Ich habe wieder mal versucht, eines meiner Lieblingsbiere selbst zu brauen

Dafür habe ich als Basis dieses ältere Clone-Rezept genommen und für den BM50 angepasst.
Die Schüttung setzt sich aus drei Malzen zusammen: 10kg Pilsner, 900g Münchner I und 800g Caramünch III.
Brauwasser habe ich insgesamt etwa 68 Liter verwendet. Das Spezielle am Rezept ist, dass man möglichst schnell von 57°C auf 69°C kommt, damit etwas weniger fermentierbare Zucker entstehen. Diese Temperatursteigerung solle man in 5-10 Minuten erreichen. Für den BM50 natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Unter idealen Bedingungen erreiche ich mit meinen Braumeistern maximal 8° pro 10 Minuten. Ich habe das so gelöst, dass ich in einer weiteren Pfanne fast kochendes Wasser vorhalte (ca. 20 Liter bei ca. 95°C). Mit der Rover-Pumpe ist das dann im Nu im BM drin. So kommt man sogar auf 69°C in weniger als 5 Minuten. Man sollte nur darauf achten, dass nicht grad während dieses Vorgangs eine Pumpenpause des BM ansteht.
Das Maischprogramm sieht wie folgt aus:
1. EInmaischen bei 47°C, mit nur 40 Litern Hauptguss
2. 20 min bei 47°C
3. 5 min bei 57°C
4. 45 min bei 69°C
5. Läutern bei 76°C, Nachguss ca. 8 Liter
Die Hopfengaben habe ich nach dem Rezept vorgenommen. Ich glaube zwar nicht, dass es entscheidend ist, 5 Hopfensorten zu verwenden, aber ich hab' mich für dieses Mal mal ans Rezept gehalten. Als Hefe habe ich ebenfalls WLP833 verwendet (angestellt bei 13°C).
Etwas ernüchtert war ich ob der Ausbeute. Nach dem Läutern hatte ich 56 Liter mit nur gerade 11.6°B, was einer Ausbeute von nur 54% entspricht. Mit dem BM50 komme ich normalerweise mit 12kg Malz bis knapp unter 14°P (auf 52 Liter).
Was denkt ihr: kann man sich den Aufwand mit den ersten beiden Rasten (47°C, 57°C) nicht schenken und direkt bei 69°C einmaischen? Oder sind diese Rasten matchentscheidend?
Bin gespannt, ob das irgendwo entfernt Ähnlichkeit mit dem Original haben wird ...
Gruss, Bruno