Hallo zusammen.
Eben habe ich das
Orthofer Dunkles Amber Lager abgefüllt und war erstaunt. Das ist mein elfter Sud, aber der erste mit Erntehefe (W34/70). Bisher waren die Hefen nach der Gärung immer ein homogener "Schlamm" am Boden (auch die W34/70), und jetzt dieses flockige, wenngleich weiche Etwas mit ein paar schwimmenden Inseln.
Weil ich zu wenig Erntehefe hatte, hatte ich einen 2-Liter-Starter angesetzt. Die Hefe ist nach etwas über einem Tag angekommen, vergoren wurde bei 9°C. Nach 10 Tagen war Ruhe im Gärspund, Die Stammwürze sank in der Zeit von initial 12,8°B auf 7,2°B. Nach drei Tagen bei diesem Wert habe ich den Gäreimer aus der Kühlung genommen und wollte nach ein bis zwei Tagen bei 15 Grad Kellertemperatur eigentlich abfüllen, da kam wieder Leben in den Gärspund und es ging in weiteren drei Tagen runter auf stabile 6,4°B.
Aus Zeitgründen habe ich das Bier dann noch 4 Tage auf der Hefe stehen lassen müssen. Irgendwelche Klärungsmaßnahmen wurden nicht getroffen, ich mag mein Bier trüb.
Geschmacklich ist es einwandfrei (soweit man das fast ohne CO² und ohne Reifung sagen kann), in der Nase eine gut vernehmbare Schwefelnote, die ja anscheinend bei der W34/70 nicht ungewöhnlich ist.
Meine Fragen:
Ist da was schiefgelaufen? Oder ist es normal, dass die gleiche Hefe je nach Sud mal so und mal anders reagiert bzw. aussieht?
Danke im Voraus.