Kurzer Wassercheck American IPA

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Maschine
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Kurzer Wassercheck American IPA

#1

Beitrag von Maschine »

Moin,

ich will mich am Wochenende hieran versuchen:

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... orha3=12.9

Dieses Wasser (VE+Ca2SO4) sollte passen oder?

Kalzium:
86.2 mg/l
Magne­sium:
0 mg/l
Sulfat:
206.6 mg/l
Chlorid:
0 mg/l
Natrium:
0 mg/l

pH 5.49, -3,4 °dH
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... m5=0&mf5=0
Danke
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Juergen_Mueller
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#2

Beitrag von Juergen_Mueller »

Beim zweiten Link ist dir ein kleiner Fehler unterlaufen. Die Werte beim Caramalz stimmen nicht.
Bier wird´s immer - aber es wird auch immer nur Bier!
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Maschine
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#3

Beitrag von Maschine »

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ToEl
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#4

Beitrag von ToEl »

Das Rezept steht bei mir auch noch auf den Zettel. Dann man "Gut Sud"
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Maschine
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#5

Beitrag von Maschine »

Dank Dir!
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Spittyman
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#6

Beitrag von Spittyman »

In jetzt kein Wasserprofi, aber gar kein Chlorid hört sich irgendwie unausgewogen an. Habe für morgen auch nen West Coast Ipa geplant und mich da an den Werten von nem Stone Ruination Ipa orientiert, d.h. Chlorid/Sulfat-Ratio von 1:1.
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#7

Beitrag von Maschine »

Ich denke da kommt noch genug Chlorid über das Malz rein, oder?
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Spittyman
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#8

Beitrag von Spittyman »

Das ist ne gute Frage!
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Kurt
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#9

Beitrag von Kurt »

Prio 1 sollte der pH-Wert sein. 150 mg/L Sulfat würde mir reichen. Ich habe bei zu viel Braugips stets ein kreidiges Gefühl auf der Zunge. Etwas Chlorid schadet sicher nicht. 50 mg/L. Dann ist das Thema Wasser abgehakt und du kannst dich um den Sauerstoffeintrag kümmern ;)
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Maschine
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#10

Beitrag von Maschine »

Oh ja , Sauerstoff der Endgegner eines jeden IPAs
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OS-Schlingel
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#11

Beitrag von OS-Schlingel »

Moin,
Chlorid unterstützt Malzig- und Vollmundigkeit und stellt auch einen Teil der Hefenahrung dar.
Bei zu viel Sulfat kannst Du einen mineralischen/ kreidigen Geschmack im Bier haben.
Das Bier könnte leer schmecken (CL in Verbindung mit Na)...wie Salz in der Suppe hilft!

Gruß Stephen
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#12

Beitrag von Maschine »

Spittyman hat geschrieben: Donnerstag 2. Oktober 2025, 16:37 Das ist ne gute Frage!
2.2. Zielwerte nach Bierstil

Beginnen wir thematisch im wahrsten Sinne bei null, nämlich einer Würze aus destilliertem Wasser, so stellt sich die Zusammensetzung einer Würze mit 10 °P wie folgt dar:

Natrium: 10 mg/l
Calcium: 35 mg/l
Magnesium: 70 mg/l
Chlorid: 125 mg/l
Sulfat: 5 mg/l


https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/

Chlorid werde ich nicht aufwalzen.Da kommt genug aus dem Malz.
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#13

Beitrag von Spittyman »

Maschine hat geschrieben: Montag 6. Oktober 2025, 15:08
Spittyman hat geschrieben: Donnerstag 2. Oktober 2025, 16:37 Das ist ne gute Frage!
2.2. Zielwerte nach Bierstil

Beginnen wir thematisch im wahrsten Sinne bei null, nämlich einer Würze aus destilliertem Wasser, so stellt sich die Zusammensetzung einer Würze mit 10 °P wie folgt dar:

Natrium: 10 mg/l
Calcium: 35 mg/l
Magnesium: 70 mg/l
Chlorid: 125 mg/l
Sulfat: 5 mg/l


https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/

Chlorid werde ich nicht aufwalzen.Da kommt genug aus dem Malz.
Darüber habe ich mir noch nie wirklich Gedanken gemacht und beim Brewfather wird das auch nicht berücksichtigt. Bei Beersmith auch nicht, eigentlich schon ätzend!
Kennt jemand einen Rechner, der den Eintrag über das Malz schon mit berücksichtigt?

