Die nächsten Kleinbrauereien schließen
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Das ist, nach meiner Erfahrung, der Punkt an dem die meisten scheitern. Gutes Bier brauen ist das eine, es erfolgreich verkaufen das andere.Vielleicht hätten wir noch mehr Arbeit in den Vertrieb stecken müssen, um zum Erfolg zu kommen, aber dafür fehlt uns nebenberuflich einfach die Zeit“, heißt es in dem Facebook-Post weiter. I
Cheers
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Absolut. Das ist auch immer der Gedanke, wenn ich positives Feedback auf das eigene selbstgebraute Bier bekomme a la "Du musst ne Brauerei aufmachen." Vertrieb und Marketing, das sind die großen Bereiche, die mindestens genauso wichtig sind, wie das Brauen selbst. Ganz zu schweigen von einer gleichbleibenden Produktqualität. Tut mir immer leid für die Gründer, die tatsächlich den Schritt gewagt haben. Aber ohne großen Vertriebspartner im Rücken, lässt sich das kaum bewältigen.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Das liest sich wirklich sehr schade
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Ja, das sind einfach wirklich zwei Welten.
Ich bewundere ja schon manche die im Bereich 100liter plus Brauen, wo das ganze Bier hingeht
Aber es wirklich als Einnahmequelle und Standbein aufzuziehen ist einfach eine andere Nummer.
Nicht nur die Auflagen beim brauen an sich (wobei den Hen und das Georgs über Lohnbrauereien gingen) ist eben der Verkauf und konstante Absatz das schwierige
Ich bewundere ja schon manche die im Bereich 100liter plus Brauen, wo das ganze Bier hingeht
Aber es wirklich als Einnahmequelle und Standbein aufzuziehen ist einfach eine andere Nummer.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Du kannst noch so ein gutes Produkt haben.. ohne Vertrieb und Logistik gehst du baden.
Ich würd mir das nie zutrauen. Und viele gehen genau daran ein.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Hab mir erlaubt den Link zu korrigieren ...ggansde hat geschrieben: ↑Sonntag 5. November 2023, 12:18 Es gibt natürlich auch Positives:
https://www.op-online.de/region/rodgau/ ... aign=share
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Sorry, der Link ist fehlerhaft....
EDIT: Geht jetzt, vergessen zu aktualisieren....
Zuletzt geändert von Y-L am Sonntag 5. November 2023, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
Bier ist eine flüssige & global gültige Sprache, die trotz weltweiter Regiolekte, Dialekte & Akzente überall verstanden wird.
Der Braulenzer...
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Danke fürs Korrigieren. Geht jetzt.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Das Problem mit den Vertrieb ist ja nicht nur der reine Zeitaufwand, sondern auch der „Zeitpunkt“. Will man sein Bier über Läden vertreiben, nützt das halt wenig, wenn man als „Nebenberufler“ nur Abends und am Wochenende Zeit hat, da sind halt bei vielen im LEH und im Getränkehandel die Büros zu.
Auch Gastronomen haben am Wochenende was besseres zu tun als Vertreter zu empfangen. Dazu kommt in Deutschland die Struktur in der Gastronomie. Findet man überhaupt eine „brauereifreie“ Kneipe, braucht die auch Dinge wie eine Zapfanlage, Gläser usw., denn spätestens hierbei handelt es sich meist um Brauereieigentum.
Ein weiteres Problem ist die Logistik. Nicht umsonst besitzt, zum Beispiel Oettinger, seine eigene Logistik.
Jeder sieht 0,33l Flaschen für 3.- im Laden und denkt das man damit „locker“ das Hobby finanzieren kann.
Von 3 Euro gehen ab:
- 19% MwSt : 0.57
- Marge 30%: 0.73
Erlös: 1.30
Davon gehen Kosten wie Verpackung und Rohstoffe ab. Neuglas kostet derzeit 0.20-0.25, heißt eine leere Flasche ohne Bier und Etikett für 3 Euro verkauft würde gerade mal 1 Euro abwerfen. Etiketten kosten wenig, allerdings braucht man eine Stanze und Druckplatten. Rohstoffe kann sich jeder selbst ausrechnen.
