Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

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schwarzwaldbrauer
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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#51

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Paella Saison von taim:

Ich glaube das war die Verkostung, auf die ich mich bis jetzt am intensivsten vorbereitet habe.
Der Name und das Etikett machen total neugierig. Hab eine Lupe gesucht und dann das kleingedruckte auf dem Etikett gelesen. Reis, Reisgewürze, Paprika und Orangenschale sind mit drin. Ausser den Basismalzen auch ein kirschholzgeräuchertes.
Nach dem Einschenken ist ein goldfarbenes Bier mit weissem Schaum, der nicht allzu lange hält im Glas. Der Geruch ist angenehm mild, etwas süßlich. Im Gaumen meint man dann ein eher leichtes Bier zu trinken. Das ist aber nicht so, nach einigen Minuten merkt man auch den AlkohoL
Bin zuerst davon ausgegangen dass dieses Bier evtl. zu gemüsig ausfallen könnte. Aber das ist absolut nicht der Fall, es wirkt sehr frisch. Wenn man es vorher gelesen hat bemerkt man im Abgang auch Gewürznoten die für Paella typisch sind. Aber wie gesagt, nur wenn mans weiß!
In erster Linie ist das Bier, in zweiter Linie stehen die exotischen Zutaten, die von der M29 toll umgesetzt wurden.
Das war für mich eine angenehme Horizonterwerweiterung, danke.
Abschließend die Frage: Hast du dir dieses kreative Rezept selbst ausgedacht oder wurdest du inspiriert?
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Taim
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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#52

Beitrag von Taim »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Mittwoch 17. Dezember 2025, 22:12 Paella Saison von taim:

Ich glaube das war die Verkostung, auf die ich mich bis jetzt am intensivsten vorbereitet habe.
Der Name und das Etikett machen total neugierig. Hab eine Lupe gesucht und dann das kleingedruckte auf dem Etikett gelesen. Reis, Reisgewürze, Paprika und Orangenschale sind mit drin. Ausser den Basismalzen auch ein kirschholzgeräuchertes.
Nach dem Einschenken ist ein goldfarbenes Bier mit weissem Schaum, der nicht allzu lange hält im Glas. Der Geruch ist angenehm mild, etwas süßlich. Im Gaumen meint man dann ein eher leichtes Bier zu trinken. Das ist aber nicht so, nach einigen Minuten merkt man auch den AlkohoL
Bin zuerst davon ausgegangen dass dieses Bier evtl. zu gemüsig ausfallen könnte. Aber das ist absolut nicht der Fall, es wirkt sehr frisch. Wenn man es vorher gelesen hat bemerkt man im Abgang auch Gewürznoten die für Paella typisch sind. Aber wie gesagt, nur wenn mans weiß!
In erster Linie ist das Bier, in zweiter Linie stehen die exotischen Zutaten, die von der M29 toll umgesetzt wurden.
Das war für mich eine angenehme Horizonterwerweiterung, danke.
Abschließend die Frage: Hast du dir dieses kreative Rezept selbst ausgedacht oder wurdest du inspiriert?
Hi Dieter,

zunächst einmal danke für Deine sehr detaillierte und wohlwollende Bewertung (und sorry für die kleine Schriftgröße auf dem Etikett)! :Bigsmile
Zu Deiner Frage:
ich bin gerade in einer "expressionistischen Phase" und die Idee kam in der Tat mehr oder weniger von mir. :Smile
Ich wollte einfach mal was außerhalb der Reihe ausproBIERen und schauen was so alles geht. Herausgekommen sind dabei eine "Tom Kha Gose" (pun intended), ein "Stachelbeer-Pastry IPA" und eben dieses "Paella Saison".
Ich habe zwar schon einmal mit klassischem Saison beschäftigt, aber die Ausgestaltung dieses Rezepts habe ich tatsächlich im Dialog mit ChatGPT erarbeitet (wie man das heutzutage eben so macht :Wink ).

Ich wollte vermeiden in die "Food-Beer-Falle" zu tappen, dadurch ist das Bier vermutlich zu zurückhaltend geworden.
Da bin ich voll bei Dir und Deinem Kommentar: "nur wenn man's weiß".