Grüße
Liebe, Mann!
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#14

Beitrag von OS-Schlingel »

Schau mal unter Schlupf´s Wasserrechner als Exel Tabelle.
Den benutze ich und der ist Anfängertauglich!

Gruß Stephen
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#15

Beitrag von Maschine »

Spittyman hat geschrieben: Montag 6. Oktober 2025, 15:52
Kennt jemand einen Rechner, der den Eintrag über das Malz schon mit berücksichtigt?

Grüße
Am besten orientierst Du Dich an den Zielwerten für das Brauwasser je nach Bierstil aus diesem Artikel:

https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/

Da sind dann quasi die Ionen aus dem Malz schon "mitberücksichtigt". Für ein American IPA stehen da z.B. für Chlorid Richtwerte von 0-50 ppm für das Brauwasser. In dem Fall kann ich bei meinem VE-Wasser Chlorid komplett weglassen. Ich könnte aber auch noch 2-3 g CaCl2 zugeben und würde bei 50 ppm landen (+dem Chlorid aus dem Malz).
Zuletzt geändert von Maschine am Montag 6. Oktober 2025, 17:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#16

Beitrag von Maschine »

OS-Schlingel hat geschrieben: Montag 6. Oktober 2025, 16:51 Schau mal unter Schlupf´s Wasserrechner als Exel Tabelle.
Den benutze ich und der ist Anfängertauglich!

Gruß Stephen
Bei American IPA mit VE-Wasser + 10gCaSo4 ist alles grün :thumbsup
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#17

Beitrag von OS-Schlingel »

Du bist einfach der Beste!!!
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#18

Beitrag von Maschine »

:Drink ersrma gucken wie es schmeckt 😂
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#19

Beitrag von rakader »

@Maschine - da hast Du noch einiges nicht durchdrungen. Nein, das VE-Wasser + Braugips passt nicht! Was für Dich Grenzwerte für Dein Rezept sind, ist der optimale Arbeitsbereich der Ionen in der Maische, die die Enzyme des Malzes benötigen. Mit CaSO4 (Braugips) allein ist es nicht getan. Du vernachlässigst vollkommen die Anionen. Das gibt eine kratzige Bittere.
Wenn Du ein richtiges IPA Wasser haben willst, orientiere Dich an den Werten von Randy Mosher: Ca 110, Mg 18 Na 10 SO4 300, Cl 50.
Auf diese Zielwerte passt Du Dein Wasser an. Das geht nicht ohne Braurechner, pH-Meter und Brausalze.

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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#20

Beitrag von Colindo »

rakader hat geschrieben: Montag 10. November 2025, 22:20 @Maschine - da hast Du noch einiges nicht durchdrungen. Nein, das VE-Wasser + Braugips passt nicht! Was für Dich Grenzwerte für Dein Rezept sind, ist der optimale Arbeitsbereich der Ionen in der Maische, die die Enzyme des Malzes benötigen. Mit CaSO4 (Braugips) allein ist es nicht getan. Du vernachlässigst vollkommen die Anionen. Das gibt eine kratzige Bittere.
Wenn Du ein richtiges IPA Wasser haben willst, orientiere Dich an den Werten von Randy Mosher: Ca 110, Mg 18 Na 10 SO4 300, Cl 50.
Auf diese Zielwerte passt Du Dein Wasser an. Das geht nicht ohne Braurechner, pH-Meter und Brausalze.
Das ist so nicht richtig. Bei einigen Bierstilen ist eine einfache Aufsalzung mit wenig verschiedenen Ionen vollkommen in Ordnung. Das hier als Anion nur Sulfat berücksichtigt wird, liegt an der Tatsache, dass eine hohe Konzentration an Sulfat den für amerikanische und englische IPAs typischen knackigen Bittereindruck vermittelt. Wie @Maschine schon sagt wird durch Malz mehr als ausreichend Chlorid eingetragen, siehe in diesem Artikel Table 2. Man braucht also keine Angst zu haben, dass es einen nennenswerten Unterschied zwischen Cl = 50 und Cl = 0 gibt.