Gerade am Anfang kann man problemlos 15-20% als Werbung abschreiben. Die Läden und Gastronomie kauft die Katze ja nicht im Sack.
Überschlägig ist man gut wenn man von den 3 Euro 0.25 als wirklichen Gewinn realisieren kann. Jetzt kann ja jeder sein Gehalt durch 0.25 teilen und weiß wieviele Flaschen man verkaufen muss
Cheers
Jan
Auch Gastronomen haben am Wochenende was besseres zu tun als Vertreter zu empfangen. Dazu kommt in Deutschland die Struktur in der Gastronomie. Findet man überhaupt eine „brauereifreie“ Kneipe, braucht die auch Dinge wie eine Zapfanlage, Gläser usw., denn spätestens hierbei handelt es sich meist um Brauereieigentum.
Ein weiteres Problem ist die Logistik. Nicht umsonst besitzt, zum Beispiel Oettinger, seine eigene Logistik.
Jeder sieht 0,33l Flaschen für 3.- im Laden und denkt das man damit „locker“ das Hobby finanzieren kann.
Von 3 Euro gehen ab:
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Davon gehen Kosten wie Verpackung und Rohstoffe ab. Neuglas kostet derzeit 0.20-0.25, heißt eine leere Flasche ohne Bier und Etikett für 3 Euro verkauft würde gerade mal 1 Euro abwerfen. Etiketten kosten wenig, allerdings braucht man eine Stanze und Druckplatten. Rohstoffe kann sich jeder selbst ausrechnen.
Gerade am Anfang kann man problemlos 15-20% als Werbung abschreiben. Die Läden und Gastronomie kauft die Katze ja nicht im Sack.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Und noch weiter gefasst gilt das für beinahe alle Startups auch in anderen Branchen.§11 hat geschrieben: ↑Samstag 4. November 2023, 23:22Das ist, nach meiner Erfahrung, der Punkt an dem die meisten scheitern. Gutes Bier brauen ist das eine, es erfolgreich verkaufen das andere.Vielleicht hätten wir noch mehr Arbeit in den Vertrieb stecken müssen, um zum Erfolg zu kommen, aber dafür fehlt uns nebenberuflich einfach die Zeit“, heißt es in dem Facebook-Post weiter. I
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
In anderen Branchen hab ich aber keine Erfahrungmaecki-maecki hat geschrieben: ↑Sonntag 5. November 2023, 14:52Und noch weiter gefasst gilt das für beinahe alle Startups auch in anderen Branchen.§11 hat geschrieben: ↑Samstag 4. November 2023, 23:22Das ist, nach meiner Erfahrung, der Punkt an dem die meisten scheitern. Gutes Bier brauen ist das eine, es erfolgreich verkaufen das andere.Vielleicht hätten wir noch mehr Arbeit in den Vertrieb stecken müssen, um zum Erfolg zu kommen, aber dafür fehlt uns nebenberuflich einfach die Zeit“, heißt es in dem Facebook-Post weiter. I
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Ich habe mal beinahe bei einem Limonade Startup angefangen. Nach der Zusage des Unternehmens habe ich mich mit einem Freund über das Potenzial und die Perspektive unterhalten. Der war im Vertrieb von Diageo tätig und hat nach 5 Fragen geraten die Finger von der Stelle zu lassen.
Die Getränke-Industrie hat eine starke Marketingmaschine. Außendienst, Werbung, Promotion.
Dazu wollen die wenigsten Streckengeschäft. Das heißt mam hat auch wieder die Not erstmal Listungen im Zwischenhandel zu erreichen.
Ich habs gelassen. Das Unternehmen war 7 Monate später aufgelöst.
Das bewahrt mich nach jeder privaten Veranstaltung wo man massiven Zuspruch bekommt, hier gründerische Höhenflug zu machen.
Die Getränke-Industrie hat eine starke Marketingmaschine. Außendienst, Werbung, Promotion.
Dazu wollen die wenigsten Streckengeschäft. Das heißt mam hat auch wieder die Not erstmal Listungen im Zwischenhandel zu erreichen.
Ich habs gelassen. Das Unternehmen war 7 Monate später aufgelöst.
Das bewahrt mich nach jeder privaten Veranstaltung wo man massiven Zuspruch bekommt, hier gründerische Höhenflug zu machen.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Was mich gedanklich reizt sind Genossenschaftsmodelle. Hat das mal jemand aus dsr Community erwogen?
