es kommt immer wieder vor, dass Wasserversorger umfangreiche Angaben zum Wasser publizieren, jedoch Angaben zur Karbonathärte KH bzw. zur Säurekapazität KS4,3 fehlen. Ein aktuelles Beispiel ist hier zu finden. Für uns ist das in so weit tragisch, da wir die KH zu Berechnung der Restalkalität RA benötigen.
Ich habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht und eine einfache Formel ersonnen, die eine Berechnung der KH trotzdem erlaubt. Verwendet werden dazu die Werte, die man für gewöhnlich vom Wasserversorger erhält. Die Formel:
KH [°dH] = (A x 21,8 - B - C) / 21,8
KH = Karbonathärte
A = GH [°dh] (Gesamthärte)
B = mg/l Sulfat (SO42-)
C = mg/l Chlorid (Cl- )
Ich habe die Formel bereits für Einzelfälle überprüft und bin dabei immer so vorgegangen, dass ich mir Analysen gegriffen habe, die mit einer Angabe(wirklich gemessen) zur Karbonathärte daher kamen und habe die KH mit der Formel oben zusätzlich berechnet. Danach habe ich die berechnete KH mit der gemessenen KH in der Analyse verglichen. Die Abweichungen waren gering bis gar nicht vorhanden. Die größten Abweichungen (+/- 0,3 °dH) habe ich für Wässer festgestellt, die mit einem hohen Gehalt an Natrium daher kamen(Stichwort: "sodaalkalische Wässer").
Um die Formel für möglichst viele Wässer zu testen, brauchts' Eure Unterstützung und ich würde euch bitten die Formel mal' auf Eure Wässer mit bekannter Karbonathärte anzuwenden und die Ergebnisse hier zu kommunizieren.
Ich mache den Anfang mit der Analyse meines Wasserversorgers und formuliere, wie ich mir das vorstelle:
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GH [°dh] lt. Analyse = 15,5
Sulfat [mg/l] lt. Analyse = 8,0
Chlorid [mg/l] lt. Analyse = 26,0
KH [°dh] lt. Analyse = 14,2
KH [°dh] nach Formel = 14,04
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Wenn ein paar Ergebnisse aufgelaufen sind würde ich die Formel hier herleiten, diskutieren und entlang der Ergebnisse erklären, wo ggf. die Grenzen zur Anwendung zu finden sind.
Danke fürs' "mitspielen" & Gruß

Oli