Übrigens solltest du, wenn du schon auf die Anionen pochst, in deinem Zielprofil Hydrogencarbonat (HCO3) erwähnen. Das ist schließlich für dasjenige, welches für eine möglicherweise kratzige Bittere zuständig ist, die du fälschlicherweise dem Sulfat zurechnest.
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#21

Beitrag von rakader »

Colindo hat geschrieben: Dienstag 11. November 2025, 10:56
rakader hat geschrieben: Montag 10. November 2025, 22:20 @Maschine - da hast Du noch einiges nicht durchdrungen. Nein, das VE-Wasser + Braugips passt nicht! Was für Dich Grenzwerte für Dein Rezept sind, ist der optimale Arbeitsbereich der Ionen in der Maische, die die Enzyme des Malzes benötigen. Mit CaSO4 (Braugips) allein ist es nicht getan. Du vernachlässigst vollkommen die Anionen. Das gibt eine kratzige Bittere.
Wenn Du ein richtiges IPA Wasser haben willst, orientiere Dich an den Werten von Randy Mosher: Ca 110, Mg 18 Na 10 SO4 300, Cl 50.
Auf diese Zielwerte passt Du Dein Wasser an. Das geht nicht ohne Braurechner, pH-Meter und Brausalze.
Das ist so nicht richtig. Bei einigen Bierstilen ist eine einfache Aufsalzung mit wenig verschiedenen Ionen vollkommen in Ordnung. Das hier als Anion nur Sulfat berücksichtigt wird, liegt an der Tatsache, dass eine hohe Konzentration an Sulfat den für amerikanische und englische IPAs typischen knackigen Bittereindruck vermittelt. Wie @Maschine schon sagt wird durch Malz mehr als ausreichend Chlorid eingetragen, siehe in diesem Artikel Table 2. Man braucht also keine Angst zu haben, dass es einen nennenswerten Unterschied zwischen Cl = 50 und Cl = 0 gibt.

Übrigens solltest du, wenn du schon auf die Anionen pochst, in deinem Zielprofil Hydrogencarbonat (HCO3) erwähnen. Das ist schließlich für dasjenige, welches für eine möglicherweise kratzige Bittere zuständig ist, die du fälschlicherweise dem Sulfat zurechnest.
Das ist nicht richtig. Das ist ein Plädoyer für Blindflug. Zu vertrauen, CL ergäbe sich ist lässig. HCO3 wird nie in einem Profil erwähnt. Hast Du je mit einem Rechner oder mit einem pH-Tester gearbeitet? Englische und amerikanischer IPAs haben einen unterschiedlich hohen Sulfat-Anteil - nicht alles ist Burton und nicht immer hat der English-Fachman recht. Kratzige Bittere ist nicht nur HCO3. Zu wenig Calcium gibt Probleme mit Oxalaten und Trub, zu viel gibt bei zu viel Cl eine harsche Bittere. Du bist nach eigener Aussage doch mit pH-Teststreifen unterwegs und gibst immer den Wassermann. Alles klar. :Grübel
Zuletzt geändert von rakader am Dienstag 11. November 2025, 11:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#22

Beitrag von Colindo »