Da könnte man vielleicht erstmal für den Bedarf von ein paar Interessierten produzieren. Dann ggf. Etwas mehr, dass dann verkauft werden kann. Und auch Vertrieb etc. könnte gg. Genossenschaftsanteile erfolgen. Mit den Anteilen könnte man wiederum Genussrechte erwerben.
Wenn einem Genossenschaften zu angestaubt sind, könnten DAOs einen interessanten technischen Rahmen bieten.
Aber wie immer ist die Rechtslage vermutlich nicht so trivial dabei.
Ich fand den Community Artikel zu dem Unternehmen https://1e9.community/t/demokratische-u ... ragon/9190
Recht inspirierend.
Da könnte man vielleicht erstmal für den Bedarf von ein paar Interessierten produzieren. Dann ggf. Etwas mehr, dass dann verkauft werden kann. Und auch Vertrieb etc. könnte gg. Genossenschaftsanteile erfolgen. Mit den Anteilen könnte man wiederum Genussrechte erwerben.
Wenn einem Genossenschaften zu angestaubt sind, könnten DAOs einen interessanten technischen Rahmen bieten.
Aber wie immer ist die Rechtslage vermutlich nicht so trivial dabei.
Ich fand den Community Artikel zu dem Unternehmen https://1e9.community/t/demokratische-u ... ragon/9190
Recht inspirierend.
Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Die Klosterbrauerei Reutberg ist eine Genossenschaft die nächstes Jahr Hundertjähriges hat. Auch Heute hat man wenig Chancen Genossenschaftsanteile zu bekommen, scheint also ein noch sehr aktuelles Modell zu sein
https://klosterbrauerei-reutberg.de/#xl_xr_page_start
Cheers
Jan
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Schönes Beispiel.
Was ich schon länger denke, ist das Genossenschaftsmodelle eine gewisse Resilienz beisteuern können.
Habe jetzt zwar etwas kleiner gedacht ;) ein Start könnte sein, gemeinsam nutzbares Equipment und Sudhaus aufzubauen.
Irgendwann ein Gewerbe ... kleiner Verkauf im direkten Umfeld. Darüber die Option die genossenschaftliche Kasse und damit die Hardware auszubauen.
Aber mal schauen ... erstmal braue ich mal ein Jahr bevor ich wilde Crowdunternehmen erdenke. Ich glaube aber das wäre ein spannender Weg vorsichtig aus dem Hobby raus zu wachsen.
Was ich schon länger denke, ist das Genossenschaftsmodelle eine gewisse Resilienz beisteuern können.
Habe jetzt zwar etwas kleiner gedacht ;) ein Start könnte sein, gemeinsam nutzbares Equipment und Sudhaus aufzubauen.
Irgendwann ein Gewerbe ... kleiner Verkauf im direkten Umfeld. Darüber die Option die genossenschaftliche Kasse und damit die Hardware auszubauen.
Aber mal schauen ... erstmal braue ich mal ein Jahr bevor ich wilde Crowdunternehmen erdenke. Ich glaube aber das wäre ein spannender Weg vorsichtig aus dem Hobby raus zu wachsen.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Hallo Danyo,
Da würde ich im nächsten Schritt wirklich eher auf Lohnbrauer gehen. Bei uns in Tirol haben wir einige kleinere Gasthausbrauereien die da einigermaßen offen sind.
Da würde ich im nächsten Schritt wirklich eher auf Lohnbrauer gehen. Bei uns in Tirol haben wir einige kleinere Gasthausbrauereien die da einigermaßen offen sind.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Danke für den gut gemeinten Rat. Das wäre der Weg den Bergmann hier gegangen ist.
Aber das ist so erstmal gar nicht mein Ziel. Ich muss hier nicht auf biegen und brechen schnell in den Vertrieb.
Mich würde ja eher der community/gemeinschaftsgedanke reizen. Quasi zoigl 2.0
Aber das ist so erstmal gar nicht mein Ziel. Ich muss hier nicht auf biegen und brechen schnell in den Vertrieb.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Ich rate den Leuten immer wieder, es erstmal im Lohnsud-Verfahren zu versuchen, ehe man sich da eine Brauerei für sattes Geld hinstellt.
