"Bite My Ass" IPA

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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butascratch
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"Bite My Ass" IPA

#1

Beitrag von butascratch »

Liebe Hobbybrauer,

Wie schon in meiner Vorstellung hier viewtopic.php?t=8500 geschildert plane ich gerade meinen ersten Sud.
Dazu wollte ich gleich mit einem IPA anfangen, und zwar dem Bite my Ass IPA, das ich auf MMuM gefunden habe: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... ctorsha=55
Für die Klick-Faulen, hier die Daten:

Für 24 L bei 55% Sudhausaubeute (ich dachte ich stapel für den ersten Sud gleich mal eher niedrig :Wink )
Stammwürze: 18% | Bittere: 70 IBU | Farbe: 25 EBC | Alkohol: 7.2 %

BRAUWASSER
Hauptguss:
17 ½ L
Nachguss:
14 ½ L
Gesamt:
32 L

SCHÜTTUNG
Pale Ale:
4.87 kg (60.2%)
Münchner:
2.44 kg (30.1%)
CaraHell:
780 g (9.6%)
Gesamt:
8.09 kg
(hier wollte ich den CaraHell-Anteil zugunsten des Münchner und des Pale Ale Malzes zurückfahren, damit das Ganze nicht zu malzig wird)

MAISCHPLAN:
Einmaischen:
60°C
1.Rast:
57°C für 10 min
2.Rast:
63°C für 45 min
3.Rast:
72°C für 20 min
Abmaischen:
78°C

WÜRZEKOCHEN:
Würzekochzeit: 90 min
Cascade (Vorderwürze):
8 g; 5.6% α-Säure
Lemondrop (Vorderwürze):
6 g; 4.6% α-Säure
Simcoe (Vorderwürze):
9 g; 12.9% α-Säure
Cascade:
7 g; 5.6 % α-Säure, 10 min
Lemondrop:
6 g; 4.6% α-Säure, 10 min
Simcoe:
17 g; 12.9 % α-Säure, 10 min
Cascade:
7 g; 5.6% α-Säure, 0 min
Lemondrop:
6 g; 4.6% α-Säure, 0 min
Simcoe:
26 g; 12.9% α-Säure, 0 min

GÄRUNG UND REIFUNG:
Hefe:
Danstar Nottingham Ale
Gärtemperatur: 20°C
Endvergärungsgrad: 68%
Karbonisierung: 5 g/l

Hopfenstopfen:
Theoretisch sollte mit Nelson Sauvin mit 5g/l gestopft werden, an den komme ich aber derzeit nicht ran
Kann ich den mit Hallertau Blanc ersetzen? (ein australisches Forum schlägt Citra vor, aber das kommt nicht wirklich hin oder?)

Über ein paar Tips wäre ich sehr froh, wie gesagt erster Sud und die Nervosität ist groß :Wink
Der Reiche, der Gold besitzt, der Mann, dem Lapislazuli gehört, [...] sie alle warten am Tor auf den, der Gerste hat.
- babyl. Sprichwort
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Re: "Bite My Ass" IPA

#2

Beitrag von Steve LeCocq »

Hi,
Wenn du die EBC runterfaehrst wuerde ich ebenfalls die IBU runterfahren. 70 ist schon ne Hausnummer.

Ansonsten Bier wirds immer;) Bin persoehnlich nicht so ein Fan der Notti aber das ist geschmackssache. Bin eher mit der us 05 unterwegs, die jedoch auch nicht von allen begeistert genutzt wird :D

Viel Erfolg und allzeit gut sud
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gulp
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Re: "Bite My Ass" IPA

#3

Beitrag von gulp »

Abgesehen davon, dass ich für den ersten Sud was einfacheres empfehlen würde, passen 70 IBU auf 7,2 % Alc. ganz gut. Auch der Malzkörper stimmt. Auf Grund des Kommentares unter dem Rezept würde ich aber die Hopfengaben noch einmal überprüfen, insbesondere die Nachisomerisierung.

