Flüssigkeiten berichtet, gibt es da keine Probleme?
Ja, tue ich. Nein, hatte ich bisher nicht. :)
Ich hatte mal einen defekten Hahn am Speidel. Der tropfte aber einfach immer, egal ob kalt oder warm.

Gruß!
Tim
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#26

Beitrag von Braufex »

London Rain hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 17:20 Wie das mit dieser Holdfunktion funktioniert hab ich irgendwie nie verstanden. :puzz
Ist ganz einfach:
- Waage einschalten und warten bis sie sich kalibriert hat und im Wiegemodus ist
- ca. 5 Sekunden die Hold-Taste drücken, bis ein einzelner Piepton kommt; "Hold" steht im Display
- das zu wiegende Gefäß auf die Waage stellen
- nach ca 2 Sekunden kommt ein zweifacher Piepton
- jetzt das Gefäß wieder von der Waage entfernen und Gewicht ablesen
- nach ca. 10 Sekunden geht die Waage wieder in den normalen Wiegemodus; "Hold" verschwindet wieder

Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 15:54 Frage 1: Werde 1g Irish Moos für die 10l im BM10 verwenden. Sollte passen, oder?
Ja. Man sagt so 0,1 g/l. Ob das im Braumeister 'ne gute Idee ist, kann ich dir mangels Braumeister nicht sagen.
Okay, dann nehm ich 1g. Ich denk nicht, dass das systemabhängig ist. Und besser zu wenig ...

Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 15:54 Frage 2: Welche Menge welcher Salze sollte ich pro Liter Wasser für dieses Rezept nehmen, wenn ich mit Osmose-Wasser arbeite?
Eine Einführung in Wasseraufbereitung kann ich dir leider mal nicht auf die Schnelle geben. Bei Fragen dazu empfehle ich ein eigenes Thema hier im Forum dazu zu eröffnen. Für das Bier ist das aber auch eher nicht kriegsentscheidend. Ich kann dir noch die Wasserwerte geben auf die ich es beim letzten mal eingestellt habe. Das ursprüngliche Rezept war ohne Wasseranpassungen.
Wasserprofil in ppm: Ca 59, Mg 7, Na 36, SO4 51, Cl 76
Daran werde ich mich orientieren wenn ich Osmosewasser aufsalze.
Da ich im Rohwasser zuviel Mg habe (26mg/l), bin ich noch am überlegen. Für mein Weizen passt es eigentlich recht gut ...

Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 15:54 Frage 3: Was würdest Du davon nehmen?
Cascade eher nicht. Der hat ja schon einen sehr eigenen Charakter und den hat das Rezept sonst nicht. Ich würd' wahrscheinlich Perle nehmen. Was am ehesten weg muss ist auch eine gute Option. :Bigsmile
Dann wirds die Perle, war auch mein Favorit

Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 15:54 Frage 4: Ist eine Tüte SAFALE K-97 (sauber rehydriert) mit 11g für meine 10 - 11l ausreichend? Oder gar nur eine halbe Tüte?
Ich hab eine Tüte auf 22 Liter genommen. Eine halbe reicht.
Prima, hab ich mir fast gedacht.

Vielen Dank Tim, für Deine schnellen Antworten :thumbup
Haben mir sehr geholfen und meine Unsicherheiten beseitigt.
Bin gspannt ob's bei mir was wird :Pulpfiction

Gruß Erwin
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#27

Beitrag von London Rain »

Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 18:35
London Rain hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 17:20 Wie das mit dieser Holdfunktion funktioniert hab ich irgendwie nie verstanden. :puzz
Ist ganz einfach:
- Waage einschalten und warten bis sie sich kalibriert hat und im Wiegemodus ist
- ca. 5 Sekunden die Hold-Taste drücken, bis ein einzelner Piepton kommt; "Hold" steht im Display
- das zu wiegende Gefäß auf die Waage stellen
- nach ca 2 Sekunden kommt ein zweifacher Piepton
- jetzt das Gefäß wieder von der Waage entfernen und Gewicht ablesen
- nach ca. 10 Sekunden geht die Waage wieder in den normalen Wiegemodus; "Hold" verschwindet wieder
Aber ich will ja nicht Gefäß und Inhalt, sondern Inhalt abzüglich Gefäß wiegen. Mit Tare geht das dann nicht?
Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 18:35 Okay, dann nehm ich 1g. Ich denk nicht, dass das systemabhängig ist. Und besser zu wenig ...
Auf jeden Fall nicht an die 10-fach-höhere Dosierungsempfehlung halten, die auf manchen Packungen aufgedruckt ist! 0,1g/l passt schon.
Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 18:35 Da ich im Rohwasser zuviel Mg habe (26mg/l), bin ich noch am überlegen. Für mein Weizen passt es eigentlich recht gut ...
Ich würd' das ohne Osmosewasser machen, wenn du sonst auch mit deinem Hahnwasser braust...

Gruß
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#28

Beitrag von Braufex »

London Rain hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 21:00 Aber ich will ja nicht Gefäß und Inhalt, sondern Inhalt abzüglich Gefäß wiegen. Mit Tare geht das dann nicht?
Nein, da musst Du vorher das Leergewicht des Gefäßes auf diese Art bestimmen und dieses notieren.
Ich hab mir von einigen Gefäßen das Gewicht aufgeschrieben bzw. direkt auf dem Gefäß notiert ...
Muss man halt ein bisserl rechnen.

Auf jeden Fall nicht an die 10-fach-höhere Dosierungsempfehlung halten, die auf manchen Packungen aufgedruckt ist! 0,1g/l passt schon.
Hab ich schon des öfteren gelesen, dass die Angaben für die Dosierung von Irish Moos auf der Packung zu hoch sind.
Danke nochmals für den Hinweis.

Braufex hat geschrieben: Dienstag 14. April 2020, 18:35 Da ich im Rohwasser zuviel Mg habe (26mg/l), bin ich noch am überlegen. Für mein Weizen passt es eigentlich recht gut ...
Ich würd' das ohne Osmosewasser machen, wenn du sonst auch mit deinem Hahnwasser braust...
Also gut, dann ist auch diese Entscheidung gefallen.

Nochmals danke für Deine Unterstützung.
Gruß Erwin
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#29

Beitrag von CologneBrew »

Moin moin, das Rezept steht bei mir in zwei Wochen an. Nutze die Hefe des Heicardo Hell I, welches gerade in der Hauptgärung ist, bietet sich ja an.

Bei Hopfen hab ich Magnum, Tettnanger, Cascade, Spalter, Tradition und Mittelfrüh da... Welcher denkst du passt am besten? Gern würd ich den Magnum aufgrund seines hohen Alphas nutzen...

Eine Sache die ich nicht ganz verstehe, warum ist das Einschneiden des Treberkuchen besser für die Extraktausbeute?

Grüße aus Kölle!
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#30

Beitrag von frbr11 »

Servus ;)

habe das Bier auch vor 3 Wochen gebraut und gestern nach Coldcrash in Kegs gefüllt.

Habe mir auch Sorgen um die ganzen Partikel gemacht, umfüllen durch das Ablassventil war keine Option.

Habs dann relativ simpel und erfolgreich wie auf den Bilder zu sehen gelöst. Einfach mit dem Bierheber durch die Hopspider/Filter Kombo abgezogen. Wurde vorher natürlich gereinigt und desinfiziert.

Die erste Kostprobe war viel versprechend ;)

Gruß
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#31

Beitrag von Olli van der Saar »

Hallo frbr11,

du hast als quasi umgekehrt - von aussen nach innen durch den Filter abgezogen?
Und die Himbeeren ohne Netz sondern lose im Gäreimer schwimmend?

Gruß,
Olli
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#32

Beitrag von Malzknecht »

frbr11 hat geschrieben: Donnerstag 30. April 2020, 08:30 Servus ;)

habe das Bier auch vor 3 Wochen gebraut und gestern nach Coldcrash in Kegs gefüllt.

