Johnny H hat geschrieben: Sonntag 7. April 2019, 22:26
Alt-Phex ist mir
mit seiner Antwort zuvorgekommen. Jetzt habe ich aber schon alles geschrieben, also:
Das klingt nach vernünftiger Rehydrierungspraxis, wobei man erst einige Minuten warten soll und dann vorsichtig schwenken. Der Brei bildet sich
mit der Zeit eigentlich meist von selbst aus. Ich selbst habe Trockenhefe noch nie
mit einem Gegenstand gerührt, aber
bei Klumpen schon auch mal geduldig und nachhaltig den Behälter geschwenkt.
Wenn man zu früh mechanisch (d.h.
mit einem Löffel oder anderem Gegenstand) rührt, kann es wohl passieren, dass man Hefezellen tatsächlich mechanisch beschädigt.
Wenn das
bei dir so abgelaufen sein sollte, dann hast Du vielleicht tatsächlich Hefezellen beschädigt und in der Folge den Sud tatsächlich "underpitched", d.h. zu wenig Hefe gehabt. Was mir noch einfällt: weißt du noch, wie alt Dein Päckchen war? Vielleicht hat da etwas nicht mehr gestimmt?
Jetzt gegen Ende der Gärung noch Sauerstoff reinzurühren, kann kontraproduktiv sein. Die Hefe aufrühren kann helfen, aber Sauerstoff soll nun eigentlich nicht mehr dazu.
Ich würde, wenn sich bis morgen Abend nichts mehr tut, tatsächlich noch ein frisches Päckchen geben zur Sicherheit. Natürlich nach Vorschrift rehydriert und nicht mechanisch gerührt. Wobei ich irgendwie das Gefühl habe, dass da trotzdem nichts mehr passieren wird.
ich muss trotzdem sagen, dass ich das Ganze recht ungewöhnlich finde. Gerade die US-05 sedimentiert ja eher langsam und gärt im Gegensatz zu anderen Hefen meist recht zuverlässig zu Ende. Mir ist auch jetzt aus der Erinnerung nichts Ähnliches
mit dieser Hefe in Erinnerung, und sie wird ja sehr häufig verwendet.
Da ich sie nirgends finde: was waren eigentlich Anstell- und Gärtemperatur? Letztere könntest Du evtl. auch noch erhöhen, um die Gärung evtl. wieder in Gang zu bringen.