Gruß
Peter
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butascratch
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Re: "Bite My Ass" IPA

#4

Beitrag von butascratch »

Ich habe mit dem MMuM IBU-Rechner auch noch mal die Hopfengaben durchgerechnet und komme jetzt auf 50 IBU, mit meiner neuen Schüttung PaleAle 5000g, MüMa 2400g, CaraHell 400g = 21 EBC, ich denke mal das sollte jetzt ganz gut ausbalanciert sein :Smile
Was für Aromen produziert denn die US05 im Gegensatz zur Notti?
Ist ein IPA wirklich so viel schwerer als ein Pale Ale (das ja immer als Anfängerbier angeführt wird)?
Hat ja eig nur mehr Alkoholgehalt und mehr IBU's oder?
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gulp
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Re: "Bite My Ass" IPA

#5

Beitrag von gulp »

50 IBU sind dann zu wenig, das könnte mastig werden. Von der Hefe wirst du bei solchen Rezepten nicht viel schmecken.
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freeflyer201
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Re: "Bite My Ass" IPA

#6

Beitrag von freeflyer201 »

70 IBU sind bei 18% Stammwürze meiner Meinung nach für ein IPA OK. Ich wüsste jetzt auch nicht wirklich was Farbe und Bittere miteinander zu tun haben sollten. Wird halt n richtiges US IPA, nicht so wie viele IPAs die in Europa gebraut werden und nicht so extrem sind. Außerdem ist es bei der angenommenen Sudhausausbeute wahrscheinlich das am Ende verdünnt werden muss und die IBUs etwas verdünnt werden.
Wenn du es nicht sehr malzig willst würde ich den Cara Anteil auf 5% reduzieren und etwas mehr Pale Ale Malz nehmen.
Die Notti finde ich für so ein Bier auch nicht gut nimm da lieber die Us-05 und bei dieser Menge und Stammwürze unbedingt 2 Päkchen nehmen.
Insgesamt muss ich aber sagen dass es bessere und einfachere Rezepte für den ersten Sud gibt. Ich würde an deiner Stelle erstmal ein Pale Ale machen und erst dann das IPA.
Gruß
Yannick
Craftbeer & Friends der Podcast für alle Bierliebhaber: www.craftbeer.works
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El Gordo

Re: "Bite My Ass" IPA

#7

Beitrag von El Gordo »

Im Einkocher wird´s da aber sehr eng, glaub nicht, dass Du das da reinbekommst.

Stefan
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butascratch
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Re: "Bite My Ass" IPA

#8

Beitrag von butascratch »

El Gordo hat geschrieben:Im Einkocher wird´s da aber sehr eng, glaub nicht, dass Du das da reinbekommst.

Stefan
Ja das hatte ich mir auch schon überlegt.
Ich werde wohl die Ausschlagsmenge auf 20 Liter reduzieren.
Aber nun noch mal die Frage, was denn ein IPA so schwierig macht?
Ist es wegen den Rasten?
Die sollten doch eigentlich zu schaffen sein, oder?
Der Reiche, der Gold besitzt, der Mann, dem Lapislazuli gehört, [...] sie alle warten am Tor auf den, der Gerste hat.
- babyl. Sprichwort
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Kurt
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Re: "Bite My Ass" IPA

#9

Beitrag von Kurt »

Von der Stammwürze her ist das ein Double IPA, da sind 70 IBU eigentlich eher zahm, vor Allem bei der Schüttung! Mir wäre da zu viel Caramalz und viel zu viel Münchner drin. Stopfen kannst Du sicher auch mit Hallertauer Blanc. Die Schüttung passt so sicher nicht in einen Einkocher. 7 kg ist da schon knapp...
El Gordo

Re: "Bite My Ass" IPA

#10

Beitrag von El Gordo »

butascratch hat geschrieben:
Aber nun noch mal die Frage, was denn ein IPA so schwierig macht?
Ist es wegen den Rasten?
Die sollten doch eigentlich zu schaffen sein, oder?
Ich würde mal so runterrechnen, dass 6 Kilo Malz dabei rauskommen.
Den Nachguss würde ich auch nicht blind übernehmen.

Du hast halt eine sehr dicke Maische, die sich schlecht rühren lässt.
Läutern wird dann auch nicht einfacher.
Dann noch sehr viele Hopfengaben, die man alle einhaltenmuss.
Das Stopfen muss man auch technisch im Griff haben.
So eine hohe Stammwürze vergären kann auch ein paar Tücken haben, die Flaschengärung dann auch.
Alles nicht schlimm und machbar, aber beim erstem Mal hat man halt schon genug mit einem ganz "normalen" Rezept zu tun.
Heißt jetzt aber nicht, dass das nichts werden kann.