rakader hat geschrieben: Dienstag 11. November 2025, 11:22
Colindo hat geschrieben: Dienstag 11. November 2025, 10:56
rakader hat geschrieben: Montag 10. November 2025, 22:20 @Maschine - da hast Du noch einiges nicht durchdrungen. Nein, das VE-Wasser + Braugips passt nicht! Was für Dich Grenzwerte für Dein Rezept sind, ist der optimale Arbeitsbereich der Ionen in der Maische, die die Enzyme des Malzes benötigen. Mit CaSO4 (Braugips) allein ist es nicht getan. Du vernachlässigst vollkommen die Anionen. Das gibt eine kratzige Bittere.
Wenn Du ein richtiges IPA Wasser haben willst, orientiere Dich an den Werten von Randy Mosher: Ca 110, Mg 18 Na 10 SO4 300, Cl 50.
Auf diese Zielwerte passt Du Dein Wasser an. Das geht nicht ohne Braurechner, pH-Meter und Brausalze.
Das ist so nicht richtig. Bei einigen Bierstilen ist eine einfache Aufsalzung mit wenig verschiedenen Ionen vollkommen in Ordnung. Das hier als Anion nur Sulfat berücksichtigt wird, liegt an der Tatsache, dass eine hohe Konzentration an Sulfat den für amerikanische und englische IPAs typischen knackigen Bittereindruck vermittelt. Wie @Maschine schon sagt wird durch Malz mehr als ausreichend Chlorid eingetragen, siehe in diesem Artikel Table 2. Man braucht also keine Angst zu haben, dass es einen nennenswerten Unterschied zwischen Cl = 50 und Cl = 0 gibt.

Übrigens solltest du, wenn du schon auf die Anionen pochst, in deinem Zielprofil Hydrogencarbonat (HCO3) erwähnen. Das ist schließlich für dasjenige, welches für eine möglicherweise kratzige Bittere zuständig ist, die du fälschlicherweise dem Sulfat zurechnest.
Das ist nicht richtig. Das ist einPlädoyer für Blindflug. Zu vertrauen, CL ergäbe sich ist lässig. HCO3 wird nie in einem Profil erwähnt. Hast Du je mit einem Rechner oder mit einem pH-Tester gearbeitet? Du bist nach eigener Aussage doch mit pH-Teststreifen unterwegs. :Grübel
Ich arbeite nicht mit pH-Teststreifen sondern habe meinen Wasserrechner ein paar Mal mit einem ausgeliehenen pH-Meter kontrolliert. Seitdem arbeite ich ausschließlich mit Wasserrechnern. Das tut hier aber nichts zur Sache, denn es geht um das Wasserprofil, nicht den Maische-pH-Wert. Bei @Maschine gehe ich davon aus, dass er wie in #3 geschrieben einen Wasserrechner nutzt. Blind aufzusalzen ist selbstverständlich nicht richtig.

Was du über HCO3 sagst, lässt mich daran zweifeln, dass du dich je mit Wasserchemie auseinander gesetzt hast, was mich verwundert. Du schreibst schließlich regelmäßig zu dem Thema. HCO3 ist für die meisten Bierstile ein Schlüsselanion und für die Wahrnehmung der Bittere essentiell. Meine belegten Argumente zu Cl in den Wind zu schlagen lässt dich auch nicht in einem guten Licht dastehen.
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#23

Beitrag von rakader »

Soso, mal ausgeliehen. Und die SO4/Cl-Ratio ist auch völlig egal? HCO3 nimmt man, um die Wasseranalyse auf ihre Richtigkeit zu testen, wird in Wasserprofilen aber von keinem Fachautor angegeben. Du solltest Dich mit der Wasserchemie nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn man so wenig praktisch damit arbeitet, ein BYO-Link ersetzt nicht hunderte Wasseranalysen. Der Experte schließt von sich auf andere. Bleib bitte bei Deinen English Bitters.
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#24

Beitrag von Colindo »

rakader hat geschrieben: Dienstag 11. November 2025, 11:39 Und die SO4/Cl-Ratio ist auch völlig egal?
Du magst doch Bru'n'Water so gerne. Vielleicht solltest du Brungards Texte auch mal lesen: https://www.brunwater.com/articles/is-t ... -important
The problem with the ratio is that it's effect on flavor is only properly reflected when the concentrations of those ions are modest. When the concentrations are very low, they aren't apparent enough in the beer taste to make a difference to the drinker. When those ion concentrations are high, they may overwhelm the beer flavor.
Ansonsten, wenn du Einsteigerwissen brauchst, wird dir hier geholfen: viewtopic.php?p=519024
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Re: Kurzer Wassercheck American IPA

#25

Beitrag von rakader »

Wir mögen uns einfach.
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