Das Hobbybrauen kann man auf sehr verschiedenen Stufen betreiben. Hier soll beschrieben werden, was in jedem Falle absolut nötig ist, um mit geringstem Aufwand mit dem Hobbybrauen zu beginnen. Der Umfang der Minimal-Ausrüstung ist abhängig von der gewählten Braumethode. Der erste Teil der Liste enthält alles, was zum einfachen Extraktbrauen (ohne Kochen, mit gehopftem Malzextrakt) notwendig ist:
Gärbottich
Das ist ein Gefäß, das die Würze aufnimmt und in dem diese
vergärt wird. Die Größe muss wieder der gewünschten Biermenge plus einer Zugabe von etwa 20% für den Steigraum, d.h. den Raum, den die bei der
Gärung entstehenden
Kräusen (oder einfacher gesagt: Schaum) einnimmt.
Dieser Bottich muss nicht beheizbar, aber möglichst luftdicht verschließbar sein. Gut eignen sich Kunststoff-Gärtonnen oder -eimer. In den Deckel des Eimer sollte man möglichst ein Gärröhrchen einsetzen können, über das die bei der Gärung entstehende Kohlensäure entweichen kann.
Will man die Hopfen-Menge und -Art selbst bestimmen, muss man auch beim Extraktbrauen das Hopfenkochen durchführen. Dazu nimmt man ungehopften Malzextrakt und braucht zusätzlich:
Brautopf
Das ist ein Topf, der so groß ist, dass er die gesamte Flüssigkeit aufnehmen kann, die zum Brauen der gewünschten Biermenge nötig ist. Das ist die Biermenge plus einer Zugabe von ca. 20% (das beim Hopfenkochen verdampfende Wasser). Der Topf muss beheizbar sein, entweder durch eine eingebaute Heizung wie z.B. bei einem elektrischen
Einkochtopf, oder durch einen mit Gas oder elektrisch betriebenen Herd oder einem speziellen Gas-
Hockerkocher.
Hilfsmittel
eine Feinwaage zum Abwiegen des Hopfens (wenige bis einige …zig Gramm)
hitzefeste, lebensmittelechte Schläuche (Silikon) zum Umfüllen der (heißen) Würze
Zum Maischen, dem Königsweg des Brauens, benötigt man noch einige zusätzliche Dinge:
Läuterbottich
zum Trennen der
Würze vom
Treber,
Läutern genannt. Hier gibt es viele verschiedene Systeme vom
Maischesack über den doppelten Otto (zwei ineinandergestellte Eimer, wobei der Boden des inneren gelocht ist) und den
Panzerschlauch bis hin zum klassischen gelochten oder (besser) geschlitzten
Läuterboden. Meist wird das Läutern in einem separaten Gefäß, dem Läuterbottich, durchgeführt.
Sicher kann man viele zusätzliche Dinge gut gebrauchen, aber zum Anfangen reicht diese kurze Liste völlig aus. Wer seine Ausrüstung perfektionieren will, findet in den folgenden Rubriken und im Hobbybrauer-Forum genügend Anregungen.