Die besten Biere werden eben auch am Etikettierer gemacht :Wink und ich vermutlich ist gerade bei diesem Bier und Etikett dann viel Psychologie dabei. So liegt z.B. der Reisanteil bei gerade mal 3% und ist, wenn ich ehrlich bin, eigentlich nur dafür da, dass man ihn auf das Etikett schreiben kann und es dann"echte" Paella ist :Smile

Ein paar Punkte, die ich beim nächsten Mal (falls es das jemals gibt) vermutlich anders machen würde:

- Evtl. den Basisbierstil ändern, oder eine andere (neutralere/fruchtigere falls es das überhaupt gibt) Saison-Hefe nehmen. Ich finde die M29 ballert halt schon alles mit Pfeffer und Phenolen zu und man schmeckt, finde ich, kaum viel anderes. Den WLP568 (Dupont) Blend evtl.? Vielleicht könnte man auch kälter vergären (HG war hier bei 23°C)? Oder in Richtung Belgian Blonde gehen (Lallemand Abbaye, Fermentis BE-256)?
- Rauchmalzanteil von 5 auf 10% erhöhen?.
- Insgesamt "mutiger" sein bei den Aromen. Zumindest eins der Aromen (Carne de Ñora, Safran oder Orange) sollte zumindest irgendwie durchkommen. Safran hatte ich in der HG, Orangenschale im WP. Würde ich vielleicht dann eher nach der HG stopfen...

Viele Grüße, :Drink
Timo
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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#53

Beitrag von DoctahCerveza »

Das klingt echt Spannend. Find grade Saison Hefen auch echt Super geeignet um Food inspirierte Biere zu machen, auch vor allem in der Kombination mit Rauchmalz. Da hast, je nachdem wo die Reise hingehen soll schonmal ein gutes Gerüst. Für mein Pastrami Saison hab ich in den ersten beiden Versionen die Belle Saison genommen, die dafür aufjedenfall schon nicht schlecht war. Beim dritten Versuch kam die French Saison zum Einsatz und die hats in Kombination mit der aus den ersten beiden Versuchen austarierten Malz- und Gewürzmenge perfekt gemacht. Wo ich jetzt schreibe fällt mir auf dass der Flameout Hopfen bei der dritten Version ebenfalls ein anderer war als bei den ersten beiden Versionen, glaub aber nicht dass der irgendwie grossartig ausschlaggebend war.
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Taim
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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#54

Beitrag von Taim »

DoctahCerveza hat geschrieben: Donnerstag 18. Dezember 2025, 10:27 Das klingt echt Spannend. Find grade Saison Hefen auch echt Super geeignet um Food inspirierte Biere zu machen, auch vor allem in der Kombination mit Rauchmalz. Da hast, je nachdem wo die Reise hingehen soll schonmal ein gutes Gerüst. Für mein Pastrami Saison hab ich in den ersten beiden Versionen die Belle Saison genommen, die dafür aufjedenfall schon nicht schlecht war. Beim dritten Versuch kam die French Saison zum Einsatz und die hats in Kombination mit der aus den ersten beiden Versuchen austarierten Malz- und Gewürzmenge perfekt gemacht. Wo ich jetzt schreibe fällt mir auf dass der Flameout Hopfen bei der dritten Version ebenfalls ein anderer war als bei den ersten beiden Versionen, glaub aber nicht dass der irgendwie grossartig ausschlaggebend war.
Ja, ist schon lustig, was man so alles machen kann und es trotzdem (gerade deswegen) schmeckt.
Ich habe auch schon über Mischgärung (Belle Saison / French Saison 1:1) nachgedacht. Oder eben die WLP56(Dupont) Hefe, das ist schon ein blend. Bekommt man allerdings nirgends zu kaufen. Keine Ahnung, ob strippen aus Dupont Flaschen funktioniert, aber die sind auch schwer zu bekommen.
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Johnny Eleven
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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#55

Beitrag von Johnny Eleven »

Die WHC Lab Farmhouse Vibes dürfte auch die Dupont-Hefe sein. Die ist als Trockenhefe auch gut bei den einschlägigen Versendern zu bekommen.