Habe mir auch Sorgen um die ganzen Partikel gemacht, umfüllen durch das Ablassventil war keine Option.

Habs dann relativ simpel und erfolgreich wie auf den Bilder zu sehen gelöst. Einfach mit dem Bierheber durch die Hopspider/Filter Kombo abgezogen. Wurde vorher natürlich gereinigt und desinfiziert.

Die erste Kostprobe war viel versprechend ;)

Gruß
Sieht gut aus! So werde ich es auch beim nächsten Mal machen. Wie viel hast du gemacht? Das sieht nach vieeel Fruchtbier aus :thumbsup
Viele Grüße,
Tobi

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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#33

Beitrag von frbr11 »

Olli van der Saar hat geschrieben: Samstag 2. Mai 2020, 12:50 Hallo frbr11,

du hast als quasi umgekehrt - von aussen nach innen durch den Filter abgezogen?
Und die Himbeeren ohne Netz sondern lose im Gäreimer schwimmend?

Gruß,
Olli
Korrekt, habe die Himbeeren lose ins Bier gleiten lassen ;)

Das abziehen des Bieres hat so erstaunlich gut funktioniert, werde ich auf jedenfall wieder so machen.

Es sind 25 Liter geworden, davon sind seit diesem Wochenende aber leider nur noch 15 Liter übrig. Kam sehr gut an und das obwohl es nur ca. 1 Tag ?! "gereift" ist. Werde drum kämpfen müssen damit das übrige Bier noch was stehen bleibt.

@London Rain, danke fürs Teilen ;)

Gruß
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#34

Beitrag von Malzknecht »

Oh erstaunlich wie Bilder täuschen können. Hätte behauptet das sind locker 70 Liter.

Bei der Trinkgemeinschaft hält das Bier nicht mal bis zum Ende des Reifens :-)
Viele Grüße,
Tobi

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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#35

Beitrag von Olli van der Saar »

Habe vor einer Woche nun ebenfalls abgefüllt. Die Himbeeren waren schon im DM Wäschesack. Dann ähnlich wie frbr11 durch einen Hopfenfilter mit dem Bierheber in ein 2. Fass umgeschlaucht und dann per Hahn und Abfüllröhrchen in die Flaschen, wo Traubenzucker vorgelegt war. Hat super geklappt und ist ein tolles Erfischungsgetränk geworden, das wahlweise pur oder mit Schweppes Wildberry und/oder Erdbeere als Cocktail getrunken wird.

Danke London Rain für das Rezept. Es wird bei mir ab jetzt sicher mind. 1 mal im Jahr zur Sommerzeit gebraut weden.

Gruß,
Olli
Zuletzt geändert von Olli van der Saar am Samstag 30. Mai 2020, 08:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#36

Beitrag von danieldee »

Sehr schöner Bericht, könntest auch in der FB Gruppe posten!
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Re: Braudoku von London Rain: It's a Girl!

#37

Beitrag von Bumbel »

Am 21.5. habe ich 'It's a girl' gebraut. Die Himbeeren hatte ich in zwei Baumwollwindeln in des Sud gegeben, welche ordentlich als Schmodderfilter gewirkt haben. Letzten Samstag dann in Flaschen abgefüllt. Mit Zucker karbonisiert. War nach 18h bereits auf 2bar Flaschendruck. Dadurch konnten wir es Sonntag mit Kohlensäure probieren :Bigsmile
Eine herrliche Himbeerlimonade :thumbsup Hat ca. 5,4% Alk den man geschmacklich absolut nicht merkt. Lasse es noch weiter karbonieren. Mal schauen wie es sich noch entwickelt. Frauchen ist total begeistert und so ist es ab sofort auf der Liste der regelmäßigen Sude. Vielleicht machen wir es auch mal mit gefrorener Mango anstatt Himbeere.
Ich finde es geschmacklich auch sehr nett. Für den Sommer perfekt. Ein ordentliches IPA ist mir aber doch lieber.
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