Nach Abschluss der Gärung/Reifung wird das Bier in Fässer oder Flaschen gefüllt. Erfolgt dieses Umfüllen noch vor der Nachgärung, dann bezeichnet man es als Schlauchen. Dabei erfolgt in erster Linie eine Trennung von Bier und bereits sedimentierter Hefe. Im Anschluss folgt die Nachgärung zur Produktion von CO2 und dessen Lösung im Bier.
Eigentliches Thema dieses Artikels ist jedoch das Abfüllen des fertig vergorenen Bieres auf Flaschen oder Fässer (das Abfüllen wird am Beispiel von Flaschen beschrieben, das Abfüllen in Fässer erfolgt analog), da es hierbei einige Besonderheiten zu beachten gilt:
Das fertige Bier weist einen CO2-Gehalt zwischen 3g und 7g CO2 pro Liter auf. Diese Menge CO2 löst sich aber bei (bspw. kellerüblichen Temperaturen von 10°C) nur unter einem erhöhten Druck, d.h. das Quell-Fass steht gegenüber der Umgebung unter einem Druck von (je nach Temperatur und CO2-Gehalt) 0,5-3bar. Würde man nun einfach über einen Trichter aus dem Fass in die Flasche umfüllen, dann würde sich das unter Druck stehende Bier schlagartig auf atmosphärischen Druck entspannen, wobei viel CO2 freigesetzt würde. Das Resultat wäre zum einen ein großer CO2-Verlust (Bier schmeckt danach schal) und zum anderen eine starke Schaumentwicklung.
Kommt das Bier mit Sauerstoff in Berührung, so oxidiert es und entwickelt geschmackliche Fehler. Diesen Geschmack kennt jeder der schon einmal die Reste eines 5L Partyfass am Tag nach der Feier austrinken wollte (sofern das Bier nicht mit CO2 gezapft wurde).
Siehe Gegendruckabfüllung.
Alternativ kann man auch in sogenannte CC- oder NC- bzw. Sodakegs abfüllen. Infos dazu: Soda-Keg.