London Rain hat geschrieben: ↑Montag 23. August 2021, 13:26
Irgendwo hab ich mal in einem Podcast auch ein paar O-Töne des Braumeisters gehört. Weiß aber nicht mehr, ob das ein Bierpodcast oder Alles in Butter gewesen ist.
Hab's wiedergefunden. War eine Beigabe in der
Folge "Veggie-Trend - Gemüsefrikadellen im Test" - ab 33:24.
Veggie-Trend - Gemüsefrikadellen im Test
WDR 5 Alles in Butter. 27.03.2021. 46:08 Min.. Verfügbar bis 26.03.2022. WDR 5
Hier mal die O-Töne zum Alt von Friedel Langfeld als Mitschrift.
Die Geschichte muss man eigentlich zurück betrachten bis ins 19. Jahrhundert als es in Münster diese vielen, vielen Altbierküchen gab, wo also in der Regel ein helles obergäriges Bier hergestellt wurde. So wie im Prinzip in Köln das Kölsch oder in Düsseldorf das rheinische Alt, gab's eben in Münster nen Müstersch Alt. Und unser original Pinkus Münstersch Alt ist eben, man könnte jetzt es so sehen, dass es so'n Relikt aus dieser Zeit ist. Es ist natürlich über viele Jahre, über nen längeren Zeitraum, natürlich auch das einzige Bier gewesen, was hier hergestellt wurde. Es hat wohl immer nen Malztrunk gegeben, aber eben auch immer Pinkus Original. Also nochmal zusammengefasst: Es ist ein helles, obergäriges Bier und das auffällige ist eben, in Verbindung mit dem Namen Alt, es ist kein dunkles sondern ein helles Bier und geschmacklich, die wichtigste und größte Auffälligkeit, ist 'ne deutlich saure Note. Es sind zwar nur 0,2- oder 0,3 pH-Einheiten, aber wir nehmen das schon als deutlich saurer wahr wie beispielsweise ein vergleichbares Pilsbier oder so was, ne.
Das ist ein Teil der im Sudhaus erzeugten Würze, also dieser malzzuckerhaltigen Flüssigkeit und die wird regelrecht mit Milchsäurebakterien beimpft, so dass wir da genau sagen können, das säuert jetzt so und so weit und dann müssen wir das zu dem und dem Anteil unser Ursprungswürze wieder zumischen, so dass wir den gewünschten Säuerungseffekt haben. Das sind natürlich alles Brauereigeheimnisse. Das kann ich ihnen ja nicht erzählen. Und dann erst, wenn das wieder zusammengeführt ist, dann wird das ja auch noch mal gekocht, weil wir natürlich keine lebenden Milchsäurebakterien in unserer Würze haben wollen. Dann wird gekocht, kommt der Hopfen rein und dann wird gekühlt und dann kommt erst die alkoholische Gärung mit der Hefe.