Stefan
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Re: "Bite My Ass" IPA

#11

Beitrag von Brauknecht96 »

Ich habe das Rezept gerade heute kommentiert. Zufälle gibt's. :Grübel

Die 70 IBU passen nicht wirklich. Durch die große flameout-Hopfengabe ist die IBU stark abhängig von der Nachisomerisierung. Wenn der Sud direkt nach dem Hopfenkochen komplett aktiv runtergekühlt wird (ca. 2 min bis 80 °C), dann sind es nur 30 IBU! Daher aufpassen.

Wenn der Sud nach dem Kochen noch 20 min "rumsteht" bevor er gekühlt wird, sollten sich durch die Nachisomerisierung, insbesondere der flameout-Hopfengabe, rechnerisch ca. 50 IBU ergeben. Auch das ist noch relativ wenig bei der brutalen Stammwürze.

Allerdings: Wie augenzeuge schreibt, hat er sehr gute Kritiken bei seinen Mitverkostern für das Bier bekommen.

@butascratch: Ich würde an deiner Stelle noch einen Moment mit dem Brauen warten, ob sich augenzeuge auf den Kommentar bei MMuM oder hier auf den Beitrag meldet und beschreibt, wie er rangegangen ist. Dann bist du auf der sicheren Seite.

LG BK96
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DevilsHole82
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Re: "Bite My Ass" IPA

#12

Beitrag von DevilsHole82 »

Mein erstes Bier war ebenfalls ein IPA. Mit guter Vorbereitung sind mir trotzdem einige Patzer passiert und ich hab unwissentlich high-gravity gemaischt und anschließend verdünnt.

Bei mir waren es 7,9% Cara-Malz bei 60 IBU und einer Stammwürze von 17,5°P. Eingemaischt bei 45°C und Kombirast bei 66°C. Vergoren hab ich damals auch mit der Notti. Die meisten Meinungen hier im Forum gingen dahin, dass der CaraMa-Anteil viel zu hoch sei und es zu mastig würde. Für mich und meine Verkoster vor dem Tresen der Feuerwehr war das IPA sehr gut und nicht zu mastig. Die Bittere und Restsüße waren sehr ausgewogen. Es ging also eher in Richtung East-Coast IPA.

Das zweite IPA sollte ein abgewandelter Blind Pig Clone werden. Im Rezept waren bei ebenfalls 60 IBU 6,8% CaraMa und einer Stammwürze von 14,5°P. Hier kam die US-05 zum Einsatz. Eingemaischt bei 60°C und Kombirast bei 67°C.
Die 05 hat hier ein furztrockenes uns für mich perfektes IPA gezaubert. Wenn man kalifornische IPA kennt wird man davon begeistert sein. Also ein richtig gutes West-Coast IPA.

Ich finde dass ein IPA durchaus als Anfängerbier geeignet ist. Wieso auch nicht? Der Unterschied zum Pale Ale liegt doch nur zwischen den IBU und der Stammwürze.

Deine 9,6% CaraMa wären mir dennoch zu viel. Da würde ich eher auf 100 IBU gehen und ein Double-IPA raus machen.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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butascratch
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Re: "Bite My Ass" IPA

#13

Beitrag von butascratch »

Vielen Dank für die vielen Tips :Smile
Ich habe mein Rezept wie folgt angepasst:

Für 20 L bei 57% Sudhausaubeute
Stammwürze: 17% | Bittere: 60 IBU | Farbe: 19 EBC | Alkohol: 6,7 %

BRAUWASSER
Hauptguss:
14 ½ L
Nachguss:
12 L als grober Richtwert, aber ich geb natürlich Nachguss bis Glattwasser (oder Ziel-Volumen und Stammwürze erreicht ist)
Gesamt:
26,5 L

SCHÜTTUNG
Pale Ale:
4.3 kg (67%)
Münchner:
1.7 kg (27%)
CaraHell:
400 g (6%)
Gesamt:
6.4 kg

MAISCHPLAN:
Einmaischen:
60°C
1.Rast:
57°C für 10 min
2.Rast:
63°C für 45 min
3.Rast:
72°C für 20 min
Abmaischen:
78°C

WÜRZEKOCHEN:
Würzekochzeit: 90 min
Cascade (Vorderwürze):
8 g; 5.6% α-Säure
Lemondrop (Vorderwürze):
6 g; 4.6% α-Säure
Simcoe (Vorderwürze):
6 g; 12.9% α-Säure
Cascade:
7 g; 5.6 % α-Säure, 10 min
Lemondrop:
6 g; 4.6% α-Säure, 10 min
Simcoe:
17 g; 12.9 % α-Säure, 10 min
Cascade:
7 g; 5.6% α-Säure, 0 min
Lemondrop:
6 g; 4.6% α-Säure, 0 min
Simcoe:
26 g; 12.9% α-Säure, 0 min

