marosh hat geschrieben: Freitag 12. Juli 2019, 12:19
Stelle ich das jetzt in den Kühlschrank, damit sich die Hefe absetzen kann und gieße den Überstand ab, oder kippe ich das trotzdem komplett rein und hoffe, dass es sich am Ende der Gärung unten absetzt?
Ich hatte gerade ein ähnliches "Problem". Ich hatte nicht genug passende Starterwürze oder DME, daher habe ich gefrorene Würze von einem anderen Sud verwendet. Den Starter wollte ich deshalb auf jeden Fall dekantieren und nicht die völlig andere Schüttung
mit rein kippen (auch wenn man's evtl. nicht rausschmeckt - trotzdem nicht). Angefangen habe ich auch
mit der selbstgemachten Starterwürze.
Problem ist: Sowohl die Trubstoffe als auch die Hefe setzen sich unten ab. Nachher trennen ist also relativ schwierig.
Lösung: Nicht zu viele Trubstoffe
mit reingeben. Die fertige Starterwürze vorher absetzen lassen und das Gröbste abdenkantieren. Dann pitchen, propagieren und nach Geschmack am Ende nochmal die Hefe abdekantieren.
Hat
bei mir
mit der W68 gut gepasst - natürlich habe ich dabei viel aktive Hefe verworfen, aber der Bodensatz (~100ml dickbreiige Hefe; nach ~6 Stunden Absetzen im Kühlschrank) von einem 2L Starter (3 stufig aus NaCl-Konserve) ist in ~25L sehr schnell angekommen und war 48h nach dem Pitch auf 50% scheinbarem Vergärgrad (Vs); 16 Grad Anstelltemperatur, 18 Grad Raumtemperatur, Selbsterwärmung auf max. 19,5 Grad
Notwendig ist es vielleicht nicht, aber wenn es sich leicht vermeiden lässt, verzichte ich doch lieber darauf unnötig viel Trub einzubringen und auch die Starterwürze ist nicht so schmackhaft, so dass ich die vorzugsweise nicht zu 10-20%
mit reingebe. Wenn's gescheit sedimentiert, dekantiere ich lieber.
Aber eigentlich ging's ja um die Trubstoffe... da wie gesagt: Grob vorher dekantieren - für 10% Verlust bekommt man (rein optisch) 90% der Trubstoffe raus. Je nachdem wie viel da drin rumschwimmt finde ich das schon sinnvoll.