Im schlimmsten Fall bleibt man auf ein paar Paletten Bier sitzen. Das sehe ich als Luxus-Problem an und der finanzielle Verlust ist überschaubar.
Erst kürzlich habe ich bei einem Bier mit einem bekannten Craft-Brauer gesprochen. Fazit: Leben kann er davon nicht, das ganze trägt sich zwar von alleine, aber wirtschaftlich ist das nicht wirklich. Und an den Punkt und Bekanntheitsgrad muss man erstmal kommen.
Wie Jan schon geschrieben hat, verleiten die 3 Euro pro Pulle zu angenommenen Verdiensten, die es aber gar nicht gibt. Und nicht nur Brauer ist ein Lehr- und Studienberuf. Auch Marketing, Design und Steuer will gelernt sein. In der Romantik des Quereinsteigers wartet die Welt nur auf sein neues Bier. Die Realität sieht aber leider anders aus.
Im schlimmsten Fall bleibt man auf ein paar Paletten Bier sitzen. Das sehe ich als Luxus-Problem an und der finanzielle Verlust ist überschaubar.
Erst kürzlich habe ich bei einem Bier mit einem bekannten Craft-Brauer gesprochen. Fazit: Leben kann er davon nicht, das ganze trägt sich zwar von alleine, aber wirtschaftlich ist das nicht wirklich. Und an den Punkt und Bekanntheitsgrad muss man erstmal kommen.
Wie Jan schon geschrieben hat, verleiten die 3 Euro pro Pulle zu angenommenen Verdiensten, die es aber gar nicht gibt. Und nicht nur Brauer ist ein Lehr- und Studienberuf. Auch Marketing, Design und Steuer will gelernt sein. In der Romantik des Quereinsteigers wartet die Welt nur auf sein neues Bier. Die Realität sieht aber leider anders aus.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Das Problem ist das Bierbrauen viel Platz braucht und auf der anderen Seite halt Kunden braucht. So ein Konzept mit „geteiltem“ Equipment wäre halt in der Stadt spannend, weil hier die Leute weniger Platz haben um selbst zu Hause zu brauen. Allerdings konnte sich Mashpit auch nicht behaupten.Danyo hat geschrieben: ↑Sonntag 5. November 2023, 19:29 Schönes Beispiel.
Was ich schon länger denke, ist das Genossenschaftsmodelle eine gewisse Resilienz beisteuern können.
Habe jetzt zwar etwas kleiner gedacht ;) ein Start könnte sein, gemeinsam nutzbares Equipment und Sudhaus aufzubauen.
Irgendwann ein Gewerbe ... kleiner Verkauf im direkten Umfeld. Darüber die Option die genossenschaftliche Kasse und damit die Hardware auszubauen.
Aber mal schauen ... erstmal braue ich mal ein Jahr bevor ich wilde Crowdunternehmen erdenke. Ich glaube aber das wäre ein spannender Weg vorsichtig aus dem Hobby raus zu wachsen.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Mashpit klingt interessant.
Aber auch ne andere Dimension.
Ich träume vor mich hin, dass irgendwann meine Runde von 3-4 Männern vielleicht noch ein paar andere Gruppen im Umfeld findet.
Aber war auch eher ne spontane Spinnerei, da ich in einer richtigen Gründung keine Perspektive sehe und trotzdem steigender Nachfrage gegenüber stehe.
Aber auch ne andere Dimension.
Ich träume vor mich hin, dass irgendwann meine Runde von 3-4 Männern vielleicht noch ein paar andere Gruppen im Umfeld findet.
Aber war auch eher ne spontane Spinnerei, da ich in einer richtigen Gründung keine Perspektive sehe und trotzdem steigender Nachfrage gegenüber stehe.
Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Die "steigende Nachfrage" kennt jeder Hobbybrauer. Das ist nichts besonderes und man sollte sich davon auch nicht verleiten lassen. Spätestens wenn man dann den realen Literpreis, den man dafür nehmen müsste, in den Ring wirft, werden die Augen groß und das Portemonnaie klein.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Keine Sorge - ich habe nicht vor mich zu irgendwas "verleiten zu lassen". Wie oben bereits beschrieben, habe ich bereits in der Vergangenheit der Versuchung wiederstanden ;)Alt-Phex hat geschrieben: ↑Sonntag 5. November 2023, 23:06 Die "steigende Nachfrage" kennt jeder Hobbybrauer. Das ist nichts besonderes und man sollte sich davon auch nicht verleiten lassen. Spätestens wenn man dann den realen Literpreis, den man dafür nehmen müsste, in den Ring wirft, werden die Augen groß und das Portemonnaie klein.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
https://www.merkur.de/lokales/fuerstenf ... 93823.html Ich bin total geschockt, vor allem, da es schon einen Rettungsversuch mit Crowd Funding gab...schlimm auch die Sache mit der Hefe.
- London Rain
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Einmal Essen, einmal Gelsenkirchen. Beides Paywall, beides angeblich Probleme mit Vermieter.
https://www.waz.de/staedte/essen/ruette ... 1706725843
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 12590.html
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Die Koblenzer Brauerei ist auch Geschichte.
Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
frag mich schon woran das lag bei der Koblenzer, die waren ja schon seit etlichen Jahren am rumkrebsen. Nichts mehr investiert etc, alles sanierungsbedürftig, vermutlich mangels Masse.
Vermutlich auch so eine Mischung aus Pech und der einen oder anderen falschen Entscheidung. Am Geschmack oder der Qualität des Biers liegts wahrscheinlich nur selten.
Vermutlich auch so eine Mischung aus Pech und der einen oder anderen falschen Entscheidung. Am Geschmack oder der Qualität des Biers liegts wahrscheinlich nur selten.
- Frommersbraeu
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Ich glaube einfach in Deutschland haben wir einen zu großen Preisdruck beim Bier. Mal gönnt man sich vielleicht das "teure" Bier einer kleinen Brauerei, aber wenn's dann um Masse für die Grillparty geht, wird eher der Ortsübliche Kasten Bier im Supermarkt geholt. Das machts schwer mit dem Absatz an privat, noch schwerer ist es an die Gastro zu kommen. Mit den abnahme Verträgen haben die mittleren und großen Brauereien den Markt in der Hand. Da helfen Qualität und Geschmack leider auch nicht weiter...
Schöne Grüße
Patrick
Brauen ist wie ein Überraschungsei:
Spiel, Spaß und Scho.. ach ne Bier!
Meine Seminarbrauerei acidusbraeu.de
Patrick
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Was dann im Supermarkt oftmals das Wochenangebot der nationalen Größen von Veltins & Co ist.Frommersbraeu hat geschrieben: ↑Freitag 2. Februar 2024, 20:55 aber wenn's dann um Masse für die Grillparty geht, wird eher der Ortsübliche Kasten Bier im Supermarkt geholt. Das machts schwer mit dem Absatz
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Die Brauerei Hellers schließt leider auch:
https://www.report-k.de/ende-einer-koel ... 0betrieben.
Stefan
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Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Mist, wo bekomme ich dann demnächst meine ultimative Kölschhefe her?
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Schade! Das Wiess find ich genial.
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn.
Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Für die Maisacher Brauerei gibt es eine Rettung LINKLanzbräu hat geschrieben: ↑Freitag 26. Januar 2024, 17:28 https://www.merkur.de/lokales/fuerstenf ... 93823.html Ich bin total geschockt, vor allem, da es schon einen Rettungsversuch mit Crowd Funding gab...schlimm auch die Sache mit der Hefe.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Genau so ist es. Auch die Aussagen, daß man für gutes Bier mehr ausgeben würde ist spätestens im Getränkemarkt Makulatur. Oft scheitert es an wenigen Euros für einen Kasten.Frommersbraeu hat geschrieben: ↑Freitag 2. Februar 2024, 20:55 Ich glaube einfach in Deutschland haben wir einen zu großen Preisdruck beim Bier. Mal gönnt man sich vielleicht das "teure" Bier einer kleinen Brauerei, aber wenn's dann um Masse für die Grillparty geht, wird eher der Ortsübliche Kasten Bier im Supermarkt geholt. Das machts schwer mit dem Absatz an privat, noch schwerer ist es an die Gastro zu kommen. Mit den abnahme Verträgen haben die mittleren und großen Brauereien den Markt in der Hand. Da helfen Qualität und Geschmack leider auch nicht weiter...
