Nachdem ich den Mundschenk hatte und nicht ganz von dem System überzeugt bin, bei dem die Würze durch die Umwälzpumpe nur über das Malz "geworfen" wird, hab ich verschiedene Systeme verglichen. Der Erfolg des hochpreisigen Speidel BM liegt wohl (neben der Verarbeitung) möglicherweise auch in der Tatsache, dass die Flüssigkeit (von unten) durch das Malzbett gedrückt wird. Das System scheint mir sehr gut durchdacht.
Nun habe ich als alter Tüftler überlegt einen Klon zu erstellen. Der Zulauf der Pumpe am Boden des großen Topfes, auf den das Malzrohr aufgesteckt wird, entfällt in der Überlegung, da ich vorhabe auf einer Kochplatte zu kochen.
Auf der Suche hab ich wenige, aber dennoch gute Inspirationen finden können.
Problem: Das Umwälzen von unten ist leicht gelöst, allerdings gestaltet sich das Läutern dann etwas schwieriger.
Ziel:
1. Ein System, das wie erwähnt die Flüssigkeit von unten durch das Malzbett drückt
2. Die anschließende Läuterung durch eben den selben Zulauf/Durchgang
Nachdem ich lange gegrübelt hatte, sah die erste Skizze wie folgt aus:
- Großer Kochtopf (50+ Liter)
- inkl. Ablasshahn + Thermometer
- kleinerer Topf als Malzrohr (+/-20l)
- Edelstahlstandfüße 5-10cm
- Henkel
- mittige Durchführung mit Innengewinde 1/2 Zoll
- Gewölbter Siebeinsatz bzw. Läuterblech mit Durchführung (Innengewinde 1/2 Zoll)
- Temporäre Befestigung des Siebeinsatzes am Boden des Malzrohrs (ggf. Dreh-klemm Vorrichtung zur anschließenden Reinigung)
- Siebeinsatz auf dem Malzbett
- Gewinderohr Außengewinde (1/2 Zoll) zumindest mit Gewinde im unteren Drittel (Sonderanfertigung?!)
- Bohrung an dem Rohr im unteren Drittel (mind. Bereich unter dem Siebeinsatz)
- Gewinderohr ist nach unten hin verschlossen
- Umwälzpumpe + Schläuche
Die Idee ist, dass während des Maischens die Pumpe den Sud am Kochkessel ansaugt und wieder durch das Gewinderohr zum Boden des Malzrohrs befördert, wo es dann durch das Sieb und durch die Maische nach oben zum Überlauf befördert wird. Beim Läutern wird dann das Rohr mit ein paar Umdrehungen aus der unteren Durchführung heraus gedreht (leider dann "blind"), sodass der Ablauf in den Kochkessel frei wird, der untere Siebeinsatz aber dennoch mittig "verschlossen" bleibt (sofern man das von einem Sieb behaupten kann

zum Reinigen könnte man das Rohr und die Siebebenen komplett entnehmen
Bisherige Probleme die in meiner Überlegung aufkommen:
- Wie verhält sich das Gewinde, wenn sich dort Malzmehl anhaftet? (immerhin muss es ja nur "auf" gedreht werden und nicht "zu")
- Der Überlauf am oberen Teil des Malzrohres lässt keine kleinen Sude zu
- Oxidation beim Überlauf durch Plätschern? Wie regelt der Speidel BM das?
Ich bin für alle Anregungen offen und freue mich über Kommentare. Ich bin auf alles gefasst, von "Gute Sache, auf in die Garage und bau!" bis hin zu "was ein Schwachsinn". Ich denke aber, dass es unter den Hobbybrauern mehr Heimwerker und Tüftler gibt, als sonst wo.