GÄRUNG UND REIFUNG:
Hefe: US 05
Gärtemperatur: 19,5°C
Endvergärungsgrad: ca. 70%
Karbonisierung: 5 g/l

@ Brauknecht: Die IBUs hatte ich auch mal nachgerechnet und bin wie du auch auf 50 bei langer Nachisomerisierung gelandet, und habe sie jetzt im Rezept ungefähr gleich gelassen bei weniger Ausschlagsvolumen, was zu ca. 60 IBUs führen würde.
Da ich keinen Würzekühler habe, wird meine Nachisomerisierungszeit so um die 20 Minuten, wie ja oft angegeben wird, dauern.
Damit ich das auch wirklich richtig verstanden habe: Die Whirlpoolgabe mache ich nach Flame-off (bzw in meinem Fall nachdem die Konvektionsströme im Topf aufgehört haben) sobald ich den Whirlpool andrehe, oder?
Der Restextrakt wird bei den postulierten 70% EVG wohl auf 5.2°P (1.021 SG) rauslaufen, ich denke das lässt sich ganz gut ertragen :Wink
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Brauknecht96
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Re: "Bite My Ass" IPA

#14

Beitrag von Brauknecht96 »

Man unterscheidet die flameout-Gabe und die Whirlpool-Gabe (WP). WP erfolgt, wenn die Temperatur unter 80 °C liegt. Ab da trägt der Hopfen nur noch sehr wenig zur Bitterung bei, vorrangig zum Aroma. Die flameout-Gabe erfolgt direkt nach Kochende, also Brenner aus, Hopfen rein. Nicht erst warten (oder aktiv kühlen) bis die Temperatur unter 80 °C liegt.

Die flameout-Gabe (Kochzeit 0 min, wie im Rezept angegeben) ist daher irgendwie ein "Zwitter" zwischen einer Gabe während des Kochens und der Gabe zum Whirlpool. D.h. die Würze kocht zwar nicht mehr, ist aber noch so heiß, dass eine Isomerisierung erfolgt. Daher ist die Zeit bis die Würze unter 80 °C gefallen ist, bei großen Hopfengaben für die Gesamt-IBU so entscheidend.
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DevilsHole82
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Re: "Bite My Ass" IPA

#15

Beitrag von DevilsHole82 »

Meine letzten drei Sude mit isolierten 28 L Einkocher und selbstgebauter Brüdenhaube (IKEA Blanda Blank) haben gezeigt, dass meine Nachisomerisierungszeit, ohne aktive Kühlung bei exakt 30 min liegen. Wenn Du mit dem kleinen Brauhelfer arbeiten solltest und die Zeit dort eingibst fährst Du ganz gut. Ohne Isolierung waren es ca. 20 min.

Den hier oft angegebenen 20-30 min kannst Du vertrauen. Ansonsten sieht das Rezept gut aus. Da kommt mit Sicherheit ein sehr gutes IPA bei raus.

Wenn Du ein wenig mit der Vollmundigkeit spielen willst sind hier ein paar Werte was Temperatur und Rastzeit angeht:

Bei Kombirast: wiki/doku.php/kombirast
Bei mehrstufigen Maischen: wiki/doku.php/maltoserast und wiki/doku.php/verzuckerungsrast
Gruß, Daniel

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Re: "Bite My Ass" IPA

#16

Beitrag von butascratch »

@Brauknecht: Okay gut, das macht natürlich Sinn, danke.
@Devilshole:dann passen meine Rasten für ein eher Hopfen- als Malzbetontes Bier ja schon mal ganz gut.
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Re: "Bite My Ass" IPA

#17

Beitrag von butascratch »

Das Rezept habe ich nun noch einmal angepasst, die Rast bei 57 Grad kommt weg, bei einer Schüttung von 70% Pale Ale Malz wird das sonst eher schädlich für den Körper und die Schaumstabilität, oder?
Außerdem wird jetzt mit Citra gestopft, den finde ich ziemlich genial als Stopfhopfen.
Den Trinkwasserbericht habe ich jetzt auch vorliegen:

http://www.swtue.de/fileadmin/user_uplo ... ericht.pdf

Carbonathärte: 12,3 °dH
Kalzium 58 mg/l
Magnesium 16,5 mg/l
Sulfat 25,7 mg/l
Chlorid 19,92 mg/l
Natrium 10,35 mg/l
--> Restalkalität von 3,4 mmol/l also gar nicht so schlecht wie ich dachte