Daher mein Rat: Ohne eigene Gastronomie ist das Brauen kein Geschäft. Wenn man in den eigenen Räumen ausschenken kann entfällt die nervige Auseinandersetzung mit dem Markt und Flaschen oder Fässer entfallen als Arbeits- und Kostentreiber.
Leider ohne einen Batzen Geld und fehlenden geeigneten Immobilien nur in Ausnahmefällen umsetzbar
Im Winter trink' ich und singe Lieder
aus Freude, daß der Frühling nah ist,
und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
aus Freude, daß er endlich da ist.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Die Brauerei in Reutberg gibts schon ewig. Neue Braugenossenschaften haben es schwer und schließen oft nach wenigen Jahren etwa in Wächtersbach oder Wolnzach. Man kann das Rad nicht neu erfindenDanyo hat geschrieben: ↑Sonntag 5. November 2023, 19:29 Schönes Beispiel.
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Aber mal schauen ... erstmal braue ich mal ein Jahr bevor ich wilde Crowdunternehmen erdenke. Ich glaube aber das wäre ein spannender Weg vorsichtig aus dem Hobby raus zu wachsen.
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und kommt der Frühling, trink' ich wieder,
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Jetzt keine kommerzielle Brauerei, aber ein Beispiel was man alles falsch machen kann.
Wir hatten im Nachbarort eine Hausbrauerei. Enthusiastisch gestartet, mit eigenen Schankwagen auf den Festen der Region.
Eigentlich eine Goldgrube, hätte der Besitzer es richtig gemacht. Idyllischer Wanderort in der Eifel. Durch Geld Knappheit und wahrscheinlich auch mangelndem kaufmännischen Wissen wurde die Brauerei heruntergewirtschaftet. War Geld da, konnte Koch und Brauer beschäftigt werden, und die Qualität des Essens und des Bieres war fantastisch. Fehlte Geld, kochte der Wirt bzw. dessen Frau und der Wirt braute, die Qualität sank deutlich. Man wusste aber nie, in welchem Modus sich das Lokal gerade befand.
Mehr Konstanz, ein Biergarten (Platz wäre vorhanden gewesen), Events wie Oktoberfest etc. hätten sicher viele Leute angelockt.
Der Wirt starb, die Brauerei wurde verkauft und jetzt Braut jemand der aus einem Spartenkanal bekannt ist, ein überteuertes Bier, das während des Braunes an einem Goldnugget vorbeiläuft. Keine Gastronomie, kein Ausschank, nur online Verkauf.
Wir hatten im Nachbarort eine Hausbrauerei. Enthusiastisch gestartet, mit eigenen Schankwagen auf den Festen der Region.
Eigentlich eine Goldgrube, hätte der Besitzer es richtig gemacht. Idyllischer Wanderort in der Eifel. Durch Geld Knappheit und wahrscheinlich auch mangelndem kaufmännischen Wissen wurde die Brauerei heruntergewirtschaftet. War Geld da, konnte Koch und Brauer beschäftigt werden, und die Qualität des Essens und des Bieres war fantastisch. Fehlte Geld, kochte der Wirt bzw. dessen Frau und der Wirt braute, die Qualität sank deutlich. Man wusste aber nie, in welchem Modus sich das Lokal gerade befand.
Mehr Konstanz, ein Biergarten (Platz wäre vorhanden gewesen), Events wie Oktoberfest etc. hätten sicher viele Leute angelockt.
Der Wirt starb, die Brauerei wurde verkauft und jetzt Braut jemand der aus einem Spartenkanal bekannt ist, ein überteuertes Bier, das während des Braunes an einem Goldnugget vorbeiläuft. Keine Gastronomie, kein Ausschank, nur online Verkauf.
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Re: Die nächsten Kleinbrauereien schließen
Dass Genossenschaft funktioniert, hat seit immerhin sechs Jahren die Nordstadt braut! in Hannover bewiesen. Zwar noch ohne eigene Brauerei aber dafür viel Eigeninitiative werden lokale Events bespielt und Supermärkte in der Region beliefert.
Bier ist ein Stück Lebenskraft!