Die habe ich schon verwendet, mir hat sie gut gefallen, vgl. hier viewtopic.php?p=547884&hilit=Dupont#p547884 und hier viewtopic.php?p=547891&hilit=Dupont#p547891

Viele Grüße

Johannes
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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#56

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Die ist aber auch STA+ und kann furztrocken vergären. Wenn man es nicht so phenolisch mag, wäre Wyeast 3726 eine Möglichkeit. Und wenn es nicht so trocken werden soll, die Lallemand Farmhouse Hybrid, die nicht STA+ ist und sich wie eine normale OG Hefe verhält. Meiner bescheidenen Erfahrung nach hilft auch eine kühlere Vergärung, die Phenole in Grenzen zu halten. Da sind 23 Grad schon ganz schön sportlich.
Viele Grüße
Björn

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shudayo
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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#57

Beitrag von shudayo »

Als zweites Bier habe ich mich heute für das Bavarian Brown Ale entschieden.

Der Schaum ist sehr feinporig, baut sich aber leider recht schnell ab. Farblich präsentiert sich das Bier in einem schönen bräunlichen Mahagoni und überzeugt durch eine beeindruckende Klarheit.

In der Nase zeigen sich sofort feine keksige und karamellige Noten. Das Ganze wirkt angenehm zurückhaltend, nicht aufdringlich und keinesfalls süßlich-klebrig. Hopfenaromen lassen sich im Geruch leider nicht wahrnehmen.

Der Antrunk greift die karamelligen Noten direkt wieder auf und geht aus meiner Sicht leicht in Richtung „Werthers Echte“. Dazu kommen Anklänge von Honig und Keks, insgesamt sehr fein, rund und gut ausbalanciert. Im Abgang meldet sich dann langsam der Hopfen mit einer dezenten, kräutrigen Note, die für einen stimmigen Abschluss sorgt.

Insgesamt gefällt mir auch das zweite Bier von Shlomo sehr gut, sogar noch etwas besser als das erste. Besonders überzeugt mich hier die feine, elegante Ausprägung der Aromen.

Danke. :thumbsup
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Gruß,
Alex

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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#58

Beitrag von NordSüd »

Heute hatte ich das zweite Bier von Florian im Glas.

Ein Belgian Strong Ale mit ordentlichen 7,2%, die man anfangs gar nicht so heraus schmeckt.

Das Bier ist sehr dunkel und blank, mit schönen rötlichen Reflexen.
In der Nase Röstaromen, ganz dezent Trockenfrüchte, etwas fruchtig und phenolisch. Die belgische Hefe ist hier klar erkennbar, hält sich jedoch dezent im Hintergrund.
Im Mund ein komplexes Bier, bei dem Karamell und Schokoladentöne dominieren und etwas Fruchtiges mitschwingt. Die Hopfenbittere kontert die Restsüsse sehr gut.
Auch hier spielt die belgische Hefe sehr dezent mit.
Ich persönlich mag es sehr, wenn das Bier nicht brutal von der Hefe dominiert wird.

Für mich ein sehr ausgewogenes, komplexes, sauber gebrautes Strong Ale, was mir sehr gut geschmeckt hat.

Grüße
Tom

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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#59

Beitrag von jbrand »

Gestern habe ich das zweite Bier von P.B. probiert, das Kupfer Altbier.

Direkt nach dem Einschenken sieht man eine sehr schöne Farbe, rehbraun. Vielleicht etwas hell für ein Altbier aber noch im Rahmen. Es ist auch sehr klar, so wie man es haben möchte. Der Geruch ist recht neutral, eine leichte Malznote ist wahrnehmbar, Hopfenaromen eigentlich kaum. Der Schaum ist ansprechend und hat ebenfalls eine tolle Farbe.

Fein und spritzig im Antrunk, dann folgt eine angenehme Bittere gepaart mit einer leichten Säure. So wie man es für ein Altbier erwartet. Auch hier ist vom Hopfenaroma wenig zu schmecken. Im Abgang bleibt die Bittere noch eine ganze Weile bestehen.

Ein tolles Altbier, das mir richtig gut geschmeckt hat. Vielen Dank dafür.

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Viele Grüße

Jens
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Re: Weihnachtswichtel Bierberichte 2025

#60

Beitrag von FlorianTH »

NordSüd hat geschrieben: Freitag 19. Dezember 2025, 00:16 Für mich ein sehr ausgewogenes, komplexes, sauber gebrautes Strong Ale, was mir sehr gut geschmeckt hat.
Das freut mich sehr, dass dir das Strong Ale gemundet hat! Ich finde es auch gefährlich lecker :Smile

Der Kandissirup war auch "nur" der Brewferm Kandissirup flüssig mild 1 l.
Viele Grüße
Florian 🍻
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