Für 30 l würde ich dann (berechnet mit dem EZ Watercalculator) 2 ml Milchsäure und 17g Braugips hinzugeben um auf folgende Wasserwerte zu kommen:

Kalzium: 189.9 mg/l
Magne­sium: 16.5 mg/l
Sulfat: 351.9 mg/l
Chlorid: 19.9 mg/l
Natrium: 10.4 mg/l

Das ist zwar immernoch weit entfernt vom Burton-Wasser, aber schon mal ein Schritt in die richtige Richtung würde ich sagen :thumbsup

Maische-PH mit meiner Schüttung 5,37 (also ideal oder?)

Würde mich freuen, wenn einer von euch Profis mir das kurz bestätigt :redhead (und nein, Osmose-Anlage werde ich mir keine kaufen :Wink )
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Re: "Bite My Ass" IPA

#18

Beitrag von butascratch »

Keiner?
Ein "geht klar so" würde mich schon zufriedenstellen :Bigsmile
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Re: "Bite My Ass" IPA

#19

Beitrag von Fuji »

Hallo Butascratch,

Ich habe als Anfänger auch mit einem IPA angefangen. Geht, wenn man sich vorher mit dem Brauen in der Theorie befasst hat und nicht gerade zwei linke Hände hat, relativ gut.
Der zweite Versuch war dann eigentlich genau, wie ich wollte.

Meiner Meinung nach machst Du Dir aber viel zu viele Gedanken... :Grübel
Du wirst (bei mir wars jedenfalls so) noch genügend Fehler begehen, bei denen dann die genaue Wasseraufbereitung keine Rolle mehr spielt... Brau mal mit dem, was Du jetzt beisammen hast und korrigiere dann die begangenen Fehler, das Rezept oder die Wasserhärte nach DEINEN Vorstellungen. Je länger du wartest, je mehr du im Forum Details besprichst, desto mehr Meinungen erhälst Du, die du dann alle umsetzen willst und die Dich dann weiter verunsichern...
Steve LeCocq hat geschrieben:Ansonsten Bier wirds immer;)
Kann mich Steve LaCocq nur anschliessen. Oder um es mit den abgewandelten Worten eines grossen Sportartikelhersteller zu sagen, Just Brew It! :Smile

Guten Sud
Fuji
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Re: "Bite My Ass" IPA

#20

Beitrag von butascratch »

So, ich mal wieder:

Das Bier habe ich letzte Woche Dienstag eingebraut.
Beim Brauen lief erstmal alles glatt, lediglich beim Hopfenkochen hatte ich Schwierigkeiten, da mein Einkocher 20 L auf einmal nicht schafft und ich so zweimal 90 Minuten Hopfenkochen musste (würdet ihr mir da zur Anschaffung eines Tauchsieders raten? Bringen's die Teile?).
Insgesamt bin ich auf eine Ausbeute von 60% gekommen, was für das erste Mal gar nicht so schlecht ist, Luft nach oben bleibt aber, vor allem da ich während mancher Rasten doch gewisse Temperaturschwankungen hatte.
Die Hefe ist nach sachgemäßem Rehydrieren in abgekochtem 27 Grad warmem Wasser innerhalb von 18 Stunden angesprungen und hat die letzten Tage einiges geleistet.
Die Temperatur blieb dank Lagerung im Schrank und in Wasser getaucht bei konstanten 20° und so habe ich gestern zum ersten Mal gespindelt und schon 6 Grad Plato erhalten.
Die nächsten 3 Tage wird weitergespindelt, wenn der Wert konstant bleibt kommen 60g Citra zu den 20 Litern Jungbier.
Dann könnte nächste Woche schon abgefüllt werden.
Die Bilder zum ersten Brauversuch gibt es die Tage im Bebilderte Braudokumentationen Thread :thumbsup :Drink
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inem
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Re: "Bite My Ass" IPA

#21

Beitrag von inem »

butascratch hat geschrieben: Beim Brauen lief erstmal alles glatt, lediglich beim Hopfenkochen hatte ich Schwierigkeiten, da mein Einkocher 20 L auf einmal nicht schafft und ich so zweimal 90 Minuten Hopfenkochen musste (würdet ihr mir da zur Anschaffung eines Tauchsieders raten? Bringen's die Teile?).
Ja.
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